Wenn die Sonne untergeht

[mWermut]

Hi Burkie,

ich denke du solltest dir folgende Kritik-Punkte noch einmal durch den Kopf gehen lassen..

Naja,

viel Geschichte ist ja nicht dabei.
Es ist eher nur eine Situation, eine Gefühlssituation, die eher allgemein statt persönlich dargestellt wird.

Nach der ersten Strophe, nach den ersten vier Zeile, ist praktisch schon alles fertig erzählt.

Alles weitere ist nur ein "Aufkochen" der ersten vier Zeilen. Um Zeilen zu schinden.

Die zweite Strophe, die Zeilen 5 bis 8, sind das gleiche wie die Zeilen 1 bis 4, bloß mit anderen Worten.
Die zweite Strophe z.B. bringt nichts. Keine weitere Erklärung des Liebeskummer-Gefühls, keine Geschichte, nichts.

Man liest es, und denkt sich, "hmm-hmm".

Nichts überraschendes. Nichts, was über die Liebeskummer-Situation hinaus geht. Nicht, was man nicht selber über Liebeskummer eh schon weiß.

Der Hintergrund des Liebeskummers bleibt im Diffusen, im Vagen, im allgemeinen hängen.

Es ist so unbedeutend und irrelevant. Es berührt einen einfach nicht.

Gruss

Dass du es eigentlich kannst, zeigt ja ein Text von dir den ich in einem Nachbar-Forum gefunden hab. Hier in kommentierten Ausschnitten.

>>
ich suche eine Stereomikrofon mit umschaltbarer Charakteristik
(Niere, Kugel, Acht) und
gegeneinander verdrehbaren Kapseln.
Viel Auswahl scheint es da nicht zu geben:
<<
..unverbrauchte Thematik
Das LI hat eine klare Vorstellung vom künftigen Partner und ist sich dem Problem "Auswahl" bewusst..

>>
Hier schreckt mich zur Zeit noch etwas
das Gewicht und der Preis ab.
<<
..zusätzliche kritische Größen sind dem LI präsent..

>> // Kürzungen (...) durch mich
Habt Ihr noch ein paar Tipps?
(...) auch abgekündigte (...),
die man nur noch gebraucht bekommt.
Oder auch, hierzulande unbekannte Exoten.
<<
..hier weiß ich nicht recht, zeigt das LI Offenheit oder ist einfach die Not sehr groß?

>>
Die Idee ist, mit nur einem Stativ
ein Stereosetup mit eng benachbarten Kapseln zu bekommen,
das aber trotzdem vielseitig (MS/, X/Y, Blümlein) ist.
<<
..ich frag mich, nein besser dich(!) was du hier mit Stereosetup ausdrücken willst

HIer noch der Link zum Original-Thread >>https://recording.de/threads/grossmembran-stereomikrofon.216506/<<

Vielleicht schaffst du es mit ein wenig Energie auch den Text dieses Threads auf ein ähnliches Niveau zu heben...

Viele Grüße, m

...augenzwinkernd für den ganzen Eintrag

 

[artname]

lieber @Burkie

Alle von dir eingestellten Texte wirken seltsam leblos auf mich. Die handelnden Personen reden wie angelernt über ihre Gefühle. Du hast im "Zigeuerthread" turquoise belehren wollen, dass ein Text die Realität nicht ausblenden DARF. Da gab ich dir Recht.

Doch ich vermisse hier ebenfalls etwas: differenzierte Gefühlsdarstellungen. Es wimmelt nur so von künstlich verstärkenden Füllwörtern wie nur, kein, immer oder so. Verstärkende Füllwörter sind nicht selten. Zu viele machen einen Text aber starr.

Anfangs nahm ich an, du wolltest bestimmte hiesige Autoren persiflieren. Aber die klingen mir in der Beschreibung ihrer Gefühle alle wesentlich selbstsicherer. Klar hat jeder Mensch eine eigene Vorstellung von "einfühlsam"! Doch eine starre Ausdrucksweise unterscheidet sich von einer kitschigen durch die fehlende Lust zur Ausschmückung. Alles Schmückende des Textes (Lampions, Glück in Kisten) scheint anderen hiesigen Texten entnommen.

