musiktheorie in der elektronischen Musik Produktion

[ElectricSheep]

Lobo, ich weiß spontan keinen, bei dem die theoretische Bildung erst in späteren Jahren kam, nachdem schon Veröffentlichungen da waren.

die Beatles. konnten nicht einmal Instrumente Spielen als sie begannen

 

[Hyp]

Also, ich habe schon in vielen Interviews, z.B. aus Keyboards usw. immer wieder mal rauslesen können, dass die musikalische Früherziehung oder früher Instrumentenunterrricht als so grausam empfunden wurde, dass das abgebrochen wurde und so oftmals das Musik machen erstmal für einige Jahre gemieden wurde.

Als Gegenbeispiele würde ich da noch Schweden und Norwegen anführen.
Schweden hat kommunale Musikschulen, an denen die meisten Schweden nach der regulären Schule nachmittags das ein oder andere Jahr verbracht haben.
Dazu hier die schwedische Botschafterin in dem Audio-Interview ab 1:22:
http://detektor.fm/politik/warum-kommen-so-viele-gute-bands-aus-schweden

Ergebnis: Für die kleine Einwohnerzahl überproportional viele gute Musiker und Bands, d.h. Schweden ist gut dabei im Musikexport.
Den 6-maligen Gewinn des Eurovision Songcontests (Platz 2 in der All-Time-Chart) mag man als Bestätigung oder als das Gegenteil davon sehen

In Norwegen ähnlich, wobei der Schwerpunkt da mehr auf Jazz (und auch Metal) liegt als auf Pop.

 

[Kuno]

Was für eine Diskussion ...
Selbstverständlich kann Erlerntes auch blind für Neues machen.

Der Mensch ist bequem. Und wenn er doch so tolle Musik-theoretische Tools zur Hand hat, wieso sollte er da noch selber was erfinden?

 

[oliveramberg]

-ZOuKetU

Braucht keinen Kommentar meinerseits.

 

[synthpark]

Der Mensch ist bequem. Und wenn er doch so tolle Musik-theoretische Tools zur Hand hat, wieso sollte er da noch selber was erfinden?

Das hättest du Arnold Schönberg fragen sollen.

 

[schnuffke]

Ich empfehle, erst einmal Werner Pöhlerts "Grundlagenharmonik" auswendig zu lernen. Sonst wird das alles nichts.

 

[synthpark]

Ich empfehle, erst einmal Werner Pöhlerts "Grundlagenharmonik" auswendig zu lernen. Sonst wird das alles nichts.

Musiktheorie kann nicht schaden. Manchmal verwechselt man blindes Rumgestocher nach Trial&Error mit kreativem Ausstoß Was hat man davon, dass man sagen kann: meine Finger/Hände haben zufällig diesen Akkord angeklimpert und ich hatte Glück, alles Zufall gewesen.

 

[Traumbote]

Hier wird so getan als wenn man hier Musiktheorie studieren muss. Für den ganzen musikalisch Einheitsbrei hier brauch es wirklich nur ein paar Tage und da reicht es auch aus an der Oberfläche zu kratzen. Tut doch nicht so als wenn es was schlechtes ist wenn man weiß welcher Gundton zu welchem Akkord passt und welche Akkordfolgen wie funktionieren. Klar kann man das auch durch rumprobieren raus kriegen, aber das kostet viel mehr Zeit.

Wer von euch Schlechtrednern hat denn wirklich Null Ahnung von Musiktheorie?

 

[ModulationMatrix]

Bei mir erzeugt die beschränkte Theorie auch häufig beschränkte Musik. Wenn ich nicht groß nachdenke greife ich immer zu Standard Kadenzen und Standard Modulationen. Ist natürlich saulangweilig. Wenn ich jetzt gar keine Theorie kennte würde ich vielleicht kreativeres Zeug spielen. Andersrum, wenn ich die komplette Jazztheorie beherrschte könnte ich vielleicht auch wiederum kreativer sein.

 

[Dodo_I]

So, ich liebe es manchmal zu provozieren:

Also, ich denke, es ist so:

Wer genial ist und das abgefahrene Zeug schon im Kopf hat, für den ist die Musiktheorie prima, weil er dann genau weiß, wie er die Musik "in die Tastatur" bekommt.

Wer hingegen von der Natur hierhingegen etwas vernachlässigt wurde, der muss halt probieren, damit - meist aus seiner musikalischen Unzulänglichkeit heraus - etwas Interessantes entsteht.
Und diese Menschen haben dann Angst, dass sie mittels Musiktheorie dieses Herumprobieren verlieren.

Wohingegen die Genies diese Angst nicht haben müssen, weil das Interessante ja schon im Kopf ist.

 

[oliveramberg]

Tut doch nicht so als wenn es was schlechtes ist wenn man weiß welcher Gundton zu welchem Akkord passt und welche Akkordfolgen wie funktionieren. Klar kann man das auch durch rumprobieren raus kriegen, aber das kostet viel mehr Zeit.

