Pre-Amp Mythos - Video!

[Gast92251]

Hat er gut gemacht und schön erklärt, frisches Video von FMN:




tja. Das habe ich ja schon immer gesagt...


Dennoch: Meinungen hierzu?

Interessantes Thema!

 

[NiCKEL]

Joh, passt. Ich hätte bloß eine andere Stelle für den Loop genommen. Der benutzte Preamp hat vor allem bei den Transienten, Zisch- und Plosivlauten besser geklungen (sogar über YT hörbar). Sein Punkt ist klar und ich stimme ihm auch bei der Kernaussage zu. Trotzdem klingt ein guter Preamp besser, als ein farbloser Eingang am Interface

 

[musicdevil]

Meiner Meinung nach nimmt man einen PreAmp um bewusst zu färben, also zb. bissel Röhrensättigung rein zu bringen.
DAS macht dann schon nen doch recht großen Unterschied aus, je nachdem wie "heiß" man das Teil anfährt.
Ich habe dafür das Podfarm2 Plugin mit diversen PreAmp Simulationen, aber auch noch dieses einfache Teil hier, was sich schon
angenehm trotz des geringen Preises auswirkt: https://www.thomann.de/de/art_tube_mp.htm

Die Frage die sich mir stellt wäre aber, ob man diese Sättigung nicht auch einfach hinterher per Plugin zufügen kann, da es da ja schon gute Kandidaten gibt und insofern vielleicht doch die 1000€ Hardware überflüssig macht.

 

[NiCKEL]

Sättigung hinterher zufügen klappt heutzutage wunderbar. Vor allem bei Material, wo die Levels schon angeglichen sind. Besonders gerne mag ich da momentan die Kush transformer Plugins!

 

[Gast92251]

Stimmt.

Nun, hier sollte man vielleicht noch unterscheiden, was genau in den Wandler gelangen soll.
Handelt es sich um Instrumente - insbesondere E-Gitarren! - so ist ein guter Pre-Amp sicherlich in diesem Falle gewinnbringend vorzuziehen.
Bei Stimmen hingegen würde ich primär eher auf passend ausgewählte Mikrofone und vor allem einen gute Aufnahmeumgebung/-ort/-raum achten.
Dennoch schätze ich meine Röhrenamps sehr. Für viele Aufnahmesituationen sind solche klanglich schon lecker. Wobei sättigende Plugins auch viel guten Sound machen können heutzutage, ja.

 

[Beatback]

Trotzdem klingt ein guter Preamp besser, als ein farbloser Eingang am Interface

Kommt drauf an , kann besser klingen muss aber nicht.
Wenn der Raum sehr bescheiden ist bekommst du mit einem guten Preamp/Mikro keine guten Ergebnisse.

Ich habe diesen test vor 2 Jahren ebenfalls gemacht und danach meinen Preamp verkauft .
Wenn ich Röhrenfärbung brauche, kann ich mir das immer noch mit einem Plugin dazu mischen.

 

[Gast92251]

....bissel Röhrensättigung rein zu bringen.
DAS macht dann schon nen doch recht großen Unterschied aus, je nachdem wie "heiß" man das Teil anfährt.

Wichtiges und triftiges Argument! Stimme dir zu.

.

 

[Gast92251]

Ich habe diesen test vor 2 Jahren ebenfalls gemacht und danach meinen Preamp verkauft

ok. Gehst du dann direkt in deinen Wandler? (RME, meine ich gelesen zu haben, oder?)
Nimmst du denn auch echte Instrumente auf? (meine, du bist primär im Elektro Zuhause?)

 

[Beatback]

ok. Gehst du dann direkt in deinen Wandler? (RME, meine ich gelesen zu haben, oder?)
Nimmst du denn auch echte Instrumente auf? (meine, du bist primär im Elektro Zuhause?)

Direkt ins Interface ja. RME UFX oder Babyface.

EGitarre , Stimme mit Kondensator oder Dynamischem .

 

[musicdevil]

Gibt ja auch Leute, welche schon bei der Aufnahme eine leichte Kompression mit ihrem edlen Hardware Kompressor zufügen.
Nachteil ist natürlich immer, dass dies, bzw. auch der PreAmp dann schon unwiderruflich auf der Aufnahme drauf ist.
Insofern muss man da schon genau wissen was man tut, ähnlich halt wie bei ner Amp Abnahme, ohne DI Signal.
Weniger ist oft mehr und insofern gehts eh meist nur um Nuancen, die berühmten letzten 2% oder so.
Ansonsten ist es halt eine sehr bewusste Entscheidung, gerade weil man den Klang jenes PreAmps haben will.

