Monitor "Mainstream Alternativen"

  • Ersteller Homerec-freak
  • Erstellt am
ich habe die letzten 2 monate alle möglichen lautsprecher zum test im studio gehabt.
darunter atc scm25, aos tl100, barefoot mm27, untity audio boulder, psi a25m + a225m sub.
im moment stehen hier guzauski swist gs3a und ich bekomm das grinsen nicht mehr aus dem gesicht ;)

die psi sind wahnsinns werkzeuge, der bassbereich ist unfassbar akurat, transparent und schnell aber irgendwie haben sie mir keinen spass gemacht.

barefoots sind nett, aber mein raum ist zu groß, frisst zu viel bass und lässt die dinger ziemlich schnell abkacken...der sweetspot ist leider auch nur etwa 10cm² groß.

die boulders sind irgenwie das eigenartigste was ich seit langer zeit gehört hab.
bei 90db hat man das gefühl die treiber brechen demnächst aus der sicke...
und sie sind ultra dunkel, total verrücker lautsprecher...

die atc scm 25 lassen einen schonmal ahnen welchen rausch eine atc kallotte in einem großen speaker auslösen könnte. Nachdem ich die dinger gehört hatte musste ich nochmal was größeres von atc probieren.

die aos tl 100 würde ich mir sofort ins wohnzimmer stellen wenn ich keine kohle für guzauskis hätte ;)

im moment will ich die guzauskis behalten.
sie euphorisieren einen unfassbar, eigentlich will man den ganzen tag musik hören.
das krasse ist, es ist nicht dieser "hifi film" welcher zum beispiel eine o300 unbrauchbar macht, sondern die schier unfassbare menge an information.
man weiss gar nicht wo man anfangen soll wenn man einen mix aufmacht.
die räumlich ortung ist sensationell, man hört kleinste db schritte, distortion und dynamik sind sofort klar vor der nase....
ich kann mir vorstellen das sie dadurch aber auch ein bisschen mehr ermüdet.
mir ist das egal, ich brauche einen kleinen kick beim arbeiten und das machen die teile einfach.....
kann ich jedem empfehlen...
 
Ich wil mal die Strauss Monitore ins Feld werfen. Sehr präzise und ausgeglichen.

sicher grossartig, aber der preis geht ins absurde,

Die kleineren gibt escfür 6000 €. So absurd finde ich das nicht bei der gebotenen Qualität.

Super LS definitiv. Preislich aber, bezogen auf die verbauten Treiber, jenseits jeder vernunft. Natürlich kann man da jetzt noch andere faktoren einfließen lassen um die horrenden Preise zu rechtfertigen (wurde ja auch gerade nochmal deutlich teurer), ich geh da aber mit Teebaum...
 
PSI a215m - sind in deinem preisbereich & die sind auch kein mainstream. das witzige ist: ich würde mir sie jederzeit auch noch ins wohnzimmer stellen, denn es macht einfach verdammt viel spass auf ihnen zu hören. sie ermüden überhaupt nicht & man kann verdammt lange mit ihnen arbeiten. ich bin bezügl. hochton sehr empfindlich & habe meine adams zuvor z.b. recht dunkel eingestellt. das hängt aber damit zusammen, wie mir die höhen präsentiert werden. ich mag nüchterne höhen die nicht glitzern scheinbar lieber (also eher mattes papier als hochglanz, um mal bei teebaums vergleich zu bleiben). die adams hatten z.b. mehr hochglanz & das war wohl mit ein grund warum ich sie dunkler gemacht habe.
 
das krasse ist, es ist nicht dieser "hifi film" welcher zum beispiel eine o300 unbrauchbar macht,

Wie meinst du das genau? Wieso ist der O300 unbrauchbar?
 
das krasse ist, es ist nicht dieser "hifi film" welcher zum beispiel eine o300 unbrauchbar macht,

Wie meinst du das genau? Wieso ist der O300 unbrauchbar?

Das ist schwer zu beschreiben.
Man hört einfach keine eq changes, er klingt bei jedem pegel anders und hat immer etwas, das mich an "off phase" erinnert. Für mich hängt alles hinter einem film.
Ich musste jahrelang darauf arbeiten, das ist keine flüchtige einschätzung.
Ein kollege hat dieses aram system im studio. Ich finde das klingt verdammt gut, weiss nur nicht ob ich darauf arbeiten könnte...
 
Das ist schwer zu beschreiben.
Man hört einfach keine eq changes, er klingt bei jedem pegel anders und hat immer etwas, das mich an "off phase" erinnert. Für mich hängt alles hinter einem film.
Ich musste jahrelang darauf arbeiten, das ist keine flüchtige einschätzung.

ich weiss genau was du meinst & wüsste auch keine bessere erklärung.
 
Man hört einfach keine eq changes
so eine aussage ist für mich ein klassisches zeichen dafür, dass ein monitor (oder auch kopfhörer) komprimiert.
 
