@akl
Habe nen EVH stealth, aber der hat ja auch nen seriellen Loop. Ob ich das mal auf sone Art nutzen werde, ist aber fraglich... Müsste mal genauer lesen, welche Vorteile oder welchen Nutzen das hat.
Ich spiele über einen Marshall JCM 900 4501 combo mit serieller Schnittstelle.
Lasse mir im Moment einen point to point 20 W Combo bauen: fender clean / soldano lead, aber das ist ein anderes Thema
Früher hatte ich 2 Multieffekte (G-Major II und MX-200) in der seriellen Effektloop betrieben. Amp Vor- und Entstufe sind dabei "aufgetrennt" und durch die 2 Multieffekte (seriell kaskadiert) verbunden. Alles geht durch einen Haufen Elektronik.
Dabei weiß man doch heute, dass ein Amp eine bessere Ansprache hat (mehr Dynamik, hängt mehr am "Pleck" des Spielers)
je weniger Bauteile im Signalweg sind. Die serielle Effektlook mit 2 Multieffekten ist zwar praktisch, aber sie killt die Dynamik des Sounds.
Dieses Problem hatte ich auch lange, bis mich ein Freund darauf hinwies, dass er in seinen Rig Designs immer eine parallele Effektloop mit externen Komponenten aufbaut. Es gibt auch Amps, die direkt eine parallele Effektloop zusätzlich eingebaut haben (Mesa Boogie, ..) aber das ist in der Regel eher seltener bei teuren oder Boutique Amps. Mein Freund hatte mir diesbezüglich einen über €500 teuren Audio Switch empfohlen, der wenig rauscht etc .. aber den ich für den Zweck als zu teuer empfand. Fast so teuer wie der Amp selber, den ich damals zu einem Hammer Preis von €315 gebraucht bekam.
Dann kam mir irgendwann die Idee, bau Dir das doch mit dem RME Recording interface, die analogen Ein- und Ausgänge des RME waren auch mit sicherheit von der Qualität her besser, als dieses €500 teure Teil. Zu der Zeit hatte ich mich gerade intensiver mit den Routing Möglichkeiten von TotalMix FX beschäftigt. Das war dann auch schnell implementiert.
1. Schritt, Test gehts überhaupt: Amp Effect Send -> Analog 1 IN, Analog 4 Out, Effect Return ...
Geil, funktioniert. Amp hat wieder mehr Wums und Eier.
2. Schritt: Multieffects ins Recording Interface Mono eingeschliffen und den Effektanteil (100% Wet) Analog 4 Out dem Amp Signal zusätzlich draufgegeben. Wichtig ist, alle Effektgeräte auf 100% WET stellen. Bisschen mit der Intensität tüftern. Und GEIL, es funktioniert und hört sich eindeutig besser an. Weiterhin die direktere Ansprache des Amps und Effekte "beigemischt".
3. Schritt: Gitte direkt an das Multieffekt anschliessen und vom RME recording Interface über einen Booster (Marshall Guvnor) an den Gitarreneingang des Amps anschliessen. Sehr fein. Denn nun kann ich beim Recorden auch noch das direkte Gitarrensignal aufnehmen.
Beim UFX / UFX+ sogar noch mit Durec direkt auf USB stick aufnehmen und wiedergeben.
Damit kann man dann direkt "reampen" oder die Klampfe an die Seite nehmen und den Micro Sweetspot in Ruhe finden.
Vor allem interessant, wenn man mit 2 Mics rumhantiert und dann den Sound von 2 Mics mischt. Und da bietet Dir RME in TotalMix die Möglichkeit, die Phase 180° zu drehen. Wenn sich der Sound gegenseitig maximal auslöscht, dann sind beide Mics in Phase.
Oder stell Dir vor, Du recordest ein geniales Solo und hast aber die Mics falsch positioniert oder möchtest das gleiche nochmal mit anderen Mics oder mit anderen Amp Einstellungen aufnehmen .. kein Problem. Und Du musst noch nicht mal die DAW bemühen etc. Geht alles am Gerät mit Durec.
