musiktheorie in der elektronischen Musik Produktion

[Dodo_I]

habs probiert, analysiert und kapiert.

Oh, lese das gerade hinterher.
Da siehste, da hast Du doch auch Deine Musiktheorie. Du hast gemerkt, was funktioniert, hast es analysiert. Das ist doch eine Theorie ...

 

[OoO]

brauch keine Theorie die mir sagt wie Musik angeblich funktioniert.

Also entweder fehlen Dir einfach die intellektuellen Mittel zu verstehen, was wir Dir hier sagen,
oder Du bist zu ängstlich verbohrt, um zuzgeben, dass Du es verstanden hast:

Die Musiktheorie sagt Dir nicht, was funktioniert, sondern sie sagt Dir, warum etwas funktioniert!

Das ist einfach aufgeschriebenes Wissen. Mehr nicht.
Ich versteh ums Verrecken nicht, was daran schlimm sein soll,etwas zu wissen.
Oder was daran so toll ist, Analphabet zu sein :-?

Wie gesagt, Du kannst alles handhaben, wie Du es willst. Hauptsache Du hast Spaß.

Aber Du kannst nicht sagen, dass Du es richtig machst, weil Du keine Ahnung hast.
Du machst es lediglich richtig, weil Du es richtig machst.
Und ich weiß halt - im Gegensatz zu Dir - warum Du es richtig machst.
Du nicht.

Und das ist natürlich in gewisser Weise eine Überlegenheit (weil das im Thread irgendwo anklang) ...

Ich wiederum glaube dir fehlen die intellektuellen Mittel um zu verstehen, dass es noch Leute gibt, die sich Wissen und Zusammenhänge auch selbst erschließen können.... Wäre ja noch schöner, wenn sich mir die Welt erst erschließt, wenn ich vorher ein Buch lese...

Was glaubst du eigentlich wie die Dinge funktionieren?? Ist ja fast so schlimm wie bei den Christen, die antworten auf gezieltere Fragen immer "weils so in der Bibel steht!"

 

[Dodo_I]

Äh, ich habe mir die Musiktheorie letztlich auch selbst beigebracht.
Unsere Musiklehrerin hat ja nur die Zusammenhänge erklärt. Den Rest habe ich mir selbst zusammengepfriemelt, weil ich ihn interessant fand. Und habe deshalb später auch Musik Leistung genommen, und nicht den Grundkurs.
Da ist also nichts, gar nichts besonderes an Dir, außer dass Du beharrlich nicht begreifen willst, worum es in der Musiktheorie geht.
Nämlich keineswegs um irgendwelche Vorschriften o.ä. ...

Ich fürchte, mein Lieber, Du bist eine viel viel kleinere Nummer als Du selbst annimmst. Und meinst, hier zeigen zu müssen, was Du für große Töne spucken kannst.

 

[OoO]

bla

 

[Lobotomeandyou]

Ich wette drauf, dass gleich wieder das obligatorische: "Zeigt her eure Füße, zeigt her eure Schuh' kommt" ....

OoO, halt schomma die Links bereit.

 

[Programchange]

Und die Skalen sind halt alle altbacken. Unnütz im elektronischen Bereich. Und ich weiß auch was ich spiele, ganz ohne Skalen... habs probiert, analysiert und kapiert.... brauch keine Theorie die mir sagt wie Musik angeblich funktioniert... ich finde selbst raus was funktioniert und was mir gefällt... darauf bau ich auf und darüber entwickle ich meine Kreativität.

Wenn du weist was du spielst, dann benutzt du ja auch Skalen, sonst würdest du nicht wissen wie du etwas spielst.Dein Gedächtnis erinnert sich daran wie sich dieser oder jener Klang rekonstruieren lässt.
Dann klingt es bei dir, wenn du zum Beispiel nur die schwarzen Tasten spielst "fernöstlich oder chinesisch".
In der Musik wird der Klang jedoch als pentatonisch kommuniziert. Da kennt sich gleich jeder aus und jeder weis, was zu tuen ist.
Oder du willst Blues machen.... wenn du nicht Töne spielst, die in Kombination nach Blues klingen, dann kannst du experimentieren soviel du willst, dann wird der Song nicht nach Blues klingen.

Ich glaube, dir fehlt da eventuell derzeit der Geistesblitz um genau das zu verstehen.

Ein anderer Versuch :
Angenommen du möchtest ein Bild malen, und du benötigst eine spezielle grüne Farbe für das Gras, dann wirst du dir die Farbe nach einem Schema zusammen mischen müssen, welches unabänderbar ist.
Da kann man noch so lange Blau mit rot mischen, ohne dem Wissen wie man genau zu der benötigten Farbe kommt, kommt da wahrscheinlich immer was anderes raus.

