Eure Geschichte

[molemuc]

bin fünfundfünfzigeinhalb und zunächst einmal
selbstständiger Ingenieur mit 6 Angestellten,
also einer mit Beruf und viel Spass an der
Musik.

Habe vor vier Jahren ohne musikalische und
ohne technische Vorbildung mit dem Musik Maker
angefangen und weigere mich noch immer
irgendetwas über quintenzirkel zu lernen.

Die fehlende Vorbildung merkt man meinen
Stücken an, meine Freunde wenden sich ab,
aber mir macht das alles Spass und hier im
Forum bin ich soweit das ich den Newbies
erklären kann, nicht immer gleich jedes plugin
zu kaufen, sondern erstmal das zu erlernen
was man hat.

Nach meinen ersten zehn Softwarestücken
mit FL und SAM bin ich zu Cubase gewechselt
und erlerne gerade hardwaresynths (Pro2) und
Modularsysteme mit Softtube Modular.

und dann ist da noch die Angst vorm zweiten Album ...

 

[notebynote]

Ich bin Kölner, Jahrgang 1960 und bin im Elternhaus mit Klassik und gelegentlichem Jazz (und seeehr vielen Büchern) aufgewachsen.1970 Musikgymnasium wegen Talent und so, hab´s aber nur 2 Jahre durchgezogen.
Etwa 1976 mit Latin Percussion angefangen, zunächst ziemlich erfolgreich mit ein paar wirklich grossartigen Leuten gespielt. Dann irgendwann Anfang der 90er nach ein paar Jahren als Profi den Kram wegen vielerlei Probleme (Geldmangel, Kiffen, Familie, Handverletzung - schlechte Mischung) hingeschmissen, danach auf mein Zweitinstrument E-Bass gewechselt.
Die ersten Aufnahmen 1986/87 wurden auf meinem Atari mit Notator und ab ca. 1991 mit meinem Korg 01/w gemacht. Die Stücke von damals sind noch heute Inspiration für mich. Soundtechnisch bin ich sicher immer noch in den Zeiten hängen geblieben, das ist vollkommen ok für mich.
Heute musiziere ich seit vielen Jahren am Mac und Logic. Ich mache viel online mit Leuten und hin und wieder auch in Bands, aber hier in Vorarlberg laufen die Dinge etwas anders als in Köln, die Szene ist sehr klein und abgeschlossen.

 

[Violinist]

Meine "Geschichte" ließt sich recht flott und ist auch nicht besonders spektakulär.
Geboren 1992 in Augsburg gehöre ich definitiv zu den Jüngsten hier. Begann mit 6 Jahren Violine zu lernen. Am musischen Gymnasium war ich nahezu jeden Tag mit Musik umgeben, wurde gefördert und gefordert. Im Schulorchester tolle und sehr anspruchsvolle Projekte gehabt, mit Profis geübt, z.B. Projekte mit Ulf Schirmer. Dann hatte ich schnell gemerkt, dass Musik meine berufliche Zukunft sein soll. Ausschlaggebend war natürlich auch, dass mir ein gewisses Talent auf der Geige nachgesagt wurde. Nach dem Abitur bin ich direkt weiter an die Musikhochschule gegangen, mit Violine im Hauptfach. Jetzt hab ich das erste Mastersemester fast rum. Ich bin seit 2,5 Jahren in unserem Uniorchester der Konzertmeister, das ist vielleicht noch interessant.

Wie ich zur Filmmusik gekommen bin, könnte auch spannend sein. In der Schule hatten wir ein tolles Projekt mit einem bekannten Filmkomponisten. Mich hatte seine Arbeit sofort fasziniert. Mein Ergebnis jenen Projekts wurde auch von dem Augsburger Philharmonikern aufgeführt. Spätestens da begeisterte mich, wie ich andere mit meinen eigenen Kompositionen begeistern kann und nicht nur durch Interpretationen "fremder" Werke. Habe dann auch schnell ein Homestudio aufgebaut, um Filmmusik nicht nur hobbymäßig zu produzieren. Von Zeit zu Zeit hatte ich an paar studentischen Filmprojekten mitgemacht, nette Leute kennen gelernt und immer darauf gesetzt, sozusagen mit den Filmemachern von morgen aufzuwachsen. Doch dann kam urplötzlich vor eineinhalb Jahren eine Anfrage für einen Kinofilm von einem Regisseur, der 13 Jahre älter als ich ist und seit vielen vielen Jahren im internationalen Werbefilmgeschäft tätig ist und nun seinen ersten Spielfilm macht. Bam, Volltreffer. Seitdem arbeite ich an diesem Megaprojekt als alleiniger Filmkomponist. Noch in diesem Jahr wird der Spielfilm erscheinen, auch der Soundtrack wird als CD erhältlich sein.

