Studio One 5 ist da

Ähm nein, es ist kein Bug und hat auch nichts mit der Spur zu tun. Clipgain-Automation ist halt, wie der Name schon sagt, Clipgain-Automation :) (Studio-One-Nomenklatur beachten: Clips sind die Audiofiles, Events die Objekte im Arrangement, die man verschieben kann.)

Na ja, hab sicher - und da gebe ich Recht - die Nomenklatur von S1 nicht verstanden.

Bin halt eher zufällig über dieses Video Betr. Clip Gain in S1 gestolpert und musste hier lesen dass es doch ziemlich anders gehandhabt wird als in ProTools. Nichts für ungut, hat sich für mich dann halt eher gefühlt wie ein Bug angehört . Wenn es so gewollt ist von den S1 Programmierern, dann ist das ja völlig o.k. Aber ProTools User würde das jetzt bei einem Umstieg halt eher verwirren, denke ich. In ProTools kann man übrigens das Clip Gain in Faderautomationsdaten umwandeln oder umgekehrt.

Nicht falsch verstehen, aber wenn ich höre "geht wie in ProTools" oder so, dann verfolge ich das schon aufmerksam. So einfach wie in ProTools geht das in S1 bis anhin aus meiner Sicht, definitiv nicht. In ProTools gibt es zwei ebenen, das Clip Gain und die Automation. In S1 scheint es da drei Ebenen zu geben: Event Gain, Automation und Clip Envelope Gain. Oder liege ich da völlig falsch?

Sorry... hier bringe ja nicht ich ProTools ins Spiel, das bringt hier der Dud im Video ins Spiel.

 
Hier mal ein Beispiel, wovon wir gerade reden. Das hier hat irgendwie mein GIF-Tool etwas überfordert, deswegen ist das etwas ruckelig...

Clip Gain.gif


Am Ende bounce ich das erste Event (Ctrl+B), damit man die beiden getrennt bearbeiten kann. Bietet sich natürlich an, das mit einem unbearbeiteten Event zu machen und dann erst zu editieren.

[edit]ah, hat sich wohl überschnitten... [/edit]
 
kurz: kopierte clips sind in jeder hinsicht ein alias?
 
bezogen auf das Audiomaterial, ja. Wie in jeder(?) DAW. Dann kann man jedes Event mit den Anfassern des Events getrennt faden/gainen. Wie in jeder(?) DAW. Clip-Gain-Envelope in S1 greift nicht destruktiv auf das Audiomaterial zu und demnach auf den Inhalt jedes Events.
Die Alternative ist, ein Event an den gewünschten Stellen zu zerschneiden, faden/gainen, bouncen und dann wenn gewünscht weitere Kopien erzeugen. Dann arbeitet man jedoch schon mit einer neuen Audiodatei. Wie in den meisten DAWs so üblich.

Im S1 Begriffsuniversum finde ich die neue S1 Funktion so richtig gut. Dass man nach einer Clip-Gain-Bearbeitung keine Kopie vom Original ziehen kann, muss nicht jeder mögen, sehe ich das als Reparatur, dann ist es aber genau richtig so, wie umgesetzt. Der geneigte S1-User wird das wissen und vorher auf einer physikalischen Kopie des Audiomaterials arbeiten.

In Cubase z.B. wird als Clip-Gain der horizontale Anfasser eines Events bezeichnet.
 
Hier mal ein Beispiel, wovon wir gerade reden. Das hier hat irgendwie mein GIF-Tool etwas überfordert, deswegen ist das etwas ruckelig...

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Am Ende bounce ich das erste Event (Ctrl+B), damit man die beiden getrennt bearbeiten kann. Bietet sich natürlich an, das mit einem unbearbeiteten Event zu machen und dann erst zu editieren.

[edit]ah, hat sich wohl überschnitten... [/edit]

Genauso habe ich es nun auch für mich gelöst. ich wollte hier nun auch nicht den Anschein erregen, dass ich es als Bug empfinde - es passt nur eben nicht ganz in meinen Workflow. Aber zwischendurch bouncen funktioniert, um die Events zu entkoppeln und nun bin ich auch wieder glücklich.

Das Problem mit den Abstürzen und dem merkwürdigen Grafikfehlern im Mixer ist aller Wahrscheinlichkeit nach auf meine Grafikkarte zurückzuführen - diese scheint bei mir wohl nicht wirklich top zu sein.

Can es wäre toll, wenn du das nochmal als grundsätzliches Feedback weitergeben könntest, sofern du da irgendein Einfluss darauf hast. Eventuell gibt es ja eine Guideline oder Hardwarespezifikationen, die mindestens erfüllt sein müssten. Oder vielleicht sogar einen Workaround.

