Kondensator-Mic

D

deegee

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Hallo Leute,

ich habe vor mir ein Kondensator-Mic fürs homestudio zu kaufen.
Ich möchte damit Vocals(Rock/Pop) und Akustik [g=422]Gitarre[/g] aufnehmen.

Ich habe mir das SCT 800 von T-Bone und das NT1A von Rode ins Auge
gefasst. Das T-Bone ist halt ein Röhrenmic wo ich schon Bock drauf hätte.

Weiss jemand ob ein Röhrenpreamp vor dem Rode NT1A den gleichen
effeckt hat wie ein Röhrenmic selbst?

Vielen Dank für Eure Hilfe,

deegee
 
Röhre hat überhaupt keinen Effekt, zumindest nicht in diesen Preisregionen. Was erwartest du denn von nem Röhrenmic, bzw. Preamp?
 
Ich erwarte einen schönen warmen seidigen klang.
Hab im Studio mit einem AKG Solidtube eingesungen
und fand den sound schön. Das mic ist mir nur leider zu teuer.
 
Sorry, aber seidig und warm hat nicht zwangsläufig was mit ner Röhre zu tun. Ein Brauner Phantom wird oft als seidig und warm beschrieben, obwohls keine Röhre hat.

Ich würde an deiner Stelle zu nem anständigen Mic ohne Röhre greifen, da bekommst du mehr fürs Geld.
 
Also eher kein China T-Bone? Sondern Rode Nt1A?

Bin halt etwas verunsichert weil die T-Bones im Test so gut ausgefallen sind.
Der Tontechniker aus dem Studio wo wie war hat auch eher zum Rode geraten.

Hier wird ja oft vom [g=332]B1[/g] gesprochen. Womit nimmst Du denn auf?

Gruss
 
Ich nehme auch mit einem Studio Projects [g=332]B1[/g] auf. Ist ein sehr solides Mikro für den Preis und ich kann mich nicht beschweren.

Als Preamp benutze ich einen TB101. Mit der Kombi sind hier viele sehr zufrieden, was nicht heißt, dass es unbedingt das beste für deine Situation darstellt.

P.S.: Welche Soundkarte benutzt du?
 
Hab ein Toneport UX 2!
 
Der hat ja schonmal Preamps drin. Leider weiß ich nicht wie gut die sind, aber bei Line6 gehe ich von brauchbarer Qualität aus.

Verwende einfach die internen Preamps, so groß ist der Unterschied zu Outboardequipment nämlich in dieser Preisklasse nicht.

Als Mikro würde ich dir das [g=332]B1[/g] empfehlen. Für Alternativen schau mal in die Produktbewertung.

http://homerecording.de/modules/jvrating/topics.php?cat_id=7
 
Ich werfe ausser Rode und dem [g=332]B1[/g] auch nochmal Audio Technica und MXL in die Runde. Suche Dir ein paar Modelle von diesen Herstellern zusammen, die in Deinem Budget liegen und vergleiche sie nach Möglichkeit. Gerade bei Mics kann man aus der Ferne kaum Hilfestellung geben, da es zu stark von der jeweiligen Stimme und vom persönlichen Geschmack abhängig ist. Innerhalb jeder Preisklasse gibt es bei Mics kaum ein "besser" und "schlechter", bloss ein "für den Zweck besser passend" und "für den Zweck nicht so gut passend"... Röhrenmics würde ich erst mal komplett aussen vor lassen. Selbst das SolidTube ist mir noch zu sehr gehyped - klingt mir viel zu topfig. Gute Röhrenmics klingen nicht topfig, kosten aber was... Ein Röhren-Preamp hinter einem Mic hat nicht den selben Effekt wie ein Röhrenmic, kann aber trotzdem gut klingen. Generell KANN fast jede Mic/Preamp-Kombination gut klingen. Sie muss nur zu dem jeweiligen Material passen.

Eine passende Lösung für Rocksachen könnte vielleicht auch so aussehen:
Für den Gesang ein SM 58 Beta
Für die ak. [g=422]Gitarre[/g] ein Oktava MK 012
 
Ich werd mir mal das Rode NT1A besorgen und testen.
Vielen Dank für die Tips!