 

[Gast92251]

Letztens beim Mukkerkollegen fand ich Aufnahmen selbst über seinen kleinen alten staubigen Goldmike-Röhrenamp deutlich besser als direkt über die Pre-Ins der RME UC.
Bei der RME ist uns diese nüchternde, ferner analytische Sterilität, trotz hoher AD-Wandler-Qualität, dann doch recht negativ aufgefallen. Als DA hingegen ist RME natürlich top, keine Frage.

 

[livingsounds]

Komplette Strohmannargumentation in dem Video. Niemand behauptet ernsthaft, das ein guter Preamp aus Schrott Gold macht. Aber das Signal mit dem teuren Preamp im Video klingt anders und für meine Ohren deutlich besser. Also alles wie gehabt.

 

[TonyPizza]

Warum wird denn nur über Röhre gesprochen? Der Klassiker 1073 ist doch z.b. gar kein Röhren Gerät oder? Sind die übertrager nicht das was am meisten Sound macht und die Sibilanten schön im Zaum hält? Also wenn ich z.b. die Spuren von warren huart höre, dann brauch ich da gar nix mit de-essing und sättiging und bla machen, im Gegenteil, dort kann man endlich mal Air boosten ohne das es dir den ganzen mix ins Jenseits zischelt. Er nutzt einen BAE 73 oder so ähnlich

 

[Burkie]

Also wie gehabt:
Es liegt alles am Preamp, am besten einen Klassiker, den auch irgendein Idol benutzt.

Gruß

 

[Beatback]

Letztens beim Mukkerkollegen fand ich Aufnahmen selbst über seinen kleinen alten staubigen Goldmike-Röhrenamp deutlich besser als direkt über die Pre-Ins der RME UC.

Ich fand es nicht, ich habe meinen Goldmike genau deswegen verkauft.

Habe jetzt nur noch den GAP Pre 73 fürs U87 vorm UFX.
Brauchen tue ich den nicht , sieht aber gut aus auf dem Tisch.

Als DI gefällt er mir nicht da gehe ich direkt ins UFX.

 

[Gast92251]

kommt, wie gesagt, drauf an, was man aufnimmt... oben ging es auch darum, in die Röhren Sättigung zu fahren.
Wer mit weniger zufrieden ist, ist ja auch ok. RME Pre Amps sind natürlich gut.

 

[Beatback]

oben ging es auch darum, in die Röhren Sättigung zu fahren.

Du meinst jetzt aber nicht den Goldmike, oder ?
Den bekommst du nicht in die Röhrensättigung, der klingt sehr clean.
Die Flair Schaltung konnte ich nie gebrauchen...

 

[Gast92251]

,ja, oh sorry, der GM war nicht gemeint, hast recht. Flair ist da echt merkwürdig, stimmt.
Gerade gesehen, du hatest dein Posting erweitert, ah, alles klar!

 

[TCM]

Keine Frage, auch ohne Preamp kann man gute Aufnahmen machen.
Ich höre jedoch einen klaren Unterschied zwischen den Aufnahmen: der mit Preamp gefällt mir besser.
Ob das den Preisunterschied von 1000 Euronen rechtfertigt, muss jeder selbst entscheiden.

 

[livingsounds]

Warum wird denn nur über Röhre gesprochen? Der Klassiker 1073 ist doch z.b. gar kein Röhren Gerät oder? Sind die übertrager nicht das was am meisten Sound macht und die Sibilanten schön im Zaum hält? Also wenn ich z.b. die Spuren von warren huart höre, dann brauch ich da gar nix mit de-essing und sättiging und bla machen, im Gegenteil, dort kann man endlich mal Air boosten ohne das es dir den ganzen mix ins Jenseits zischelt. Er nutzt einen BAE 73 oder so ähnlich

Ja, Röhren braucht es nicht zwingend. Beim 1073 ist es natürlich die Mischung aus Übertragern und Schaltung, auch die Interaktion der beiden.

Das Mikro und die Wandler spielen aber genauso ihre Rollen, erst wenn alles passt (m.E. insbesondere bei der zeitlichen Auflösung) hast Du die Situationen dieses wirklich gut bearbeitbaren, kompakten Signals.