Mono vs. Stereo

[Qman]

Also wenn schon, dann müßte der Thread so betitelt werden: "Mono vs Stereo vs Surround", denn alles hat seine Daseinsberechtigung und findet auch seine Einsatzgebiete.
In der Regel wird in Stereo produziert. Reine Monomusik kenn ich nicht...ausgenommen musikalische Untermalungen von Schwarz-Weiß Filmen anno dazumal.

 

[petaod]

Reine Monomusik kenn ich nicht

Aber reine Mono-Abspielumgebungen (siehe Post #60).

 

[Marc1610]

Die XY-Stereofonie ist ein Stereo- Mikrofonierungsverfahren für die Lautsprecherstereofonie. Es arbeitet nur mit Pegeldifferenzen zwischen den Kanälen Links und Rechts und gehört daher zur Pegeldifferenz- oder Intensitätsstereofonie.

http://de.wikipedia.org/wiki/XY-Stereosystem

Das ist doch Quatsch, wenn man den Pegel verringert wirkt sich das auf die Schallwirkung aus, also kommt das leisere Signal auch später ans Ohr, da spielt sogar die Temperatur eine Rolle.

Willst du jetzt echt behaupten was da bei Wikipedia (und in sämtlicher Fachliteratur) steht ist falsch ?
Und auch noch dass die Schallgeschwindigkeit abhängig vom Schallpegel ist ?

Jain, da aber ein geringerer Pegel sich auf das Impulsverhalten und somit auf die Schallausbreitung auswirkt, wird somit ein leiserer Impuls später ausgegeben und Wahrgenommen.
Die Schallgeschwindigkeit bleibt natürlich gleich wird halt nur träger ausgegeben.

Ich habe den Wiki Beitrag aber nicht gelesen was da noch drin steht, hatte da bislang keine Zeit und Lust zu.
Ist auch Latte, der Zeitfaktor spielt eine große Rolle wenn man den Stereoeffekt (Spread) wirklich ausnutzen möchte, in Mono hat man nur 2 Ebenen, ohne Links / Rechts Kanäle fällt eine Ebene weg und das engt sehr ein was Raumabbildung und interessante Modulationseffekte angeht.
Wie schon gesagt, Stereo ist ein geiler Effekt der wenn er richtig genutzt wird einen zusätzlichen Hörgenuss ermöglicht im Gegensatz zur einer Monomischung.

 

[bafc24]

Finde ich ein interessanter Ansatz und ich behaupte jetzt mal, dass ein Grossteil der Konsumenten das nicht mal merken würden, ob der Mix jetzt in Stereo oder Mono daher kommt, so wie die zum Teil ihre Stereoanlage aufgestellt haben. Ich persönlich würde da trotzdem halt eher auf Monokompatibilität setzen.
80% des Musikkonsums (meine Behauptung) wird nach wie vor in Mono konsumiert. Restaurant, Bar, Club, Einkaufscenter, Lift, Küchenradio, Büro, Hotel-WC, Stadion, Veranstaltungen, Turnhallen, Telefon, Wohnung usw. usw.
Auch wenn wir heute in 3D Sound produzieren können, so ist zumindest Monokompatibilität immer noch in vielen Lebenslagen sehr wichtig und das wird sich so schnell nicht ändern. Darum empfiehlt es sich schon, seine Produktionen wenigstens soweit monokompatibel zu mischen, dass die Produktion auch bei solch widrigen Umständen vernünftig beim Zuhörer ankommen, ansonsten ist man nur auf der Verliererseite.
Was nützt einem der geilste Stereo-Mix, wenn der nur wirklich im Stereodreieck funktioniert? Das ist doch einfach nur Wunschdenken.
Mich faszinieren halt immer wieder Produktionen, welche in Mono genau so emotional rüber kommen wie in Stereo. Und das ist halt eine Kunst für sich.
Ein Mix der monokompatibel funktioniert, funktioniert auch in Stereo. Umgekehrt nicht zwingend.

