noppenschaum recyclen

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vatoloco81

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Hallo Zusammen,

Ich ziehe demnächst um und auch ich möchte meinen zukünftigen Kellerraum etwas akustisch optimieren...ich habe hier im Forum schon viel mitbekommen, da die thematik hier ja sehr "heiss" diskutiert wird. Dafür sage ich schonmal danke!
Mein Anspruch ist nicht sehr hoch und ich brauche keine 100% Lösung, da der raum auch als büro funktionieren muss. Ich habe eigentlich auch nur eine spezifische Frage, auf die ich bisher trotz recherche keine Antwort bekommen habe. Ich habe von früher noch alten noppenschaumstof (5 cm dick), den ich jahrelang im keller hatte. Diesen möchte ich recyclen und daraus seitenabsorber bauen. Da ich auch noch reichlich schalbretter habe würde ich rahmen bauen und diesen darin doppelt oder ggf. dreifach übereinander legen und mit stoff bespannen (grösse ca 1 x 1 m).könnte das was taugen? Brauch ich zwingend luft dahinter? Durch das übereinander legen sind ja dann auch luftschichten dazwischen. Sind diese gut oder eher zu vermeiden?muss der rahmen mit einer platte mdf verschlossen werden?
 
Ein Kellerraum ist akustisch gesehen nicht optimal, da die Decke sehr tief ist und in der Regel die Räume sehr groß. Mein Rat ist, möglichst viel in den Raum zu stellen, beispielsweise die Wände mit Regalen oder Schränken zustellen. Wichtig ist auch, dass du so viel Teppich wie möglich ausrollst. Versuche den Raum so schalltot wie nur möglich zu machen, dabei geht es primär gar nicht darum irgendeine Frequenz zu absorbieren, sondern den gesamten Raumklang zu verbessern. Reflexionsschirm an der Mikrostange wäre fast schon Pflicht, am besten einen Reflexionshelm, aber den gibt es nicht. Denke über eine Aufnahmekabine nach, wenn du recordest.
Natürlich kannst du dein vorhandenes Material weiterverwenden. Im Internet lässt sich sicherlich auch herausfinden, welche akustischen Eigenschaften dein Material hat. Mehr kann ich dir von meiner Seite aus nicht sagen, da muss ein Profi dir weiterhelfen.

Liebe Grüße,
Oliver
 
Danke schonmal!die Deckenhöhe ist leider wirklich nur 2.23 m. Ich habe schon öfter gelesen, dass es dann Probleme gibt. Also ich werde hinter den monitoren bzw. In den Ecken auch bassfallen aufstellen (wie hier im Forum beschrieben). An der rückwand wird alles mit schränken vollgestellt die ich dann "difuss" mit ordnern,platten,büchern etc fülle. Als boden wollte ich laminat legen und im abhörbereich halt teppich und absorber an den wänden + decke...eine symetrische anordnung zum abhören bekomme ich bis auf meinen schribtisch auch noch hin...du meinst also eher alles tot machen..als aufnahmekabine hab ich den abstell bzw. lagerraum daneben im visier. ich nehme aber selten vox auf.deswegen wird der auch nicht optimiert.meistens wird nur bass+gitarre von freunden aufgenommen über DI.
 
Übrigen... entschuldigt meine unschöne schreibweise. Ich habe momentan nur ein handy zum tippen.
 
@OliverWolff: sorry wenn ich das so direkt sage, aber was du da schreibst verstößt gegen alles, was auf recording.de an Wissen über Raumakustik gesammelt wurde.

1. Eine niedrige Deckenhöhe ist nicht optimal für Aufnahmen. Solange sie jedoch kein Vielfaches der anderen Raummaße darstellt, ist es erstmal kein Problem. Und natürlich sollte genug Deckenhöhe für mindestens einen ER-Absorber vorhanden sein.

2. Möbel in den Raum zu bringen macht nur dann Sinn, wenn sie einigermaßen symmetrisch aufstellbar sind und nicht an Punkten der Bass- oder Erstreflexion stehen.

3. Teppich ist so ziemlich das schlimmste, was du machen kannst, da es nur Höhen killt. Wieso das schlecht ist? Später mehr zur selektiven Frequenzabsorbtion.

4. Solange die Raumlänge nicht klar ist, kann man nicht sagen, ob Diffusoren im Rücken Sinn machen. Es kann ggf. auch unerwünscht sein vom akustischen Konzept. Nichtsdestotrotz wirken gefüllte Regale "irgendwie" aber niemals kontrolliert, was frequenzselektive Diffusion zur Folge hat. Wie gesagt: dazu später noch mehr.

