Studio One 5 ist da

Wenn ich jetzt von ProTools auf S1 wechseln würde, so würde mich genau das - aus meiner Sicht - etwas unnötig verkomplizierte Clip Gain in S1 stressen. Warum? Ich nutze das Clip Gain - in welcher Form auch immer - extrem häufig in PT. Ist bei uns ja auch noch nicht soooo lange am Start. Andere Features von S1 in PT würden mich da eher erfreuen.

wenn ich das richtig verstehe, ist die lösung dieser ganzen geschichte einfach die, dass

1. das was du beschreibst in der S1 terminologie halt nicht clip gain sondern event gain heisst (weil die entsprechenden objekte nicht clips sondern events heissen) und
2. S1 per default bei verdoppelungen von objekten aliase statt eigenständige kopien macht

punkt 1 leuchtet mir völlig ein und ist ja dann nur ein sack reis in china - wenn mans mal weiss.
punkt 2 wäre etwas wo ich als user zumindest hoffen würde, dass das ein preferences setting ist. das wäre für mich, der ich niemals nie mit aliasen arbeite, sonst sicherlich im alltag sofort sehr lustig ;-)
 
2. S1 per default bei verdoppelungen von objekten aliase statt eigenständige kopien macht
Es wirkt halt global auf das Audiomaterial im Pool. Stell dir Events einfach nur als einen Container vor, der ein bestimmtes Audiofile (Clip!) referenziert und abspielt, mit einem In- und Out-Punkt. Und natürlich mit Event-FX, Event-Lautstärke, Tonhöhe, Geschwindigkeit, Fade-in/out-Zeit und halt noch ein paar weiteren Attributen. Das ist ein Event in S1.
 
event.png
 
Es wirkt halt global auf das Audiomaterial im Pool. Stell dir Events einfach nur als einen Container vor, der ein bestimmtes Audiofile (Clip!) referenziert und abspielt, mit einem In- und Out-Punkt. Und natürlich mit Event-FX, Event-Lautstärke, Tonhöhe, Geschwindigkeit, Fade-in/out-Zeit und halt noch ein paar weiteren Attributen. Das ist ein Event in S1.
punkt 2 wäre etwas wo ich als user zumindest hoffen würde, dass das ein preferences setting ist. das wäre für mich, der ich niemals nie mit aliasen arbeite, sonst sicherlich im alltag sofort sehr lustig

Es fehlt dabei meiner Ansicht nach die Möglichkeit ein Event zu duplizieren und dabei ein neues Audio File zu erzeugen als Kopie des Originals. Warum Bounce in place dabei suboptimal und umständlich ist liegt daran:
- Event FX werden, wie man das auch will, mit reingerechnet
- Bounce in place bounced nur den Bereich, das Audio File hat aber oft noch Inhalt davor und danach der für Crossfades und Editing extrem wichtig ist. Um den zu erhalten muss man erst das Event nach vorne und hinten vergrößern, dann bouncen und es dann wieder auf die gewünschte Länge verkleinern. Wenn es sich dabei um ein Event handelt, dass zwischen zwei anderen Events sitzt und mit Crossfades verbunden ist erzeugt der Bounce ein Gesamtevent zusammen mit den überlappenden Events, man muss also auch die Events davor und danach erstmal "freischneiden" um die Kopie zu erzeugen oder das Event in einen leeren Bereich schieben und die Prozedur da durchziehen.

Das ist nicht elegant und wenn man halt fast ausschließlich mit Audio Aufnahmen arbeitet begegnet einem diese Anwendung durchaus öfters und es ist nicht damit getan, dass man doch einfach die Event FX kurz ausschalten kann. Leider gebe ich diesem Feature Request wenig Chancen sich in den Votes entsprechend nach oben zu arbeiten, wobei das wahrscheinlich schnell implementiert wäre.
Ich habe mich aber auch noch nicht damit auseinander gesetzt ob man etwas ähnliches vielleicht irgendwie mit einem Makro erschlagen könnte. Wie man das Problem mit den überlappenden Events dabei löst wüsste ich auch nicht, alles andere könnte man vielleicht machen wenn man das Event per Makro nach vorne und hinten verlängern kann.
 
Gibt es inzwischen einen automatischen Latenzausgleich in Studio One 5?

Beispiel ich bin auf 1024 buffer, schicke eine bass drum durch meine Hardware und Route über den ad wandler zurück zur Daw... Kommt das dann bei Aufnahme zum exakt gleichen Zeitpunkt wieder in der Daw an oder gibt es einen Versatz?