Das wars dann auch schon. Fortsetzung folgt...

 

[hedelund]

Das wars dann auch schon. Fortsetzung folgt... Lächeln

Sehr beeindruckend und vor allem Wegweisend für junge Menschen, die in Etwa sowas ähnliches anstreben möchten.

LG Hedelund

 

[DHG]

Ich find den Thread auch toll! Wirklich interessant was ihr schon alles erlebt habt!
Da mein persönlicher musikalischer Werdegang aber eher bescheiden ist spar ich mir das lieber...
...vielleicht mal in 10 Jahren...

 

[SOS]

was mich wirklich erstaunt, ist dass hier ziemlich viele der "bekannten gesichter" doch im eher gesetzteren alter sind...


...und das niveau trotzdem so tief ist.

 

[jet2]

In der Schule Musik Unterricht bei Frau Tlustek. Diese hatte unglaubliche riesige Brüste. Schön war das nicht. Ich hatte keinen Spaß. Bin niemals über eine Vier in Musik hinaus gekommen.

...

Meine Kumpels gingen Fußballspielen ich musste zum Musikunterricht. ich hatte Einzelunterricht und meine Musiklehrerin musste oft weinen irgendwann war das Drama beendet ...

klar, wenn die musiklehrerin blöd ist, dann hat man nicht mal spaß an großen brüsten...

toll, daß du trotz der traumatischen musikvergangenheit noch mucke machst...

 

[schnuffke2]

klar, wenn die musiklehrerin blöd ist, dann hat man nicht mal spaß an großen brüsten...

toll, daß du trotz der traumatischen musikvergangenheit noch mucke machst...

Ich hatte auch nur Musiklehrerinnen, die Musik als etwas Schlimmes und Grausames dargestellt haben. Diese Penner( -innen ) regen mich heute noch auf.

 

[fitzwilliam]

Tolle, ergreifende Geschichten hier. Vielen Dank!
In Musik hatte ich immer ne Eins.
Es ging ja nicht um digitale Aufnahmetechnik.

 

[Dodo_I]

klar, wenn die musiklehrerin blöd ist, dann hat man nicht mal spaß an großen brüsten...

toll, daß du trotz der traumatischen musikvergangenheit noch mucke machst...

Ich hatte auch nur Musiklehrerinnen, die Musik als etwas Schlimmes und Grausames dargestellt haben. Diese Penner( -innen ) regen mich heute noch auf.

Wie gesagt, ich hatte Glück.
Allerdings ging mir das auch erst in der Nachbetrachtung auf.
Währenddessen hat man meist eine ganz andere Sicht - und ganz andere Probleme. Gerade zwischen 12 und 17

 

[mazze]

Toller Thread, dann auch meine Story:

In der Grundschule Blödflocke, dann so ab 10 6 Jahre klassischer Klavierunterricht. In der 7. Klasse wollte dann einer meiner Klassenkameraden eine Rock'n Roll Band gründen, da er gerade mit seinem besten Freund und super Klavierspieler Zoff hatte, fiel die Wahl auf mich.

Wir haben dann immer mittags in der Schule Songs von der Spider Murphy Gang geprobt und ich war schockiert über die komischen Noten die es dazu gab, melodisch/rhythmisch für ein Kind mit Klassikunterricht eine kleine Katastrophe, besonders gut war ich nie. Irgendwann hat dann der Bandgründer gesagte, dass ich mir doch einen Synthesizer kaufe müsste.
Zwischenzeitlich hatte ich Freundschaft mit einem eingefleischten Heavymetalfan geschlossen und wir beschlossen zusammen eine Band zu machen. Wir waren dann immer noch eine Schülerband fernab vom Metal und spielte halt die übliche Songs auf den Schulfesten, kassierten beim Proben Rüffel vom Hausmeister, wenn wir zu laut waren und kamen uns wie kleine Weltstars vor.
Zu dieser Zeit, 1983, hatte ich mir endlich einen Synthesizer, den Poly 61, gekauft, der von allen ehrfurchtsvoll bestaunt wurde.