Man hört einfach keine eq changes
so eine aussage ist für mich ein klassisches zeichen dafür, dass ein monitor (oder auch kopfhörer) komprimiert.

das ist eine spannende aussage und würde mit erklären, warum gelegentlich monitore grossartig klingen könne, sehr viele details zeigen - aber trotzdem kaum eq-changes zeigen!
andererseits monitore, die etwas nüchtern wirken können und die details einem nicht so offensichtlich" ins gesicht drücken", wiederum sehr offensichtlich eq-changes zeigen können.
 
Selbst wenn sie nichts für mich wären würde ich sie in DE mangels Verfügbarkeit für einen sehr guten Preis wieder loswerden.

die verfügbarkeit ist weltweit nicht gegeben!
aber der preis ist wirklich absurd tief.
ich habe mir jetzt mal die kleinen abacus c2 bestellt, sollen meine "ultranearfields" werden - und wenn sie nicht taugen dafür, gehen sie ins wohnzimmer.
da finde ich spannend, dass bei milimaler grösse bei kleinen lautstärken auch tiefe bässe möglich sind (auf diesen sehr nahen systemen arbeite ich sehr leise) - wir werden sehen (bzw. hören)

http://www.abacus-electronics.de/122-0-C-Box.html

Zu den Abacus würde ich gerne mal ein paar Worte von dir hören nach deinen Test?
Der LS bei dem Preis klingt interessant als kleine Zweit-Tisch-Abhöre!
Vielleicht eine alternative zu den bekannten Modellen...
 
Zu den Abacus würde ich gerne mal ein paar Worte von dir hören nach deinen Test?
Der LS bei dem Preis klingt interessant als kleine Zweit-Tisch-Abhöre!
Vielleicht eine alternative zu den bekannten Modellen...

dhl hat mit den teilen nun 4 tage in deutschland rumgegurkt, ich fliege montag in die ferien - sieht schlecht aus, dass ich die noch vor dem flug bekomme... sobald ich ein bischen erfahrung mit ihnen habe, schreibe ich gerne was dazu!
 
Super...danke.
Dann ma schönen Urlaub :-D
 
Man hört einfach keine eq changes

so eine aussage ist für mich ein klassisches zeichen dafür, dass ein monitor (oder auch kopfhörer) komprimiert.
das ist eine spannende aussage und würde mit erklären, warum gelegentlich monitore grossartig klingen könne, sehr viele details zeigen - aber trotzdem kaum eq-changes zeigen!

andererseits monitore, die etwas nüchtern wirken können und die details einem nicht so offensichtlich" ins gesicht drücken", wiederum sehr offensichtlich eq-changes zeigen können.


Je "schlechter" die Treiber, also umso schwerer die membran und je kleiner die Antriebskraft desto schwerfälliger das Verhalten (von anderen Problemen mal abgesehen; Resonanzen zB). Also umso höher auch die Kompression, weil der treiber dem Eingangsmaterial schlecht folgen kann und Signalspitzen und -release zu langsam abbildet. Der Treiber braucht mehr Energie um kleinen Signalstrukturen mit wenig Energie überhaupt folgen zu können und "verschluckt" diese einfach.
Das Klangverhalten kennen wir (hoffentlich) alle von schlechten LS und KHs.
Die zeigen genau mal keine details, schlecht EQ-Einstellungen, keine Dynamik und auch keinen realistischen Raum. Sie klingen flach und irgendwie "immer gleich". Also nicht besonders Detailreich und "grossartig"...
Der Vergleich erschließt sich mir deshalb nicht. Gerade auch weil du auch schon schon in einem anderen Zusammenhang in einer anderen Diskussion genannt hast... ;)
Nur ein schneller Treiber, der schon mit geringer Energie zu einem guten Verhalten getrieben werden kann, ist in der Lage leisen Signalen akkurat zu folgen.
Ich kenne keinen LS, der auf Grund von schlechten Treibern zu einem "zuviel" an Details neigt.
Je schlechter der LS umso weniger hört man.

(Mechanische) Kompression als Grund für diese Klangeindrücke erscheint mir nicht logisch.
Warum spricht ein wenig dynamisches und impulsstarkes Signal schlechter auf frequentielle Bearbeitung an?


edit: ein Merkmal, was ich bei LS zu schätzen gelertz habe, ist das bedingungslose "Annehmen" der Signatur des Signals. Also, zB Klirr, (über-) Kompression, falsche Tiefenstaffelung, Phasenprobleme, enge/überbreite Mischungen, falsches Leveling etc. sofort zu entlarven.
Bei unterschiedlichen Mischungen hat man manchmal das Gefühl unterschiedliche LS zu hören, gerade weil sie das dynamische Verhalten des Musikmaterials so bedingungslos offenlegen. Das hat mE auch wenig mit dem allgemein frequentiellen Verhalten des LS zu tun, sondern mit der Detailabbildung.
 
das ist eine spannende aussage und würde mit erklären, warum gelegentlich monitore grossartig klingen könne, sehr viele details zeigen - aber trotzdem kaum eq-changes zeigen!
ich habe das besonders stark bei dem kopfhörertest festgestellt. von den 23 getesteten modellen haben mehr als 2/3 den sound komprimiert & dann auch immer gleichzeitig schlecht auf EQ-änderungen reagieren. das kann kein zufall sein.