In reaper kann ich dafür den Ausgang auf Latenz berücksichtigen setzen und habe keinen Versatz. Wie von Zauberhand ist dann alles in time.

Hat das Studio 1 inzwischen?
 
Edit, habe deine Frage missverstanden. Zu deinem Bassdrum-Beispiel: Automatisch kannst du das mit Pipeline machen:

 
Ich öffne den Mixer wie gewohnt über F3 und traue meinen Augen nicht - mein Mixer hat sich in eine bunte Spielwiese verwandelt - und die Kanalzüge darf ich alle via Mouseover wieder freischalten - toll, das nenne ich doch mal Abwechslung!

Hier mein Erlebnis in schnell:
Anhang anzeigen 82864



evtl hat diese veränderte DPI Geschichte ja damit zu tun?
bin ich im Presonus Forum drüber gestolpert:
https://forums.presonus.com/viewtopic.php?f=151&t=40407&start=380
 
Es wirkt halt global auf das Audiomaterial im Pool. Stell dir Events einfach nur als einen Container vor, der ein bestimmtes Audiofile (Clip!) referenziert und abspielt, mit einem In- und Out-Punkt. Und natürlich mit Event-FX, Event-Lautstärke, Tonhöhe, Geschwindigkeit, Fade-in/out-Zeit und halt noch ein paar weiteren Attributen. Das ist ein Event in S1.
punkt 2 wäre etwas wo ich als user zumindest hoffen würde, dass das ein preferences setting ist. das wäre für mich, der ich niemals nie mit aliasen arbeite, sonst sicherlich im alltag sofort sehr lustig

Es fehlt dabei meiner Ansicht nach die Möglichkeit ein Event zu duplizieren und dabei ein neues Audio File zu erzeugen als Kopie des Originals. Warum Bounce in place dabei suboptimal und umständlich ist liegt daran:
- Event FX werden, wie man das auch will, mit reingerechnet
- Bounce in place bounced nur den Bereich, das Audio File hat aber oft noch Inhalt davor und danach der für Crossfades und Editing extrem wichtig ist. Um den zu erhalten muss man erst das Event nach vorne und hinten vergrößern, dann bouncen und es dann wieder auf die gewünschte Länge verkleinern. Wenn es sich dabei um ein Event handelt, dass zwischen zwei anderen Events sitzt und mit Crossfades verbunden ist erzeugt der Bounce ein Gesamtevent zusammen mit den überlappenden Events, man muss also auch die Events davor und danach erstmal "freischneiden" um die Kopie zu erzeugen oder das Event in einen leeren Bereich schieben und die Prozedur da durchziehen.

Das ist nicht elegant und wenn man halt fast ausschließlich mit Audio Aufnahmen arbeitet begegnet einem diese Anwendung durchaus öfters und es ist nicht damit getan, dass man doch einfach die Event FX kurz ausschalten kann. Leider gebe ich diesem Feature Request wenig Chancen sich in den Votes entsprechend nach oben zu arbeiten, wobei das wahrscheinlich schnell implementiert wäre.
Ich habe mich aber auch noch nicht damit auseinander gesetzt ob man etwas ähnliches vielleicht irgendwie mit einem Makro erschlagen könnte. Wie man das Problem mit den überlappenden Events dabei löst wüsste ich auch nicht, alles andere könnte man vielleicht machen wenn man das Event per Makro nach vorne und hinten verlängern kann.

ich meine das jetzt absolut nicht als daw-evangelismus sondern nur als konstruktiven hinweis falls du mal einen S1 entwickler vor der flinte hast, man kann ja immer noch bei der konkurrenz was praktisches klauen :)

cubase löst dieses szenario so: wenn du audiofiles duplizierst, macht es natürlich auch nicht jedes mal eine neue kopie des audiofiles, da wäre ja sehr schnell die platte voll. es kopiert also ähnlich wie S1 das klötzchen mit identischen einstellungen bez. clip (bzw in s1 lingo event) gain, objekt fx etc pp. - unterschied ist bloss, wenn man diese settings bei einem klötzchen verstellt, verstellt man sie nur beim jeweiligen klötzchen individuell. es sei denn man hat explizit als alias kopiert oder eine gruppierung ist aktiv.

erst wenn man etwas tut, was destruktiv auf die audiodatei, also das tatsächliche quell-file einwirkt, muss man die entscheidung treffen, die hier diskutiert wird. dann erscheint ein dialog modell "für alle ändern oder neue kopie erstellen?". und die kann man dankbarerweise auch mit "do not ask again" häkchen versehen. in der praxis verhält sich das also bei allem nondestruktiven wie oben beschrieben, und bei destruktiven edits wird, wenn man sich nachfragen verbeten hat, einfach im stillen eine separate kopie erzeugt. kurz gesagt: die abzweigung von individueller kopie ist einfach eine abzweigung später in der programmlogik.