Da mein Vater selbst schon immer gerne mal Schlagzeug gespielt hätten, beschlossen wir beide,da war ich 16, dass wir ein Schlagzeug kaufen und ich erhielt zwei oder drei Jahre Schlagzeugunterricht, ja ich war erbärmlich schlecht... Ich hatte nun zwar das Instrument, das man für eine Metalband braucht und mein Kumpel aus der Schülerband war inzwischen ein guter Basser, aber außer Krach mit ein paar anderen Kumpels kam dabei nicht heraus. Ich habe dann irgendwann eingesehen, dass jeder andere besser trommelt, bin dann aber dennoch in der Band meines Nachbarn gelandet, der unbedingt Tanzmusik machen wollte. Wir haben ständig über den Musikstil gezofft, letztendlich haben wir halt ein paar Liedchen nachgespielt und hatten auch ein paar Auftritte bei Stadtfesten, ich immer noch als schlechter Drummer, mein Tanzmuckerkumpel als Keyboarder und Sänger, eine Bassistin (in die ich natürlich verliebt war...) und einen Gitarrist, dessen Soli wie Katzengejammer klangen hihihi.

Dann kam die entscheidende Wende in meiner "Karriere" als Möchtegernmusiker, da war ich so 17 Jahre alt. Der besagte Tanzmusikfannachbar kam auf einmal mit selbst geschriebenen Songs daher. Für mich als klassisch vorgebildeter Klavierspieler ein Alptraum. Keine gerade Taktzahlen dann so komische Akkorde die irgendwie aufeinanderfolgen und trotzdem mit der Melodie nett anzuhören waren. Ich war angefixt. Was mein Nachbar kann muss ich auch können und so fing ich mit 17 Jahren an meine ersten Songs zu schreiben, keine tollen Ergüssem, aber ich hatte die Erkenntnis gewonnen: löse dich von allem was du weißt, mache einfach eine gute Melodie und einen tollen Text und bügle passende Akkorde darunter, egal wie die aussehen, egal ob Bach im Grab rotiert, egal ob da jetzt 8 oder 7 Takte kommen.
Und siehe da... es ging. In dieser Zeit fing ich auch an mir selbst Gitarre beizubringen, da ich einfach nicht begreifen konnte, dass jedes Solo unseres Gitarristen beschissen klang. Gut, vielleicht hätte ich das strukturiert machen sollen, ich kann zwar heute Metalsoli reinshreddern mit einem Fehler pro zwei Takten, aber leider halt nicht soviel mehr.

Mit dem Songwriting kam der Wunsch nach Recorden auf. Mein Nachbar, der Tanzimukki, war immer einen Schritt voraus, dank großzügiger Großeltern, er hatte eines der ersten Midikeyboards den DW6000 und das MT32 und dazu auf dem AMIGA! ein Sequenzerprogramm. Wir haben dann erst mal paar komische Instumentals aufgenommen, die finale Cassette ins Autoradio eingelegt und haben bei runtergekurbelten Fenstern den Marktplatz umrundet - gut keiner wollte das hören, egal.
Dann legte er sich ein 4 Spurtapedeck zu. Sensationell. Ich hatte inzwischen wieder Fuß gefasst als immer noch schlechter Drummer in einer Rockband mit eigenen Songs und wir gingen ins Studio - ins 4-Spur-Studio mit dem geliehen Tapedeck. Wir haben 3-4 Tage aufgenommen und gebounced wie die Weltmeister, bis dann wohl 10 Spuren auf den 4 Tracks verteilt waren und kamen uns vor wie die Rollingstones, hatten auch paar Auftritte, aber auch nichts sensationelles, ok bis auf die Bassistin natürlich grins.