Grüsse
 
mal eine grundsaetzliche frage: wie koennte man den unterschied zwischen definieren:

1) einem Roehren-Mic (zb mein favorit: Oktava MKL 2500)

2) einem normalen Grossmembraner an einem Roehren-Preamp

3) einem normalen Grossmembraner in einen Roehren-[g=322]Compressor[/g] geschickt



kriegt man nicht bei allen dreien das gleiche raus, naemlich einen grundsaetzlich roehrigen sound mit angehobenenhoehen und seidigem klang? (jetzt unabhaengig von den details, meine ich...)
 
mkropfbe schrieb:
mal eine grundsaetzliche frage: wie koennte man den unterschied zwischen definieren:

1) einem Roehren-Mic (zb mein favorit: Oktava MKL 2500)

2) einem normalen Grossmembraner an einem Roehren-Preamp

3) einem normalen Grossmembraner in einen Roehren-[g=322]Compressor[/g] geschickt

kriegt man nicht bei allen dreien das gleiche raus, naemlich einen grundsaetzlich roehrigen sound mit angehobenenhoehen und seidigem klang? (jetzt unabhaengig von den details, meine ich...)
Gute Röhrenmics klingen sehr sanft gesättigt, aber viel weicher als bei einem Röhren Preamp. Nicht so gute Röhrenmics klingen topfig.

Unter Röhren Preamps gibt es sehr grosse Unterschiede. Die Avalons klingen immer sehr schön clean. UA 610er dagegen färben sehr stark. Generell kann man sagen, dass die meisten Modelle sehr bewusst eingepegelt werden wollen, damit es keine unangenehmen Überraschungen gibt (Zerren), wenn der Sänger zum Beispiel einen halben Schritt nach vorne geht... Das gilt hauptsächlich für reine Röhren Preamps. Dann gibt es ja noch die diskret aufgebauten Pres, die irgendwo im Signalweg noch eine Schönfärber-Röhre haben... Klingen auch irgendwie nach Röhre...

Bei Röhrenkompressoren gibt es unterschiedliche Bauweisen. Einen reinen Röhrenkompressor hatte ich noch nie unter den Fingern (etwa TubeTech CL1B), man kann aber davon ausgehen, dass sie sehr gut klingen. :D Der Drawmer 1968 (ein sehr guter Kompressor) hat nur eine Röhre in der Aufholverstärkung. Das hat den Effekt, als würde man ein Komprimiertes Signal mit einem Röhren Preamp wieder verstärken.

Es klingt alles irgendwie nach Röhre... Und trotzdem immer verschieden ;)

Da fällt mir ein, dass ich Dir noch Beispiele vom Reussenzehn schulde... Ist nicht vergessen, aber mir hat bisher die Zeit gefehlt. Kommt aber definitiv noch.
 
danke fuer die info, und auf die aufnahmen bin ich immer noch gespannt! :)
trotzdem: mein hauptinteresse ist: kann ich aus einem (billigen) grossmembraner mit roehrenamp/comp mehr "roehrensound" rausholen? IMHO schon....
 
mein hauptinteresse ist: kann ich aus einem (billigen) grossmembraner mit roehrenamp/comp mehr "roehrensound" rausholen?
Huh?
Was ist denn das für ein Gedankengang?
Lies doch noch mal, was der Nickel geschrieben hat.
Vielleicht war er ein bisschen zu zurückhaltend?
Noch mal deutlich: gute Röhrengeräte klingen gut, schlechte Röhrengeräte klingen scheiße.
Gute Geräte ohne Röhre klingen gut, schlechte Geräte ohne Röhren klingen scheiße.

Was verstehst du denn unter „Röhrensound“. Und fang jetzt nicht mit „Wärme“ an: das ist der dumpfeste Quatsch, den ich jemals gehört habe.

Was willst du also mit deinem billigen Mikro erreichen: dass es besser klingt, als es kann? Dass es feiner auflöst, als es kann? Dass es samtigere Mitten aufnimmt, als es eigentlich kann?
Wie denn? Was das Mik am Anfang nicht aufzeichnet, kann der Pre nicht verstärken. Ende der Ansage.

