Fender kauft Presonus

[Can]

Mit REAPER gemischt:




Mit REAPER gemastert:

 

[BodoH]

Mich würde eher mal interessieren mit welchen DAWs die Hitcharts erstellt wurden.
Also was benutzen erfolgreiche Profi-Producer und weshalb.

Ich fange mal mit dem "Weshalb" an: In den letzten Jahrzehnten waren leistungsfähige, stabile Systeme gefragt und daher kam nur ein Pro Tools System in Frage. Ein PT System besteht aus Avid/Digidesign eigener Hardware plus dem Sequenzer. Man kann zurecht sagen, dass sich ein PT System zum Standard entwickelt hatte und das auf der ganzen Welt. Ein solches System war jeder anderen Lösung überlegen. Die PT Software arbeitete bis zur Version 9 NUR mit der Digidesign Hardware zusammen, als geschlossenes System. Dabei handelte es sich um DSP gestützte Hardware, die Berechnungen fanden also nicht auf einem PC/Mac statt, sondern direkt durch diese spezielle Hardware. Vermutlich hatte so gut wie jeder namhafte Produzent ein solches System. Aber auch heute noch kann das DSP gestützte HD-System lediglich mit eigener Avid Hardware betrieben werden und ist leistungsfähiger als je zuvor.

Erst als die Rechner so nach und nach leistungsfähiger wurden, kamen native Sequenzer wie Cubase, Logic, Cakewalk usw. in Betracht. Vor allem bei kleineren Studios, welche sich kein PT System leisten konnten. PC/Mac`s plus native Sequenzer waren relativ erschwinglich, wenn auch noch deutlich teurer als heutzutage. Die Entwicklung ging immer weiter und so langsam kamen auch verschiedenste Controller auf den Markt, bis hin zu leistungsfähigen Audiointerfaces, CPU´s usw. und vor allem waren diese kompatibel. Ein Steinberg Audiointerface funktionierte auch mit anderen DAWs, genau wie Controller von Presonus mit Steinbergs Software funktioniert, wenn auch teils mit einigen Abstrichen.

Heute ist es so, dass man auch manche Produktionen ohne ein PT und DSP gestütztes Projekt realisieren kann. Dabei muss man natürlich auch für solche Lösungen mit z.B. 64 Inputs/Outputs tiefer in die Tasche greifen. Und da sind wir beim nächsten Punkt:
So einige Produktionen finden heute ITB statt, virtuell im Rechner entstandene Musikstücke, die man eigentlich mit jeder heutigen DAW realisieren kann. Keine echte Band, schon gar kein echtes Orchester usw., dafür wird kein PT System benötigt und Konkurrenzprodukte wie Universal Audio usw. gäbe es auch noch, bekannt auch durch ihre hochwertigen UAD Plugins, welche nur mit deren Hardware funktionieren.

Also kommen wir jetzt zu einer deiner Kernfragen, was benutzen erfolgreiche Producer? Eigentlich alles, vom großen, voll ausgebautem PT System, bis hin zum Laptop+FLStudio, je nach Anspruch, Zweck, Ziel, Aufgabe....
In sicher sehr vielen Studios weltweit ist sehr wahrscheinlich ein PT System nach wie vor vorhanden.
Natürlich stimmen Hobbyproducer nicht für Pro Tools ab, wenn es um Umfragen geht und einen Profi interessiert es nicht wirklich, welcher Hobbyist mit was anderem arbeitet (nicht überheblich gemeint)

 

[NorthernDecay]

USA=ProTools
EU= Cubase, ProTools und Ableton
EU unter 30 Jahre= FL (gecrackt)

 

[Nachtschicht]

schöne geschichten von vorm krieg hier mal wieder

 

[jet2]

Aber irgendwie bezweifel ich, dass Hitproduzenten mit reaper oder FL arbeiten.

reaper wird häufig bei mixen und mastern verwendet und weil er stabiler läuft, als viele andere daw's. fl wird von vielen hiphop und trap producern eingesetzt.

 

[BodoH]

reaper wird häufig bei mixen und mastern verwendet und weil er stabiler läuft, als viele andere daw's. fl wird von vielen hiphop und trap producern eingesetzt.