Tja und dann ging es irgendwie Schlag auf Schlag, von meiner Zivildienstkohle habe ich mir eine Fostex A80 gekauft, hatte ein Studiomastermischpult und 24 Track später Cubase auf dem Atari, bin also User der ersten Stunde. Und immer wieder habe ich mir einen Synthesizer gekauft.

Mit der A80 war ich dann quasi ein Möchtegernstudio und habe vielleicht 5 Band mehr oder weniger gut aufgenommen. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt mittlerweile in einer anderen Rockband, wo ich nun Keyboards spielte und es einen guten Drummer gab grins, den Vorteil, dass der Basser in einem Musikladen arbeitete und Equipmentrausch zum Recorden kein Problem mehr war, das haben wir auch gut ausgenutzt. Ich erinnere mich noch als wir unseren Auftritt in einem Schulzentrum abbrechen mussten, weil wir einfach mit der größten, besten und lautesten PA angerückt sind, die es gab.

Irgenwann habe ich mir gesagt, dass Musikmachen in einer Band eigentlich nichts für mich ist, mir alles zu aufgeregt zu laut, zu versoffen zu verraucht und ich habe mich auf's Homerecorden beschränkt.

Richtig los ging es dann als ich mir endlich 2003 ein Audiointerface für den PC gekauft habe, den Atari aufgab, und nun endlich richtig mit einer DAW arbeiten konnte.

Seit damals habe ich Songs geschrieben und auch hier veröffentlich, mich für das Produzieren interessiert, nette Kooperationen gehabt und auch live einige Leute von hier kennengelernt.

Ich weiß, dass ich kein besonders guter Klavierspieler, Gitarrist oder Schlagzeuger bin und singen kann ich erst recht nicht, aber wozu gibt es diese herrlichen Tools wie Midieditor, Internet für Kooperationen und und und.

Mein kleines Herz ist ein Metalheart geblieben, auch wenn ich bisher keinen einzigen Song in diesem Genre hinbekommen habe. Mein Geschmack hat sich mittlerweile aber sehr sehr weit geöffnet, rein aus produktionstechnischer Neugier. Vor 5 Jahre hatte ich bspw. mal die Gelegenheit Imagefilme zu vertonen. Seitdem bin ich angefixt von der Sache Filmmusik und es wäre mir eine große Freude mal einen Film vertonen zu dürfen. Bekannt bin ich hier eher für meine Weihnachtslieder, stehe aber wie gesagt vielen Genres offen gegenüber und versuche mein Nichtkönnen durch Technik auszugleichen. Nicht zuletzt ist auch das Forum hier "schuld", dass es mir Spaß macht, auch heute noch Musik zu produzieren und ich bin meinem Klassenkamerad aus der 7. ganz dankbar, der äquivalent kausal an meinem musikalischem Weg bzw. "Studioweg" mit Schuld ist - Gott sei Dank.

Ich habe aus meiner SIcht das Privileg super ausgestattet zu sein, was Plugins PC etc. betrifft und meine Frau hat mir freundlicherweise den halben Hobbyraum zugeteilt grins. Leider fehlt es halt immer wieder an der Zeit und am Musenkuss, dennoch: das schönste Hobby der Welt ist eine Freude!

 

[SoulFrontier]

In der Schule Musik Unterricht bei Frau Tlustek. Diese hatte unglaubliche riesige Brüste. Schön war das nicht. Ich hatte keinen Spaß. Bin niemals über eine Vier in Musik hinaus gekommen.

...

Meine Kumpels gingen Fußballspielen ich musste zum Musikunterricht. ich hatte Einzelunterricht und meine Musiklehrerin musste oft weinen irgendwann war das Drama beendet ...

klar, wenn die musiklehrerin blöd ist, dann hat man nicht mal spaß an großen brüsten...

toll, daß du trotz der traumatischen musikvergangenheit noch mucke machst...

Das kam wohl falsch an. Musik Unterricht war sicherlich nicht toll aber nicht schuld an meinem Desinteresse. Ich bin mit Musik aus dem Radio und den Schallplatten meiner Mutter, die Musik liebte (Schlager) aufgewachsen. Ich habe schon als Kind ein riesiges Röhren Radio am Bett gehabt und abends im Bett auf Rias 2 Hitparade gehört.