 

[bafc24]

Wie schon gesagt, Stereo ist ein geiler Effekt der wenn er richtig genutzt wird einen zusätzlichen Hörgenuss ermöglicht im Gegensatz zur einer Monomischung.

Gebe ich Dir Recht. Nur sollte der nicht nur richtig genutzt, sondern auch richtig konsumiert werden und da liegt der Hase im Pfeffer.

 

[Marc1610]

Vielleicht sollten wir wirklich mal einen Mono Spaß Mix machen, wir brauchen nur einen Song.
Linker und Rechter Kanal ist dann aber aus und wenn ich sage Aus dann mein ich Aus

Dann können die Leuts auch mal ihre Mono Plug-Ins nutzen

 

[Kollege]

80% des Musikkonsums (meine Behauptung) wird nach wie vor in Mono konsumiert. Restaurant, Bar, Club, Einkaufscenter, Lift, Küchenradio, Büro, Hotel-WC, Stadion, Veranstaltungen, Turnhallen, Telefon, Wohnung usw. usw.

das sind 80% situationen, in denen musik nebenher konsumiert wird, massig nebengeräusche vorhanden sind und die leute mit etwas ganz anderem beschäftigt sind. klar, mono spielt sicher eine rolle, aber da kuckt man halt, daß sich nix auslöscht oder auf einmal zu laut oder leise wird.

man muß auch unterscheiden zwischen stereo und 'stereo'. es gibt heute kaum mehr mixe, bei denen L tatsächlich was anderes passiert als R. wenn irgend ein synth mit stereo-spread mal richtig in die breite getreten wird, passiert ja L und R trotzdem irgendwo das gleiche. nicht, daß das verkehrt wäre, aber mittlerweile kacken sich viele ein, daß man irgendwas nicht hören könnte, wenn sich die hauptschul-görls im bus die ohrstöpsel teilen. und so klingen halt viele mixe einfach gleich. gleich langweilig.

Selbst Stereo ist in einer normalen Wohnsituation schon oft schwer umzusetzen. Man bewegt sich doch in der Regel ständig zwischen den Klangquellen - es sei denn, man setzt sich bewusst in den Sweetspot, um zu genießen.

das ist überhauptnicht schlimm, im gegenteil, das kann geil sein. gerade deshalb liebe ich zb billy cobhams spectrum LP, da spielen sich L/R unterschiedliche dinge ab. wenn ich durchs zimmer laufe, spaziere ich durchs lied
mittlerweile hören sowieso die meisten über kopfhörer. und damit meine ich jetzt, wenn sie bewußt musik hören und nicht irgendeine musik auf der monobox im mcdonalds neben dem kindergeburtstag...

 

[verflixte13]

Und Schwachsinn ist da garnix, ich achte auch so gut es nur geht auf Monokompatibilität.
So einige sagen zwar Mono sei tot, für mich aber nicht.
Dennoch brauchts heute Stereo, die 3 Dimensionen brauchts schon bei einer Mischung.

das sehe ich auch so! ...

zudem noch ein kleiner nebengedanke:

"strengstens" genommen, da kann perfektes stereo
NUR alleine gehört werden, an einem festen/statischen punkt
im raum oder eben abgeschirmt von der welt unter den KH.

demnach ist das stereohören keine wirklich gesellige
abhörangelegenheit ... denn es kann immer nur einen geben ...

aber das widerspricht nun wieder einem "teilbereich"/aufgabe
der auch der musike innewohnt -->

rhythmen, melodien, klänge GEMEINSAM zu erleben ...
es ist und bleibt eben auch eine kommunikationsform,
die viele, zur gleichen zeit, im gleichen raum,
mit den gleichen informationen zusammenführen will.

deswegen würde ich mono nicht "gegen" stereo stellen,
sondern, je nach musikalischer intension, beides gleichermaßen (be)achten. LG

 

[Solex]

rhythmen, melodien, klänge GEMEINSAM zu erleben ...
es ist und bleibt eben auch eine kommunikationsform,
die viele, zur gleichen zeit, im gleichen raum,
mit den gleichen informationen zusammenführen will.