Ist eben heutzutage wie mit allem, auch z.B. Plugins. "Welche Plugins verwenden Profis?", da kann man auch sagen "Alles was dem Profi nutzt".
Profis nutzen auch nicht "das Mikrofon", oder "den Amp", "das Mischpult" usw., sondern auch da ist die Spannbreite einfach enorm.

 

[Entone]

Mit REAPER gemastert:

Wow. So ein Bullshit hat 7 Mio. Aufrufe.

 

[Sascha Franck]

Wow. So ein Bullshit hat 7 Mio. Aufrufe.

Tja, Beruf verfehlt. Oder falsche DAW am Start. Geht mir aber auch nicht anders.

 

[Gel Mitglied 84274]

Wow. So ein Bullshit hat 7 Mio. Aufrufe.

buah, das ist ja harter Tobak. Also hier auf dem Mac geht das nicht, auch nicht mit Studio One. Das ist ein Virus, würde ich sagen.

 

[Can]

Es ging ja auch um "Hit" und nicht darum, ob es uns gefällt

 

[muffy]

Die Grund für die Verbreitung einer DAW hängt nicht nur davon ab, was sie für sich genommen kann, sondern auch ob die Leute, mit denen man arbeitet, respektive die Industry, die auch verwenden, bzw. was dein Auftraggeber als Arbeitsergebnis von Dir will.

ZB bekommt der Auftraggeber idR bei nem Recording Job nicht nur die Audiofiles, sondern die Sessions mit allen Plugins und Notizen, Playlists usw.

Da ist ein hohes Mass an Standardisierung schon sinnvoll.

 

[R303]

Eindeutig unzweideutige Überschrift:

Fender übernimmt Recording-Giganten PreSonus

Mit der Übernahme von PreSonus wird Fender im Live-Sound- und Recording-Bereich zu einem Schwergewicht.

www.bonedo.de

 

[Sascha Franck]

Da ist ein hohes Mass an Standardisierung schon sinnvoll.

Aber das ist eigentlich ziemlich aufgeweicht in den letzten 1-2 Jahrzehnten. Also gut, in den meisten wirklich professionell (und breitbandig) arbeitenden Studios wird man idR noch ein mehr oder minder vollständig ausgestattetes Pro Tools Rig finden, vermutlich wird da auch immer noch ein Rechner mit Cubendo und Logic rumstehen. Aber als echten "Standard" (was PT ja irgendwie mal war) würde ich das zumindest hierzulande nicht mehr sehen.
Erklärt sich vermutlich a) durch die mittlerweile verfügbare DAW- (und Plugin-) Vielfalt und b) durch die vielen Einzelkämpferstudios. Da nimmt man dann halt das, womit man groß geworden ist. Und das ist dann eben heutzutage meistens nicht mehr Pro Tools sondern im Durchschnitt wohl eher eine ziemlich bunte Mischung.
Ist ja dann auch dank schneller Rechner (und Internet) kein Problem mehr, komplette Einzelspuren und womöglich noch Effektspuren rauszubouncen, das war ja vor ca. gerade mal 10-15 Jahren noch ein bedeutend größerer Akt.

In meinem erweiterten persönlichen Bekanntenkreis finden sich übrigens fast ausschließlich Logic-User (einige nutzen gelegentlich noch für Live-Anwendungen eben Ableton Live), was mich tatsächlich ein wenig wundert, denn ich glaube, dass in D Cubase an sich eher die vorherrschende DAW der Wahl für Heim-, kleine und mittlere Studios ist.

 

[Nachtschicht]

Die Grund für die Verbreitung einer DAW hängt nicht nur davon ab, was sie für sich genommen kann, sondern auch ob die Leute, mit denen man arbeitet, respektive die Industry, die auch verwenden, bzw. was dein Auftraggeber als Arbeitsergebnis von Dir will.

ZB bekommt der Auftraggeber idR bei nem Recording Job nicht nur die Audiofiles, sondern die Sessions mit allen Plugins und Notizen, Playlists usw.

