rezeptur eines hits?

[Saurus]

hier ja.

 

[Reason1909]

Wenn man nicht anfängt "philosophisch" zu werden gibts nur folgende drei Punkte:

1.) Genre: Am besten Popularmusik!
2.) Welche struktur, welche sprache, welche taktart, welches tempo:
Ganz klar: Jeweils das was das Publikum kennt und versteht! Mit der Einschränkung im romanischen Sprachraum möglichst eine romanische Sprache zu wählen! Solange die Sprachmelodie halbwegs gewohnt ist kanns jede Sprache sein.
3.) Es muss Wiedererkennungswert haben und die Masse der Zuhörer emotional mitnehmen.
-Ausnahmen gibt es immer.

...ich finde daher den Ansatz das etwas breiter anzugehen sinnvoller.

 

[unifaun]

Eine Anleitung für das Platzieren eines Hits:

http://www.amazon.de/Wunschkonzert-...5294/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1328277012&sr=8-1

Kleiner Scherz am Rande!

 

[BasisM]

Sehe ich auch so. Statt Dinge aufzuzählen, die sowieso jedem klar sind, könnte man sich an der Ursprungsfrage orientieren, die ja ziemlich klar formuliert war.

was gehört deiner meinung nach dazu bzw. hinein?

welche struktur, welche sprache, welche taktart, welches tempo, welche stilistik/welches genre usw. sind die essenz eines massentauglichen songs?

das ist eine Frage die man aber nicht beantworten....Der Begriff "Hit" ist mit einer Chartplatzierung gekoppelt - und die wiederum HEUTZUTAGE ist mit dem Marketing immer mehr gekoppelt.

Und selbst wenn ich das Thema Marketing komplett wegwischen würden und nur noch mich auf "welche struktur, welche sprache, welche taktart, welches tempo, welche stilistik/welches genre usw." konzentrieren würde und dabei einen Blick auf die verschiedensten Chartsplatzierungen werfen könnte kann ich kein wirkliches 100% Muster erkennen.

letztlich nur eines: entweder a) bereits bekannte Künstler , b) gutausehende Jungs für feuchte Mädchenträume , c) neuartige kreative Ideen oder d) Titel die wie eine Kopie der des letzten Charterfolges erinnern e) Coverversionen

letztlich bleibt für den echten Musiker nur noch c) ...und das ist absolut Glückssache und unterliegt EBEN halt gerade DANN keinem Muster

 

[DerGipfel]

dabei einen Blick auf die verschiedensten Chartsplatzierungen werfen könnte kann ich kein wirkliches 100% Muster erkennen.

Stimmt - da sind einfach zuviele unterschiedliche Arten populärer Musik vertreten. Insofern ist es sicher notwendig, sich zuallererst auf ein Genre zu einigen.

 

[Heelie]

dabei einen Blick auf die verschiedensten Chartsplatzierungen werfen könnte kann ich kein wirkliches 100% Muster erkennen.

Stimmt - da sind einfach zuviele unterschiedliche Arten populärer Musik vertreten. Insofern ist es sicher notwendig, sich zuallererst auf ein Genre zu einigen.

+1

Ich glaube es ist Zeit für die erste Umfrage. Ihr (Wir?) könnt/können noch ewig weiterdiskutieren. Zu einem Ergebnis wird das aber nicht führen.

 

[DerGipfel]

Ich glaube es ist Zeit für die erste Umfrage.

Ich kann nix von den Sachen, die ich hier vorschlage auch nur annähernd in Hit-Version, deswegen hätte ich auch keine Präferenzen. Aber ich mach' mal lustig:

1. Schlager
2. Dance-Floor
3. Hip-Hop
4. Pop à la Katy Perry
5. Pop à la Coldplay
6. Mainstream-Rock à la Nickelback
7. Postpunkpop à la Blink 182
8. Rap
9. Reggea

Ergänzungen, Streichungen, Vorlieben?

 

[Heelie]

vielleicht die Stimmung noch

humoristisch
fröhlich/ausgelassen
storytelling
ernste Message
melancholisch
traurig

 

[SynthRock]

3.Hip-Hop.