5. Schalltot bekommt man einen Raum nicht. Und im Heimbereich meist nichtmal schallarn. Schau dir mal an, was man für einen echten Schalltoten Raum benötigt.

6. "Reflexionshelme" gibt es auf dem Markt. Nur ich kann davon und von Reflexionsschirmen nur abraten. Der Grund ist mehrfach im Forum verbreitet. Im Zweifel mal nach Sengpiel im Internet suchen.

7. Eine Aufnahmekabine? Ernsthaft? Nein! Solange diese Kabine nicht mindestens 10qm mit gemauerten Aussenmauern hat, würde ich über das Thema nichtmal nachdenken. Die Gründe hierfür sind auch ausführlich im Forum beschrieben.

8. Ja, das Material kann man weiterhin verwenden, wenn man mindestens 10, besser 15 cm davon zusammenlegt. (Vollmaterial - Noppen zählen nicht).

9. Als erster Schritt der Raumbehandlung solltest du immer zuerst die symmetrische Ausrichtung der Abhörposition empfehlen. Denn ohne diese Grundlage ist alles weitere Vorgehen zu hinterfragen. Ebenso sollte man immer direkt auf die Wichtigkeit der Bassabsorption hinweisen. Aber da hat der TE ja zum Glück dann selbst eingelenkt.

@vatoloco81: Ich schreibe gerade auch vom Handy...
 
Danke für die vielen hinweise.mein raum hat die maße 6 x 2,9 x 2,23. Sind da probleme zu erwarten?Teppich kommt übrigens nur auf den boden der abhörposition oder reicht absorption an der decke? Die symetrie kann ich bis auf den schreibtich hinbekommen.

Ich weiss auch mitlerweile das ohne mesung keine richtigen aussagen zu machen sind. Aber ich denke bei mir geht es ja um die basics..

Zu 8. Also luft dahinter oder zwischen drin ist nicht notwendig?

Grüße...
 
Zumindest ist er mal größer als so manche Kämmerchen. Messen wäre das Ding, aber so aus dem Bauch raus würde ich auf jeden Fall Superchunks in alle vier Ecken bauen, denn Du hast im Bassbereich laut Rechner einige kräftige Eigenmoden und sehr viel Energie an den beiden kurzen Wänden. Dazu Breitbandabsorber an die langen Wände (fürs erste nach Spiegelmethode und ein paar an die kurze Wand hinter den Monitorboxen) und dann mal schauen, wie es klingt.
An der Decke würde ich ohne Messung max. über ein Segel für die Abhörposition nachdenken, der Raum soll ja nicht muffig klingen…

Den Noppenschaum könntest Du ggf. zur Verkleidung der Absorber nutzen, spart Dir etwaigen Bezugsstoff und sieht dann - wenn auch nicht schön - zumindest einheitlich aus.
 
Da der Noppenschaum nicht mehr so ansehlich ist (8 Jahre Keller/Garage) werde ich den auf Jeden Fall einpacken müssen. Ich werde den jetzt also dreifach übereinander legen, einpacken und mit Abstand von ca. 2-3 cm an die Wand hängen und als Seitenabsorber nutzen. Somit habe ich schonmal "umwelttechnisch" ein reines Gewissen, weil ich war kurz davor das Zeug zur Deponie zu fahren.

@stefangeidel: zu 4. Woher bekomme ich denn raus ob im hinteren Teil diffussion sinn macht oder nicht? Nur durch Messung oder gibt es da Annahmen bzw. Regeln anhand der Raumlänge?

@tomric: Welchen Rechner hast du den da benutzt?

Ist eine Messung (REW) über ein herkömmliches Kondensator Mic (Kugel) total daneben oder liefert es trotzdem Anhaltspunkte? Ich hätte ein nämlich noch ein umschaltbares Mic von Studio Projects hier rumliegen.
 
Hallo Stefan,

ich gehe von der allgemeinen Akustiklehre aus. Mehrere Teppiche übereinander wäre schön sinnvoll, das würde sich aber wieder zusätzlich auf die Raumhöhe auswirken.
Kann sein dass du andere Erfahrungen gemacht hast.
Einen Keller Raum zu optimieren ist sehr schwer und kostspielig. Positive akustische Einflüsse wie Parkett, Holzdecke oder Vorhänge sind in der Regel nicht gegeben, da braucht man viel Material. Eine Möglichkeit wäre den Raum zuzustellen, auf keinen Fall symmetrisch, da bekommt man nur stehende Wellen. Vereinzelt akustische Elemente an Decke, Tür und Ecken wären gut.

