Logic klingt besser als Cubase! Oder bilde ich mir das ein?

[BodoH]

Das stimmt so nicht wirklich. Wie ja auch @LM18 bereits sagte, der interne, digitale Datenfluss verträgt bedeutend mehr Pegel (nach unseren Maßstäben quasi unendlich viel Pegel). Wenn man an einer Kanal-LED rotes Licht sieht, heißt das noch gar nichts. Digital übersteuern tut es erst am Master, wenn man den runterzieht, ist wieder alles gut.

Wenn man bereits "rot" in den Masterkanal geht, übersteuert man damit auch die dort eventuell vorhandenen Plugins und dann reicht es nicht den Master runter zu ziehen. Man muss dann erst wieder ein Pegelplugin einfügen. Ich mache es so, dass ich den Masterfader nie anfasse und darauf achte, dass ich im Master noch mindestens 6dB Luft nach oben habe. Pegeln tut man in den Kanälen, Busen usw.
(nur als Anmerkung)

 

[Pleytoon]

nach langen Überlegungen bin ich dann doch vor einiger Zeit von einem Windows Laptop auf ein Macbook umgestiegen. Habe mir natürlich auch sofort die Testversion von Logic runtergeladen, welches ich nun auch gekauft habe.

Ich verstehe es richtig, dass du dein System umgestellt hast inklusive Software und jetzt klingt es „besser“?

Dass das nicht zwangsläufig mit der Software zu tun haben muss, ist denke ich nachvollziehbar Vielleicht ist es einfach die typische Kombi aus besserer Performance auf Seiten des Recordingsystems (Hard- und Software) —> angepasster Workflow —> neu fühlt sich gut und wertig an —> Juhu warum hab ich nicht schon immer mit der anderen Software gearbeitet!

Ich arbeite seit vielen Jahren in mehreren DAW Welten und habe erstaunlicherweise festgestellt, dass ein Mix nur dann nicht gut klingt, wenn ich - als Anwender des Systems - wieder irgendwas verk***t hab. Gib nicht der Badehose die Schuld, wenn der Sprung vom 10er mit einem Bauchplatscher endet!

 

[BodoH]

Muss man sich mal vorstellen, was los wäre, wenn herauskäme, dass irgendeine DAW wirklich besser klingen würde.
Ja natürlich will ich dann genau diese DAW haben, mich nicht mit schlechter klingenden DAWs zufrieden geben.
Plötzlich greifen alle zu z.B. Bitwig, werfen Cubase, Logic, S1, Reaper, Ableton usw. in die virtuelle Tonne.
Innerhalb kurzer Zeit, hätte diese DAW eine Monopolstellung, zig andere Firmen würden pleite gehen.
Auf jeden Fall würde sich der Markt komplett verändern. Zum Glück hat aber seit dem Atari niemand beweisen können,
dass eine DAW besser klingt, als eine Andere. Das Gerücht kommt immer mal wieder auf, Beweise bleibt man schuldig.

 

[LM18]

Wenn man bereits "rot" in den Masterkanal geht, übersteuert man damit auch die dort eventuell vorhandenen Plugins und dann reicht es nicht den Master runter zu ziehen. Man muss dann erst wieder ein Pegelplugin einfügen. Ich mache es so, dass ich den Masterfader nie anfasse und darauf achte, dass ich im Master noch mindestens 6dB Luft nach oben habe. Pegeln tut man in den Kanälen, Busen usw.
(nur als Anmerkung)

Ich denke dies trifft eigentlich nur noch auf pegelabhängige Plugins zu wie Kompressoren etc.
Da sollte man sich an die "klassischen" Gainstaging Regulatorien halten, was auch komplett Sinn macht.

Im Grunde sollten alle zeitgenössischen PlugIns auf dem Stand der Technik sein und digitale "Überpegel" vertragen können.
Aber - Versuch macht kluch...

Auf der digitalen Ebene gibt es keine Vorteile eine Summe höher anzufahren oder sowas - das ist vorbei.

Gainstaging gehört einfach zum Audio-Enginieering mit dazu und Überpegel im Summenbus gehören da konzeptionell natürlich nicht hin.

 

[Sascha Franck]

Ich kann jetzt nur für Cubase sprechen weil ich nur das habe...

Alle Kanäle, also auch ein Summenkanal hat als 1. einen Inputgain Regler.
Wenn der Summebus zu viel Pegel führt, regelt man das dort runter oder wenn zu scholle, eben auch um bis 48 dB rauf.

Das ist übrigens geil in Cubase (gibt's ja auch schon echt lange). In bspw. Logic muss man dafür ein Gain Plugin einsetzen, was doof ist, wenn die oberen Slots schon belegt sind, denn dann muss man ganz dämlich Plugins zwischen Slots rumschieben.
Einfach den Master-Bus (bzw. an sich ja sämtliche Busse, die man vielleicht zu heiß anfährt) runterzuregeln ist ja sehr oft, aus bereits beschriebenen Gründen, nicht hilfreich. Beseitigt halt nur das Clipping am Master (bzw. den zu hohen Ausgangspegel eines internen Busses), führt aber eben oft zu Eingangspegel-Ärger mit Plugins auf welchen Bussen auch immer. Das hat Steinberg wirklich vorbildlich gelöst (und einige andere DAWs vermutlich auch, sind ja nicht alle so vorsintflutlich aufgestellt wie Logic...).

