Musotalk / Recording - Mixing Contest

[LordOfMixing]

Naja, Groove kann durch viele Dinge geschehen.

Ich finde das bei der Drumgruppe eine zu langsam gewählte Release Zeit z.B. den Groove zerstören kann.

Ich vermute das bei viele durch den Limiter (der zu langsam eingestellt wurde) auf dem Master eben der Groove flöten ging.

Dann noch den Limiter hart angefahren so das die Drums keine Dynamik mehr haben.

Wir hatten ja alle die selben Spuren.


Eine Lautheitsvorgabe gab es hier nicht weil ja Mischen und Mastern erlaubt war. Mastern durfte jeder wie er meinte.

Veilleicht sollte man in Zukunft tatsächlich eine Lauheitsangabe machen damit die Voter es auch etwas einfacher haben. Es sind wirklich viele Mixe eingegangen und da wäre es schon gut gewesen.

 

[echoRausch]

Ich würde mich gegen derlei Vorgaben aussprechen.

Es nimmt letztlich dem abgegebenen Endprodukt auch noch ein ganzes Stück Individualität und ich habe es noch nie erlebt, dass zu mir jemand kommt und etwas haben will, was exakt so und so laut ist.

Zumal auch hier sehr genau definiert werden müßte, wie und mit was gemessen wird.

Die Idee gefällt mir deshalb nicht. Klar muß man beim Durchhören ein wenig hin und her regeln, aber so schlimm find ich das nicht.

Dass man für laut/leise abgestraft werden kann, ist sicher so - aber diese Entscheidung muss eben jeder bewusst selbst treffen.

Auch wenn 42 Mischungen abgegeben wurden, kann ich mich ohne Probleme schnell auf eine TOP5 festlegen.

Das einzige, was mich immer wundert ist diese extreme unterschiedliche Wahrnehmung der Leute. Ich habe auf verschiedenen Monitoren/Systemen/Räumen und Kopfhörern gehört und doch immer wieder fast exakt die gleichen Favoriten gewählt.

Andere Leute favorisieren dagegen andere Mixe, die bei mir überall durchfallen.

Das ist eigentlich das Interessante an diesen Contests. Aber daraus tatsächlich praktisch nutzbare Erfahrungen zu gewinnen, ist fast unmöglich.

 

[karumba]

ich finde diese technischen vorgaben auch nicht so sinnvoll. "draussen" (in der echten welt ) gibt es die auch nicht, bzw. eben nur in dieser form:
- der mix muss gut klingen
- der mix muss laut genug sein um nicht gegen die konkurenz abzufallen

kurzum: er muss im ballpark sein.

wer also fordert laute mixe leiser zu machen, sollte aber auch im umkehrschluss sich den fall anschauen was passiert, wenn man die leisen mixe lauter macht um ein vollständiges bild zu bekommen. letzterer fall wäre eher noch der relevantere für "draussen". nehmt euch also auch mal eine x-beliebige aktuelle dance-nummer & vergleicht die mixe mal damit.

Dazu sollen wir dann auch noch raten, wo der Pegel hin muss, damit er weder von den einen Deppen ("laut=geil") noch von den anderen Flachzangen ("laut=scheiße") angemeckert wird.

wieso raten? dafür nimmt man sich halt ein paar aktuelle referenzen & vergleicht damit. sich gedanken darüber zu machen wo der pegel hin muss gehört zum mixjob dazu. wenn ich eine klassik oder jazznummer mische, ist mir der endpegel egal, bei einer metal oder dancenummer muss ich ihn berücksichtigen.

Was mir bei vielen Mischungen noch auffiel: kein Groove. Hört sich irgendwie zu straight/ genagelt/ quantisiert an.

naja, das hängt halt zum großen teil auch mit der produktion zusammen. die frage ist nun wie weit ich als mixing-engineer nun noch in die produktion eingreifen soll? vielleicht war dieser "laidback-groove" (keine ahnung ob man das so nennt) ja beabsichtigt? wenn ich mische, muss mich an der produktion schon etwas ganz eindeutig stören, dass ich es in frage stelle.

 

[Ravenhill]

zumindest eine ungefähre lautheitsangabe (rms von bis) wäre nicht so schlecht gewesen, so habe ich mich bei meinem mix an der lautheit der schnelllauter-version von Non Eric orientiert ich hoffe dass die leute fair voten und dafür auch mal den volume-regler bemühen!