Hier wollen die Fleischfresser die Vegetarier bekehren und umgekehrt. Das Punkt ist, dass das jeder für sich entscheiden muss und keiner die Wahrheit gepachtet hat.

Warum kann man nicht einfach Musik machen und machen lassen?

Nochmals für den TE: Loslegen und nicht nachdenken. Du kannst während Du Wildwuchs betreibst, wunderbar MT inhalieren und integrieren. Oder auch nicht. Es muss Dir Spass machen.

 

[schnuffke]

Manchmal verwechselt man blindes Rumgestocher nach Trial&Error mit kreativem Ausstoß

Es ist auch das gleiche. Ohne Trial and Error und dem bewussten Zulassen von Fehlern bzw. Neuem/Anderem wird man nur Retortenmusik machen können. Kreativ nenne ich den Umgang mit Überraschungen und vor allem deren Bewertung und das evtl. Einbauen dieser ins Vorhandene.

Der Punkt, ab dem man anfängt im Trüben zu fischen liegt bei jedem woanders und es unterliegt auch der eigenen Verantwortung, wo dieser Punkt liegt.

Diskussionen darüber sind müßig, erst recht im Internet.

 

[ModulationMatrix]

+1

Die am geilsten klingenden Sachen entstehen häufig wenn ich mich auf dem Keyboard verhaue oder wenn ich im Arranger irgendwo was hin kopiert habe wo es eigentlich gar nicht hin sollte

 

[synthpark]

Es ist auch das gleiche. Ohne Trial and Error und dem bewussten Zulassen von Fehlern bzw. Neuem/Anderem wird man nur Retortenmusik machen können. Kreativ nenne ich den Umgang mit Überraschungen und vor allem deren Bewertung und das evtl. Einbauen dieser ins Vorhandene.

Der Punkt, ab dem man anfängt im Trüben zu fischen liegt bei jedem woanders und es unterliegt auch der eigenen Verantwortung, wo dieser Punkt liegt.

Diskussionen darüber sind müßig, erst recht im Internet.

Klar, im Internet kursieren immer wieder die gleichen Diskussionen und vor allem die gleichen Klischees und falschen Schlussfolgerungen.

Denn wenn ich ne abgenudelte Akkordfolge kopiere, habe ich nämlich Musiktheorie gar nicht benutzt, sondern nur Akkordschema kopiert. Wenn ich in der Lage wäre, Musiktheorie/Akkordlehre konstruktiv einzusetzen, dann müßte ich nichts nachäffen und könnte aus ausgetretenen Bahnen ausbrechen, Handwerk und Phantasie vorrausgesetzt. Da verwechseln also Leute die Aneignung von theoretischem Wissen mit ihrer Nichtaneignung bzw. Stehenbleiben bei den einfachsten Beispielen, statt erweiterter Theorie.

Bei mir erzeugt die beschränkte Theorie auch häufig beschränkte Musik. Wenn ich nicht groß nachdenke greife ich immer zu Standard Kadenzen und Standard Modulationen. Ist natürlich saulangweilig. Wenn ich jetzt gar keine Theorie kennte würde ich vielleicht kreativeres Zeug spielen. Andersrum, wenn ich die komplette Jazztheorie beherrschte könnte ich vielleicht auch wiederum kreativer sein.

seh ich auch so, vor allem das letzte.

 

[Dodo_I]

Diskussionen darüber sind müßig, erst recht im Internet.

Ooooh jaaaaa ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! !

 

[der_wahre_Noplan]

Es ist jedem angeraten ein Froschgehirn zu sezieren und sich mit der Musikpsychologie vertraut zu machen, bevor man daran denkt die Musiktheorie anzuwenden.

Man kann doch nicht einfach etwas tun, ohne es in allen Zusammenhängen verstanden zu haben. 42.

 

[OoO]

Boah, Seite 9 mittlerweile. Ihr seid der Hammer

 

[Beatback]

Klar, im Internet kursieren immer wieder die gleichen Diskussionen und vor allem die gleichen Klischees und falschen Schlussfolgerungen.

Es gibt keine falschen Schlussfolgerungen, es gibt nur welche die für einen selbst funktionieren oder eben nicht .

Die einen brauchen keine Musiktheorie um gute Musik zu machen, die anderen brauchen sie um gute Musik zu machen, so ist das.

Man muss einfach beide Seiten akzeptieren , so einfach ist das.....

 

[hedelund]

Man muss einfach beide Seiten akzeptieren , so einfach ist das.....

Ja, so einfach ist das wirklich.
Meine Frau verwechselt heute noch rechts und links. Nun zeigt sie halt nur noch in die Richtung, und jeder Weiss wo sie hin möchte.

HL

 

[oove]

Die einen brauchen keine Musiktheorie um keine gute Musik zu machen, die anderen brauchen sie um Musik zu machen, die keiner braucht. Das akzeptiere ich einfach mal so. Muss man ja sowieso.

Gut - das ist schlecht. Was weiß ich? Hoi hoi.

Ich will trotzdem noch was ungehoier wichtiges sagen:
Herz und Kopf gehören zusammen - jawohl.