REW Messung wufdan st83

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Hallo recording.de-Community!

Seit einigen Wochen verfolge ich begeistert dieses Forum als passiver Leser. Es ist eine Freude, wie sehr einem beim liebsten Hobby zu jeder Thematik weitergeholfen wird und man immer wieder was Neues lernt/liest (aufgrund dessen hab ich mir auch das Buch "Studio Akustik" von PPVMedien gekauft und bin auch gerade dabei dieses eifrig zu studieren)
Nun ja, und jetzt hab ich mich hier endlich registriert!

Warum ich auf euch gestossen bin:
Musik begleitet mich bereits mein ganzes Leben lang - ich spiele Keyboard/Klavier seit der Volksschule, agierte 7 Jahre in einer Band und habe mir danach ein Home-Recording Studio eingerichtet um meinem Hobby zu frönen (mehr folgt unten).
Nach einer 2-jährigen Schaffenspause beschäftige ich mich mittlerweile seit Anfang 2011 wieder vermehrt mit dem komponieren, recorden, mixen, "semiprof. mastern". Und da man sich da auch immer (optimalerweise) weiterentwickelt, wurde mir beim abhören/vergleichen alter und neuer Mixe folgendes bewusst: die Besten entstanden daraus (Bassdruck/Ausgewogenheit; Stereopanorama; Verhältnisse der Einzelspuren etc. etc.), dass ich diese aufgrund nächtlicher Sessions zum größten Teil nur über Studio-Kopfhörer abgemischt hatte. Den Raum selbst hatte ich mir irgendwann "angewöhnt" und mich nicht weiter damit beschäftigt.
Auf jeden Fall hab ich mir in den Kopf gesetzt: Ich muß die Raumakustik im Regieraum ändern/optimieren - und hoffe von euren Erfahrungen und Tipps zu profitieren (Recording Room bleibt vorerst so und wird erst modifiziert, wenn der Regieraum Neu fertig ist)

1a) So, und nun die Einführung zu den Räumlichkeiten im AKTUELLER ZUSTAND:
Wie bereits geschrieben habe: Vor ein paar Jahren hab ich im elterlichen Keller einen Raum unter Beschlag genommen und mir meinen Traum vom "Home-Recording-Studio" verwirklicht, ohne damals das Thema Akustik, optimale Anordnung besonders in Betracht gezogen zu haben…
Anbei seht ihr im leergeräumten Übersichtsplan (Gesamtplan.pdf), wie damals der Raum baulich eingeteilt wurde und auch bis heute so besteht und in den Grundzügen weiter bestehen soll!
Aussenwände sind normale, betonierte Kellerwände, Boden ist ursprgl. gefliest, jedoch sind darüber Teppichfliesen geklebt.
In der Mitte wurde der Raum in Regie und Aufnahmeraum geteilt - mit einer 25cm dicken Lattenkonstruktion/OSP-Holzplatten/verspachtelt/gestrichen und dazwischen Glaswolldämmung. Ebenso wurden die Frontseiten mit einer ca. 7cm dicken Verbau selbiger Art mit Dämmung durchgezogen, im Regieraum nicht komplett wegen eines verbauten Heizkörpers.

1b) Unter dem folgendem Link findet ihr Fotos des aktuellen Regieraum (Abmessung: L 3,96m B 2,66m H 2,32m) + weiters Pläne zukünftig.
http://www.sendspace.com/file/0jkhw1

Wie ihr seht, ist mein Abhörplatz genau auf die "falsche" Seite gesetzt und es ist ziemlich alles in Bezug auf Symmetrie etc. verkehrt (auch wenn aufgrund des Umbaus einige Schachteln etc. zu sehen sind, die da normalerweise nicht herumstehen oder z.B. das Piano noch drinnen steht, dass wegkommt).