 

[LordOfMixing]

naja, das hängt halt zum großen teil auch mit der produktion zusammen. die frage ist nun wie weit ich als mixing-engineer nun noch in die produktion eingreifen soll? vielleicht war dieser "laidback-groove" (keine ahnung ob man das so nennt) ja beabsichtigt? wenn ich mische, muss mich an der produktion schon etwas ganz eindeutig stören, dass ich es in frage stelle.

Naja, den Spuren lag ja NonErics Rough bei und dies würde ich als Vorgabe nehmen.
Er wollte ja im Prinzip seinen Rough nur besser.

Wenn du Mastering Aufträge annimmst, dann machst du das sicherlich auch so: verbessern.

Ich habe versucht diesen Groove des Roughs beizubehalten vom Feeling her. Klnaglich unterscheidet sich die Bassdrum z.B. doch sehr, aber der Groove ist so ziemlich der gleiche.

 

[memosch]

Ich finde, die Lautheit selbst abzuschätzen gehört auch einstückweit zum Lernprozess dazu.. (mit allen dazugehörigen nervigen Fehlern, die man machen muss) und wenn die eigenen Bewerungskriterien lauten sollten: der Mix sollte gut klingen und eine gewisse Lautheit haben, ist doch alles gut. Laute Mixe, die nicht gut klingen vs. leisere Mixe die besser klingen scheint dann eine Gleichung zu sein. (natürlich können auch leise Mixe technisch nicht gut klingen und laute Mixe top sein). Und klar, für die, die es professionell machen, gibt es wenig Alternative - da muss dem Auftrag gemäß ein Ergebnis stehen und marktkonform sein.. Ich als Freizeithobbytüfftler habe doch viel mehr Unsicherheiten und treffe mix -und summenbearbeitungstechnisch sicherlich öfter falsche Entscheidungen und muss viel stärker mit Kompromissen arbeiten, so ich diese auch wahrnehmen/hören kann.

 

[Nordwest7]

Ich als Freizeithobbytüfftler habe doch viel mehr Unsicherheiten ...

Eben.
So haben die Profis halt keine Probleme uns Hobby-Mischer vorzuführen.

Bei dem Haufen an Entscheidungen, die wir hier (angeblich wie im echten Leben) ohne jegliche Vorgabe oder jedes Feedback treffen müssen, ist sicher eine dabei, über die wir stolpern werden.

 

[karumba]

Ich als Freizeithobbytüfftler habe doch viel mehr Unsicherheiten ...

Eben.
So haben die Profis halt keine Probleme uns Hobby-Mischer vorzuführen.

Bei dem Haufen an Entscheidungen, die wir hier (angeblich wie im echten Leben) ohne jegliche Vorgabe oder jedes Feedback treffen müssen, ist sicher eine dabei, über die wir stolpern werden.

aber nur so lernt man es, nicht? und nicht indem man regeln schafft, die in der praxis keine bedeutung haben. kein mischer (broadcasting mal außen vor) den ich kenne hält sich an RMS vorgaben oder dergleichen. ich weiss nicht von einem meiner mixe wieviel RMS er hat.

ich will nicht wissen wie oft ich über die jahre schon vorgeführt wurde. aber hey, wer sich nicht "vorführen" lassen will, soll seinen mix halt nicht einreichen, sondern dann nur selbst vergleichen. man muss sich dann allerdings bewusst sein, dass man dann auch keine anderen blickwinkel bekommt & sich dementsprechend sicher langsamer weiterentwickelt. falscher stolz war schon immer eine entwicklungsbremse.

desweiteren: die vergangenheit hat gezeigt, dass nahezu kein mix bei mir durchgefallen ist, weil er zu laut war, sondern nur wenn er nicht gut war. das limiting ist sogut wie nie das eigentliche problem. wenn ich angehender mischer wäre, würde ich mixe hören wollen die so viel wie möglich besser sind als meine. ich möchte den upper bound sehen. je höher dieser liegt, desto schneller kann ich mich ihm annähern (die ersten 80% gehen ja bekanntermaßen recht schnell -> pareto prinzip). ich wäre froh gewesen, wenn es zu meinen anfängen solche contests wie wir sie hier haben schon gegeben hätte.

ich möchte noch hinzufügen, dass ich deine posts sehr mag! auch wenn wir uns bei dem thema nicht ganz einig sind...