ich erkläre mir das technisch so:
ein lautsprecher komprimiert entweder dadurch, dass er transienten abschleift (d.h. zu träge ist kurze impulse darzustellen) und/oder zu lange nachschwingt (schlecht bedämpft ist). kurze impulse (transienten) schlagen sich ja breitbandiger im spektrum nieder. wenn ich also einen transientenstarken bereich EQe, wird sich dies auch auf "umliegende bereiche" auswirken & damit u.U. besser hörbar sein.
man könnte mal einen test machen wo man ein transientenreiches signal nimmt & es so EQed dass man es gerade so hört & dann einmal genau so abhört & dann nachträglich komprimiert & wieder abhört & schaut wie gut man den unterschied noch wahrnimmt. ich könnte mir den voxengo soniformer dafür gut als compressor vorstellen (beim kopfhörervergleich haben die extrem komprimierenden kopfhörer ähnlich geklungen wie wenn man mit dem soniformer dem mix das leben aushaucht).

andererseits monitore, die etwas nüchtern wirken können und die details einem nicht so offensichtlich" ins gesicht drücken", wiederum sehr offensichtlich eq-changes zeigen können.
ich denke die kompression muss sich nicht in jedem frequenzbereich abspielen. "nüchtern" kann zudem auch eine aussage in bezug auf den frequenzgang sein. ein speaker mit schlankerem bass und zurückhaltenden (oder "ge-low-passten") höhen klingt eher nüchtern, kann aber eine gute transientenabbildung haben.
 
akai31, entweder habe ich dich falsch verstanden oder deine beiden aussagen widersprechen sich:

Der Treiber braucht mehr Energie um kleinen Signalstrukturen mit wenig Energie überhaupt folgen zu können und "verschluckt" diese einfach.
Das Klangverhalten kennen wir (hoffentlich) alle von schlechten LS und KHs.
Die zeigen genau mal keine details, schlecht EQ-Einstellungen, keine Dynamik und auch keinen realistischen Raum. Sie klingen flach und irgendwie "immer gleich". Also nicht besonders Detailreich und "grossartig"...

(Mechanische) Kompression als Grund für diese Klangeindrücke erscheint mir nicht logisch.

bei deiner ersten aussage beschreibst du warum lautsprecher komprimieren (treiber kann energie nicht richtig darstellen / nicht richtig folgen usw) & sie deswegen flach & "immer gleich" klingen, schlecht details & EQ-einstellungen zeigen können.
bei deiner zweiten aussage erscheint dir genau das nicht logisch.

man darf folgendes nicht vergessen: das EQing passiert vor der kompression, nicht danach. mir scheint du vergleichst im kopf "ich EQe ein dynamisches signal" mit "ich EQe ein komprimiertes signal". mag sein, dass das ohr hier auch schon das EQing schlechter unterscheiden kann, aber in der realität komprimiert der lautsprecher ja direkt meine bearbeitung (weg), d.h.
"signal -> EQing -> kompression" und nicht "signal -> kompression -> EQing".
 
wenn die o300 ähnlich abgestimmt sind wie ihre großen o410 kollegen könnte ich mir auch vorstellen, dass ein maskierungseffekt hier eine große rolle spielen kann. die großen k&h waren hier im studio dermaßen im präsenzbereich betont, dass es mir schwer viel die details in den mitten zu beurteilen weil ich dauernd von der nase im präsenzbereich irritiert war. dialog von fertigen kinomischungen beispielsweise klang so unnatürlich separiert vom rest (und 'lästig') dass ich in einer mischung vermutlich niemals damit fertig geworden wäre mich um den oton zu kümmern....
 
bei deiner ersten aussage beschreibst du warum lautsprecher komprimieren (treiber kann energie nicht richtig darstellen / nicht richtig folgen usw) & sie deswegen flach & "immer gleich" klingen, schlecht details & EQ-einstellungen zeigen können.

bei deiner zweiten aussage erscheint dir genau das nicht logisch.

Der erste Teil war auf mein Verständnis einer mechanischen LS-Kompression gemünzt, der zweite auf Teebaums Kommentar:
das ist eine spannende aussage und würde mit erklären, warum gelegentlich monitore grossartig klingen könne, sehr viele details zeigen - aber trotzdem kaum eq-changes zeigen!
 
Das mit der Komprimierung ist ein spannendes Thema.
Ich hatte mich ja zunächst auch gewundert, warum z.B.: die AKG K-601 sehr ausgewogen und detailliert klingen, es mir aber trotzdem absolut unmöglich ist, darauf abzumischen.
Und ich glaube mittlerweile auch, es ist wirklich dieses "Komprimieren". Das scheint ja gerade bei Kopfhörern auch ein bekanntes Phänomen zu sein.

Bei Lautsprechern (in Tests und Reviews etc.) habe ich davon komischerweise bislang kaum (oder sogar gar nicht) gehört. Warum wird dieser Aspekt so stark vernachlässigt?
Was ich mich frage ist, in wiefern sich das messen lässt und ob es dadurch irgendwelche Verzerrungen geben müsste.
 
Sprungantwort ua.
 

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