Da ist ein hohes Mass an Standardisierung schon sinnvoll.

da muss ich sagen, dass meine erfahrung eher das exakte gegenteil ist. die regel sind durchlaufende audiofiles, vollständige sessions ganz klar eher die ausnahme, und das ist auch durchaus angenehm so. wenn ich ne fremde session bekomme, muss ich mich immer erstmal mit den seltsamen layouts, output konfigs, bus strukturen und sortierungen rumschlagen , da bin ich in der regel bedeutend schneller wenn ich einfach einen stapel audiofiles in mein eigenes template ziehen kann.

ausserdem ist das heute extrem bequem. so ziemlich jede daw hat die entsprechenden batchfunktionen, dass ich sagen kann "gib mir bitte alle spuren einmal komplett unprocessed, und einmal mit all deinen inserts", das geht fast überall mit ner handvoll klicks. dann zieh ich mir das in mein template, playlist 1 ist clean, playlist 2 ist künstler processing, und wenn es dann an irgendeiner stelle einen loop gibt, der halt exakt so klingt wie er klingt weil der künstler das durch exotisches plugin-preset XYZ geschickt hat, dann ist das auch ganz nett, dass ich mit einem klick das einfach übernehmen kann, anstelle (1) das mit eigenen plugins mühsam nachbauen zu müssen oder (2) immer schauen muss, noch die kauzigsten plugins der kundschaft alle ebenfalls zu besitzen.

aus meiner persönlichen sicht insofern klar der bequemere ansatz, aber selbst abzüglich der persönlichen präferenz auf jeden fall heutzutage so ein non-issue, dass es höchst albern wäre, die wahl der eigenen daw basierend auf solchen überlegungen zu treffen.

 

[Graham]

Die Grund für die Verbreitung einer DAW hängt nicht nur davon ab, was sie für sich genommen kann, sondern auch ob die Leute, mit denen man arbeitet, respektive die Industry, die auch verwenden, bzw. was dein Auftraggeber als Arbeitsergebnis von Dir will.

Auf Gearslutz hat man öfters Seufzen gehört, das manche Pros auch nicht sooo sehr an ProTools hängen, aber es ist/war eben der Industriestandard, bei den Amis zumindest.

 

[Gel Mitglied 84274]

Die Frage ist doch, ob die Produzenten, die damit Geld verdienen, die DAW-Märkte bestimmen oder die eben kein Geld damit machen.
Grade in den letzten Jahren ist die Anzahl der Plugins in die Höhe geschnellt, da noch PT-Sessions auszutauschen, macht, wie @Nachtschicht schon angemerkt hat, nur noch wenig Sinn, die organisatorischen Themen tun da noch ihr übriges.
Das PT-Ökosystem ist schon cool, kostet aber entsprechend.
Ich denke, die Entscheidung für eine DAW fällt eher nicht die Überlegung, einen "Industriestandard" zu kaufen, bzw. zu mieten, sondern doch, wie gut man damit zurecht kommt und was der Geldbeutel hergibt.

 

[malhoeren]

Und hat keinerlei Ahnung von Software, DAW Controllern, Mischpulten usw.

Das war bei Sony und den Kameras auch so, und jetzt sind sie Marktführer bei Systemkameras! Ma kauft ja je nach Vertrag auch di e Vertriebsstruktur und das Wissen sowie die Entwicklung mit!

Kann man auch so sehen. Wenn es am Ende aber den Besitzer nur noch Geld kostet und er davon nichts hat wird man überlegen wie lange das noch so gehen soll.

Ja, kann sein, aber das Risiko ist gering, kostet ja nichts wie bei vor der Übernahme, als die Käufter offenbar mit der "Lifetimelizenz" einen schlechten Deal machten!

Na ja der Hauptknackpunkt oder Anfang vom Ende (jedenfalls für mich) war die Umstellung des Bezahlmodus (lifetime, abo etc). War der Grund weshalb ich von Sonar auf S1 umstellte. Ca. ein Jahr danach war Feierabend bei cakewalk/sonar.

Wenn nun Fender/Presonus nun auch diese "bewährte" Strategie fahren werde ich mich wohl mit reaper befassen müssen.

Warum wolltest Du keine Lifetimelzenz? Hast du Dir so etwas gedacht? Ich hätte vermutlich gekauft, FL Studio hat ja auch so etwas.

Wenn eine Firma eine andere kauft, bzw. die Anteile daran erwirbt, muss das für das operative Geschäft nicht unbedingt etwas bedeuten. Es ist ja jetzt nicht so, dass die Luthiers jetzt anfangen zu coden, sondern der Staff häufig der gleiche, zumal Fender eben keine SW Bude ist, muss man auch keine Redundanzen befürchten, was das Staffing angeht.

Ja, das denke ich auch!