nun ja. eine der vielen strassen nach rom. die diskussion darüber, welches jeweils die kürzeste ist, ist einerseits müssig, andererseits ja irgendwie auch gerade der spass an recordingnerd foren :)
 
cubase löst dieses szenario so: wenn du audiofiles duplizierst, macht es natürlich auch nicht jedes mal eine neue kopie des audiofiles, da wäre ja sehr schnell die platte voll. es kopiert also ähnlich wie S1 das klötzchen mit identischen einstellungen bez. clip (bzw in s1 lingo event) gain, objekt fx etc pp. - unterschied ist bloss, wenn man diese settings bei einem klötzchen verstellt, verstellt man sie nur beim jeweiligen klötzchen individuell. es sei denn man hat explizit als alias kopiert oder eine gruppierung ist aktiv.
Das ist ja hier auch so. Natürlich hat jedes Event seine eigenen Attribute und die sind auch unabhängig voneinander. Nur eben nicht bei der Clip Gain Envelope, weil es.... eben Clip Gain Envelope ist :D

events.gif


So wie ich aus den Kommentaren hier raushöre, ist der Wunsch letztendlich einfach zusätzlich zu Clip Gain Envelopes noch Event Gain Envelopes? Um das alles mal etwas zu vereinfachen... :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Tut mir leid, ich verstehe das trotzdem nicht. Wenn ich die Datei erneut aus dem Browser verwenden will, so darf da noch keine Lautstärkeautomation drauf sein. Vielleicht will ich ja aus dem Sample dann nur die Snare haben o.ä.
Ich kann die Automation nicht mal bei der zweiten Spur wegmachen, da es dann auch Spur 1 usw. betrifft.
So muss ich mir jetzt erst eine zweite echte Kopie der Datei auf Platte anlegen. Das ist doch Unsinn.
1.gif
 
Zuletzt bearbeitet:
cubase löst dieses szenario so: wenn du audiofiles duplizierst, macht es natürlich auch nicht jedes mal eine neue kopie des audiofiles, da wäre ja sehr schnell die platte voll. es kopiert also ähnlich wie S1 das klötzchen mit identischen einstellungen bez. clip (bzw in s1 lingo event) gain, objekt fx etc pp. - unterschied ist bloss, wenn man diese settings bei einem klötzchen verstellt, verstellt man sie nur beim jeweiligen klötzchen individuell. es sei denn man hat explizit als alias kopiert oder eine gruppierung ist aktiv.
Das ist ja hier auch so. Natürlich hat jedes Event seine eigenen Attribute und die sind auch unabhängig voneinander. Nur eben nicht bei der Clip Gain Envelope, weil es.... eben Clip Gain Envelope ist :D

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So wie ich aus den Kommentaren hier raushöre, ist der Wunsch letztendlich einfach zusätzlich zu Clip Gain Envelopes noch Event Gain Envelopes? Um das alles mal etwas zu vereinfachen... :)

nein das habe ich ja verstanden (ich versuchs doch auch in andere richtungen so zu benennen). der unterschied beginnt beim destruktiven - da muss man in S1 im vorfeld rendern, in cubase macht man und wenn cubase merkt, dass das jetzt auch andere klötzchen betreffen würde, fragt es in einem dialog nach (oder berechnet einfach automatisch ne neue kopie, wenn man "dont ask again" geklickt hat)
 
Tut mir leid, ich verstehe das trotzdem nicht. Wenn ich die Datei erneut aus dem Browser verwenden will, so darf da noch keine Lautstärkeautomation drauf sein. Vielleicht will ich ja aus dem Sample dann nur die Snare haben o.ä.
Ich kann die Automation nicht mal bei der zweiten Spur wegmachen, da es dann auch Spur 1 usw. betrifft.
So muss ich mir jetzt erst eine zweite echte Kopie der Datei auf Platte anlegen. Das ist doch Unsinn.
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Naja, die Datei gehört zum Projekt und ist damit im Pool des Songs. In einem anderen Song steht die Datei in ihrer Ursprungsform zur Verfügung.
 
Naja, die Datei gehört zum Projekt und ist damit im Pool des Songs. In einem anderen Song steht die Datei in ihrer Ursprungsform zur Verfügung.
Es muss doch möglich sein die Datei mehrmals zu verwenden und unterschiedlich zu bearbeiten. Die Datei aus dem Browser hat daher "jungfräulich" zu sein, egal wie oft ich sie auch verwenden will. Pool ist nicht Browser.
 