Nichts desto trotz empfehle ich vatoloco einen Akustiker ins Boot zu holen, wenn das im Budget mit drin ist.

Wenn die Möglichkeit besteht einen anderen Raum zu belegen, würde ich das unbedingt tun. Die angegebenen Maße werden schwierig...

Liebe Grüße,
Oliver
 
Mehrere Teppiche übereinander wäre schön sinnvoll, das würde sich aber wieder zusätzlich auf die Raumhöhe auswirken.

Bzgl. Raumhöhe würde ich da weniger ein Problem sehen (die paar cm reißen es auch nicht raus). Mehrlagig Teppiche plus Teppichboden hatten wir vor vielen Jahren mal in einem Proberaum ausprobiert. Da sowas nur Höhen und evtl. noch ein wenig Hochmitten schluckt, klang es anschliessen schauerlich muffig...
 
Ja das ist richtig, Ein Teppichboden müsste ausreichen in. Die Fließen oder der Estrich eines Kellerraumes ist akustisch jedoch suboptimal.
Was mir eher Kopfzerbrechen bereiten würde sind die Maße, vor allem die 3 Meter Breite im Verhältnis zu den 6 Metern Tiefe. Das Zustellen mit Regalen hat sich bei den Raummaßen wohl erledigt, bleiben noch Akustikelemente. Dann bleiben vielleicht noch 2,50 Breite übrig. Man soll ja die Studiomonitore so weit wie möglich von Wänden stellen. Unter 50cm braucht man eigentlich gar nicht anfangen. Dann bleiben noch 1,50 Meter übrig. Da hätte ich mit meinen 2 Bildschirmen schon Probleme.

Edit: Warum ich auf der Deckenhöhe herumreite:
2,20 Höhe abzüglich Akustikelemente der Decke bleiben günstigstenfalls 2 Meter übrig. Einen Freudensprung darf man(n) in dem Raum nicht machen. Dann braucht man noch eine Lampe, die natürlich nicht alles abfackeln soll. Manche Instrumente kann man bei solch einer Höhe gar nicht aufnehmen.
 
@vatoloco81:
Bestimmt der Schreibtisch deine Abhörposition?
Zu 8: nein
Zu 4: 5 Meter Laufweg sollten es mindestens sein - je mehr, desto besser ;)

@OliverWolff:
Sorry, aber mit dem was du so schreibst, kommen wir nicht überein.
 
Hier eine Skizze von meiner geplanten Abhörposition.

@Oliverwolf: Aufnahme im Raum selber spielt keine große Rolle. s.o.

Wie gesagt ich brauche keine "Studio Qualität" ich möchte nur das optimieren, was so als normal sterblicher geht und Fehler vermeiden.

Danke euch beiden...
 

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Achso...ein paar Worte noch zur Skizze:

1. unter die Fenster werde ich eine kleine couch stellen und als Vorhänge kommen schwere alte Vorhänge (Hat meine Frau noch übrig.

2. Eckabsorber (40 x 40 o. 30 x 40 ) raumhoch sind vorne bereits eingezeichnet (ob dreieckig oder quadratisch weiss ich noch nicht, dreieckig ist schwerer zu bauen.

3. Rückwand wird mit Regalen zu gemacht.

4. Eckabsorber hinten versuche ich aus Platzgründen noch zu umgehen.

5. Abstand der Boxen ist ca. 60 cm von der Wand. In der Bedienungsanleitung sind aber ca 30 cm empfohlen
 
bei Ebay gibt es immer wieder günstige Neuware (B-Ware, minimale Beschädigungen) von Akustikschaumstoff. Vielleicht wäre das etwas für dich, wenn dir dein Schaumstoff aus geht. Gut, dass du an der Rückwand ein Regal stehen hast. Vorhänge vor den Fenstern wäre eine Möglichkeit, Bassfallen hast du ja schon eingezeichnet. Noch ein Teppich und die Decke mit Akustikelementen (kann natürlich auch Selbstbau sein) bestücken. Mehr fällt mir nicht ein.

Vielleicht noch, dass du deine Studiomonitore, sofern es geht, einstellen kannst mit Cut-Off etc. Musst ausprobieren was am besten funktioniert.


Edit. Meine Antwort hat sich wohl erledigt. Viel Erfolg und Spaß bei der Installation ;)
In der Bedienungsanleitung sind (mindestens) 30cm empfohlen, mehr geht immer und ist auch besser.
Liebe Grüße,
Oliver
 
1. unter die Fenster werde ich eine kleine couch stellen und als Vorhänge kommen schwere alte Vorhänge (Hat meine Frau noch übrig.

