Sonne hinter dir

  • Ersteller mWermut
  • Erstellt am
Okay, hab ja schon verstanden. ;) Aber ich hab es inzwischen so oft gelesen, dass mir der Abstand fehlt. Und dass ich den Text eigentlich mag, hatte ich irgendwo im Thread schon mal erwähnt. :)
 
Hi @artname,

Im Text kommt genauso vor. Gleiche Sprachbetonung wie vergessen. Was ist das?

1. Wenn ich deine Frage richtig verstehe, fragst du, ob es für "xXx" einen Namen gibt? Ja, gibt es. die alten Griechen nannten diesen Versfuß "Amphibrachys".
Wenn du Amphybrachys allerdings aneinander reihst...kann man am Ende die Reihe nicht mehr von Daktylen unterscheiden (Xxx). zum Beispiel: xXx xXx xXx xXx: die grünen und blauen und gelben Narzissen

2. mWermut, ich verstehe AUCH DEIN Notierungsschema. Viele Dichter oder Texter haben eigene metrische Symbole. Ich hatte auch mal ein komplizierteres. Bin davon abgekommen. Kostet zu viel Energie, es zu notieren oder zu erinnern. ich benutze seit Jahren nur noch "." für unbetont und "-"für betont.

Marmorstein: / nimm den goldenen Ring von mir dam / dam dam dam : / -. -.. -.- . /- .-

Beispiel aus der Hüfte:
So / kann ich meine Ideen am Schnellsten no / tieren
Beim / -. -.. - beim -. spazieren / *grübel grübel
Beim / Aufstehn, Essen und auch beim flotten Spa/ zieren

"." und "-" lassen sich am schnellsten mitten im Dichtungsfluß schreiben. Und Flow ist alles. ;-)

lg
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja danke, das war gemeint

AUCH DEIN Notierungsschema
Das Schema der Betonungen war eigentlich für den Moment erdacht. Ich wollte andere Zeichen als deine Markierungen in Fett, damit man sie übereinanderlegen kann. Erschien mir dann doch zu unübersichtlich, dass schließlich nur meine spontane Variante übrig blieb..

Der Aspekt, der mir wichtiger ist, ist die Herangehensweise an einen zu vertonenden Text (u.U. auch nur einer Zeile) und da markiere ich bei der Analyse Taktwechsel mit "/" und wichtige Betonungen mit "_". Geht auch mit Papier. Bei schwierigen Passagen, schreib ich Noten über den Text ..

Zu eigenen Texten entsteht meist parallel eine Musik. Die nehme ich als Notiz mit dem Mobiltelefon auf.

Viele Grüße, m
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Burkie,

vielen Dank erstmal für die vielen angesprochenen Punkte:)


Ich hab das Gefühl, dass ein Problem beim Lesen des Songs ist, dass die Strophen so verführerisch hintereinander stehen, so dass dazwischen die Zeit fehlt zu reflektieren. Daher kann ich mir vorstellen je noch einen Chorus einzubauen. Zwischen Strophe 1 und 2 instrumental. Nach 2 und 3 mit einer Hook, evtl was mit dem Titel.

Nochmals vielen Dank, m

Hallo,

du hast völlig recht!

Ein Instrumental-Break zwischen den Strophen, ein Solo bringt die richtige Pause rein, um über das gehörte nachzudenken. Das ist eine sehr gute Idee von dir.

Ein Chorus mit weiterem Text, der verarbeitet werden will, ist vielleicht doch eher fehl am Platze.

Ruby von Kenny Rodgers ist natürlich ein sehr guter Klassiker. Die englische Sprache hat aber sehr viele kurze Wörter, einsilbige, oder Wörter, die unbetont aufhören, wo im Deutschen eher zwei betonte Silben stehen. Und dann kommen im Deutschen immer noch diese kurzen Silben am Ende, die betont sind. Darauf kann man keinen Ton aushalten....

Gruss
 
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Hi @Burkie,

vielen Dank. Möchte dein Posting auch nutzen um den Stand meiner Gedanken zum Song festzuhalten.

Ein Chorus mit weiterem Text, der verarbeitet werden will, ist vielleicht doch eher fehl am Platze.
Meine Idee ist aktuell als Chorus eine einzige Hookline an Strophe 2 und 3 anzuhängen. Erster Gedanke ist schlicht "...mit der Sonne hinter dir"

Das schließt sich dann so an
2.
(...)
so dass ich eher eine Torheit für dich war...
...mit der Sonne hinter dir

3.
(...)
weiß nicht, ob mich dein warmer Blick empfängt... // geändert "weiß nicht statt wünsch mir""
...mit der Sonne hinter dir

So richtig überzeugt von der Hook bin selber nicht..

Der letzten Zeile hab ich versucht ein wenig das devote zu nehmen. Deshalb ist der "Wunsch" entfallen. Dass es rüberkam, dass LI seinen Meister gefunden hat, hab ich nachvollzogen, ging mir aber zu weit. In meiner Vorstellung ruht LD ein wenig mehr in sich als LI. Es riskiert eine Abfuhr. Das isses aber auch schon.

Für die ..missing line.. kann ich mir so etwas vorstellen
1.
(...)
Ich blieb bei mir, die Erde hat sich unter mir bewegt
Du bliebst bei dir in dem du dich mit der Erde drehst // noch kein Reim/Rhythmus

Schließlich erwäge ich eine final-Line anzuhängen, die in etwa aussagt
(...)
und blick nicht zurück woher ich komme

Schließlich hab auch über die von @artname und dir ins Spiel gebrachten einsilbigen Wörter nachgedacht. Ich nutze die bislang gerne, weil es mir als Komponist viele unterschiedliche Möglichkeiten offen hält zu betonen und damit die Musik in verschiedene Richtungen laufen zu lassen. Ich denke, ich warte mit Änderungen ab bis, sich meine Song-Musik verfestigt hat.

Viele Grüße, m
 
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Es ist mal wieder Zeit, ein paar verbale Blumen auf den Thread zu streuen. Am Anfang habe ich den Text nicht verstanden und fand ihn verschroben, unklar und um die Ecke gedacht. Auf @mWermuts Frage "Was brauchst du denn noch" hätte ich am Liebsten geantwortet "Verständlichkeit". Aber die Diskussionsbeiträge haben mich eines Besseren belehrt. Der entscheidende Knackpunkt war das Beispiel von Kenny Rogers. Ich würde mich dieser Art von Musik normalerweise nicht freiwillig aussetzen, aber gerade deshalb wurde mir meine Beschränktheit bewusst. Ich hatte so ein Lied nicht "auf der Karte" und mit seinem Beispiel erschloss sich mir viel besser die Dramaturgie des Textes.
 
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