Vielen Dank!
Ich benutze "2" Tools:
Izotope Alloy 2
und Izotope Ozone 5
Für den Gesang und die Drums hab ich dieses mal den Lexicon Hall als vintage Plate und nen Drumroom aus dem selben Plugin benutzt, weil ich den neu hab
Ansonsten benutze ich gern den M30 Hall und den Epic Verb (beides Freeware, müsst ihr mal googeln) und für die Drums und akustische Sachen auch gern mal den reapereigenen IR Hall, mit free IRs ausm Netz.
Ich bin wirklich nicht der Meinung, dass die Izotope Plugins die bestklingenstgen auf dem Markt sind, aber der große Vorteil ist die massive Workflowverbesserung durch die Hoststruktur und einiger kleiner Kniffe (auf der Izotope-Seite gibts ein ganz cooles PDF für Ozone mit ein paar guten Tricks).
Grundsätzlich mach ich mir dann erstmal Gedanken dazu, was der Künstler da kreiren wollte, was ich damit machen will und was ich besonders gut/schlecht finde.
Dann guck ich, dass ich das Projekt in Gruppen zusammen fasse, z.B. Drums, hier jeweils die Gitarrenspuren einer Gitarre, Bass, Vox, Backings usw..
Danach fang ich bei Rock/Metal idr. mit den Drums an, misch die Spuren so, dass die ordentlich Wums haben und der Raum so rüberkommt, dass er zu dem passt, was der Song ausdrücken soll.
Alloy meist für die individuellen Tracks, Ozone für den Bus.
Kompression, Eq usw. mach ich nach Gutdünken, wenn ich hier Richtlinien nennen sollte wären es die allgemein bekannten Standarts. Delay- und Releasezeiten aufs Tempo anpassen, Snare so mit ungefähr 6dB komprimieren usw.
Dann passe ich den Bass auf die Drums, die Gitarren auf den Bass (mit Drums) und die Vox auf die Gesamtheit an, guck immer wieder individuell, wo es sich beisst in den Frequenzen oder im Panorama, wo noch was hin kann usw.
Sidechain benutze ich idr. nicht für Kompression, da ich guck, dass alles seinen eigenen Raum hat im Mix. Ich mach aber grad nen Mix von nem Elektrosong hier aus dem Forum, bei dem mir der Bass nicht rhythmisch genug ist, da werde ich versuchen mit Sidechain ne Rhythmusstruktur reinzuprügeln.
Fürs Editing (fiel hier ja flach aus Faulheit) nutze ich die Reaper Tools, die man sich auf Youtube beibringen lassen kann. Für Drums bzw Multitrack dieses Splittingding, für Einzelspuren Timestretch. Pitchshifting mach ich mit Melodyne oder lass es von Kumpel mit Cubase 5 machen, wenns unnatürlich klingen soll. Für unnatürliche Effekte find ich Variaudio cooler
Der Mix sollte möglichst nich weniger als 3dB Headroom haben, damit man im "Master" oder vielmehr beim laut machen, richtig Mastern nenne ich das was ich mache nämlich nicht... genug freiraum hat.
Das mache ich dann ausschließlich mit Ozone. Breit bekomme ich das immer gut, wenn ich nen Mid/Side als ersten Eq nehme und ein wenig mehr höhen nach außen misch, ein wenig mehr Bässe in die Mitte. Das sollte man aber wirklich mit Bedacht machen!
Dynamikbearbeitung mache ich auch nach den bekannten Schemata, idr 4 Band EQ und im 2ten Band (Tiefmitten) ein wenig mehr Pumpen (aufs Tempo) rein. Am Ende nochmal nen overall Eq, dann wird der M/S Eingriff m.E. ein wenig verschleiert. grundsätzlich achte ich auf nen linearen Frequenzgang im Klangbild und auch im Analyzer.
Reverb auf dem Master hab ich glaub ich noch nie benutzt, dann mach ich mehr im Mix wenn mir der Track zu trocken ist.
Ich hoffe ich konnt euch ein wenig weiter Helfen, auch wenn ich die a+b=perfekter Mix-Formel leider auch (noch) nich gefunden hab...
Ich pers. finde Struktur im Workflow und im Mix wichtig. Sachen nach Percussivität, Frequenzgang und/oder Stelle im Projekt ordnen und dann so mixen, dass sie ihre Aufgabe erfüllen und dann passt es in der Regel schon ganz gut!
