Steril oder gut?

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Hallo,

mein Bruder (Livemusiker seit 25 Jahren) ging vor 2 Wochen zum ersten Mal ins Studio, um eine Demo-[g=420]CD[/g] zu machen.

Er (Bassist) spielte den Basslauf ein, ok soweit. Keine Fehler.
Dann ging der gute Mann im Studio hin, zoomte bei jedem Taktanfang das Audiomaterial sehr stark und schob das Audiomaterial so hin, dass z.B. der erste Ton jedes Taktes wirklich gaaaanz genau auf der 1 lag.

Danach meinte er: "Jetzt klingts gut!"
Und mein Bruder meinte: "Jetzt klingts steril."
(Das gleiche meinte er auch zu ALLEM, was ich als reines [g=32]Midi[/g] in Cubase komponiert habe).

2 Fragen habe ich:

1) Wenn ihr Musik produziert, macht ihr auch dieses haargenau austarieren vom Audiomaterial? Das konnte man (glaub) damals mit reinem Analogequipment auch nicht machen, war die Musik daher schlechter?!?

2) Gibt es ein [g=77]VST[/g], dass mir Miditracks "humaniziert", also ab und zu ein paar Noten etwas versetzt?

Danke+Gruss,
Holger
 
Du hor mal,Dein Bruder macht 25 Jahre Livemusik.
Wird schon stimmen was er da sagt,oder empfindet.

[g=32]Midi[/g] klingt immer steril,wenn es nicht live eingespielt ist.
Da fehlt es dann meisst an [g=4]Dynamik[/g],die Humanisierung,kannst Du vergessen,das klingt eher holprig als gut.
 
guten Morgen.


Humaner....hmm

Klingt schon verlockend, aber nen drummer ersetzen wird schwer!

Mein Weg bei fehlenden "Menschenfehlern":
Bei Reason 4 geht das zb easy. Inclusive "Humanisierungs-Presets" so dumm es auch klingt ;-).

Holprig isses erstma auch, aber du hast ein paar Parameter, die man bei kontrollierter verwendung schätzen lernt.

Gib dir einfach ma die Demo! Aber is halt nich [g=32]midi[/g]/ rewire kompatibel glaub ich.
 
Mag nicht mal jemand der "Producer" auf 1) antworten?
Wäre wirklich interessiert...
 
1) Wenn ihr Musik produziert, macht ihr auch dieses haargenau austarieren vom Audiomaterial? Das konnte man (glaub) damals mit reinem Analogequipment auch nicht machen, war die Musik daher schlechter?!?


hallo holger,

also ich bin kein "producer" aber in einem mixworkshop hab ich mal gelesen das man auch bei programmierten tracks immer mal humanisieren sollte. wegen dem "flow" und so.minimal aber trotzdem. somit ist es also quatsch bei echtem audiomaterial das genaue gegenteil zu machen, wenn es nicht gerade total neben der spur läuft.

punktierte oder akzentuierte einsen....mmhhh...kommt drauf an. da kann man das schon machen, das kann schon mehr knallen....

andererseits hat der wolfgang (und der macht das beruflich) mal geschrieben der er das audiomaterial, speziell drums, immer quantisiert....aber ich hoffe ich bring da nichts durcheinander.

mein fazit: gutes audiomaterial NICHT [g=206]quantisieren[/g].

gruß floh
 
Schonmal was von Mikrotiming gehört? Genau das eliminiert man nämlich, wenn man alles mathematisch genau aufs Raster verschiebt.

[g=206]Quantisieren[/g] heißt für mich eigentlich nur, Timingungenauigkeiten auszubügeln und die Spuren timingmäßig nicht etwa an den Klick, sondern untereinander anzugleichen.
 
Unter einem "Flow" verstehe ich nicht sogenannte Humanizer- oder Swing-Effekte sondern eine dynamische verschiebung angelehnt an und abhängig von musikalischer Spannung.
Das kann KEIN Programm erzeugen.
Kick und [g=118]Bass[/g] sollten schon Quantisiert sein. Andere Rythmusinstumente auch. Ausnahmen bestätigen die Regel.
 

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