 

[Akai31]

Limiterartefake bei moderner popmusik werden ja eigentlich erst bei wirklich ungesunden rms ecklig. Von diesen werten sind die meisten, so meine vermutung, noch ein gutes stueck weg.
Das problem ist mehr das der limiter den eh schon vorhandenen "Dreck" in vielen mischungen hochholt. Wenn ein limiter bei nur halbwegs konkurrenzfaehiger lautheit zerrt, pumpt usw. ist entweder der limiter untauglich, aber wahrscheinlicher die mischung einfach artefakthaltig. Von unsachgemaesser (multiband-)kompression auf der summe mal abgesehen.
Zu gucken wie weit man drehen kann, gehoert einfach zur mixentscheidung dazu. Einige schiessen sicher deutlich uebers ziel hinaus. Aber die loudnesswarkeule auszupacken, weil die eigene arbeit keine artefaktfrei lautheit hergibt, halte ich auch fuer eine scheinheilige taktik.

 

[Nordwest7]

Meinste mich mit der Loudnesswar-Keule?
Dann hab ich mich da nicht klar ausgedrückt:
Ich bin einfach nur davon überzeugt, das die *einzige* Möglichkeit, nicht aktiv(!) am Loudness-War Teilzunehmen die ist, sich vom sogenannten Künstler die Stellung des Lautstärkereglers nicht vorschreiben zu lassen. Um das Material gleich laut zu hören, wird der Pegel (genauer: die Wiedergabeverstärkung) also für jeden Track angepasst.

Wenn ich wissen will, wie doll der Mixer da Pegel geschunden hat, dann lese ich die Zahl ab. Mir höheren Pegel als höhere Lautstärke anhören zu müssen halte für Zeitverschwendung und eine ziemlich überflüssige bzw. arrogante Forderung.
(Das sieht natürlich in der Kampfklasse des Pegelschindens ( -6dB RMS), wo man Pegel gegen ernste Klangeinbussen tauschen muss, etwas anders aus. )

Passiv muss ich natürlich teilnehmen, da sehe ich halt, wie weit ich kommen, ohne dass es mir den Sound versaut - und so Pegel ich meinen Track dann. (Wie sinnig ich das hinbekommen habe, kannst du dann ja nächsten Mittwoch in Erfahrung bringen. )

Ansonsten stimme ich dir zu, die Pegel hier sind bei allen (außer genannten 3) so, dass der Sound nicht ernsthaft davon betroffen sein muss.

 

[Akai31]

Meinste mich mit der Loudnesswar-Keule?

Nein, gar nicht unbedingt. Das Thema ist hier aber seit Anbeginn einfach nicht totzukriegen, deshalb meine regelmäßigen Einwürfe. Von einigen wird ja gerne ein zu lauter Mix schlechter bewertet als ein zu leiser, völlig unabhängig von der allgemeinen Qualität.
Ich hatte mir in einem früheren Contest mal die Mühe gemacht, die lauteren Mixe leiser zu machen und die leiseren durch einen dezenten Limiter zu jagen. Bei letzteren ist da häufig klar gewesen, warum die so leise waren. Da war nämlich nix zu holen, wegen der mixtechnischen Qualität, gerade im Bassbereich.

Da ich mir auch noch keinen der anderen Mixe angehört habe, kann ich diesmal gar nix konkretes sagen. Ich möchte nur einer einseitigen Sichtweise vorbeugen. Es ist immer leichter gegen etwas zu sein, wenn man nicht mithalten kann...

 

[JochenG]

So ich hab mir jetzt gut 2 Stunden lang ALLE Mixe angehört.

Ich finde, dass die Mixe sehr unterschiedlich sind. Es sind ein paar sehr gute dabei und ein paar die mir weniger gefallen, bei denen ich vermute, dass der ein oder andere noch nicht all zu viel gemixt hat.

Am besten gefallen mir folgende 5 Mixe:

Pumpkin-Mix
Stifflers-Mom-Mix
DMC-Mix
Sunday-Mix
NotleidendeBanken-Mix

Zu jedem Mix habe ich ein paar Sachen (stichpunktartig) geschrieben, die mir aufgefallen sind. Obwohl diese meist negativ geschrieben steht, soll das aber nicht heißen, dass ich den jeweiligen Mix schlecht finde. Ich habe sogar bei den sehr guten Mixe ein paar Stichpunkte geschrieben, die mir nicht gefallen (und sogar bei meinem eigenen Mix). Es ist halt so, dass Dinge, die einem nicht so gut gefallen, eher auffallen. Außerdem ist alles Geschmacksache und jemand mit einem anderen Musikgeschmack sieht das bestimmt ganz anders.