Cool wäre auch die Möglichkeit, in den erweiterten Einstellungen darauf irgendwie Einfluss nehmen zu können (a la “Auslagerung auf Grafikkarte [checkbox]”)

Wie gesagt, habe leider wenig Ahnung von derartigen Infrastrukturen, aber vielleicht wäre es ja eine Art workaround für Leute mit besch*** Grafikverarbeitung :D
 
  • Danke
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Das Problem mit den Abstürzen und dem merkwürdigen Grafikfehlern im Mixer ist aller Wahrscheinlichkeit nach auf meine Grafikkarte zurückzuführen - diese scheint bei mir wohl nicht wirklich top zu sein.

Can es wäre toll, wenn du das nochmal als grundsätzliches Feedback weitergeben könntest, sofern du da irgendein Einfluss darauf hast. Eventuell gibt es ja eine Guideline oder Hardwarespezifikationen, die mindestens erfüllt sein müssten. Oder vielleicht sogar einen Workaround.

Cool wäre auch die Möglichkeit, in den erweiterten Einstellungen darauf irgendwie Einfluss nehmen zu können (a la “Auslagerung auf Grafikkarte [checkbox]”)
Ich habe wenig Ahnung von Mac, aber schick doch einfach mal eine kurze knappe Supportanfrage mit dem GIF ab und schreib deine Systemdaten mit rein. Dafür ist der Support ja eigentlich da. So bekommst du vermutlich schneller eine Antwort.
 
In Cubase z.B. wird als Clip-Gain der horizontale Anfasser eines Events bezeichnet.

nein. Korrektur - das, was du meinst, sind in Cubase die regulären Volume Anfasser, oben mittig in den Events, kennt man.

"Clip Gain" hingegen heißt in Cubase > "Event Envelopes",
= mit dem Stift-Tool einfach direkt auf ein Audio Event im Arrange malen, die Wellenform passt sich visuell automatisch mit an:

CubaseEventEvelopes.gif


Diese Envelope Events waren in der Tat ursprünglich dafür gedacht, Atmer oder Störgeräusche wegzumalen. *

"Clip Gain" gibt es schon seit ca. über 16 Jahren in Cubase, jene wurden in SX 3 eingeführt, ursprünglich aber kommt dieses Feature aus Cubase VST, irgendwo in den 1990er Jahren. Nun, es ist schade, dass die kaum einer verwendet hat oder dass sie überhaupt bekannt sind.

Finde gut, dass solche eine Funktion jetzt in S1 ebenfalls dabei ist.
Das ist schon manchmal praktisch. Auch wenn ich selber lieber die regulären Event Anfasser verwende, wenn ich Atmer, Störgeräusche o.ä. absenken möchte. Mit einem guten angepassten Makro ist man da stets viel schneller als mit der Hand rummalen...


* ...was "Knackser" ansich betrifft, hat das mit Clip Gain aber nichts zu tun, Can.
Das, was ich dbzgl. hin und wieder ansprach, war das destruktive Wegmalen im "WAV Markobereich" direkt im Cubase Audio Editor. Das ist noch ne andere Hausnummer. Hier ist aber S1, kann ich im Cubase Forum beizeiten ggf. ja mal was zu posten.
.
 
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* ...was "Knackser" ansich betrifft, hat das mit Clip Gain aber nichts zu tun, Can.
?! Doch ;-)

nein. ;) überhaupt nicht. ;) Auch wenn es teilweise auch mit Envelopes ggf. mal machbar ist.
Im Cubase Audio Editor kann man die Wellenform mit dem Knackser, also die Schwingung ansich (!), einfach nachzeichnen.
Das ist ein großer wie hörbarer Unterschied zum simpleren "Volume Absenken" per Gain Automationen.
 
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Im Cubase Audio Editor kann man die Wellenform mit dem Knackser, also die Schwingung ansich (!), einfach nachzeichnen.
Das ist ein großer wie hörbarer Unterschied zum simpleren "Volume Absenken" per Gain Automationen.
Es entsteht so oder so eine neue Wellenform, egal wie die Bearbeitung jetzt visualisiert ist. Aber du kannst mir ja mal erklären, was technisch der Unterschied sein soll.
 
Unterschied sein soll.
Zum einen wird die WAV direkt behandelt, und nicht per "drübergelegter Lautstärken-Automation". Das ist viel präziser, weil eben quasi die Bits nachgemalt werden können, grob formuliert. (wohlgemerkt geht es hier um allerkleinste Fehlerchen, u.a. Knackser, die bei der Aufnahme durch Phasen- oder andere techn. Fehler o.ä. entstehen können, manchmal nur mit einer halben Wellenform)
Man denke vielmehr an die bekannte Problematik bei nicht nur größeren Latenzen, wo Automationen in vielen DAWs reichlich versagen, bei sehr sehr kurzen Automationszeiten. Darauf wollte ich im Kern hinaus.



Glaub, das war das richtige Video zu diesem Thema, gibt noch ein anderes ich schau mal.

Dass man reguläre multiple Knackser im Audio auch mit Schnitt oder Plugins wegbekommen kann, eh klar. Das aber meine ich ja nicht.
 
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Ein anderes Problem ist Jitter...
Video:



unabhängig davon, dass es auch Thema in anderen DAWs ist, aber hier passt es ja sehr gut, da im Video Studio One V5 behandelt wird.
 
