OSB-Loch-Bass-Absorber

[Black_Bender]

hi,

ich hab mich vor ein paar jahren nur mal kurz mit lochplattenabsorbern beschäftigt.
hier gibt es auch irgendwo einen vergleich den jemand mal angestellt hat.

für meine studiodesigns war das nicht verwendbar daher hab ich da auch keine so detailierten erfahrungswerte mit der ich präzise antworten könnte.

die grenzen zwischen abgedeckten porösen absorber, helmholtzresonator, begrenzungsabsorber und plattenschwinger sind fließend und praktisch so nicht mit einer einfachen formel für jeden raum bestimmbar.
nach dem motto: mach das so und dann hast du dieses und jenes ergebnis in jedem raum.

effiziente bassabsorption die man in raum a aufstellt und dann wieder ohne aufwand "unter den arm geklemmt" in raum b mitnimmt und wieder problemlos aufbaut existieren für mich nicht in der effizienz die ich für meine arbeitsweise akzeptabel halte.

effektive bassabsorption verlangt in fast jedem raum eine individuelle maßgeschneiderte lösung.
jedenfalls was meine erfahrungen und zielvorgaben angeht.

lg

 

[Schlumpfpeter]

Ja, ich hab mal sonnen Vergleich angestellt. Mit dem Ergebnis das Superchunks dann wohl doch effektiver sind, sofern es auch um tiefe Bässe unterhalb von 80hz geht... Naja, wäre ja auch irgendwie langweilig wenn es die, für alles passende, Lösung gäbe, oder?

Ich find ja grad im Moment diese Idee mit der aufgeklebten schweren Folie hochgradig interessant aus dem Nachbarthread, quasi VPR nur nicht mit metallplatte, sondenr mit Folie. Habe aber keine Ahnung welche Folie dafür schwer genug wäre. Schonmal damit gearbeitet?

VG

 

[Black_Bender]

bei dem zugrundeliegenden absorberprinzip verwende ich für meine konstruktionen dünne mdf-platten und gipskartonplatten. optisch unterscheiden sich diese absorber als modul eingesetzt nicht von meinen breitbandabsorbermodulen. mehr kann ich dazu nicht sagen.

(Edit:
kommen auch recht selten zum einsatz aber sind dort wo sie benötigt werden gezielt eingesetzt sehr effektiv aber kein ersatz)

lg

 

[Schlumpfpeter]

Könnte man nicht einfach eine komplette Wand mit so einem Teil in groß versehen und hätte dann eine enorme Wirkung aufgrund der Tatsache das der Bass da keine Möglkichkeit mehr hat "drum rum" zu kommen? Hochton würd da auch nicht geklaut werden, man könnte evtl. sogar leichte Diffusoren auf der Oberfläche befestigen, wäre das nicht enorm platzsparend? Hast sowas mal ausprobiert?

Ich habe immer Ideen, aber nie die Möglichkeiten das auch zu testen

 

[Black_Bender]

ich setze sehr oft solch eine begrenzungsflächenabsorption gezielt ein.

 

[Schlumpfpeter]

Ok, ich sehe schon, ich stoße hier in Bereiche vor die langsam unter die Kategorie Betriebsgeheimnis fallen werden, da werden die Antworten antürlich knapper, sorry fürs bohren, mich interessieren diese Dinge einfach nur enorm und ich bin dementsprechend neugierig.

Danke für die Infos soweit! Ich werde mich bei meinem nächsten Raum austoben können.

 

[Gel Mitglieder 16064]

Schlumpf... guck dir einfach die Bilder an und meine Theorie. Im Grunde sollte das ganz gut hinkommen... Gut möglich, dass ich Deine Idee kopiere und in Höhe der LS noch 5cm Basotect Absorber vor die Bassabsorber befestige, um Reflektionen auszumerzen dort... die wären ja auch wieder mobil

Dass Bender nichts konkretes verrät, halte ich auch für korrekt.

Sofern ich das aber richtig verstanden habe geht es dir darum, ob man nochmal eine Art Plane an das Material heften sollte? Ich habe all mein Sonorock mit Frischhaltefolie 3x umwickelt... keine Ahnung, ob das sowas ähnliches bewirkt Da ich ja Stofff vor die Löcher tackere unter hoher Spannung sollte das ja auch noch einmal irgendwas bewirken nehme ich an.