Und deshalb teile ich die Vermutung nicht mehr, du wollest persiflierend um andere zu verletzen. Ich glaube eher, die Texte wirken persiflierend, weil du Hemmungen hast, offener über dich zu schreiben. Denn du benutzt andererseits in Diskussionen eine vielfarbige Rhetorik. Das hatte mich anfangs stutzig gemacht. Wie auch immer, nachdrücklich schreiben kannst du!

Richtig gut gefallen mir die einzigen paradoxen Zeilen des Textes: "wenn morgens die Sonne untergeht, schenk ich mir noch mal ein."

---------------

Wenn die Sonne untergeht
denke ich nur* an dich
du hast mich verlassen
und denkst nicht* mehr an mich

Wenn die Sonne untergeht
fühle ich mich so* allein
es gibt keine* Hoffnung mehr
ich fühle mich so klein.

Bridge:
Was ist nur geschehn?
Packst du unser Glück in Kartons?
Verlässt du mich für immer?
Bläst du unser Glück aus wie Lampions?

Chorus:
Wir wollten so* glücklich sein
wir wollten mit einander leben
wir wollten immer* fröhlich sein
wir wollten aneinander kleben*

Wenn morgens die Sonne untergeht**
Schenke ich mir nochmal ein**

Ich habe wieder nicht geschlafen
ich kann dich nicht vergessen, nein

usw

 

[helge1973]

Gott sei dank gibt es einen artname, der uns jungen Hühnern den doch oft steinigen Weg ebnet.

Starkes Schreiben, mein Freund!

weil die Ursache im Text nicht erklärt wird, ist das ganze für den Zuhörer unbefriedigend

für MICH ist es unbefriedigend - was andere denken oder wissen wollen, kann ich unmöglich wissen.

Dieses Schielen auf das WIESO ist jedoch für DICH (offensichtlich) unbefriedigend, weil DU es ja gerne sehen möchtest, dass der Leser sich doch verdammt noch mal auf die Seelenpein konzentrieren soll.

Also möchtest Du den Leser schlussendlich ja doch nur eine scheinbare Freiheit des Selberdeutens schenken, denn Du möchtest ja (offensichtlich), dass er sich auf DEIN Kernthema konzentriert und das - so meine ich - kannst Du halt nicht machen, da der Leser sich das für ihn relevante aussucht und wenn so ein uncharmanta Hellgay daher gewatschelt kommt und wissen will, warum das passiert ist, ja, dann will er das halt wissen.

Du kannst hier ebenfalls nicht von Deutungsfreiheit sprechen - die gibt es nämlich gar nicht und all die Fragen hier - so uninteressant diese auch für DICH sein mögen - sind leider doch SEHR relevant, wenn Du die Leser "bei der Stange halten" möchtest.

Verstehe auch nicht, warum Du Dich so sehr dagegen sträubst - lerne doch davon, WENN es Dir wirklich wichtig ist.

 

[hermestc]

steigt die Sonne richtig high
begibt sie sich in Position
sie geht nicht "zu", nicht "an", nicht "bei"
nein, "auf" ist ihre Intention

Großartige Zeilen! Sie passen allerdings nicht zum dem naiv-schlager-esquen des Resttextes.

 

[Turquoise]

@hermestc

Danke, ich habe sie ja auch geschrieben, weil sie nicht dazu passen.

 

[hermestc]

@hermestc

Danke, ich habe sie ja auch geschrieben, weil sie nicht dazu passen.

Bestimmt! Sind nur trotzdem gut.

 

[Lukmured]

Finde es eigentlich schon ziemlich gut

 

[Burkie]

Gott sei dank gibt es einen artname, der uns jungen Hühnern den doch oft steinigen Weg ebnet.

Starkes Schreiben, mein Freund!

weil die Ursache im Text nicht erklärt wird, ist das ganze für den Zuhörer unbefriedigend

für MICH ist es unbefriedigend - was andere denken oder wissen wollen, kann ich unmöglich wissen.

Dieses Schielen auf das WIESO ist jedoch für DICH (offensichtlich) unbefriedigend, weil DU es ja gerne sehen möchtest, dass der Leser sich doch verdammt noch mal auf die Seelenpein konzentrieren soll.
...
Verstehe auch nicht, warum Du Dich so sehr dagegen sträubst - lerne doch davon, WENN es Dir wirklich wichtig ist.