 

[Sascha Franck]

Achja, auch wenn das - aus den eben beschriebenen Umständen - in anderen DAWs nicht so notwendig sein mag wie in Logic, so halte ich es desungeachtet für gute Praxis, die Kanalfader der internen Mischer beim Arbeiten deutlich unter 0dB stehen zu haben. Ist zwar auch abhängig vom vorgeladenem Sound, aber idR sind die bei mir alle so um -10dB, ich überlege, bei einem neuen Haupttemplate, welches ich mir gerade erstelle, tatsächlich noch ein wenig niedriger zu gehen, allerdings empfinde ich da dann die Skalierung von Logics Mischerfadern als etwas ungenauer, gerade wenn man mit Trackpad am Laptop arbeitet.
In der Praxis hat sich das aber so für mich als sehr sinnvolle Arbeitsweise herausgestellt, ich muss nur noch sehr selten im Mischer per CMD+A alle Fader selektieren und runterziehen, die Buspegel sind gut sichtbar und nie rot, der Master-Bus ebensowenig.

 

[derspencer]

Ich denke dies trifft eigentlich nur noch auf pegelabhängige Plugins zu wie Kompressoren etc.
Da sollte man sich an die "klassischen" Gainstaging Regulatorien halten, was auch komplett Sinn macht.

die ganzen Analog-Emulationsplugins erwarten schon gewisse Pegel für verschiedene Klangszenarien, Waves z.B. hätte gerne -18dB.

 

[derspencer]

So ist es.
Das ist geradezu Mumpitz zum Thema die DAW klingt anders.

wofür ist das dann gut ?

 

[whitealbum]

wofür ist das dann gut ?

Meiner Meinung nach für die Marketingabteilung der DAW Hersteller.
Ich konnte bisher null hörbaren Unterschied ausmachen.

 

[derspencer]

Meiner Meinung nach für die Marketingabteilung der DAW Hersteller.
Ich konnte bisher null hörbaren Unterschied ausmachen.

Das ist halt der einzige Parameter, in dem sich DAW‘s ist irgendwie unterscheiden könnten.

 

[whitealbum]

Das ist halt der einzige Parameter, in dem sich DAW‘s ist irgendwie unterscheiden könnten.

Ich glaube Cakewalk Sonar waren die Ersten die das beworben haben.
Ist aber schon ne Weile her, jetzt ziehen alle langsam hinterher.
Die Bitbreite ist ja für Dynamikabbildung relevant, bei 32 Bit float sind wir bei absurden 1680dB Dynamikbereich.
Das sollte reichen
Selbst 24 Bit Auflösung wäre bei 144dB, das würde bei normalen Recordings auch reichen.

Aber gut, sicher ist sicher, 32 Bit float passt.

Aber 64 Bit float, was soll das bringen?


Viel wichtiger bei fragilem und feinen Aufnahmen ist die Samplefrequenz/Abstastrate, die sorgt für eine bessere Auflösung.
Ich glaube Al Schmitt hatte irgendwann mal entschieden alles mit 196khz aufzunehmen, da ist man was mikrofonierte Singale wie Streicher, Stimmen uvm. auf der sicheren Seite.
Zudem ist es technisch eine sinnvolle Sache zwecks Erweiterung des Frequenzgangs, Reduzierung oder Vermeidung von Aliasing etc.

Alerdings, macht man alles bei der Aufnahme und im Mixprozess richtig, beachtet die üblichen Parameter wie Gainstaging etc. , dann kommt man auch mit den 44,1khz sehr gut zu recht, vor allem bei elektrischer und elektronischer Musik
Bei Oasis würde bspw. auch 16 Bit reichen, muss nur auf den Spitzenpegel achten, Dynamik gleich null

 

[derspencer]

Du hast vollkommen recht, aber wir reden ja gerade über Summierung. Insofern wäre das ja Dynamik.

 

[Entone]

Alerdings, macht man alles bei der Aufnahme und im Mixprozess richtig,

Das tun wir doch alle immer.

 

[whitealbum]

Du hast vollkommen recht, aber wir reden ja gerade über Summierung. Insofern wäre das ja Dynamik.

Auch da ist 32 Bit float vollkommen ausreichend.

 

[whitealbum]

Das tun wir doch alle immer.

Ja Logo

 

[sts]

Mein Gott, schon ein Thread von fünf Seiten zu diesem Nicht-Thema. Alle Jahre wieder...

 

[Pleytoon]

Mein Gott, schon ein Thread von fünf Seiten zu diesem Nicht-Thema. Alle Jahre wieder...

Weil man wohl immer insgeheim denkt, dass wenn man jetzt noch einmal etwas dazu sagt, es mit einer gewissen Souveränität rüberkommt (man hat ja schon mehrmals zum allerletzten Mal etwas dazu geschrieben) und es sich damit ein für allemal erledigt hat

 

[Sascha Franck]

Das ist halt der einzige Parameter, in dem sich DAW‘s ist irgendwie unterscheiden könnten.

Es geht da mWn nur um die interne Verarbeitung wenn bspw. Plugins im Spiel sind. Ob und wie viel sich gegenüber dem herkömmlichen 32bit Processing ändert, weiß ich nicht (zu faul, das auszutesten), aber in punkto reiner Summierung habe ich das in Logic durchaus getestet und es gab keine Unterschiede.

 

[sts]

Weil man wohl immer insgeheim denkt, dass wenn man jetzt noch einmal etwas dazu sagt, es mit einer gewissen Souveränität rüberkommt (man hat ja schon mehrmals zum allerletzten Mal etwas dazu geschrieben) und es sich damit ein für allemal erledigt hat

Erledigt? Niemals! Wenn jetzt Sommerpause wäre, könnte ich es noch verstehen, aber wir haben fast Ende Oktober.

 

[mjuenke]

Alle warten auf Black Friday und haben derweil nichts Besseres zu tun...