Hier also meine Meinung zu den Songs:

NonCmix:
-wenig Punch bei der Bassdrum
- Snare etwas zu leise, setzt sich nicht ganz so gut durch
- Backingvocals im Refrain zu laut

QuengelBengel-Mix
- dröhnende Bassdrum
- Snare setzt sich nicht ganz so durch
- Phaseneffekt auf dem Gesang nicht mein Geschmack.
- Gesang im Refrain zu leise
- Pad sehr weit vorne

Quicksilver-Mix:
- etwas zu schnell für meinen Geschmack
- Bass gefällt mir gut
- Vocals sehr trocken,
- Bassdrum setzt sich nicht so gut durch, zu wenig Punch

I am Roy Mix
- schöner Punch bei der Bassdrum
- Snare könnte sich mehr durchsetzen
- Pads sehr laut

Badenixmix
- Pads sehr laut
- noise fx sehr laut
- snare könnte sich mehr durchsetzen


Pi-Pa-Putzerfisch
- schöne Automationen
- noise fx für meinen Geschmack zu laut
- snare könnte sich auch hier mehr durchsetzen

Cu2Mix
- schöner Gated Reverb Fx auf der Snare
- Hall auf den Vocals find ich zu stark.
- Backing Vocals sehr laut
- Phasing-Effekte find ich nicht so gut
- auch das der eine Lead-Sound ständig im Panorama nach rechts und links springt, find ich störend und anstrengend

Sunday-Mix
- starke Bassdrum
- Snare könnte sich etwas mehr durchsetzen
- Vocals find ich sehr schön gemischt

Zeds Dead Baby
- Bass find ich zu laut
- Effekt auf den Vocals trifft nicht mein Geschmack
- Der ganze Song klingt sehr verzerrt.

Mofo-Mix
- das starke Panning führt dazu, dass ich das Stereo-Panorama unausgeglichen finde
- Vocals haben für mich zu viel Delay sind aber immer sehr präsent zu hören

ToysAre2-Mix
- Drums setzen sich nicht so gut durch
- mehr Transparenz wäre wünschenswert. Der Sound verschwimmt ein bisschen.
- Phaseneffekt auf den Vocals gefällt mir nicht.
- Auch übertönen die Synthies teilweise die Vocals

Fluxkompensator-Mix
- der starker präsenter Bass gefällt mir sehr gut
- noise fx find ich stellenweise etwas zu laut
- Leadsynthie übertönt stellenweise den rest der Musik und auch die Vocals rutschen ab und an in den Hintergrund

Bubblebath:
- Bassdrum setzt sich nicht immer durch
- Mix ist relativ stark verfremdet worden. Nicht ganz mein Geschmack.
- Snaredrum wurde ersetzt, das gefällt mir nicht so

Fakelt:
- Beim Leadsynthie wurde meiner Meinung zu viel mit EQ rausgezogen. Frequenzgang wurde doch recht stark verzerrt.
- Vocals setzen sich stellenweise nicht gut durch.
- schöne Spielerei mit Delay-Effekt. Das gefällt mir.

Pumpkin-Mix
- schöne Höhen
- schöner Hallraum auf dem Bass
und auch Padspur und der leise noise fx gefällt mir
- Hall auf den Vocals find ich etwas zu stark

Kurbelwellen-Mix
- sehr schöne Bassdrum
- Bass find ich allerdings viel zu laut
und auch die Bläser drücken die Stimme teilweise in den Hintergrund
- Sprachverständlichkeit ist nicht gegeben. Die Vocals rutschen immer wieder in den Hintergrund.
- Song pumpt recht stark.

X-Mix:
- Bassdrum geht teilweise unter
- sehr basslastig gemischt

DMC_Mix
- schöner starker Punch auf der Bassdrum
- Backing Vocals find ich im Refrain zu stark
- Vocals zwar laut und verständlich, fügen sich aber nicht so in den Mix ein.

