[REW-Messung] war: Lucky's Sammelthread

[Lucky]

Das leuchtet jetzt ein, wie du das meintest. Danke für die Erklärung.

So, ich hab mich jetzt noch mal ans Messen gemacht. Möchte die folgenden Grafiken mal etwas erklären. Es sieht nun so aus, dass die Raumecken unzumutbar zugemüllt sind mit riesigen Kissen, Matrazen etc... Das sieht so krank aus, dass es fast schon wieder Kult wäre, in so ner Kammer Musik zu machen: Der Zweck heiligt die Mittel... ist immerhin auch Hippie-Musik, die ich hier mache, da kann es schon mal aussehen wie im Zeltlager Welthits v... Da ich die Wohnung aber nicht alleine nutze und vielleicht auch mal Gäste/Band zum Recorden einladen werde, sollte das nicht unbedingt so bleiben... stattdessen habe ich mir ein interessantes und flexibles DIY-Absorber-Diffusor-Wechsel-Konzept für (Mitten und Höhen) entwickelt (bisschen von HOFA abgeguckt), was auch ohne 1 Million Sofakissen und Lumpen funktionieren wird.

Die Messung "vorher" ist, als der Arbeitsplatz noch ganz rechts in der Ecke stand, die Messung "nachher" ist die jetzige Situation.

Bei den Wasserfalldiagrammen habe ich jeweils die Messungen bei beide, rechts, links genau untereinander platziert, damit man die Huckel sehen kann, die in sowohl rechts als auch links vorkommen - falls nicht, kann es ja eigentlich keine Raummode sein, oder? Dort, wo ich genaue Übereinstimmung habe, hab ich einen senkrechten roten Strich gezogen. Wo es keine Übereinstimmung in allen 3 Bildern gab, hab ich eingekringelt. (Man beachte, dass ich die Messungen der einzelnen Lautstärker der Fairness halber normiert habe, weil sie natürlich leiser sind als beide Speaker zusammen, aber auch hier wollte ich -60dB Abfall erreichen) ... wenn ich mich nicht vertue, haben meine provisorischen Maßnahmen schon was bewirkt. Was meint ihr?

Beim Frequenzgang (den ich für Symmetrie-Analyse erstellt habe) sollte man noch beachten, dass der dB-Ausschnitt zwar eine absolt unterschiedliche Lage, aber die gleiche Spannweite hat. Außerdem ist nur ein FB von 50 bis 5000 Hz zu sehen. Bei den Höhen ist der Abfall >5000 Hz nicht mehr so krass wie vorher, obwohl genau so viel Dämmung im Raum ist wie vorher, nur anders verteilt. Aus dem FG werde ich noch nicht ganz schlau...

PS: Ich habe noch viel zu viele starke Early Reflections, will mit daher so schnell wie möglich Frontwand und Decke vornehmen, wohl mit meinem DIY-Wechsel-Diffusor-Absorber. Für den Absorber-Part (möglichst weit runter) bräuchte ich noch Entscheidungshilfe, was das Material angeht.

 

[Black_Bender]

hi,


pro 1 beantwortete frage 10 neue fragen

sorry lucky aber ich werd nicht auf alles eingehen. das ist echt zu viel und bringt dich 0 weiter.

ich bleibe bei meinem fazit und das ist auch mein prof. rat an dich das so zu machen wie ich dir geraten habe.

alles andere mach wie du denkst aber das musst du selbst per try & error herausfinden und vor allem dir damit alle deine fragen selber beantworten.

also machen
messen
hören
entscheiden ob besser oder schlechter.

und finde ein ende!
dein optimierungswahn/drang macht momentan mehr schaden als nutzen.

mach das wenn du einen leeren raum hast wo du dch austoben kannst. da wo du jetzt drin bist ist deine veränderungsdrang totale zeitverschwendung.

ich würd mir einen behringer deq zulegen und das genauer entzerren.
grenzfrequenz des lowshelfs im bass bei ca 125hz statt bei 600hz

ich würd alles so lass wenn du im augenblick keine probleme mit dem klang hast.
ich würde auch keine zusätzlcihen hochtonabsorber installieren da du schon recht an der grenze bist mit der nachhallzeit im hochton.

 

[Lucky]

und finde ein ende!
dein optimierungswahn/drang macht momentan mehr schaden als nutzen.