Tut mir leid, ich verstehe das trotzdem nicht. Wenn ich die Datei erneut aus dem Browser verwenden will, so darf da noch keine Lautstärkeautomation drauf sein.
Tut es ja auch nicht. Außer du verwendest Clip Gain Envelope für diese Audiodatei :D (Ich könnte einen Counter mitlaufen lassen) Du kannst natürlich auch einfach Kanalautomation benutzen, dann passiert das nicht. Aber du nutzt halt das Clip Envelope, also gilt es für jegliches Vorkommen dieses Clips im Song ;-)
 
Naja, die Datei gehört zum Projekt und ist damit im Pool des Songs. In einem anderen Song steht die Datei in ihrer Ursprungsform zur Verfügung.
Es muss doch möglich sein die Datei mehrmals zu verwenden und unterschiedlich zu bearbeiten. Die Datei aus dem Browser hat daher "jungfräulich" zu sein, egal wie oft ich sie auch verwenden will. Pool ist nicht Browser.
Ja logisch ist das möglich. Z.B. durch Automation der Kanal-Lautstärke. Seit 10 Jahren immer schon. Das hier ist ja nur ein zusätzliches neues (lange von Usern gewünschtes) Feature, das es bisher nicht gab. Das du nutzen kannst, aber nicht musst :D Eine freiwillige Option. Keiner zwingt dich. Keiner zwingt irgendann irgendjemanden zu irgendetwas. So langsam komme ich außer Atem :)
 
Clip Gain Envelope sollte nicht automatisch an die Datei auf Platte gebunden sein, so dass ich z.B. unterschiedliche Clip Gain Envelope`s anwenden kann, wenn ich die Datei mehrmals verwenden will. Das ist eben der Punkt, Clip Gain Envelope ist für mich nicht gut durchdacht und so auch nicht üblich. Da fehlt die Option, den Loop "jungfräulich" rein ziehen zu können, meinetwegen mit String+rein ziehen, oder ähnlich.
 
Das ist eben der Punkt, Clip Gain Envelope ist für mich nicht gut durchdacht
Okay. Also du kaufst einen Apfel. Beißt dann zu Hause rein und regst dich darüber auf, dass der Apfel keine Orange ist. Und sagst, der Apfel ist undurchdacht und du willst einen anderen Äpfel, der nach Orange schmeckt.

An dem Punkt bin ich raus.
 
  • Danke
Reaktionen: jfk
Das hier ist ja nur ein zusätzliches neues (lange von Usern gewünschtes) Feature
? Dieses Clip Gain Feature habe ich im zuständigen FR-Forum aber nie unter den Top 20 vorgefunden. Ein Kollege postet da fröhlich mit. Da waren und sind andere Dinge weitaus viel gewünschter. Was ich persönlich auch verstehen kann. Denn wie du schon schreibst, es gibt viele Möglichkeiten so oder so ähnlich, und dies schon seit Jahren, zum Ziel in S1 zu kommen.
 
Clip Gain Envelope sollte nicht automatisch an die Datei auf Platte gebunden sein, so dass ich z.B. unterschiedliche Clip Gain Envelope`s anwenden kann, wenn ich die Datei mehrmals verwenden will. Das ist eben der Punkt, Clip Gain Envelope ist für mich nicht gut durchdacht und so auch nicht üblich. Da fehlt die Option, den Loop "jungfräulich" rein ziehen zu können, meinetwegen mit String+rein ziehen, oder ähnlich.

Da ist doch was dran, was BodoH schreibt. Man denke an Loops oder Atmo Samples oder auch einzelne Perkussionsounds was auch immer, da will man doch nicht bei frischem Neureinziehen vom Pool ins Arrange, dass diese Clip Columes Edits der davor im Arrange platzierten Samples übernommen werden. Das macht doch keinen Sinn. Wenn man aber diese so übertragen haben will, dann wär´s doch eher ein Fall für Event Copy und Paste.
 
Man denke an Loops oder Atmo Samples oder auch einzelne Perkussionsounds was auch immer, da will man doch nicht bei frischem Neureinziehen vom Pool ins Arrange, dass diese Clip Columes Edits der davor im Arrange platzierten Samples übernommen werden.
Ja, genau. Wie erwähnt muss man das Feature ja auch nicht benutzen. Möglicherweise ist es aber zuviel verlangt, das zu verstehen.
 

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