Hallo,

ich habe dich einfach mit "dem Publikum" gleichgesetzt, weil du praktisch fast das einzige Publikum warst.
Zumindest aber nehme ich deine Kritik an dem Text ernst, und setzte dich deshalb mit "dem Publikum" gleich.
Egal, wir können statt Publikum auch einfach nur "DICH" sagen.

Nun,
ich sehe es ein, für DICH ist die fehlende Erklärung unbefriedigend. Das kann ich nur so hin nehmen und akzeptieren.

Ich könnte nun noch eine Rahmengeschichte dazu erfinden, die die Gründe erklärt. Aber das wäre dann für diesen Text eher nur aufgesetzt und dran gepappt. Und, für mich, vom Text wegführend, auf den Nebenschauplatz "Erklärung" weisend.

Oder aber, ich könnte eine Strophe schreiben, die darstellt, dass der Partner ohne Erklärung die Beziehung verlässt. Das, so finde ich, ist aber auch schon im Text angedeutet.

Der Text ist völlig aus der Sichtweise und der Gedankenwelt des LI, des lyrischen Ichs geschrieben. Deswegen kann der Text nicht schlauer sein als dieses, als das LI.
Das LI hat in dieser Situation kein Reflexionsvermögen, um sein Selbstmitleid, seine Larmoyanz zu erkennen und im Text zu drosseln, oder um über sich und seine Situation zu reflektieren.
Der ganze Text war aus der Rolle der/des Sänger/in, die/der diese Rolle des LI verkörpern müsste, geschrieben.


Wenn DICH diese besagten Dinge an dem Text stören, so kann ich nur sagen:
Ich finde für diesen Text keine gute Möglichkeit, das zu reparieren.
Wenn ich es reparieren würde, also Erklärungen über das Beziehungsende einbauen würde, oder aber die Larmoyanz etwas selbstkritisch im Text hinterfragen würde, so wäre das letztendlich ein ganz anderer Text.
Da bastel ich lieber nicht an dem Text noch rum, sondern denk mir was neues aus.

Deshalb möcht ich diesen Text an der Stelle als beendet und als misslungen abschliessen.

Ich erkenne, dass das Publikum, jetzt nicht nur DU, sondern auch die anderen Kommentatoren, nicht mit dieser Ambivalenz des LI, der inhaltlichen Übertreibung in Richtung Larmoyanz, und der äußeren Form des Schlagertextes mit verschrobenen leicht missglückten Wortbildern nicht glücklich werden.

Das Publikum möchte anscheinend wissen, woran es ist:
a) Ist der Text so völlig ernst gemeint und spiegelt so 1-zu-1 die Meinung des Textdichters wieder.
ODER
b) Ist der Text als Humor gedacht (Zitat: "Wenn man es mit Humor nimmt ist es ein Brüller" von @NCIS).

Ich finde, beides ist im Text angelegt. Verschiedene Interpretationen sind "richtig", denn der Text ist offensichtlich oder anscheinend ambivalent. Aber, das Publikum mag das wohl nicht. Es fühlt sich dadurch verunsichert und unbefriedigt. Weil wohl immer Fragen offen bleiben.

Gruss

 

[helge1973]

Deshalb möcht ich diesen Text an der Stelle als beendet und als misslungen abschliessen.

Das kannst Du natürlich tun, aber ich sehe ihn nicht als misslungen an, denn dies würde bedeuten, der ganze Text wäre fürn Arsch.
Das ist er aber nicht.

Nach wie vor halte ich an meinem Eingangspost (#26) fest, denn auch wenn es technsich quietscht, so ist das Thema nach wie vor sehr gut und ich denke, mit dem Sonnenbild, als auch der Trauer kann sich jeder indentifizieren, das passt schon so, daraus könnte man ein sehr geiles, mit Pads unterlegtes stimmiges Lied basteln.

ich würde es an Deiner Stelle auf GAR KEINEN FALL verwerfen - dafür ist die Thematik und einige bildhafte Stellen zu gut.

Das LI hat in dieser Situation kein Reflexionsvermögen, um sein Selbstmitleid, seine Larmoyanz zu erkennen und im Text zu drosseln, oder um über sich und seine Situation zu reflektieren.