Das ist doch eigentlich eher das typische Konzertereigniss, oder?
Mir persönlich passiert es sehr selten, dass ich mir mit Freunden gemeinsam ein Album schweigend und bewusst vor der Anlage anhöre (sehr selten ).

 

[verflixte13]

Das ist doch eigentlich eher das typische Konzertereigniss, oder?
Mir persönlich passiert es sehr selten, dass ich mir mit Freunden gemeinsam ein Album schweigend und bewusst vor der Anlage anhöre (sehr selten ).

bewusst, also hoch konzentriert musik anzuhören, das ist für mich auch nur
eine unter vielen denkbaren "hör-situationen" ...

meistens, also wenn ich nicht vor meinen abhörmonitoren sitze,
um auch dem letzten quentchen, ganz hinten links in der ecke, nachzuspüren,
da höre ich musik nicht mehr "hochkonzentriert", sondern, es wird
oftmals ein "beiwerk", das zu den unterschiedlichsten situationen,
in den unterschiedlichsten räumen, den tag begleitet ...

... und das ist oftmals ein reines mono-hören und wenn es doch stereo ist,
dann befinde ich mich eh MEISTENS auf der falschen seite des raumes
und wünschte mir dann ein einfaches/simples mono-signal ... ...

anyway ... falls es das genre zulässt, da spricht doch überhaupt nüscht dagegen,
dass man es auch auf seine mono-kompatibilität hin überprüft!? ... LG

 

[Solex]

anyway ... falls es das genre zulässt, da spricht doch überhaupt nüscht dagegen,
dass man es auch auf seine mono-kompatibilität hin überprüft!? ... LG

Klar, dagegen wende ich auch gar nichts ein. Ich habe aber in meinem Leben erst sehr wenig Mixe gehört, die komplett abmurksen in Mono.

 

[verflixte13]

Klar, dagegen wende ich auch gar nichts ein. Ich habe aber in meinem Leben erst sehr wenig Mixe gehört, die komplett abmurksen in Mono.

hm? ... stimmt! ... ich habe auch nur sehr wenige gehört,
die "komplett abmurksen in Mono." ... tja, *grübel ...
und an was wird das wohl liegen? ... ich habe es! -->


... weil die meisten professionellen tonis das mono-signal
auch vorher richtig abgecheckt haben! ... LG

 

[lqud]

Ich habe tatsächlich vor einigen Jahren ne Doku über so'n verrückten Japaner gesehen, der Anlagen gebaut hat und das nur in Mono. Der war eben der Überzeugung, das es kein Stereo braucht & die Monowiedergabe über so eine sehr gute Anlage das ultimative Klangerlebnis sei (ich glaube so'ne Monoanlage hat gut 10 000+ gekostet.
Er ist davon ausgegangen, dass es etwas natürliches ist, dass aufgenommene Musik eben aus einer Quelle kommt. Ja und bzgl. tiefe in der Musik, das kann man mit Mono auch erzeugen.
Ja, und es scheint da schon einige Leute zu geben, die eben auf Mono stehen. Trotzdem wird sich die Frage im Studioalltag, dass man nur in Mono mischt eher nicht stellen - Aber kompatibel zu Mono sollte man schon bleiben.

 

[SOS]

also eigentlich muss man schon ganz schön heftigen schabernack betreiben, dass ein mix in mono komplett unbrauchbar wäre...

so oder so, ab und zu monocheck gehört imho klar ins repertoir.

 

[Solex]

... weil die meisten professionellen tonis das mono-signal
auch vorher richtig abgecheckt haben! ... Zwinker LG

Eigentlich wollte ich damit eher andeuten, was SOS gerade schrub, nämlich dass man so ziemlich alle Register und Stereo-wideners ziehen muss, um was gänzlich mono-unbrauchbares herzuzaubern

Mit'm Knopf schnell auf Mono-schalten um sich den Mix anzuhören, klar, das sollte bei allen, die ernsthaft mixen, Alltag sein. Nicht mal ausschliesslich der Monokompatibilität wegen. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass viele, die aus Spass mixen, das nicht tun, und davon sind dann trotzdem die Mehrheit der Mixe monokompatibel (behaupte ich einfach mal).