/edit: Bender meintre vermutlich dieses Thema hier:
https://recording.de/Community/Foru...k/Raumakustik_und_Dämmung/150664/Thema_1.html

Dort scheint der Bassabsorber trotz seiner wenigen Schlitze bis auf 50Hz hinab zu wirken... und besonders dick sieht er jetzt nicht aus. Mein Raum ist allerdings deutlich größer, weshalb ich 60x60 cm gewählt habe. Ich werde erstmal bei mir nur eine Reihe Löcher bohren und zwar jeweils an den Außenkanten - wo ja ecken sind und viel Bass entstehen sollte. Dann kann er dort in die Konstruktion schlüpfen...

 

[Schlumpfpeter]

Howdy!

Jo, mir geht es im Prinzip darum einen VPR zu basteln, also eine Verbundplattenresonator.

Das Prinzip ist einfach, eine Platte wird auf einen (recht dünnen, 5-10cm dicken) Absorber geklebt. Der Bass regt diese Platte nun zum schwingen an, während der vollflächig verklebte Absorber die Platte sofort wieder beruhigt. Dadurch wird dem bass Energie geklaut.

Die Dinger wirken recht breitbandig im Bassbereich (kommt auf die maße und das Gewicht der platte drauf an), klauen kaum Platz (direkt an der Wand und max. 10cm tief) und sind verhältnismäßig einfach zu bauen.

Mit schweren Folien wäre das prinzip sehr ähnlich, wenn es funktioniert. Man könnte also jede raumecke damit ausstatten und würde nicht sonderlich viel Platz verlieren, klingt für mich persönlich sehr interessant! Als Folie soll sich EPDM eignen... hab ich aus nem anderen Thread hier. Evtl. baut ja einfach jmd. mal zwei von den Dingern in raumhoch, stellt sie bei sich in die Ecken wo normalerweise Superchunks rein soltlen und misst mal durch? Auf die Vorderseite kann dann natürlich auch Basotect und co geklebt werden an den ER Punkten.

Wäre sehr spannend. Evtl. auch zwei lagen Folie? Also so: Absorber/Folie/Absorber/Folie

....alles pannend!!

VG!

 

[komalive]

Schwere Folie... da fällt mir LKW Plane ein... ist günstig, formbar und SCHWER

 

[Schlumpfpeter]

Ja, müsste man mal ausprobieren! Ich mein, die VPRs von denen ich vor jahren gelesen habe waren immer mit Stahplatten ausgestattet.... insofern kann ich nciht sagen wann schwer auch "schwer genug" ist....

.... andere Materialeigenschaften sind dann ja auch wieder wichtig, alles was sich auf das Resonanzverhalten auswirkt eben. naja, man wird um ne menge experimente nicht rum kommen. Aber wenn man Glück hat klappts beim ersten mal!

 

[Gel Mitglieder 16064]

ich würde Alufolie nehmen - so ein Mittelding aus Metall und Folie... ?

 

[Schlumpfpeter]

Viel zu dünn und zu leicht! EPDM hat irgendwas um die 1,5kg pro m2.....

 

[maik-the-bike]

Nach ein wenig Recherche handelt es sich um 'Mass Loaded Vinyl', eine Art Schwerfolie mit etwa 5kg/m².
Das Prinzip reizt mich auch. Ich glaube, ich werde das auch mal ausprobieren.

 

[Schlumpfpeter]

Das ist doch mal ne Ansage. Was mich daran wieder stört, ist die Folie aus PVC? Eigentlich ist Vinyl sehr starr, das bedarf ner Menge Weichmacher das Zeug flexibel zu machen (guck dir mal ne Schallplatte an, das ist pures Vinyl, bretthart) die Weichmacher gasen dann kontinuierlich wieder aus und vergiften dabei den Wohnraum und den, der darin arbeitet..... wäre natürlich eher kacke für einen mehrstündigen Arbeitsplatz.