Danke dafür - so hab ich das vorher gar nicht gesehen.
Das macht Sinn und ist glaubhaft und nachvollziehbar, damit hat dann

ich sehe es ein, für DICH ist die fehlende Erklärung unbefriedigend.

nichts mehr hier zu suchen, ist quasi "außer Gefecht" gesetzt und ich kann schlicht und entschuldigend nur sagen: Entschuldige bitte, ich habe Deinen Text in diese Richtung nicht deuten können.

Du hast natürlich mit Deiner Aussage absolut Recht: wemma tief in der Krise steckt, ist man zu kaum was fähig.
I know.

weil du praktisch fast das einzige Publikum warst.

Nachvollziehbar.

Dafür, Burkie, gibt es aber auch die Ignore-List, sodass ich mir einige überflüssige, persönliche Antschuldigungen (Ingore List sei Dank!) gar nicht antun musste und vielleicht wäre es auch etwas für Dich, bevor man wieder mit unsinnigen Verschwörungstheorien und Mutmaßungen gegen Deine Person vorgeht, die hier nix zu suchen, weil diese null mit Deinem Text zu tun haben und die Du Dir leider geben musstest - wofür gibt's ne PM?

Aber, das Publikum mag das wohl nicht. Es fühlt sich dadurch verunsichert und unbefriedigt. Weil wohl immer Fragen offen bleiben.

Das ist doch auch gar nicht schlecht - ich liebe es sogar selber, wenn Fragen noch offen bleiben.
Da gibt es einige Serien, die das ganz toll gemacht haben, wie zB die letzte Folge von "The Sopranos".

Soll doch der Leser selber mal grübeln - alles cool.

Lass Dir durch das Publikum nicht Dein Ding nehmen - das Publikum ist manchmal doof, Burkie.
Siehst ja an mir

 

[Burkie]

Hallo,

und Danke für deine Anmerkungen.

Lass Dir durch das Publikum nicht Dein Ding nehmen - das Publikum ist manchmal doof, Burkie.
Siehst ja an mir

Gerade DAS würde ich nie über ein Publikum sagen, und das gar nicht aus Gründen der Höflichkeit.

Das Publikum fasst ein Lied oder einen Text so auf, wie er, der Text, sich darstellt. Wenn durch den Text selber, Dinge nicht klar werden, die klar sein sollten, so ist das meiner Ansicht nach eindeutig das Versagen des Textdichters. Punkt. Ende der Diskussion.

DASS hier nicht klar wurde, dass strikt und nur aus Sichtweise des LI gedacht und geschrieben wurde, ist somit mein Fehler.

Wenn du magst, könntest du mir vielleicht sagen, woran das an dem Text lag? Weshalb wurde das aus dem Text selber heraus nicht klar? Weshalb konnte man das aus dem Text selber nicht erkennen? Worin liegt mein Fehler?

Dass nur aus der Sichtweise des LI geschrieben wurde, wurde dir ja erst klar, nachdem ich die Erklärung dazu geschrieben hatte. Das ist für einen Textdichter natürlich unbefriedigend, wenn er seine Texte erst noch erklären muss, damit sie funktionieren oder "richtig" verstanden werden. Das ist ein Fehler des Textes.

Nach wie vor halte ich an meinem Eingangspost (#26) fest, denn auch wenn es technsich quietscht,

Könntest du mir sagen, wo und wie es deiner Einschätzung nach "technisch quietscht"? Ich nehme diese deine Einschätzung so hin: In den Ohren des Publikums also ist der Text technisch nicht ganz sauber gemacht, oder sowas.
Das kann ich nicht abstreiten. Denn OB ein Text technisch sauber ist, oder quietscht, zeigt sich in seiner Wirkung aufs Publikum.

Entschuldige bitte, ich habe Deinen Text in diese Richtung nicht deuten können.

Hallo! Dafür brauchst du dich nicht entschuldigen. Vielmehr ist DEIN Hinweis, dass der Text "auf Anhieb" nicht in diese Richtung zu deuten war, ein wertvoller Hinweis für mich.
Weshalb war der Text für dich in diese Richtung nicht deutbar?
Was hat eine Deutung in diese Richtung verhindert oder erschwert?

Für konstruktive Kritik, wie von dir, bin ich immer zu haben. Denn das bringt mich weiter.

Gruss

P.S.: "Verschwörungstheorien" oder das Missverständnis, der Text oder das LI im Text wäre schon der Autor, helfen mir hingegen nicht weiter. Das ignoriere ich also.