Rockmusik, Blues, ich habe da früh eine Liebe zu entwickelt, eine echte Leidenschaft. Aber nur als Konsument, als Hörer. Bin niemals auf die Idee gekommen Musiker werden zu wollen.

Ich hatte so ab 12 einen völlig anderen Traum und ein Ziel und das habe ich verfolgt. Ich wollte Pilot werden. Segelflug mit 13, Motorflug ab 15....und Led Zeppelin und die Rolling Stones als Soundtrack dazu

In der DDR als Musiker auftreten dürfen hieß ja eine “Einstufung“ haben. Als Amateur ging das noch mit Vorspielen vor einer Jury, ich kenne das nicht aus eigenem Erleben, aber entscheidend ist dass es nur möglich war Profi zu werden und mit Musik als Beruf Geld zu verdienen mit einer anerkannten und erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung am Instrument und auch Musik Theorie. Ich meine sogar nur ein Hochschulabschluss an einer Musik Hochschule zählte da.

Also, alle DDR Rockmusiker haben eine fundierte musikalische Ausbildung in der sog ernsten Musik.

Darauf hätte ich niemals Bock gehabt!!!

Erst nach der Wende begann ich zaghaft mich mit Musik MACHEN zu beschäftigen. Und erst seit c.a. 2000 auch aufnehmen. Instrument lernen, naja...

Ab und zu trete ich live auf, unplugged im kleinen Rahmen. Oder selten mal als Gast bei befreundeten Profi Musikern. Ich kann schon 2 Stunden Programm machen und die Leute sind begeistert, natürlich tut das dann gut

ABER: Der Aufwand ist mir zu groß, ich habe keinen Bock auf den ganzen Stress rundum und brauche das nicht. Ich habe auch null Bock auf eine Band. Im Gegenteil!!!

 

[holgi]

Also, alle DDR Rockmusiker haben eine fundierte musikalische Ausbildung in der sog ernsten Musik.

Bis auf jene Musiker die tagsüber gearbeitet haben und danach Musik machten, als eingestufte Band (waren wir) konnte man Geld einnehmen, das hat nie gereicht um davon leben zu können aber man durfte auftreten, wenn man es sich nicht mit der Stasi verkackt hat (wie wir )

 

[SoulFrontier]

Ja holgi das waren doch und blieben auch eingestuft oder nicht Amateure. Du bekamst doch den "Berufsausweis" als Musiker nur mit den geschilderten Voraussetzungen. Und nur damit durftest Du Musik hauptberuflich machen.

 

[holgi]

Ich hab irgendwo hier noch den Lappen von der Einstufung rumfliegen, mal sehen ob ich den wieder finde, ich poste den mal

 

[stonyroad]

Rock'n Roll und Blues waren mein Einstieg. Spielte zunächst in paar Cover-Bands. Meine Gitarre finanzierte ich mir mit paar Posen: "Einfach eine Tasse geheimnisvoll dreinschauen".

Kumpels von mir machten ganz andere Musik, irgendwie abgehoben und eigenständig. Ich war neidisch. Als die Jungs Probleme mitn Sänger kriegten weil sich der immer mehr in andere Dimensionen verkroch fragten sie nach ob ich nicht aushelfen könnte. Zunächt durfte ich als Fünfter paar Gitarrenparts übernehmen aber als der Typ völlig ausflippte durfte ich auch ans Mikro.

Wir änderten den Stil von irre auf weniger irrre aber mehr auf mysteriös und pompös (das gipfelte in Stonyroad In Pompösi) und hatten paar Jahre Erfolg mit dem Mist. Die meisten Ideen lieferte damals der Bassist. Der Gute schnappte leider über im Glauben er müsse sich mit den Songs therapieren. Sinnierte über Monde, Diamanten und Mauern. Er degradierte uns zu Statisten und schließlich hatte der Organist die Schnauze voll und stieg aus. Das war wie der Anfang vom Ende. Das Beste: Der Basstyp wollte auch nicht mehr und verbot uns mit dem alten Bandnamen weiter zu machen .