Und jetzt das Gedankenspiel, das eventuell den Knopf bei dir löst :
Dieses Wissen, wie man zu der Farbe kommt bezeichne ich jetzt banaler weise einfach mal als Skala.
Nur weil du dir jetzt die Skala/Farbe ermischt hast, heisst das jetzt automatisch :

Das gesammte Bild muss jetzt grün werden ?
Mit der grünen Farbe kann man nur Gras malen ?

Da Antwort ist : Nein, im Gegenteil ! Fast jedes Bild besteht aus unzähligen Farben, welche Unterschiedliche Objekte darstellen.
Aber willst du grünes Gras, dann bleibt es unabänderlich, das du dir die dementsprechende Farbe mischt.

Eine Skala in der Musik ist ähnlich.
Songs bestehen ja aus vielen unterschiedlichen tonalen zusammenhängen, welche sich mit Skalen erklären lassen.
Skala heisste ja nicht : gebunden daran

Liebe Grüsse

 

[Dodo_I]

bla

Ich versuch's mal anhand eines Beispiels:

Du sitzt mit zugekniffenen Augen da und kreischst:
"Der Himmel ist nicht grün!"

Und dann sage ich: "Stimmt. Und wenn Du die Augen öffnen würdest, könntest Du sehen, dass er blau ist."

Und dann entgegnest Du: "Ich brauche niemand, der mir vorschreibt, dass der Himmel blau ist. Ich weiß von ganz alleine, dass er nicht grün ist."



In diesem Sinne



EDIT:
Kann man sogar noch weiterspinnen:
Ich sage Dir: "Der Himmel ist tagsüber blau. Aber manchmal auch grau. Oder blau mit weißen Wolken. Und nachts ist er schwarz. Oft mit einem weißen Mond und goldenen Sternen!"
"Und ich kann Dir auch erklären, warum der Himmel blau ist:

Wenn die Sonne hoch am Himmel steht, dann ist der Weg, den das Licht durch die Atmosphäre der Erde zurücklegen muss, relativ kurz. Diese besteht zum größten Teil aus den Molekülen Stickstoff und Sauerstoff. Die Lichtstrahlen treffen auf diese kleinen Teilchen in der Luft und werden von ihnen abgelenkt, genauer gesagt: Sie werden gestreut. Das kurzwellige blaue Licht wird dabei von den Luftmolekülen stärker gestreut als das langwellige Rot. Weil also hauptsächlich blaues Licht von den kleinsten Luftteilchen zurückgeworfen wird, erscheint uns der wolkenlose, klare Himmel blau.

Deshalb kann ich aber trotzdem den blauen Himmel genießen, wenn ich im Gras liege und zu ihm hoch schaue."

Während Du immer noch weiter mit zugekniffenen Augen dasitzt und beharrlich vor Dich hinsinnierst: "Der Himmel ist nicht grün! Und ich brauche auch keine Erklärung, die mir vorschreibt, dass der Himmel blau ist!"




EDIT 2:
Ich sehe gerade, dass Programmchange auch schon die Farben bemüht hat

 

[Argasos]

@Lobotomeandyou:

In deinem letzten Post wird deutlich, dass unsere Aussagen sich nicht wiedersprechen

 

[Hyp]

Und die Skalen sind halt alle altbacken. Unnütz im elektronischen Bereich.

Nenn doch mal Progressive House / Dubstep / Trap-Tunes (um bei den Stilen des Threaderstellers zu bleiben), die neuartige Skalen benutzen. Da wirst du kaum was finden.
Ich weiß gar nicht, ob es überhaupt mögliche Skalen gibt, die nicht von der Musiktheorie erfasst werden.

 

[Hyp]

Es geht doch um Vorbehalte gegenüber vielleicht noch größerem Spaß beim Musikmachen - mit Musiktheorie. Nur dass die mit den Vorbehalten eben nicht wissen, wie das wäre, und sie wollen es auch nicht herausfinden, weil sie Angst haben.

Angst haben.... was soll denn der Quark? Ich bin der Meinung, dass es für Leute wie mich nicht zielführend ist, weil "wir" anders Musik machen.

Hier ist doch ständig die Rede von Angst / Sorge / Befürchtung, Musiktheorie könnte die Kreativität unterminieren.
Nur ist mittlerweile hinlänglich deutlich geworden, dass viele der Gegner der Musiktheorie abwegige Vorstellungen von ihr haben - wie das häufig so ist gegenüber Fremdem und Unbekanntem.