Meiner Meinung nach neben dem üblichen DSDS-Geschnulze möglicherweise am besten unter die Leute zu bringen auf den diversen Plattformen wie Youtube & Co. Ich selbst bin zwar absolut kein Fan von diesem Genre, doch wenn ich mir z.B. Kollegah bei meinem Bruder notgedrungen anhöre, muss ich schon sehr oft über die amtlich produzierten Sounds staunen und mir ab und an das Lachen verkneifen wenn ich seine Texte höre. Diese ideenvielfalt gepaart mit der überaus überhebliche Art seines Auftretens die er nach außen hin vermarktet scheint doch irgendwie gut bei den betreffenden Leuten anzukommen.
Da sieht man bunte Videos mit leicht bekleideten Badenixen auf Yachten, dicke Autos, Breitling am Handgelenk & Co.

6. gut, jedoch schwierig.
7. Da fahren die Kids voll drauf ab.

 

[Dodo_I]

Viele Wege führen nach Rom. Ich denke es gibt mehrere Wege zum Hit.

1. Man macht etwas ehrliches, was die Menschen berührt

2. Man macht etwas poliertes, eingängiges und feuert es dann mit 1000 Marketingkanonen auf die Bevölkerung

3. Man macht es etwas wirklich witziges, kreatives denn Humor zieht immer gut - The Lonely Island ist da wohl das Paradebeispiel und ich finde es genial was die machen


Diese Wege fielen mir jetzt spontan ein, gibt sicher noch mehr. Auf lange Sicht wird sich die Qualität durchsetzen aber darum gehts ja nicht.

Da haben wir doch die Rezepturen . . .

 

[DerGipfel]

Da haben wir doch die Rezepturen . . . Lächeln

eben nicht -

1. Man macht etwas ehrliches, was die Menschen berührt

Was würde die Menschen denn berühren? Und kann man was "was ehrliches" mal aufschreiben?

2. Man macht etwas poliertes, eingängiges und feuert es dann mit 1000 Marketingkanonen auf die Bevölkerung

Marketing ist raus (wir wollen unbegrenztes Budget, unschlagbares Netzwerk und fabelhaft aussehende Interpreten/-innen spaßeshalber einfach voraussetzen), und was ist denn eingängig - Welche Tonart, welches Tempo, welche Melodie, Sounds usw.?

3. Man macht es etwas wirklich witziges, kreatives denn Humor zieht immer gut - The Lonely Island ist da wohl das Paradebeispiel und ich finde es genial was die machen

Klar, aber wie? Darum geht's doch ...Sowas wie "The Lonely Island" mag immerhin ein Hinweis auf Genre sein, kenn' ich aber z.B. nicht ...

Insofern stimmt ja alles, bringt uns aber leider nicht sehr weit. Nicht falsch verstehen, ich weiß auch nicht, wie es geht, finde aber witzig, das mal zu durchdenken.

 

[Heelie]

Insofern stimmt ja alles, bringt uns aber leider nicht sehr weit. Nicht falsch verstehen, ich weiß auch nicht, wie es geht, finde aber witzig, das mal zu durchdenken.

Ist das wirklich sinnvoll?
Akkordfolge A B C und Sound X Y Z machen den Hit. Ich glaube nicht, dass das relevant ist. Die generelle Richtung sollte klar sein das wollte ich mit meinen 3 Punkten aufzeigen. Alles andere ist ein ziemlich intuitiver Prozess. Klar könnte man jetzt versuchen diesen Prozess analytisch zu zerlegen aber das bringt das Projekt doch nicht voran. Das dauert viel zu lange.

 

[Dodo_I]

Hmm, ich überlege, ob es beim Theater bzw. bei der Theaterregie so etwas gibt.

Da gibt es schon einige klare Regeln, an die man sich halten sollte. Wenn ich etwas mehr Zeit habe, kann ich die hier mal nennen.


ich will mal jetzt nur ein Wort in die Runde (zum Fraß vor- ) werfen, dass vor einigen Jahrhunderten Gewicht hatte:

Sonatenhauptsatzform





PS: @Gipfel: Guckst Du Smiley bei mir - oder habe ich Deinen übersehen, oder habe ich irgendetwas nicht verstanden *verwirrt*

 

[DerGipfel]

@dodo: Der Smiley

heißt "zwinker" und zeigt Ironie an, dieser Smiley

heißt "lächeln" und meint zufrieden. Sorry für's Missverstehen, aber ist nicht immer sicher, dass es ankommt, wie's gemeint war, wenn man sich nicht gegenüber sitzt ...