Ja, da ist was dran!!! Mit dem Ende-Finden.
Schaden am Raumklang siehst du aber nich so sehr, oder? Immerhin hat sich in den Tiefbässen doch echt gut was getan - dafür ist das Zimmer nun optisch verwüstet
"Zeitverschwendung" trifft das schon eher!! Wenn ich überlege, wieviel MUSIK ich während der versuchten Optimierung hätte machen können :/ => Also Schaden an der kreativen Energie...

mach das wenn du einen leeren raum hast wo du dch austoben kannst. da wo du jetzt drin bist ist deine veränderungsdrang totale zeitverschwendung.

Nun, erst mal werde ich hier wohnen bleiben und es wird keinen anderen Raum geben als diesen zugestellten, ABER in diesem Zusammenhang brennt mir noch eine ganz andere Frage unter den Nägeln: Habe ich es richtig verstanden, dass man durch übliche Bassabsorber (dicke Mineralwolleschichten etc) auch nach außen hin den Klang dämmt? Also jede Absorption (vor allem die schwierige im Bass) bringt auch dem Nachbarn was, denn die Schallenergie bleibt ja im Absorber stecken (bzw. wird zu Wärme oder so)?

ich würd mir einen behringer deq zulegen und das genauer entzerren.
grenzfrequenz des lowshelfs im bass bei ca 125hz statt bei 600hz

Du hattest glaub ich mal jemandem mit in einem Raum ähnlicher Abmessungen zu 2.1 oder gar 2.2 statt 2.0 geraten. Sollte ich mir vielleicht nicht auch einen Sub zulegen anstatt auf Biegen und brechen versuchen, aus den armen kleinen 5-Zöllern Tiefbässe herauszukitzeln?

ich würd alles so lass wenn du im augenblick keine probleme mit dem klang hast.
ich würde auch keine zusätzlcihen hochtonabsorber installieren da du schon recht an der grenze bist mit der nachhallzeit im hochton.

Subjektiv mag ich meinen Klang, das stimmt, insofern also keine gefühlten "Probleme". Aber man gewöhnt sich ja eh viel zu schnell auch "falsches" Hören an und der Aha-Effekt kommt erst, wenn die Akustik besser ist.

 

[Black_Bender]

Ja, da ist was dran!!! Mit dem Ende-Finden.
Schaden am Raumklang siehst du aber nich so sehr, oder? Immerhin hat sich in den Tiefbässen doch echt gut was getan - dafür ist das Zimmer nun optisch verwüstet zwinker
"Zeitverschwendung" trifft das schon eher!! Wenn ich überlege, wieviel MUSIK ich während der versuchten Optimierung hätte machen können :/ => Also Schaden an der kreativen Energie...

nachhallzeit im bass war völlig in ordnung.
die anderen parameter waren auch im rahmen.

also insgesamt für die schlechten umstände ein absolut ausgeglichenes ergebnis.

was bringt denn jetzt die paar millisekunden kürzere nachhallzeiten im bass die du im verglkeich nicht mal wahrnehmen kannst wenn du jetzt in einem verwüsteten abstellraum kreativ sein musst?

wie auch immer du musst es selber entscheiden ob dir das endergebnis mehr punkte bringt.
messtechnisch ist die veränderung viel zu gering für das "opfer" was du bringen musst dafür.

Nun, erst mal werde ich hier wohnen bleiben und es wird keinen anderen Raum geben als diesen zugestellten, ABER in diesem Zusammenhang brennt mir noch eine ganz andere Frage unter den Nägeln: Habe ich es richtig verstanden, dass man durch übliche Bassabsorber (dicke Mineralwolleschichten etc) auch nach außen hin den Klang dämmt? Also jede Absorption (vor allem die schwierige im Bass) bringt auch dem Nachbarn was, denn die Schallenergie bleibt ja im Absorber stecken (bzw. wird zu Wärme oder so)?

nein das bringt schallschutztechnisch nichts.
das direktsignal welches durch die wand dringt im bassbereich ist hinter dem absorber fast genauso laut wie vor dem absorber.
ein absorber funktioniert auch deswegen im raum so gut weil der schall ja zweimal durch muss.
das ist auch nur einer von vielen anderen gründen wie schallschnelle und beugungsgesetzen.