 

[schnuffke]

Ich kann mir aber auch vorstellen, dass viele, die aus Spass mixen, das nicht tun, und davon sind dann trotzdem die Mehrheit der Mixe monokompatibel (behaupte ich einfach mal).

Das kann ich ein Stück weit bestätigen. Ich produziere/höre zur Zeit ausschließlich in Mono.

Wenn ich mir Sachen anhöre, welche ich in Stereo gemacht habe, fällt mir da nichts negativ auf. Dabei habe ich gar nicht bewusst auf Monokompatibilität ( cooles Wort

) geachtet.



Probleme könnte es bei einigen Breitmachern geben, welche mit minimal unterschiedlichen Delays links und rechts arbeiten.

 

[Rektum]

Ich habe tatsächlich vor einigen Jahren ne Doku über so'n verrückten Japaner gesehen, der Anlagen gebaut hat und das nur in Mono. Der war eben der Überzeugung, das es kein Stereo braucht & die Monowiedergabe über so eine sehr gute Anlage das ultimative Klangerlebnis sei (ich glaube so'ne Monoanlage hat gut 10 000+ gekostet.
Er ist davon ausgegangen, dass es etwas natürliches ist, dass aufgenommene Musik eben aus einer Quelle kommt. Ja und bzgl. tiefe in der Musik, das kann man mit Mono auch erzeugen.
Ja, und es scheint da schon einige Leute zu geben, die eben auf Mono stehen. Trotzdem wird sich die Frage im Studioalltag, dass man nur in Mono mischt eher nicht stellen - Aber kompatibel zu Mono sollte man schon bleiben.

Hätte der Allmächtige gewollt, dass wir Mono hören, hätte er uns nur ein Ohr gegeben.

 

[schnuffke]

Hätte der Allmächtige gewollt, dass wir Mono hören, hätte er uns nur ein Ohr gegeben.

Wenn ich Mono-Musik höre, benutze ich da ganz zwanglos beide Ohren für. Ich weiß, das kommt jetzt absolut crazy ´rüber... ...und ich sollte mir für die echte Mono-Erfahrung eigentlich ein Ohr zuhalten.

 

[Rektum]

Na und? Eine Mono-Aufnahme hört sich über zwei Lautsprecher ja auch mono an.

 

[der_wahre_Noplan]

Ich habe tatsächlich vor einigen Jahren ne Doku über so'n verrückten Japaner gesehen, der Anlagen gebaut hat und das nur in Mono. Der war eben der Überzeugung, das es kein Stereo braucht & die Monowiedergabe über so eine sehr gute Anlage das ultimative Klangerlebnis sei (ich glaube so'ne Monoanlage hat gut 10 000+ gekostet.
Er ist davon ausgegangen, dass es etwas natürliches ist, dass aufgenommene Musik eben aus einer Quelle kommt. Ja und bzgl. tiefe in der Musik, das kann man mit Mono auch erzeugen.
Ja, und es scheint da schon einige Leute zu geben, die eben auf Mono stehen. Trotzdem wird sich die Frage im Studioalltag, dass man nur in Mono mischt eher nicht stellen - Aber kompatibel zu Mono sollte man schon bleiben.

Hätte der Allmächtige gewollt, dass wir Mono hören, hätte er uns nur ein Ohr gegeben.

Ich denke die Philosophie dieses verrückten Japaners ist gar nicht so verkehrt. Wenn man ein Monosignal in einem Raum wiedergibt, kann man ihn dennoch mit beiden Ohren lokalisieren, denn es wird von der Umgebung reflektiert und gelangt versetzt in die Öhrchen.

Die klassische Stereowiedergabe aus Kombination zweier unterschiedlichen Monosignale hingegegen, simuliert eine Räumlichkeit, indem sie sich an unseren Hörerfahrungen orientiert, um uns Tiefe vorzugaukeln.

Eigentlich ist das sowieso alles Betrug und Täuschung der übelsten Sorte. Alles Illuminati-Shit.