Du machst aus einem billigen Mik mit einem Pre kein hochklassiges, dass wäre auch absurd. Je besser der Pre, desto mehr schöpfst du die Möglichkeiten eines Miks aus, die ein schlechterer Pre vielleicht schlucken oder vernichten würde.

Hör dir doch mal Röhrengeräte an.

Hier liegen vielleicht 50 Pres aller Alters- und Leistungsklassen rum. Was am meisten benutzt wird, sind die Konsolenpres und ein Teil ohne Röhren. Warum? Weil der „am vollsten, wärmsten und angenehmsten“ klingt ...



Frank
 
ok, ok :) ich will halt naiv zu einem besseren sound :)

d.h. am besten waere ein super grossmembraner ohne roehre direkt ueber meinen Mackie VLZ, der halt als vokalmikro eh schon leicht die hoehen anhebt.
was waere da brauchbar, bei einem budget von ca. 500-700 euro?

trotz allem, dieses OKTAVA MKL 2500 roehrenmikro um 700,- faende ich nett :)
 
gebrauchtes Brauner Phantom AE oder Neumann TLM 103
 
ich will halt naiv zu einem besseren sound
den erreichst du aber so wie ich deine postings lese nicht durch den einkauf eines roehrenmikros oder roehrenpreamps. den erreichst du durch übung / fortbildung im thema songwriting und mixing allgemein. und durch ne basisausbildung zum thema "wie nutze ich mein equipment richtig?" - denn hier gibts (wie schon oft gesagt) genug beispiele dafür, was für nen tollen sound man auch mit "billig equipment" machen kann. und wenn du soweit bist, dann(!) würde ich mich nach hochwertigerem kram umsehen an deiner stelle. da sind 100-200 euro in 1-2 workshops zum thema deutlich besser und langfristiger angelegt als n mikro oder preamp für n paar hundert oder gar nahe der tausend euro.
 
tja, da magst du recht haben, ich hab das theoretische zeugs aber schon oft durchgekaut, gelesen, usw.... mir fehlts sicher an praxis.
aber ich hab eine sehr gut ausgebildete (klassik/jazz) stimme, und die will ich halt warm und weich in den kasten kriegen :)
 
aber ich hab eine sehr gut ausgebildete (klassik/jazz) stimme, und die will ich halt warm und weich in den kasten kriegen
ein mikro muss auch zu einer stimme passen. ich war kürzlich im studio durch ein brauner valvet singen. super teures mikro. mit meiner stimme aber nicht der burner im nachhinein. wenn es dir irgendwie möglich ist, wäre es optimal, wenn du mal einige mics testen würdest. sowas kannst du z.b. in großen musikhäusern machen oder vielleicht mal bei nem studio in deiner stadt...oder es gibt einen "ausgerüsteten" HRler in deiner nähe, der einige bekannte mikros hat....nicht ohne grund haben studios zich mikros im schrank.

ich würde also an deiner stelle nicht nach "röhrensound", sondern nach dem "geeigneten mikro für deine stimme" suchen. das kann dauern, keine frage. ich hab auch so ziemlich jedes mikro unter 1000 euro schon vor den lippen gehabt - heute singe ich am liebsten durch n sm57. aber so muss jeder sein eigenes ding finden, vor allem wenn er schon ne genauere vorstellung hat, wie es klingen soll.

du kannst natürlich ein "solides neutrales mikro" nehmen. aber auch ein brauner phantom liegt nicht jedem.

wenn du in ein musikhaus gehst, wäre es optimal, wenn du die sachen aufnehmen und später nochmal auf monitoren gegen hören könntest (am besten natürlich mit audiointerface und notebook). direkt im laden seine vocals über kopfhörer hören bringt nichts. die musst du erstmal alle bei gleicher lautstärke gegen hören und beurteilen, am besten ohne zu wissen, welches aufnahme zu welchem mikro gehört.

schuhe muss man auch anprobieren. es gibt keinen "röhrenschuh", der jedem passt:D
 
:) danke, du hast (leider) recht.... hmpf, so ein projekt ist halt kompliziert, gut ausgestattete studios zum testen suchen (hier in Kaernten/Austria schon mal eine expidition fuer sich)

anderer versuch: einfach 5 mikros bei thomann bestellen, alle durchprobieren und 4 zurueck schicken?!?!?
 

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