 

[helge1973]

t aus Gründen der Höflichkeit.

Hat nix mit Höflichkeit zu tun - es ist letzten Endes die Geschichte von einem Autoren für ein MÖGLICHES Publikum, doch zunext einmal ist es IMMER ein Ausguss des Autoren aus seiner Seele - da hat das Publikum höchstens ein Mitsprache-Recht, aber keinesfalls sollte das Publikum der Richter sein, so wie Du es unten weiter möchtst.

Wenn durch den Text selber, Dinge nicht klar werden, die klar sein sollten, so ist das meiner Ansicht nach eindeutig das Versagen des Textdichters. Punkt. Ende der Diskussion.

So leicht ist es nicht.
Das Publikum ist manchmal "doof" - hab ich selber schon oft genug erlebt, als man mir mit Gewaltverherrlichung ankam.
Da hab ich gecheckt, dass das Publikum nix gecheckt hat.

Ich finde es gut, dass Du hart mit Dir selber umgehst, aber ich finde, Dir fehlt (jetzt) noch die Klarheit dazu, weil Du - maybe und verständlicherweise - sauer auf Dich selbst bist, da Du denkst, es läge an Dir, dass die Leserschaft das nicht so verstanden hat, wie Du es verstanden haben wolltest.

Geh nicht ZU hart mit Dir um.

mein Fehler.

Wie gesagt: Jein.

Worin liegt mein Fehler?

Einen "Fehler" gibt es nicht, sondern das, was ich die ganze Zeit schon schreibe: Deine Erwartungshaltung (was die Deutung angeht) an die Leser ist eine andere, als die Leser es haben.

Das ist wie das Musizieren selber: der Komponist hört sein Stück "anders" als die Hörer.
Er fragt sich, zB bei einer schlechten Bewertung, warum der Hörer nicht die ganze Arbeit dahinter anerkennt, die Details, die Mühe.
Der Hörer fragt sich aber, wie der Komponist solch ein langweiliges Werk komponieren konnte.

Genauso ist es bei Dir.

Das Publikum ist oft in jeder Sparte schwer einzuschätzen, außer vielleicht bei Star Wars, denn wir wissen alle, egal wie mies wir den nexten Teil finden werden, es werden sowieso Leute in Scharen kommen, um die letzte Episode zu sehen.

Aber sowas Einschätzbares gibt es nicht oft.

Das ist ein Fehler des Textes.

Nein, es gibt wie jesacht keinen "Fehler" im landläufigen Sinne, nur Sichtweisen.

DIR ist es ja egal, warum es dazu gekommen ist, dass der Protagonist alleine und einsam ist, Dir ist nur sein Innenleben wichtig.
ICH jedoch möchte wissen, warum es dazu gekommen ist, es interessiert mich einfach, vielleicht auch nur deshalb, weil mir das Innenleben des LI auf die Dauer auch zu wenig ist und ich eine andere Sichtweise haben möchte, womit wir dann wieder bei Sichtweisen wären.

Könntest du mir sagen, wo und wie es deiner Einschätzung nach "technisch quietscht"?

Ich glaube, im erwähnten #26 hab ich Dir ein Beispiel gegeben.

Was hat eine Deutung in diese Richtung verhindert oder erschwert?

ich denke, ich habe das weiter oben ausführlich genug erklärt.

Generell habe ICH ein Problem mit nur einen Sichtweise.
Nicht nur zweifle ich diese an, weil mir das Selbstreflektierende fehlt (ich weiß, er kanns ob seines Zustandes nicht, aber es ist eben das, was ICH gern hätte), mir fehlt auch die Sichtweise der anderen Person oder eben mehr Futter, gerne auch vom Protagonisten, warum es dazu gekommen ist.

MIR reicht eine Momentaufnahme nicht.
Aber das ist auf gar keinen Fall DEIN Fehler, denn Du kannst unmöglich wissen, was ich will - und ich lag mit meiner Deutung total daneben und ja ... dafür kann ich mich auch ruhig schon mal entschuldigen.

Was die Technik angeht: ich empfehle JEDEM oft (zunächst einmal) auch deutsprachige Dichter, auch wenn diese nix mit Liedtexten zu tun hatten, aber einen Rilke zu lesen hat noch nie jemandem geschadet.

Aber uff den Hellgay hört halt kehner