Nach zig Streiterein gab er aber klein bei, der Organist kam wieder und wir waren wieder da, zumindest bei unseren Fans. Leider bekam der Tastentyp einen Scheißkrebs und gab seinen Löffel ab. Als er starb beschloss ich die Sache zu beenden. Ich fand noch paar Sessions mit ihm die wir nochmal aufleben ließen. Seither Ich mach jetzt Solo-Kram. Mal sehen was sich noch ausgeht bevor auch ich abdanke.

Bild ich mir jetzt nur ein das ich das alles erlebt habe oder war das nicht wer anders ?
Sorry, wo kann ichs löschen ?
Zuviele Hirter.....

 

[SoulFrontier]

Naja stony ich kenne Euren Bassisten zufällig und muss aber auch mal sagen der hatte es mit Euch auch nicht leicht! Faul wart ihr ja wohl, Arbeitsverweigerer, lieber im Pool faulenzen als im Studio aufnehmen...da wäre ich auch irgendwann mal ausgeflippt!

Faule Bande und dann hinterher noch rum grummeln! Besagter Bassist wird dieses Jahr ja endlich ein neues Album bringen, Arbeit geht gut voran.

Und Du Kauf dich mal ne Tüte Schnell! Alle 2 min mal ne Saite anschlagen als Gitarrist, nee! Da geht noch was. Hör Dir mal Satriani an, da kannste was lernen!

 

[Gel Mitglied 84274]

Meinen ersten Bass, ein Höfner, ne, nicht der Beatles-Bass, habe ich für 70Mark von meinem Konfirmationsgeld erstanden. Gebraucht. Meine Eltern waren sauer, brotlose Kunst und so. Habe dann mit Kumpels in irgendeinem Proberaum in der Schanze Beatles, Beach Boys und so weiter geprobt.

So 10-12 Jahre später über die Elektro-Bastelei an den Formant gekommen. Komplett selbst gebaut, Platinen geätzt, Gehäuse aus Spanholzplatten.
Dann aufgestockt mit Mark II, Prodigy, SK10, später dann DX7 und Juno 60.
Immer eigene Musik gemacht. Das waren 5-6-8 Bands mit ungezählten Auftritten in HdJs, Studentenpartys, Demo-Veranstaltungen etc. in 20 Jahren. Alles als Keyboarder. Und vor allem immer genervt, dass es n nicht so klingt, wie die Großen

Dann alles verkauft, Babypause sozusagen. Ein Jahr später mit einem PSR500 wieder angefangen, Gitarren, Topas-Pult, SY85, TG77 und die erste Berührung mit Sequenzer-Software, micrologic, dann Platinum. Eigene Musik im Keller mit verschiedenen Leuten "produziert".

Scheidung. Quasi wieder von vorne angefangen, diesmal wieder als Basser. U.a. Rockerclubs mit eigener Rockmusik beglückt. Das war die geilste (Live-)Zeit, bis der Sänger meinte, er wäre der Frontman und mein Bass hat immer einen Chorus drin.

Arbeitslosigkeit (nur 1 Jahr, dem Himmel sei dank, dass ich mit 54 damals noch einen Job fand). In der Zeit versucht, die Abfindung in einen Musik-Job zu stecken, Live-Mixing/Recording. Ist in die Hose gegangen.

Als Basser in der Firmenband (das erste Mal Cover) gespielt, ausgestiegen, weil zu langweilig.
Als Keyboarder zwei Jahre in Band und einigen Auftritten, bis dann die Ex auf einem gemeinsamen Event mit ihrer Band mitspielen sollte. Break.
Als Keyboarder in Firmenband wieder eingestiegen, war diesmal etwas spannender, Heroes, Davys und so'n Zeugs.

Parallel dazu seit drei Jahren Collaborations (eigene Sachen, auf Amateurniveau), wo ich Keys, Bass spiele, Mixe und "mastere".

Und damit habe ich ziemlich genau die 45 Jahre voll und kann jetzt abschlagsfrei in Musik-Rente gehen.


... Kinder, wie die Zeit vergeht ...

 

[Erwin]

Hm, schöne Geschichten aber @mazze: Was wurde denn aus der Bassistin?
Ich muss das jetzt wissen.

 

[speedtom]

Hm, schöne Geschichten aber @mazze: Was wurde denn aus der Bassistin?
Ich muss das jetzt wissen.

Die ist mit dem Sänger zusammen. Ist doch klar!