Zwei Sachen sind mir noch eingefallen ...

Oft wird gleich mit Schmackes und Refrain angefangen, eventuell auch nur die Instrumentierung oder die Refrain-Melodie durch ein Instrument gespielt.

Und gerne wird im Refrain eine Melodie wiederholt oder nur wenig verändert, während die Harmonien darunter wechseln.

 

[Gelöschtes Mitglied 66938]

ich werf mal noch das alt-bewährte "sex-sells" in die runde.
rihanna und konsorten betreiben ja fast auschließlich auf der schiene das marketing.

zwar sind die möglichkeiten bis heute nahezu ausgeschöpft aber der "schock faktor" zieht auch noch - ob in der musik oder im dazugehörigen video (was polarisiert ist meist erfolgreich, bzw. zieht seine kreise)

und zu guter letzt noch der mitleids/lächerlichkeitsfaktor der einigen fragwürdigen gestlaten (musiker -> großes fragezeichen) wie monexboy, rebecca black etc. einige aufmerksamkeit gebracht hat.

 

[artname]

@Reason 1909

Was dt. Verhältnisse betrifft, schau mal hier.
http://musikwirtschaftsforschung.wordpress.com/2010/11/25/1521/
WELTWEIT habe ich keine Ahnung. Wozu auch?
"Yesterday" ist für mich kein bildhafter Text, sondern eher unvermittelte 1zu1 Gedankenlyrik. - Aber lassen wir es dabei...dieses interessante Thema würde in diesem thread sowieso untergehen

@Hitfaktoren

Ich kann nur aus meiner Erfahrung als Texter sagen: Die Hauptforderung der Majors an hitverdächtige Titel lautet momentan: Bilder, Bilder, Bilder...!
Wobei der harmlose Begriff "Bild" sich von A&R-Manager
zu A&R-Manager extrem zu unterscheiden scheint

Ich lasse mich vor allem davon leiten, einen Text möglichst frech (frisch) zu schreiben.

Ansonsten empfehle ich allen Interessierten die Lektüre des Brüllers " Kill your friends" von John Niven (deutsche Ausgabe ca.10€). Fazit dieses von einem erfolgreichen AR-Manager geschriebenen Buches: Wer sich nur 19 mal von 20 Versuchen in der Hitqualität eines Songs irrt, hat große Aussichten, in der Branche als Star ab gefeiert zu werden

 

[Realist]

Fragt doch mal bei Diane an,ob sie Euch die Hitformel verrät.

Die schreibt ja seit den 80ern jeden Tag nen Hit.

http://www.realsongs.com/

 

[BasisM]

Fragt doch mal bei Diane an,ob sie Euch die Hitformel verrät. https://recording.de/uploads/smil451c71f7edf7c.gif

Die schreibt ja seit den 80ern jeden Tag nen Hit.

Na ja, wenn man erstmal einen Songwriter-Vertrag hat und sich einen Namen geschafft hat - ist das sicherlich kein Pronblem, da werden dir dir interessanten Acts nur so zugeschustert...

wie gesagt: Ein Hit zu landen ist mit dem richtigen Leuten und den richtigen Manpower dahinten - muss halt nur massenkomptabibel sein...

 

[Realist]

@Basis M

Na ja, wenn man erstmal einen Songwriter-Vertrag hat und sich einen Namen geschafft hat - ist das sicherlich kein Pronblem, da werden dir dir interessanten Acts nur so zugeschustert...

Es geht in diesem Thread ja anscheinend darum wie man einen Hit schreibt und nicht wie man ihn platziert.

Diane Warren schreibt die Hits und ein Künstler sucht sich dann einen aus.

Da wird nichts zugeschustert.Klar schreibt sie wahrscheinlich auch auf Anfrage.

Aber meist entstehen ihre Sachen wohl tagsüber ohne konkreten Anlass.

Hat also nichts mit platzieren zu tun.

wie gesagt: Ein Hit zu landen ist mit dem richtigen Leuten und den richtigen Manpower dahinten - muss halt nur massenkomptabibel sein...