 

[Lobotomeandyou]

Hier ist doch ständig die Rede von Angst / Sorge / Befürchtung, Musiktheorie könnte die Kreativität unterminieren.
Nur ist mittlerweile hinlänglich deutlich geworden, dass viele der Gegner der Musiktheorie abwegige Vorstellungen von ihr haben - wie das häufig so ist gegenüber Fremdem und Unbekanntem.

Nochmal hyp, zum Mitschreiben:

1. ich kenne viele Musiker, die nur reproduzieren, trotz theoretischer Ausbildung. Einige davon können nicht komponieren, auch wenn sie es gern wollten. Und wenn sie es versuchen, dann richten sie sich sehr stark nach den Vorgaben ihrer Ausbildung - oder scheitern deswegen dran, weil sie erkennen, dass sie das kopieren womit sie sich während ihrer Ausbildung beschäftigten, es analysierten.
Andere klingen nach starren Baukastenprinzip konstruiert (Blues muss so sein, diese Pentanonik ist Pflicht etc.)
Was übrigens auch sehr schön beim Kommentar von Oliver Wolff zu meinen Tracks herauszulesen. Die Songs sind deswegen nicht gut, weil Kontrapunkt fehlt und /oder ... (Achtung: kein Angrriff, soll nur verdeutlichen, wie man aufgrund der Musiktheorie argumentiert und Möglichkeiten, Songs zu gestalten verwirft)

2. der noplan hat es hier treffend beschrieben: wenn du deine eigenen Werkzeuge, deine eigene Systematik und Methoden entwickelt hast und du damit vollkommen zufrieden bist, du zu dem Ziel hinkommst, dann ist es quatsch sich mit theoretischen Konstrukten auseinanderzusetzen, die deiner Art des Musik machens und des Analysierens widerspricht

3. Mir wird hier eher deutlich, dass diejenigen, die mit der verschulten Sichtweise von Kompositionen nicht in der Lage sind, nachzuvollziehen, dass man weder für die Analyse eines Songs noch für die Komposition Notenlehre, Harmonielehre und Musiktheorie benötigt.
Es entwickelt sich aus der praktischen Herangehensweise.


Mit Angst hat das nichts zu tun.... aber die Beschäftigung mit Theorie kann auch kontraproduktiv sein.

 

[Traumbote]

Ich glaube nicht dass du nicht weiß welcher Grundton zu welchem Akkord gehören usw. Ob man das nun gelernt oder ausprobiert hat tut nichts zur Sache. Musiktheorie ist Musiktheorie ob in ein paar Tagen gelernt oder nach einiger Zeit selbst raus gefunden.

Hier kann mir keiner weiß machen er habe überhaupt keine Ahnung von Harmonielehre.

 

[Lobotomeandyou]

Ich glaube nicht dass du nicht weiß welcher Grundton zu welchem Akkord gehören usw. Ob man das nun gelernt oder ausprobiert hat tut nichts zur Sache. Musiktheorie ist Musiktheorie ob in ein paar Tagen gelernt oder nach einiger Zeit selbst raus gefunden.

Hier kann mir keiner weiß machen er habe überhaupt keine Ahnung von Harmonielehre.

Keine Ahnung!

Ich habe noch keinen einzigen meiner Songs ernsthaft nach Verwendung von Harmonieaspekten, Akkordfolgen etc. pp. analysiert.
Was gemacht wird, ist, in der Pianorolle nachgucken, ob da was krumm ist. Da reicht es im Prinzip ja nur, zu wissen, ob da irgendwo ein Halbton oder einen Ganzton z.B. "daneben" sitzt und ob die Drums sauber eingespielt sind, da sieht man ja im Raster, ob was schief sitzt oder nicht - und dann wird quantisiert. Schiefe Noten in Melodie bzw. Harmonie werden im Nachhinein noch zurechtgerückt. Nach 25 Jahren Songwriting ist das aber auch nur noch in ganz geringen Umfang noch nötig. Man fühlt schon beim Aufnehmen intuitiv, was geht und was nicht geht.
Wie gesagt, wenn das Drumfundament und die Bassline steht, kann man nicht mehr viel falsch machen.
Gut, jetzt kann man sagen, dass es auch irgendwo Teil der Musiktheorie ist. Aber das ist eben aus dem aktiven Songwriting heraus gewachsen und dem gezielten Hören von Musik und der ganz eigenen Form Songs, die man mag, zu analysieren.