Moehrensaftmix
- für meinen Geschmack zu schnell
- zu laute Pads
- zu viele Hall auf Stimme und Snaredrum
- wenig Transparenz, nicht so gute Frequenstaffelung

SevenOfNine-Mix
- für meinen Geschmack zu viele Delayeffekte, gerade am Anfang mit der HiHat
- durch das starke Panning wirkt der Song sehr linkslastig

Zappel-Zebra-Mix
- Hi Hat zu stark
- Vocals setzen sich im Refrain nicht so durch

SitzeinerimStehcafeMix
- Pads sehr laut
- Vocals im Refrain setzen sich nicht ganz so durch
- Schöner Delay Effekt in den Strophen
- Synthies sind mir zu sehr im Vordergrund

Stifflers-Mom-Mix
- schöne präsente Snare
- präsente Vocals allerdings etwas wenig Hall
- Bass könnte stärker sein

DT770Pro-Mix
- schöner Hall auf den Vocals
- teilweise könnte Frequenzstaffelung etwas besser sein
- obwohl starkes Panning eingesetzt wurde, wirkt der Song auf der Stereobasis ausgewogen

FilthYGUILTYMIX
- Pads find ich zu laut
- Sprachverständlichkeit nicht immer gegeben
- Transparenz nicht so gut, teilweise schwammig
- Die sehr extreme Delay-Effekte mag ich auch nicht.

Dusky Mix
- schöner präsenter Bass
- zu laute Pads drücken teilweise die Vocals nach hinten
- schöne Delay-Effekte für die Stimme

Kuschelwuschel2000Mix
- Snare könnte präsenter sein und geht etwas unter
- schöne basslastige Bassdrum
- schöne präsente Vocals

PillePalleMix
- schöne Bassdrum
- Snare setzt sich nicht genug durch
- Synthies teilweise zu laut

Less is more Mix
- sehr schöner Bass
- Synthies etwas teilweise etwas leise
- Pads fügen sich sehr schön in den Song
- Bassdrum und Snare könnten präsenter sein

Toyboy Mix
- Phasing-Effekt gefällt mir überhaupt nicht
- schöne Bassdrum
- schöner Hall auf der Snaredrum
- Blässer etwas zu laut

Bazinga Mix
- Hallraum auf den Vocals gefällt mir nicht
- Pads drücken teilweise die Vocals in den Hintergrund
- beim Refrain fällt Gesang etwas ab
- schöner Bass und Bassdrum

Bruno Belafonte Mix
- Pads passen sich dem Song gut an
- Vocals setzen sich nicht so gut durch
- Backingvocals zu laut im verhältnis zu den Leadvocals

Gefuehlsecht Mix
- zu viel Hall
- dröhnender Bass
- Vocals im Refrain find ich sehr gut gemacht

entspannternichtgemastertermix
- Anfangseffekt find ich nicht gut
- noise fx zu laut
- verhältnis pad zu synthie find ich gut
- vocals könnten sich besser durchsetzen

Elysium Mix
- schöner präsenter Bass
- Vocals gefallen mir sehr gut (präsent und schöner Hall)
- Verhältnis Drum zu Synthie find ich unausgewogen. Drums zu leise, Synthies zu laut.

data station Mix
- punch von der Bassdrum schon fast zu krass
- snare könnte allerdings präsenter sein
- cooles Delay-Hall-Verhältnis im Refrain
- im Refrain sind allerdings die Synhies auch ein bisschen zu laut und matschen den Mix zu

Wanna Play Mix
- Pads sehr laut
- Vocals setzen sich nicht durch
- Bass schön laut
- Bassdrum gut, Snare zu leise

DerMitDemBaerTanztMix
- Bassdrum könnte mehr Punch haben
- schöner druckvoller Bass
- Snare setzt sich nicht so gut durch

Minion-Mix
- schöne Bassdrum
- Pads sehr laut
- Snare könnte sich besser durchsetzen
- Delay Effekt auf der Snare find ich nicht gut

B-Stiff-Mix
- Backing Vocals find ich zu laut
- Hallräume gefallen mir nicht
- Bass schön präsent
- Vocals teilweise zu laut
- Drums setzen sich nicht gut durch

NotleidendeBanken-Mix
- ausgewogener Mix
- HiHat könnten etwas präsenter sein
- schöne Vocals im Refrain

Schnell-Mix
- Delay auf der Stimme gefällt mir nicht
- zu minimalistisch, total viele Sounds einfach weggelassen
- aber dadurch ist der Bass schön präsent

 

[LordOfMixing]

Schön das du dir Mühe zwecks Feedbacks gemacht hast, aber es scheint mir das du tatsächlich ein Problem mit deiner Abhörposition hast

Deine Hinweise auf starkes Panning konnte ich bei den Songs nicht feststellen?