 

[Gel Mitglieder 16064]

Hier mal der Zwischenstand...

also ich habe leider erst 2 Stück bauen können. Baumarkt hatte nicht mehr Holz und Bestellung ist am laufen

Ich kann nur sagen, dass es aktuell schon einmal umwerfend besser klingt. Es ist in jedem Fall jetzt schon trockener im Bass (höre ich auch so schon) und oben rum offener und crisper. Also schon eine deutliche Verbesserung zu vorher im jetzigen Stadium.

Interessant ist auch, dass die Konstruktion ein bisschen mitschwingt! Also das dicke Leimholz alleine verbessert schon den Klang. Ich glaube, dass sich in dieser Konstruktion der Bass wesentlich mehr austoben kann aufgrund der dicken Hölzer. Super! Super! Ich bin sehr happy, denn der Plan scheint aufzugehen und die Theorie. Aber so richtig wissen werde ich erst, wenn sie komplett sind und rechts/links symmetrisch.

Sobald ich drei fertig habe, kommt natürlich eine Messung. Es fehlt in jedem Bottich auch noch ein wenig Material in der vorderen Ecke... da werde ich ganz am Schluss Sonorock nachkaufen müssen und die Lücken auffüllen. (wird ne schöne Sauerei geben -.-). Jeder Bottich wiegt btw. locker seine 20 bis 25 kg. Also nicht besonders leicht, aber noch gerade so alleine kurz tragbar. Sofern meine Berechnungen stimmen, kann ich ganz am Ende Rollen unten anbringen, so dass ich sie auch mal wegrollen kann (damit die Wand entlüften kann).

Für Schlumpf mache ich dann auch bald den Vergeich wenig Löcher versus viele Ich werde jeden Bottich etwas anders bauen, aber die Symmetrie bewahren. Der oberste Absorber bekommt wahrscheinlich entsprechend zwei Lochreihen anstatt 1er oder 3... Ich glaube das ist besser, als wenn alles exakt gleich ist

Das Holz ist weiß lasiert - kommt auf dem Bild etwas grünlich - es sieht aber echt gut aus. Meine Ikea Tischplatte werde ich auch noch aussortieren und mich optisch den Bassabsorbern annähern, sodass alles mehr aus "einem Guss" kommt.

 

[Gel Mitglieder 16064]

Hier ein besseres Bild

 

[Gel Mitglieder 16064]

Howdy!

Jo, mir geht es im Prinzip darum einen VPR zu basteln, also eine Verbundplattenresonator.

Das Prinzip ist einfach, eine Platte wird auf einen (recht dünnen, 5-10cm dicken) Absorber geklebt. Der Bass regt diese Platte nun zum schwingen an, während der vollflächig verklebte Absorber die Platte sofort wieder beruhigt. Dadurch wird dem bass Energie geklaut.

Die Dinger wirken recht breitbandig im Bassbereich (kommt auf die maße und das Gewicht der platte drauf an), klauen kaum Platz (direkt an der Wand und max. 10cm tief) und sind verhältnismäßig einfach zu bauen.

Mit schweren Folien wäre das prinzip sehr ähnlich, wenn es funktioniert. Man könnte also jede raumecke damit ausstatten und würde nicht sonderlich viel Platz verlieren, klingt für mich persönlich sehr interessant! Als Folie soll sich EPDM eignen... hab ich aus nem anderen Thread hier. Evtl. baut ja einfach jmd. mal zwei von den Dingern in raumhoch, stellt sie bei sich in die Ecken wo normalerweise Superchunks rein soltlen und misst mal durch? Auf die Vorderseite kann dann natürlich auch Basotect und co geklebt werden an den ER Punkten.

Wäre sehr spannend. Evtl. auch zwei lagen Folie? Also so: Absorber/Folie/Absorber/Folie

....alles pannend!!

VG!

die schwere Folie könnte das hier sein glaube ich - Bitumenpappe^^ Schau mal ins Video:
http://www.schaumstofflager.de/bitumenpappe-schwerfolie/

Könnte ich mir so vorstellen:Schicht Leimholzplatte - 5cm Basotect aufkleben - etwas Luft - dann Bitumenpappe - dann 10cm Basotect und die Bitumenpappe dann auf die 10cm Schicht aufgeklebt (also zwischen den beiden Absorbern mit etwas Luft dazwischen auf dem dickeren Absorber). Denn im Prinzip müsste sich dann der Bass zwischen den beiden Platten austoben und töten Als Erstreflektionsabsorber und Bassabsorber quasi gleichzeitig einsetzbar... denn davor ist ja noch die 10cm Platte Basotect als Erstrefletionsabsorber.