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Automation :) (Studio-One-Nomenklatur beachten: Clips sind die Audiofiles, Events die Objekte im Arrangement, die man verschieben kann.)

Das wirkt auf Ebene der Audiomaterial im Pool, nicht auf Event-Ebene. Da geht es also wirklich darum, die Rohdaten zu editieren, Knackser zu entfernen, einzelne Peaks abzufangen, in den Waveforms rumzumalen... Wenn man die Events unabhängig haben möchte, bounct man und kann dann getrennt editieren. Kommt halt immer drauf an, was man haben möchte.

Hätten die Diskutierenden das mal live in Aktion gesehen, egal ob selbst ausprobiert, im Video gesehen oder nachgelesen, würde das der Diskussion gut tun... das ist gerade ein wenig Stille-Post-mäßig finde ich und wenig sachdienlich. Wenn man das Feature nicht mal in Aktion gesehen hat, aber es direkt als Bug missversteht... ach egal, nicht aufregen :D

Das Bouncen wäre zwar ein Workaround für das nicht vorhandene Entkoppeln, würde aber vorhandene Event FX mitrendern, und das will man andererseits an der Stelle eventuell auch nicht.
Die Event FX schalteste aus, bounct das Event und ziehst sie dann wieder drauf... eine Sache von 5 Sekunden...

Ok, danke für die Aufklärung. Die Unterscheidung zwischen Pool-Clip und Event war mir in dem Moment so nicht klar. Aber ausprobiert habed ich es schon selber, nur eben nicht in den Pool geschaut.

Trotzdem finde ich das Bouncen an der Stelle eher umständlich, aber es geht natürlich. So gesehen: Alles gut :)
Was ich cool fände: Wenn man beim Kopieren (egal ob einzelnes Event oder ganze Spur) per Modifier gleich noch eine physikalische Kopie des Pool-Clips erzeugen könnte, was dann eben nicht genau das Gleiche wie Bouncen wäre. Meist weiß man ja schon vorher, was man mit der Kopie anstellen will und meiner Erfahrung kann dann schon auch mal eine andere Clip-Lautstärke-Automationskurve nötig sein.
 
Zum einen wird die WAV direkt behandelt, und nicht per "drübergelegter Lautstärken-Automation". Das ist viel präziser, weil eben quasi die Bits nachgemalt werden können, grob formuliert. (wohlgemerkt geht es hier um allerkleinste Fehlerchen, u.a. Knackser o.ä. mit einer halben Wellenform)
So ein Unsinn. Ich geh Klavier spielen ;-)
 
So ein Unsinn. Ich geh Klavier spielen ;-)
nein, das ist doch kein Unsinn. Ich hatte mal Aufnahmen, wo ich mit iZotope RX oder anderen DeKnackser-Plugins nicht weiter kam, da diese Tools auch schnell mal mehr vom Audiosginal abschleifen können. Volume Clip Gain hilft da auch nicht. Mit der Wellenformbehandlung des Nachmalens alles sauber, da punktuell operativ quasi. Gut, das sind sehr wohl eher seltenere Fälle, aber es gibt sowas halt auch mal im Audioalltag, und da ist man froh, wenn sowas möglich ist.
 
Volume Clip Gain hilft da auch nicht. Mit der Wellenformbehandlung des Nachmalens alles sauber, da punktuell operativ quasi.
Beweis es. Behaupten kann man viel.
Das ist schon ein unterschiedliches Werkzeug, ich hab das zeichnen direkt in der Waveform in Wavelab auch gemacht. (zB. Wenn es auf Grund von Mangelnder Qualität einer digitalen Clock zu Knaksern in einer halben Welle kam)
Das man nun in SO5 ähnliches erreicht ist doch gut.
 
Das ist schon ein unterschiedliches Werkzeug, ich hab das zeichnen direkt in der Waveform in Wavelab auch gemacht.
eben. richtig. Verstehe nicht, warum man sinnvolle alternative Werkzeuge abtut. Es ist doch immer gut, Optionen zu haben. In jeder DAW.

Das man nun in SO5 ähnliches erreicht ist doch gut.
https://recording.de/threads/studio-one-5-ist-da.233484/page-18#post-2880126Das glaube ich in diesem Falle nicht, hier müsste man Beweisumkehr beantragen. Wenn es tatsächlich mit den neuen Clip Gain "aufs Bit" klappen sollte, dann freue ich mich umso mehr mit.
Reine aufgesetzte Volumen Automationen im > Nanobereich (!) sind immer träger, als die WAV Wellenformen direkt zu editieren. Latenzen hinzukommend, was die Automationen unpräziser werden läßt. und das in vielen DAWs. Mehr Infos mit Videos in Post #352 und #353, ein wenig hier drüber. Aber wir wollen/sollen diesen Thread jetzt nicht anderweitig sprengen, Can hatte weiter hiervor darum gebeten.
 

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