 

[bckid]

Ich sag mal kurz guten Abend
Bin neu hier. Habe schon öfter mal reingelurked und wollte schon länger mal bei nem Mix Contest mitmachen. Habe früher häufiger als Mixer gearbeitet, bin dann aber in Audiopost gelndet. Hatte auch leider nie wirklich Zeit für nen Contest oder die Abgabe verpasst. Bin gespannt zu sehen, wo ich so stehe

Der aktuelle Contest hat schon so seine Tücken

Zum einen kann ich ne 80er Referenz beim besten Willen nicht erkennen. Mit Mühe und Not kann man noch die Bassline als 80er Element einordnen. Aber bei den Drums hörts auch schon auf. Die Samples und der Groove sind eher 90er HipHop. Und das Alter bzw der Bezugsrahmen eines Songs zeigt sich nirgends so sehr wie in den Drums. Gerade was die 60/70 & 80er angeht. Wäre das Ding ein Kundenauftrag gewesen und ich hätte 80er als Referenzrahmen bekommen, hätte ich als allererstes geraten, die Drums komplett auszutauschen. Nicht nur die Samples sonder auch den Groove. War ja hier explizit untersagt, drum hab ichs nicht gemacht.

Der Gesang hat ebenfalls mit den 80ern quasi nüscht zu tun. Phrasing und Arrangement sind ziemlich modern. Da hilft dann leider auch kein Ertränken in Hallfahnen.

Wenn mir jemand mit nem bestimmten Jahrzehnt kommt, hätte ich schon gern das ein oder andere genaue Beispiel. So typisch die 80er im Kopf klingen mögen, so vielfältig waren sie auch. Ich fange jetzt nicht an, Beispiel zu posten.

Ich glaube diese 80er Nummer war insgesamt einfach ein Missverständnis. Den Beat für den aktuellen Contest hat Eric in nem Review fürs Relab LX480 benutzt und dort von den 80ern und dem entsprechenden Hall geschwärmt. Da kommt glaub ich diese "Flause" her.

Bringt uns zur Lautheit. Hier liegt der Fall für mich klar auf der Hand. Ob ich das Mastering selber mache oder nicht ist völlig egal. Wenn ich das Ding jemandem zum anhören schicke, bringe ich es auf ne adäquate Lautheit. Limiter machen heutzutage bei elektronischer und Rock&Popmusik einfach Sound. Wenn ich meinen Mix ohne Limiter & Mastercomp abspiele, sind die Drums (in diesem speziellen Fall) locker 3dB zu laut im Gesamtverhältnis. Ausserdem will ich nicht, das jemand anders (Kunde oder nicht) beim nächsten Song aus dem Sessel fliegt, weil er das Volume bei mir absurd lautmachen musste. Eine gewisse Lautheit ist einfach höflich

Zu den Mixen: Zwei Drittel aller Mixe fallen für mich durch grobe technische Mängel sofort weg.
Ob das an den nicht weggeschnittenen Sprazzlern in den Vocaltracks liegt, oder an weirdem Panning das keinen Sinn macht oder an exzessiven Effekten, schlecht replaceten Drumsamples, egal. Alles was vom Song und dessen Fluss ablenkt hat da nix zu suchen.

Ein guter Mix nimmt einen sofort an der Hand und lässt nicht mehr los. Dafür brauchts nur ein bißchen Eq, Compression und Räume. Ansonsten kann man fast alles mit den Fadern und Automation machen. Bewegung im Mix, Push & Pull ist die Devise. Die ganzen Stilfragen gehören in den Produktionsprozess.

Ich hab ein paar Favoriten und werde bei Gelegenheit nochmal n bißchen detailierteres Feedback geben. Ansonsten skippe ich bei den anderen sofort weiter, wenn mich irgendwas stört. Wie im Radio

 

[JeZe]

- der mix muss laut genug sein um nicht gegen die konkurenz abzufallen

Ich weiß nicht, ob ich da eine Ausnahme bin, aber gerade bei diesem Mixcontest stören mich eigentlich vor allem die unnötig plattgedrückten, lauten Mixes.