 

[Schlumpfpeter]

Hier ein besseres Bild

Rein optisch sieht das doch schonmal sehr gut aus!

Ich hab auch mal sowas gebaut, ich fühle mit dir mit was das Löcher bohren angeht ... ich hab irgendwann zwei Platten aufeinander geschraubt und dann immer gleich zwei auf einmal gebohrt.

Auf Messungen wäre ich sehr gespannt. Das das Zeug mitschwingt ist nicht verkehrt, solange da Dämmung direkt anliegt die das Schwingen immer gleich wieder beruhigt ist es sogar von Vorteil, das mitschwingen ist Energie die dem Schall entzogen wird. Das anliegende Dämmaterial sorgt dann dafür das das Holz nicht wieder selbst den Raum anregt sondern das das mitschwingen zu Wärme wird.

Und nur zum Verständins, bei den VPRs läuft sich der Bass nicht zwischen verschiedenen Schichten tot, er regt eine auf dem Absorber aufgeklebte (oder wie in deinem Beispiel im Absorber liegende) Platte an zu schwingen, welche dann gleich wieder durch den umliegenden Absorber bedämpft wird.

Du kannst recht haben mit dem Bitumen, allerdings wäre ich auch hier sehr vorsichtig, Bitumen im Wohnraum.... ist auch nicht gerade gesund das Zeug. Am besten scheinen tatsächlich wohl im Moment Stahlplatten geeignet zu sein. Die dünsten wenigstens nichts aus und es gibt genug Infos zum Stahlplatten VPR im Netz.

VG!

 

[Gel Mitglieder 16064]

...Also das Löcher bohren bockt, aber wenn jedes Mal das Holz Stück in dem Bohrer klebt, dann musste erstmal lange fummeln, bis Du das nächste Loch bohren darfst. Mit Olivenöl wurde es etwas besser... Die ausgebohrten Rundungen sind btw. auch nette Stopfen, um mal alle Löcher wieder zu zumachen zum Vergleich...

Dämmung liegt an, aber jetzt nicht "pressed". Mitschwingen tut alles recht ordentlich... ich freue mich, wenn der Turm links mal fertig ist - denn der alte rechte steht ja noch und dann kann ich li / re Vergleich machen... In jedem Fall kommen Hochmitten und Hochton sehr stark zurück aktuell... ich werde wohl ein wenig Basotect auf die Seiten bringen müssen

 

[Schlumpfpeter]

Jab, auch das habe ich erleben dürfen. Immer schön mit dem Schruabenzieher in dem Fräskopf rumpuln.... und dabei nicht in die Hand hacken!!!

Kannst du den linken dann für die Messungen an den Platz des rechten bzw. umgekehrt stellen, damit beide einmal unter gleichen Bedingungen wirken können? Aus was besteht der alte Absorberturm?

Du könntest dann auch mal mit dem neuen variieren, mal die mit weniger Löcher oben und unten und mal mittig platziert. Sollte ja nicht so viel Aufwand sein, wäre aber mal interessant zu sehen!

Und ja, an den Erstreflektionspunkten sollte man schon einen Breitbandabsorber ala Basotect anbringen.

Edit: Müsste es nicht eigentlich auch funktionieren sich einfach geschlossene Kästen aus dünnem Holz, Modf, Sperrholz oder was auch immer zu bauen, die mit Dämmung voll zu stopfen und dann anschließend zu stapeln? Der Bass geht locker durch dünnes Holz durch, Hochton wird absorbiert, resonierendes Holz wird durch anliegende Dämmung gleich bedämpft und Faserdicht ist es auch. ....müsste man natürlich erstmal durchmessen zum verifizieren

Hast nicht Lust ein son Teil zum Vergleich zu basteln? Einfach ne Kiste mit den gleichen Maßen von einer deiner jetzigen Kästen nur mit sehr dünnen wänden, Dämmung rein, dann ab in die Ecke damit, einmal ohne, einmal mit und einmal mit Vergleichskiste messen.