1c) Nichts desto trotz hab ich mit dem REW, ECM8000, iBook und M-Audio Fast Track diesen Raum mal lt. Benders tollen REW-Anleitung abgemessen, um zu wissen wie der Ist-Zustand eigentlich ist. Unter folgendem Link findet ihr die .mdat-Datei
http://www.sendspace.com/file/eli9mr

Schaut auf den ersten Blick für meine Amateur-Augen bis auf die Mode bei ca. 42 Hz und 58 Hz gar nicht mal sooo schlecht aus - ich hatte mir ein desaströseres Ergebnis erwartet (oder hab ich falsch gemessen - oder ist der Raum schon überdämmt?).
Vor allem beim Betrachten der L und R Abmessung sieht man die verständlicherweise(?) unterschiedlichen Ergebnisse aufgrund der unsymmetrischen Raumaufstellung und Abstand zu den Ecken - BITTE BELEHRT MICH EINES BESSEREN FALLS ICH MIR HIER SELBST EINEN BLÖDSINN EINREDE - WIE SEHT IHR DAS? SEHEN DIE MESSUNGEN FÜR EUCH RICHTIG AUS? (nichts desto trotz für mich als Übung gedacht, da ich den Raum sowieso neu anordnen würde - siehe Pkt. 2)
EDIT: Korrektur - hatte Skalierung falsch eingestellt - siehe Post#3

So viel dazu.



2) mein Plan des REGIERAUM NEU (Abmessung: L 3,96m B 2,66m H 2,32m)
Anbei seht ihr, was ich geplant habe im DIY-Modus umzusetzen.
Wichtigste Änderung: Ausrichtung und LEDE-Prinzip.

2.1) Vorne habe ich mir überlegt ein 30cm tiefen, flexiblen "Rahmenbau" umzusetzen der jeweils nach aussen in 30 Grad ausläuft (äußerste Spitze ca. 65cm von Hinterwand weg).
2.1a) In der Mitte würde ich 3 Rahmenelemente vom Boden bis zur Decke (Länge 105cm, bis zu 30cm Tiefe - je nachdem ob nötig) übereinander stapeln, die ich individuell nach den Messungen als Absorber befüllen + mit Stoffrahmen bespannen kann bzw. auch weglassen könnte oder oberstes Element zum lüften herausnehmen kann, da sich das Kellerfenster dahinter befindet.
2.1b) Links und Rechts davon sollen dann "mobile" Basstraps mit H: mind. 1,6m zum rein und raus schieben untergebracht werden (damit ich, falls notwendig, zum stillgelegten Heizkörper gelangen könnte - denn ich aber praktisch nie im Gebrauch habe, da das elektronische Equipment gut Wärme erzeugt). Darüber kommt dann jeweils ein fixer Eckverbau mit Stoffrahmen verblendet, wo ich eine 2. Abhöre einbauen könnte - dahinter bis zur Decke wieder mit Steinwolle ausgefüllt.

2.2) Studiotisch
Marke Eigenbau - genaue Ausführung noch nicht fix und auch noch nicht so wichtig. Wichtig ist, dass ich ihn im Raum vor und zurück verschieben kann um mich auf Abhörposition genauesten auszurichten (Beachten der 33-38% Regel) bzw. wenn ich die vorderen Haupt-Akustikmodule wechseln/verändern möchte.

2.3) Akustikmodule seitlich (Vorschlag)
Hier baue ich einige MDF-Module mit Innenraumformat 100x50cm, die ich als Absorber befühlen kann und auch bei Bedarf bei Aufnahmen im Recording-Room verwenden kann (bzw. hab ich bereits je 2 Absorber und Diffusor HOFA-Module in diesem Format.)
Was, wo, womit und wie viele ergeben die Messungen.

2.4) Diffuser auf Rückwand
1D Variante Selbstbau (?) Was, wo, womit und wie viele ergeben die Messungen.

2.5) Basstraps auf Rückwand (bei Eingangstür) ca. 30x30cm bis Decke - hier hab ich leider nicht mehr Platz zur Verfügung. Gegebenenfalls kann ich oben auch die isolierten Röhren verkleiden und noch Raum für Basstraps schaffen - falls notwendig

2.6) Decke über Abhörbereich
denn bestehenden Verbau würde ich wegreissen und ein schmales Beleuchtungselement für die 4 Licht-Spots über dem Tisch bauen.
Über dem Abhörbereich selbst ist Fläche eingeplant für Basotect-Absorber (freihängend?) - Was für Material, wie groß ergeben hoffentlich die Messungen ;)


Bevor ich jetzt den fix verbauten Tisch rausreisse und den Raum leer räume und neue Messungen im neuen Stereodreieck anstelle:
WAS SAGT IHR ZUM PLAN - BIN ICH DA AM RICHTIGEN WEG, GIBT ES NOCH ANDERES ZU BEACHTEN oder gibt es da komplette Planungsfehler?