Obwohl ich immer noch nicht glaube,dass eine Hitformel für so ein recording.de-Hit-Dings-Projekt sinnvoll ist.Gerad weil hier auch so Namen wie Justin Brrr Biber oder die Beatles (viel zu "komplex" für so etwas und heutige Zeiten ) und Co fielen.

Da muss einfach ein Überraschungsangriff über das Internet laufen,mit einem coolen,skurrillen und authentischen Song.Also,wie ich schonmal geschrieben hatte,z.B. so NDW in modernen Gewand mit nem abgefahrenen Video oder so.

Aber ihr macht das schon und ich bin gespannt.

 

[Squisi]

Naja ein blick in die charts der vergangen jahre zeigt eins: Die Rezepturen für den "durchschnittshit" sind zeitlich begrenzt. Momentan ist die rezeptur wie folgt (jetzt mal für den Dancefloor):
Dunkelhäutiger Proll Rapper, House DJ, Housiger Beat (meist der selbe), Schlechter Text garniert mit einem Low Budget Proll Video.

In den 90ern wars halt eurodance ala Labouche..Da klangen die Beats auch alle recht gleich.

Es ist zumeist so: Einer "traut" sich vor bzw. bringt ein hit mit mehr oder weniger viel aufwand in die Charts (Werbung) und schon folgen alle anderen und versuchen ein stück vom kuchen abzubekommen. Diese David Guetta Phase begann da als er "When Love takes over" rausbrachte.
Und schwups 30 andere die den selben style fahren. Die ersten 10 bekommen zumeist auch noch was vom Kuchen. Verkauft sich gut.

Und es hängt sehr viel am Namen. Also wenn David jetzt was rausbringt finden es millionen gut egal was es ist. Wenn ich das gleiche stück unter meinem namen rausbringen würde würde es sich (mal abgesehen von den netten leuten hier im Forum in der Bewertungssektion) niemand anhören. Taugt allenfalls dazu um die Tanzfläche leerzuspielen.

Ich habe dazu vor einiger zeit weil ich mal wissen wollte ob die namen des Acts wirklich soviel ausmachen folgenden Feldversuch gemacht (lege ab und an auf 18ten geburtstagen auf, also die überliche partymusik) :

Ein Track von einem unbekannten Künstler genommen der auch hätte vom David mit der Gitarre sein können. am Abend zur Primtime gespielt während ein Kollege mit ein paar mädels am tisch stand und redete. Räumte die tanzfläche leer - keine chance aber das wusste ich ja vorher, bei wirklich unbekannten oder ganz ganz neuen sachen die noch in keinen charts sind und in noch keiner radiorotation war es nie anders. Bei anderen DJ´s in unserer gegend auch nicht.

Mein Kollege steckte aber während dessen den chicsen das dies der brandneue (unveröffentlichte) Track vom David Guetta ist. Ich das ding nach einer minute "abgebrochen" und was bekanntes reingemischt. Tanzfläche wieder voll. Halbe stunde später wieder den vermeitlichen David Guetta Track rein . Es waren genau noch die Mädels auf der Tanzfläche die den namen des "Künstlers" kannten .... wir haben das an einem anderen Abend nochmal so versucht wo so ziemlich die gleichen Gäste waren. Es war genauso. Die Mädels von der letzten Party und die 2-3 neuen denen mein Kollege an dem abend den Namen des Künstlers mitteilte.
Das war vor einem Monat, inzwischen Tanzen alle aus diesem "Bekanntenzirkel" zu diesem Track wie zu allen anderen bekannten auch. Wäre dieser Track vorher inner Heavy Rotation auf 1live gelaufen hätte er diese Trickserei auch nich nötig gehabt. Denn alles was im Radio rauf und runter läuft wird komischerweise dann auch noch gekauft was es ja zum hit macht. Meine Teilstrategie in Sachen marketing für meine eigenen sachen steht so jedenfalls wenn ich´s mal brauchen sollte

Das ein Hit ein Hit wird liegt einfach zumeist auch an der Werbung und ich zähle virales marketing aller youtube wie beim track "nein mann" dazu.

Gruß Chris