Die Couch würde ich eher mittig an die Wand stellen, auf die die Abhöre ausgerichtet ist. Zum Einen bzgl. Symmetrie, zum Anderen schluckt eine massive Couch auch ein wenig und wenn mal jemand zu Besuch bzw. zum Reinhören da ist, sitzt er da halbwegs richtig...

Und wenn Du die Couch so aufstellst, würden Eckabsorber links und rechts davon auch nicht groß ins Gewicht fallen (platzmässig und optisch).
 
Lieber Oliver

Bitte lese dich hier im Forum einmal gewaltig ein.

Es ist eine bodenständige Tatsache, dass es sehr viele
akustische Myhten gibt.

Hier bei recording.de ist ein waschechter Tonstudiodesigner
sehr aktiv (sobald er beruflich etwas Luft hat)
Und auch der bestätigt mit einigen weiteren Usern und deren vielen akustischen
Verusche bzw. Dokumentationen das einiger deiner "üblichen" Ratschläge nicht zu empfehlen sind.

Im Internet herrscht heute leider ja doch schon mehr Halbwahrheit
als brauchbares.
Daher ist es umso schwieriger rauszufinden was nun wirklich
zutreffender ist oder nicht.

Daher werden hier Behauptungen mit Messungen belegt um
dem "richtig" näher zu kommen.


lg Bert
 
Hallo Bert,

ich verstehe dein Standpunkt und weiß aber auch aus Erfahrung, dass Praxis und Theorie nicht immer zusammenpassen. Ich bin absoluter Laien-Akustiker, was auch immer deutlich gemacht wurde. Mit großem Studio-Akustik-Wissen braucht man aber nicht bei einem 3 Meter breiten Kellerraum anfangen. Manchmal helfen ganz unkonventionelle Dinge. Vatoloco hat klargestellt, dass er keine 100%tige Lösung braucht. Was man nun empfehlen kann und was nicht ist in diesem Falle Ansichtssache.

Lg Oliver
 
ich gebe Bert an dieser Stelle recht. Der Akustikbereich auf recording.de genießt eine jahrelange Pflege und Sammlung aus möglichst belegbaren Erfahrungen.
Niemand möchte Dir Deine eigenen Erfahrungen in Abrede stellen, dennoch erwecken viele Aussagen den Eindruck, als seien es Gesetzmäßigkeiten:
Wichtig ist auch, dass du so viel Teppich wie möglich ausrollst. Versuche den Raum so schalltot wie nur möglich zu machen, dabei geht es primär gar nicht darum irgendeine Frequenz zu absorbieren, sondern den gesamten Raumklang zu verbessern.
Das mag durchaus Deinen persönlichen Vorstellungen entsprechhen, doch entspricht es nicht dem, was hier fachlich versierte User angeignet, getestet, gemessen und diskutiert haben.
Es ist ohne Frage hilfreich, dass Du Deine Erfahrungen einfließen lässt. Auch eine Diskussion soll hiermit nicht gänzlich unterbunden werden. Ich möchte an der Stelle jedoch darauf hinweisen, dass gerade bei solch konträren Ratschlägen, diese durch Messungen oder Fachnaweise untermauert werden sollten - wie Bert es schon schrieb.

Mit großem Studio-Akustik-Wissen braucht man aber nicht bei einem 3 Meter breiten Kellerraum anfangen.
Doch! Und es wäre fein, wenn nicht Du darüber entscheidest
zwinker.gif
Das ist die Herausforderung und auch keine unlösbare Aufgabe. Für Pros schon gar nicht.
Wenn es für Dich momentan unmöglich erscheint, dann lehne Dich zurück und warte, welche Ratschläge noch folgen und lies Dich derweil im Akustik-Forum tiefer ein, ich bin mir sicher, dass auch dann noch einige Erkenntnisse folgen werden.

----------------
@Vatoloco: sollte das Budget es zulassen, ziehe Echtholzparkett etwas ernsthafter in Erwägung. Ist einfach selbst zu verlegen, ist zudem angenehm an den Füßen und es gibt auch bezahlbare Varianten.
Teppichboden (und da stimme ich Oliver zu), sollte nur der Kompromiss sein, bevor Du auf Fliesen oder Estrich versuchst Dich einzurichten. Teppich nur an der Abhörposition ist im wahrsten Sinne nur für die Füß'
zwinker.gif
 

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