Mein vorläufigen Fragen:

Frage 1: Sollte ich auf der rechten Regieraum-Seite ebenfalls 1,5cm starke OSP-Holzplatten an die Wand schrauben (wie im Plan eingezeichnet), damit im Sinne der Symmetrie dieselbe Oberflächenstruktur wie links vorherrscht?

Frage2: Könnte der komplett mit Teppichfliesen bedeckte (kalte!) Fliesenboden ein Problem werden bzgl. Überdämmung?


Bin gespannt auf euer Feedback zu meinem, jetzt doch sehr langen Post.

Danke und LG aus Österreich!
wufdan
 

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ich habs jetzt noch nicht durchgelesen, aber deine wasserfälle sind falsch skaliert. der 'dynamik'umfang soll rund 60dB umfassen damit man ein quasi RT60-mäßiges Ausklingverhalten sieht. Bei dir sinds gerade 20dB-25dB, was schnell den anschein erweckt, dass bis auf den bassbereich eh schon alles ok ist.
 
Schön, gleich ins erste Fettnäpfchen gehüpft - Danke für die promte Info.
Mit 25 - 85dB Skalierung sieht das Ganze ja gleich ganz anders aus.
 

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mal einen schritt zurück rudern: zahlt sich in deiner typischen aufnahmesituation die beiden getrennten räume überhaupt aus?

weil klanglich würde es als ein größerer raum viel mehr sinn machen.

sehr liebevoll eingerichtet... aber leider nicht sehr sinnvoll... :(

und in welchem bundesland bist du denn zu hause?
 
Ist es deiner Meinung nach nicht sinnvoll den Regieraum in dieser Größe überhaupt zu optimieren?
Wenn es komplett sinnlos ist, in dieser Art und Weise weiterzumachen und akustische Verbesserungen zu erwirken, überleg ich ernsthaft ob ich dann überhaupt großartig was ändere und hier Geld und Zeit investiere.
Ein weiterer Grund, für die geplanten, flexiblen Akustikelemente ist auch jener, dass ich nicht weiß, ob ich ewig in diesem Keller Musik mache und nicht vielleicht in Zukunft in anderen Räumlichkeiten einen Großteil wieder verwenden könnte.
Der abgetrennte Raum hat mir bei 1-2 stimmigen Vocalaufnahmen, Gitarren- und Percussionaufnahmen subjektiv immer gute Dienste erwiesen (in meinem semiprofessionellen Bereich).

Ich stehe jetzt schon am Standpunkt, in Bezug auf Regieraumgröße, dies so zu belassen.

Aber deshalb hab ich auch hier gepostet, um eure Meinungen & Erfahrungen einzufangen.

PS: Bin aus OOE
 
nein, nein, nicht falsch verstehen. optimieren zahlt sich immer aus, und durch modul-bauweise lässt sich das auch ruck zuck in andere räumlichkeiten übersiedeln.

ABER sowohl deine regie als auch dein aufnahmeraum sind halt jetzt jeweils nichtmal 11m2, was jetzt weder eine gute abhörumgebung ermöglicht, noch gut klingende aufnahmen ausserhalb des nahfeldes.
und 11m2 sind einfach sehr klein, gerade wenn man bedenkt dass akustikelemente ja auch platz benötigen schrumpft das schnell mal weiter zusammen.

ich habe bis vor kurzem z.b. einen 25m kellerraum als projektstudio verwendet und mit all den akustik-elementen und sinnvoller aufstellung von monitoren, tisch, equipment... bleibt ja jetzt nicht wahnsinnig viel platz übrig.
 
Ich hab nun meinen Plan ein Stück weit abgeändert, aber trotzdem auf dem ursprünglichen Raummass die Regie soweit in DIY umgesetzt (auch wenn Raumgröße ziemlich klein ist...)
Abmessung: L 4,03m (ohne Mittelverbau) B 2,65m H 2,32m
Eines vorweg: ich bin mit dem jetzigen Ergebnis im Vergleich zu früher wahnsinnig happy - kein Vergleich!