Du hattest glaub ich mal jemandem mit in einem Raum ähnlicher Abmessungen zu 2.1 oder gar 2.2 statt 2.0 geraten. Sollte ich mir vielleicht nicht auch einen Sub zulegen anstatt auf Biegen und brechen versuchen, aus den armen kleinen 5-Zöllern Tiefbässe herauszukitzeln?

ja mit einem oder mehreren subwoofern hat man nochmals deutlich mehr spielraum um diverse probleme aufstellungstechnisch und "elektroakustisch" zu lösen.
allerdings muss man fast immer mit einer schlechteren gruppenlaufzeit leben.
hier hängt es aber mehr davon ab wie sensibel man darauf reagiert.
alles hat seine vor und nachteile.

Subjektiv mag ich meinen Klang, das stimmt, insofern also keine gefühlten "Probleme". Aber man gewöhnt sich ja eh viel zu schnell auch "falsches" Hören an und der Aha-Effekt kommt erst, wenn die Akustik besser ist.

deine messtechnische situation war objektiv völlig i.o. in der ersten messung schon.

ich kann dir jetzt nicht mehr weiterhelfen. das kannst nur du selbst in dem du experimentell selbst deine fragen beantwortest.

und nun mach wieder musik.
viel spaß dabei

lg

 

[Lucky]

Danke noch mal für deine Zeit und Hilfe!!

was bringt denn jetzt die paar millisekunden kürzere nachhallzeiten im bass die du im verglkeich nicht mal wahrnehmen kannst wenn du jetzt in einem verwüsteten abstellraum kreativ sein musst? [...] messtechnisch ist die veränderung viel zu gering für das "opfer" was du bringen musst dafür.

Ja, leider hast du da recht.

nein das bringt schallschutztechnisch nichts.
das direktsignal welches durch die wand dringt im bassbereich ist hinter dem absorber fast genauso laut wie vor dem absorber.
ein absorber funktioniert auch deswegen im raum so gut weil der schall ja zweimal durch muss.
das ist auch nur einer von vielen anderen gründen wie schallschnelle und beugungsgesetzen.

Ich fragte, weil manche bekannten Anbieter von Absorbermaterial eben damit Werbung machen (hab jetzt gerade nicht den Link zur Hand, könnte ich aber raussuchen), und hatte mir dann so meine Schlüsse gezogen, dass es ja auch tatsächlich sein könnte, dass da der Schall "geschluck" wird. Das "zweimal durchgehen" könnte man ja durch doppelte Dicke erreichen.
Oder ist das in der Werbung einfach ... Werbung halt? (Es gab da im Shop so eine Extrakategorie: Schalldämmung nach außen, und da wurden genau solches Absorbermaterial angepriesen, wie es hier alle für den Bassbereich verwenden)

und nun mach wieder musik.
viel spaß dabei

Danke! Dafür sind wir hier! Aber erst mal wieder aufräumen, entrümpeln... das ist nicht von Pappe

ja mit einem oder mehreren subwoofern hat man nochmals deutlich mehr spielraum um diverse probleme aufstellungstechnisch und "elektroakustisch" zu lösen.
allerdings muss man fast immer mit einer schlechteren gruppenlaufzeit leben.
hier hängt es aber mehr davon ab wie sensibel man darauf reagiert.
alles hat seine vor und nachteile.

Ach, du grüne Neue! Hab gerade mal ein bisschen dazu geschmökert. Da kommen ja ne ganze Menge Parameter ins Spiel.


Ich hab zufällig gerade aus unserem 2.1-Proberaumsystem einen Subwoofer (JBL Control SB-5) und die Endstufe (Yamaha P1600) im Kofferraum und könnte damit noch ein bisschen Try & Error spielen.

Darf ich da (technisch) problemlos meine Tannoy dran anschließen? (normale Abhörlaustärke vorausgesetzt). Oder vertragen die sich elektrisch nicht?

Es wäre nämlich (unabhängig vom Subwoofer) mal interessant, wie sich meine Messdaten ändern, wenn ich mal nur die Endstufe austausche. (Wer weiß schon, wie gut die jetzige wirklich ist)

 

[evosilica]

Ich hoffe, das kommt jetzt nicht klugscheißerisch rüber, aber die Vorgehensweise "Versuch und Irrtum" heißt englisch "Trial & Error"

Nur gut gemeint

 

[Lucky]

Schade, hatte ich in meinen ersten Postings noch richtig, mich dann aber "angepasst"