Wenn ich einen schönen dynamischen Mix mit akzeptabler Lautheit höre und danach einen plattgedrückten, aber doppelt so lauten Mix, dann ist das für mich, als ob mir jemand in's Ohr brüllt. Warum sich alle so einig sind, dass dies automtaisch besser ist, war mir schon immer unklar.

 

[Nordwest7]

Hast du dir die Mixe alle mit gleicher Lautstärke angehört oder jeweils mit Originalpegel?
====

Der Witz ist hier, das fast keiner (drei Ausnahmen) auf ein Pegel-Niveau "gemastert" hat, wo es nötig wäre, die wenige Dynamik des Tracks nervig hörbar einzuschränken.

Das hier angestrebten Pegel kann man m.E. alles mit der unauffälligen Spitzenwertfräse (euphemistisch Master-Limiter genannt) erledigen - und zwar mit vielleicht 1dB weniger für die Snare, Rest praktisch nicht zu hören.

Deinen Eindruck kann ich in gewisser Weise teilen, einige Tracks, die einem Pegel um -9dB RMS haben, klingen ziemlich nach "durch Multibandlimiter zugerümpelt".
Das ist m.E. aber schlichtweg eine (Fehl-)Entscheidung, mit "Loudness War" hat das nichts zu tun. Denn den Pegel, wo man das machen *muss*, weil man den gewünschten Pegel sonst nicht erreicht, haben diese Tracks lange nicht.

Beispiel für Rümpel-Sound:

.. und ohne das Gerümpel:

beide gleich laut, lieblos auf etwa gleiche tonale Balance gedreht, und schlichtweg eine Demonstration, wie ich mir vorstelle, wie sich da einige mit einem Multibandlimiter den Sound versaut haben ...

 

[LordOfMixing]

@Nordwest

Ich finde den Rümpel-Sound besser. Das andere hat keinen Glue.

 

[Nordwest7]

Es klingt halt zugekleisterter. Also mehr so wie das, was heute aus dem Radio dudelt.

Man darf das auch gerne besser finden[1], das ist eigentlich gar nicht mein Punkt.
Wesentlich ist, dass der Unterschied ein diskreter Bearbeitungsschritt ist - keine zwingende Folge irgendwelcher "Lautmacherei", die hier häufiger angemeckert wird.


[1] spätestens wenn es leise im Hintergrund dudelt *ist* es besser (probiert es aus). Genau das ist aber das Problem, was m.E. viele mit diesem Sound haben: er ist auf Berieselung optimiert.

 

[JeZe]

Beispiel für Rümpel-Sound:

.. und ohne das Gerümpel:

beide gleich laut, lieblos auf etwa gleiche tonale Balance gedreht, und schlichtweg eine Demonstration, wie ich mir vorstelle, wie sich da einige mit einem Multibandlimiter den Sound versaut haben ...

Ich weiß, worauf Du hinaus willst aber ich finde die atmen beide nicht. Du hast natürlich völlig recht, wenn Du sagst, dass man die Dynamik mehr einschränken kann, ohne den Sound zu zerstören. Mich stört aber bei dieser Stilistik vor allem die eingeschränkte Dynamik ansich schon. Es kann auch ein Mehrwert sein, wenn die Amplitude eines Snareschlags sich verändert.

Man kann Limiting auch als eine Art Quantisierung der Lautstärke sehen - selbst wenn die Snare noch 6 dB lauter als der Rest ist: dass sie immer exakt den selben Peak hat verleiht dem ganzen einen gewissen Sound, selbst wenn der Sound ansich nicht verbogen wird.

Verstehe mich nicht falsch: ich mag diesen lauten Sound bei aktueller Musik durchaus gerne, nur bei diesem Stück macht er oft einen Teil des Feelings was ich mir dafür vorstelle kaputt.

 

[Nordwest7]

Hm.. dann ist mir noch nicht klar, worauf du hinaus willst.

"Atmen" wäre für mich eher die schöne Schwester vom bösen Bruder Kompressorpumpen.
Kriegst du zwei Tracks raus, bei denen man das im Vergleich mal hört?

Und muss man dazu die Dynamik erst in den Track reinbauen? So wirklich viel ist davon in den Spuren ja nun nicht drin...