Ich wäre sehr interessiert über euer Feedback.
Schaut euch die mdat an - bin gespannt auf eure Meinungen/Verbesserungsvorschläge und was ihr daraus lesen könnt wie/was ich weiter machen sollte. Anbei auch Link zu einigen Pics, was alles im Raum platziert ist.
Bei Fragen einfach posten oder PN.

http://www.sendspace.com/file/xue27n
http://www.sendspace.com/file/o60n6j

Noch zum aktuellen Stand:
-> das verbaute Boxenpaar ist die Zweitabhöre mit grösserem Sweetspot (und weil`s cool aussieht und ich mir dies in den Kopf Gesetz habe - aber zweitrangig!). Hauptaugenmerk liegt auf den HS80M, die meine Hauptabhöre sind und worauf sich meine Messungen beziehen. Die Einstellungsmöglichkeiten auf der Rückseite der Boxen sind vorerst auf Neutral gestellt (Mid EQ 0, RoomControl 0, HighTrim 0, LowCut Flat)

-> die Senke bei 45,5Hz bekomme ich auch nach mehrmaligen verschieben des Stereodreiecks und der Monitorabstände nicht besser hin. Damit werde ich wahrscheinlich leben müssen. SBIR(?)

-> ich weiß, bei der Nachhallzeit zwischen 80-500Hz bin ich schon sehr weit unten, wobei ich dies so eigentlich nicht als hochgradig störend oder unangenehm empfinde, falls ich keine Verbesserung in diesem Bereich mehr zusammenbekomme.

-> Die Spitze bei ca. 43,3Hz ist, denke ich, eine stehende Welle(?)

Was ich noch auf jedenfalls vorhabe bzw. mir im Kopf vorschwebt:
-> das wichtigste fehlt noch: der Studiotisch Marke Eigenbau

-> beim Frontverbau-Mittelelement (siehe MDF-Front) habe ich die Möglichkeit, diesen als HH zu modifizieren. Das Innenmass beträgt 148,5l und ist mit Sonorock befüllt.

-> weiters habe ich 2xHH`s mit je 57l, die ich im Raum platzieren könnte (ev. als Sitzgelegenheit)

-> an der Rückwand möchte ich mir noch einen 2-teiligen Diffuser (auf Türe und Wand) bauen bzw. CD-Regal-Elemente darunter mischen.

-> das Sonorock-Paket im Frontverbau-Mittelelement wird natürlich auch noch schön verbaut (zum herausnehmen).

-> die "offeneren" Seitenteile zwischen verbauten Boxen und und Mittelverbau wird auch noch mit Laminat verblendet (20cm + je 1cm Abstand - wie beim Rest des Verbaus)

-> Beleuchtungsverbau vor der Cloud

mfg
wufdan
 

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Hallo wufdan

Ich bin jetzt vom letzten post ausgegangen ( pdf und bilder)

Tu mir ein bisschen schwer mit dem plan und die Bilder .
Die Vorderwand ist mit Laminat verkleidet (mit 1cm spalten)
und dahinter alles mir sonorock gefüllt , richtig ?

Der WF sieht schon OK aus...
Die hinteren Bassfallen sind schon sehr klein.
Vielleicht möchtest du den rechten (wo keine Tür) etwas dicker machen.
Der 98 Hz Peak sollte sich auch noch dämpfen lassen.
Einen sinuston bei 98Hz laufen lassen und dort wo es im Raum am meisten drückt noch Absorber
installieren.
Ich denke aber das die Decken/Wand Kante hinter dir (Stufe in der Decke)
für die 98 Hz verantwortlich ist.
Deine beiden HH's mit je 57 Liter hast du ja schon oder ?
So könntest du diese eventuell für die längere Nahhallzeit der 60 Hz Mode versuchen.
Wobei das schon ein kleines Volumen dafür ist.
Als Sitzgelegenheit wird sich rausstellen, da der HH ja seinen bestimmten platz hat.

Der 148 Liter HH im Frontverbau, würde sich für die 43 Hz Mode anbieten,
da im Modenrechner an der Forderfront die Mode hier stark sichtbar ist.
Nur da gefüllt mit sonorock, weiß ich nicht ob der auch wirkt.

Die beiden Senken bei 120 und 216 Hz kommen vielleicht vom SBIR effekt.
Da ja deine HS80 nicht wirklich an der Vorderwand stehen
(vielleicht hilft ja rolanded weiter :) )


@ETC

Das sieht gar nicht gut aus.
Die Reflektionen sind teils nahe an -10dB (sollten unter -20dBsein )

Mit welchen Material hast du die Breitbandabsorber gebaut?( Seite und Decke)
Vielleicht den eigentlichen Reflektionspunkt verfehlt ?
Zeigen keine Wirkung.

Auch fällt mir auf das linker und rechter Monitor verschiedene FG zeigen.
Stehen die Monitore auch symmetrisch im Raum ?

lg Bert
 

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