Beim UC, welches kein Direct USB Recording (Durec) hat, entweder auf Platte oder Stick direkt ans RecInterface angeschlossen, kannst Du aber als völlig gleichwertige Lösung das Tool "Global Record" verwenden. Das ist ein Tool aus der DigiCheck Software Suite von RME, die es bei jedem Recording Interface mit dabei gibt. Damit kannst Du dann auch ohne DAW einfach mal eine Aufnahme machen und das RME wie einen Kassettenrecorder für solche Zwecke verwenden.
Es gibt auch Leute, die wichtige Aufnahmen lieber mit Global Record, als mit der DAW machen, weil das Tool einfach weniger Komplexität hat und von der Ausfallwahrscheinlichkeit her stabiler läuft als wenn Du mit DAW aufnimmst.
Und das ist es halt was ich meine. RME bietet Dir hier einfach Möglichkeiten, dieses Recording Interface kreativ einzusetzen und Dinge zu tun, die mit anderen Geräten so nicht möglich sind, weil sie einfach schon vom Routing und anderen Dingen her einfach zu beschränkt sind
On top hast Du auch die besseren analogen Ein- und Ausgänge, die sind auch schon von der Qualität her top.
Und damit Du das alles machen kannst oder auch mal externe Geräte (Kompressoren, EQs, etc) einschleifen kannst, brauchst Du schon ein paar analoge Ein- und Ausgänge mehr. Das Babyface Pro ist ein hervorragendes Interface, aber ist halt auf Mobility und kleinen Formfaktor getrimmt. Da hat das alles einfach keinen Platz.
Die dringende Empfehlung von mir ist, dann aber auch Nägel mit Köpfen zu machen und in Richtung UC zu denken.
Hier mal ein "Playalong" zu einem Lee Ritenour Song, das auf diese Art und Weise bei Bedroom Level aufgenommen wurde:
Bei den Leveln ist die Endstufe vom Amp noch gar nicht beteiligt, das geht noch alles über die Vorstufe. Aber ich kann hier nicht so aufdrehen, um da maximale Ergebnisse zu präsentieren. Ich kann nur sagen, dass man es auch hier schon hört. Vorher Nachher hatte ich mir gespart, denn ich kannte ja meinen Sound von früher. Das war die Aufnahme, die ich dann meinem Freund schickte, von dem ja der ursprüngliche Tip kam. Der kennt meine früheren Aufnahmen auch und er meinte auch sofort das wäre so viel besser.
Die perfekte Lösung ist allerdings, sich einen point to point amp mit umschaltbarer serieller / paralleler Effect Loop zu besorgen. Dann ist die Ansprache nochmal einen Tacken direkter, weil ja auch das beste recording interface mit A/D, D/A Wandlern arbeitet. Und die liefern doch nicht 100% die Dynamik, was eine reine Röhrenschaltung in Point-to-Point liefern kann.
Aber ich sag mal so .. dieser Schaltungstrick mit dem RME recording Interface und dem TotalMix FX routing ist schon mal spürbar besser und bringt Dich sagen wir mal an gefühlte 80 oder 90% im Vergleich zu vorher.
Die optimale Lösung bekomme ich bald durch einen Amp, den ich mir bauen lasse.
Da gibt es dann eine seriell/parallele Loop mit einem "Mix/Blend" Poti. In 0-Stellung ist es eine serielle Loop und beim Aufdrehen wird Dry runter und FX/Wet hinzugeregelt. Dadurch steht dann auch immer der gleiche Signal Level an der Endstufe an. Aber das ist dann eine Schaltung, die es so bei kommerziellen Produkten nicht gibt.
RME UC for the Win ... und Du hast es glaube ich bereits schon kapiert, es geht hier generell um Möglichkeiten und Nachhaltigkeit einer Investition. Alle anderen Recording interfaces liefern einfach nichts Vergleichbares. Egal wie viel Geld Du da reinpumpst, das ist bis €500 die Holzklasse und dafür sind die für mein Empfinden einfach zu teuern, die sind dafür zu schlecht und unflexibel und kommen mit einer Mixer Software die einen ständig zum Verzweifeln bringt und einfach nix kann und einen nicht unterstützt, eher blockiert und völlig unlogisch aufgebaut ist (Focusrite Mixcontrol).
Danke übrigens an Mountain King, ich hatte auch schon gedacht ich wäre der Einzige dem es so mit Mixcontrol ergangen ist .. "Zickige Kacksoftware, die einfach nix kann".