KH80/KH120

[synthpark]

Das hier ist wieder so etwas wo richtig deutlich wird das ein Mix, der fertig ist, doch nicht fertig ist.

Gerade der Schlusspart besteht nur aus Stimme und Maskierung.
Die Drums haben Luft verloren, können nicht drücken, kein Snap.
Und das bei einer Lautheit wo alles möglich wäre.

Leider sind das andere Spuren als auf Cambridge, weshalb ein Vergleich keinen Sinn macht.
Aber fertig gemischt ist das nicht wirklich.


View: https://www.youtube.com/watch?v=1Devf2x_CYM

Toll, und wenn der Mischer am Ende einfach nur einen weichen, gefühlvollen Sound haben wollte, der zur Stimmung passt? Man sollte nicht immer nur maskulin mischen.

 

[SilentWarrior]

Toll, und wenn der Mischer am Ende einfach nur einen weichen, gefühlvollen Sound haben wollte, der zur Stimmung passt? Man sollte nicht immer nur maskulin mischen.

Weich und maskiert sind doch unterschiedliche Dinge.
Man nimmt doch nicht zig Instrumente auf um dann nichts davon wirklich zu hören.

Für mich ist das Album von Alev Lenz "Storytelling Piano playing Fräulein" ein weiches Album.
Und dennoch hört man alles sauber.
Schon beim ersten Song "Breathe" bleibt die Kick immer erhalten und verschwindet nicht in eine Suppe.

Aber vielleicht bin ich zu verwöhnt von der Musik die ich anhöre.

 

[Anhall]

Das ist doch absurd.
Hier geht es im Kern mal wieder doch einzig eher um eine persönliche Erwartungshaltung und Geschmack.
Jeder arbeitet anders.
Es gibt einem kein Recht darauf, die verwendeten Tools anderer Leute zu be- und abzuwerten.
Und nein: es muss eben nicht jedes Bassdrum superstark präsent und knackig sein, es muss eben nicht jedes Fitzelchen Transient hervorblicken in jeder einzelnen Spur, es müssen eben nicht alle Instrumente knüppelhart voneinander getrennt sein, nur weil man vielleicht mit einem Audeze LCD-X jetzt noch mehr Winz-Details heraushört. Und wenn andere Leute weniger Räumlichkeit und dafür vielleicht straffe Direktheit bevorzugen, oder ihre Mischung etwas weicher oder undiffrerenzierter gestalten, oder Fade Knackser-Fehlerchen und Rauschen mit in nem Loop drin sind, dann ist es auch völlig ok.
Musik ist Kunst. Kunst darf alles. Man wird immer etwas bei anderen finden, was mal vielleicht anders gemacht hätte. Aber das ist pure Zeitvergeudung. Verstehe wirklich nicht, wie man so viel Zeit und Energie für privatgefühlte Hobbyanalysen verschwenden kann.
Es gibt tolle Songs, die leben geradezu erst von Unaufgeräumtheit, von einer Portion Dreck, von freier Dynamik, von Mischungen, die eben nicht jede einzelne mögliche Frequenz bis ins Detail herausquetschen. Mir gehen sunheimlich viele heutige kristallklare supersaubere Mixe total auf´n den Sack. Alles mega präsent, drückend, schrill, egal welche nebensächliche Nebenspur, jede Frequenz wird hochgeschraubt, man Low-cuttet an jeder Ecke und drückt andere Frequenzen per multipler Sidechains herunter, nur damit dann doch wieder Platz für weitere Frequenzen ist. Und alleine die völlig überzogenen Bassanteile heutzutage, übelst. Aber das allerschlimmste sind die modernen Stimmenbearbeitungen, Null Dynamik, Null Leben mehr, alles nur noch linear hochkomprimiert hochgezogen bis hin zum Kotzen, inklusive Atmer und Hauch. Ich gebe es ja zu, ich hasse diese hochfrequenten streng spurgetrennten Saubermischungen. Ach so, könnte auch mein persönlicher Geschmack sein. Na klar, warum auch nicht, dafür ist man ja Mensch. Aber dafür mache ich jetzt keinen Thread auf.
Dieses Hobby stand einst mal fürs Musikmachen. Aber heute geht es augenscheinlich immer mehr um neueste Plugins sammeln, Nachbauen von Sounds und sogar kompletten Songs, und solche fragwürdigen technischen Streitdiskussionen. Schade.

 

[SilentWarrior]

Und nein: es muss eben nicht jedes Bassdrum superstark präsent und knackig sein, es muss eben nicht jedes Fitzelchen Transient hervorblicken in jeder einzelnen Spur, es müssen eben nicht alle Instrumente knüppelhart voneinander getrennt sein

Ist doch Alev Lenz nicht, nur gut hörbar. Knackig sucht man dort vergebens, aber ist ja auch keine Pop Musik.

Vielleicht hörst du zur Abwechslung einfach mal erwähnte Dinge an anstatt immer in einem Thread zu stürmen und drauf los zu schreiben.

Es gibt tolle Songs, die leben geradezu erst von Unaufgeräumtheit, von einer Portion Dreck, von freier Dynamik, von Mischungen, die eben nicht jede einzelne mögliche Frequenz bis ins Detail herausquetschen. Mir gehen sunheimlich viele heutige kristallklare supersaubere Mixe total auf´n den Sack.

Ja und weiter geht es mit schwachsinnigen Vergleiche. Kristallklar? Supersaubere Mixe?

Himmel, da nenne ich ein Album von Alev Lenz als gutes Beispiel und du laberst einfach daran vorbei.

Ich mag z.B. Focal nicht, aber Alev Lenz wurde mit Focal gemischt und mir gefällt das Ergebnis.
Es geht ja nicht darum ob ich Monitore mag sondern die Mixe die darauf entstehen.

Genelec ist auch nicht wirklich meins, aber die für mich besten Mixe wurden darauf gemacht.

Wäre ja schlimm wenn mir nur NS10 Mixe gefallen würden dann dürfte ich so einiges nicht mehr hören was mir gefällt.