Würde mich daher auch nicht als komplett unbeleckt bezeichen, auch wenn mir hier und da Terminologien fehlen (und ich zum Beispiel immer noch nicht weiß, was nun ein gis oder ein ges ist auf der Klaviatur. Auf der Gitarre weiß ich eigentlich sogar nur auf welchen Grundton ich die Saite da Stimme, der Rest ergibt sich beim einklampfen. Spiele im Prinzip (noten)blind auf den Saiteninstrumenten).
Geschenkt!

 

[Programchange]

Blues muss so sein, diese Pentanonik ist Pflicht etc.

Wer so denkt, hatte entweder nen schlechten Lehrer, oder, hätte besser nen Lehrer nehmen sollen.
Sowas repräsendiert nicht das, was die Musiktheorie lehrt.

LG

 

[Lobotomeandyou]

Wer so denkt, hatte entweder nen schlechten Lehrer, oder, hätte besser nen Lehrer nehmen sollen.
Sowas repräsendiert nicht das, was die Musiktheorie lehrt.

Mag sein, aber ich kenne meine Pappenheimer, die genauso ihr Bluesschema runternudeln. Und ich glaube, die würden den Blues anders spielen, wenn sie manche Theoriestunde nicht gehabt hätten.

 

[Dodo_I]

@Lobo: Das ist doch Humbug!
Deine an den Haaren herbeigezogenen Beispiele haben doch nichts, aber auch gar nichts mit Musiktheorie zu tun, sondern mit Veranlagung und Talent etc.
Jetzt lies nochmal , was Du geschrieben hast.
Du willst doch nicht allen Ernstes behaupten, dass die von Dir exemplarisch genannten Personen deshalb nicht komponieren können, weil sie Ahnung von Musiktheorie haben ... ^^
Dass das irgendwie kreativfördernd sei, wenn man nicht weiß, was man tut.
Wenn man nicht weiß was man tut hat das lediglich den Vorteil, dass man profanen kreativ finden kann, weil man es nicht kennt.

 

[Hyp]

Das ist doch, nach "Wildheit" suchen, die man nicht in sich trägt. Wenn ich auf Theorie zurückgreifen muss, um "Wildheit" in/mit meiner Musik zu erzeugen, dann bin ich schlichtweg nicht wild. So wird "Wildheit" und "Unangepasstheit" konstruiert, durch "Anpassung".

Dein Dogma verunmöglicht schon jedwelchen Instrumentalunterricht.

Als Analogie/Beispiel für Authenzität (gegen das Arbeiten mit Musiktheorie) führst du ausschließlich Schauspieler an, die (vor ihrer Karriere) Schauspieltheorie studiert haben: Marlon Brando, Harvey Keitel, Dustin Hoffman, Al Pacino, Robert de Niro, Daniel Day-Lewis.
?

 

[Lobotomeandyou]

Du willst doch nicht allen Ernstes behaupten, dass die von Dir exemplarisch genannten Personen deshalb nicht komponieren können, weil sie Ahnung von Musiktheorie haben ... ^^
Dass das irgendwie kreativfördernd sei, wenn man nicht weiß, was man tut.
Wenn man nicht weiß was man tut hat das lediglich den Vorteil, dass man profanen kreativ finden kann, weil man es nicht kennt.

Das behaupte ich nicht nur, das weiß ich.

Du wiederum nennst hier laufend irgendwas profan, ohne es näher zu definieren. Und das halte ich für Humbug.
Ich habe dir weiter oben ein Beispiel deines Schaffens verlinkt, indem du schlichtweg weite Teile kopiert hast. Da behauptest du, dass das aufgrund deiner theoretischen Kenntnisse möglich wahr.
Ist sowas kreativ?
Sowas halte ich z.B. für 'ne profane Art des Komponierens. Und viele, die theoretisch beschlagen sind, machen genau so Musik. Mithilfe ihrer Kenntnisse. Bewährte Rezepte in einen Topf schmeißen.

 

[Dodo_I]

Abgesehen davon wird es mir langsam zu blöde, mir von Eunuchen erzählen zu lassen, wie das Poppen geht ....

Dann dreht Euch doch weiter in Eurem Untertellerchen und haltet das für die große weite Welt; und nutzt ja kein Werkzeug um über das Tellerrändchen zu gucken. Das könnte ja verschrecken ...

 

[Lobotomeandyou]

Dann dreht Euch doch weiter in Eurem Untertellerchen und haltet das für die große weite Welt; und nutzt ja kein Werkzeug um über das Tellerrändchen zu gucken. Das könnte ja verschrecken ...

Ja, gern geschehen. Schönen Abend noch von 'nem Eunuchen an einen mit dicken Eiern.