Wie hoch ist denn Dein maximales Budget dafür ?
Generelle Bemerkungen bezüglich USB und Thunderbolt:
1. Thunderbolt verteuert die Sache unnötig, weil bislang Lizenzgebühren an Intel zu zahlen waren. Darum findest Du auch immer noch so wenige AMD mainboards, die TB haben.
2. Du kannst auch USB2 interfaces verwenden, denn USB3 ports sind auch abwärtskompatibel zu USB2. RME kann zB beim MADIface Pro 68 Kanäle rein und 68 Kanäle raus über USB2 abfackeln. Das ist dann aber auch die magische Grenze, dann ist USB2 dicht.
Ich will damit einfach nur andeuten, dass viele Leute zu schnell denken, ich brauche ein USB3 oder Thunderbolt interface. Aber dadurch gewinnt man nichts, nur dass man unnötigerweise einen weiteren USB3/TB High Speed Port auf dem Rechner verliert.
3. Du solltest beim späteren Anschluss des Recording Interfaces nur schauen, dass Du vorzugsweise die USB3 ports verwendest, die vom Intel oder AMD chipset kommen. 3rd party USB3 controller von ADmedia, die oft zusätzlich auf dem mainboard verbaut werden, sind dafür bekannt, Probleme zu bereiten. Das Handbuch sollte Dir dabei helfen herauszufinden, welche USB3 ports vom chipset kommen.
2 Headphone Outputs findest Du meistens nur bei den größeren Interfaces.
Zu Focusrite: unterstützt bei seinen Scarlett interfaces keine interne Loopback Funktion mehr, bei den Clarett interfaces bin ich mir nicht sicher, ich glaube da auch nicht mehr, wenn man das mal benötigt ist es schade, wenn diese Funktion nicht vorhanden ist. Das ist eine praktische Funktion, bei dem man einen submix (das routen mehrerer Kanäle auf einen Ausgang) über die Loopback Funktion aufnehmen kann, ohne mit zwei patchkabeln am interface arbeiten zu müssen. Dann müsstes Du nämlich am Interface 2 Patchkabel nehmen und die beiden Ausgänge mit 2 freien Eingängen verbinden. Vor allem brauchst Du dann auch ein Interface, das über 2 weitere analoge Aus- und Eingänge verfügt. Diese eingeschränkte Funktionalität bei Scarlett Mixcontrol finde ich inzwischen mies gelöst. Die ganzen alten Firewire Interfaces von denen konnten das alle noch. Bei einem RME interface gibt es solche Einschränkungen nicht.
Du würdest im übrigen die wenigsten Probleme mit einem RME interface haben, das sind die professionellsten Produkte mit hervorragender Funktionalität und Treiber / Produktpflege. Tolle Treiber Performance (low latency), Stabilität, Zuverlässigkeit, lange Firmware/Software Pflege, da bekommen noch Geräte von 2002 erweiterte Funktionalität (TotalMix FX und damit auch die Möglichkeit einen Remote Controller namens ARC USB verwenden zu können).
Da würde ich in Richtung: Babyface Pro, UC oder besser noch UCX schauen.
Das UCX wäre ideal, weil es sogar 6 am Gerät abrufbare Standalone Profile unterstützt und einen FX chip eingebaut hat. Autoset hilft beim Einpegeln. Darin befinden sich im Vergleich zum UC bereits neuere low latency converter.
Und Du hast über genügend analoge Ein-/Ausgänge und ADAT sogar noch etwas Luft für spätere Erweiterungen.
Du kannst Dir ja mal die RME Interface Vergleichstabelle von mir ansehen, falls das für Dich in Frage käme:
https://www.tonstudio-forum.de/index.php/Attachment/2305-RME-FW-USB-interface-vergleich-2018-08-pdf/