Drums programmieren

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Etwas zum Thema "Gitarre zuerst":
" Ich habe das Schlagzeug zuletzt eingespielt, was man eigentlich nicht tun sollte.
Aber dann hat es mich inspiriert! Ich dachte: Das gefällt mir. Ich mochte es, dass es falsch war.“
(Jack White, White Stripes)
 
Ich programmiere auch viele Drums selbst. Die angesprochenen "humanise" Funktionen benutze ich auch, würde aber trotzdem sagen, dass das nicht viel mit einem menschlichen Schlagzeuger zu tun hat. Cubase spielt dann halt ungenauer, aber das ist ja trotzdem noch nicht das, was ein guter Drummer kann (Snare vorziehen, laggen, ...). Gibt es dafür eigentlich Programme?

Hier benutze ich dann schon ganz gerne eingespielte Beats von Midisammlungen. Da muss man dann natürlich auch noch Hand anlegen, aber man hat schon mal eine Ahnung wo die Reise hingeht und kann den Beat anpassen und Instrumente austauschen - trotzdem ist es aber schon von einem Menschen eingespielt worden.

"Wie ein Drummer denken" hilft und ist meiner Meinung nach notwendig. Ich spiele drums auch rudimentär und kann dann manches nachvollziehen. Aber natürlich nicht alles.
Der SD oder EZD3 selbst haben noch Humanize-Funktionen . Müsste man mal testen welche besser sind Cubase oder Toontrack. Evtl. ist letzteres für Drums besser.
 
Verstehe nicht, welche Antwort du willst, so ganz ohne Hörbeispiel, auf das man selbst mal was zur Veranschaulichung drauf-midi-tieren kann. Kein Mensch schreibt dir hier eine Drum-Tabulatur hin.
Ich dachte ich hätte es schon idiotensicher beschrieben, ist mir nicht gelungen wie mir scheint.

Ich habe weder nach Velocity, Humanize noch sonst so selbstverständliche Dinge gefragt.
Und nach Tabulaturen schon gar nicht.

Ein Drummer spielt ja nicht ohne Grund eine Tom.
Irgendwas muss ja im Musikstück passieren das ein Drummer meint jetzt die Floortom zu spielen.
Es muss auch einen Grund geben warum er mehrmals hintereinander ein Crash spielt.
Einen Grund geben warum er die Crash mit der Hand mutet.

Kein guter Drummer der Welt spielt nur ein Groove weil er es für gut befindet, sondern weil es einen Grund gibt.

Metallica hatte bis zum Black Album Gitarrenorientierte Drums, dann beim Black Album Bassorientierte Drums.
Das ist der klangliche Unterschied zwischen Ride the Lightning, Master of Puppets, and Justice for all zu Black Album.
Jeder empfand das Black Album als "anders", genau deswegen.

Der gute Lars orientiert sich also nach irgendwas. Er wird nicht einfach nur ein Crash anschlagen weil er Lust darauf hat sondern weil es für ihn einen Grund gibt.

Und so machen es doch alle Drummer.

Kein Drummer haut einfach drauf los.

Bei Road to hell könnte man sogar irgendwelche Midi Drums nehmen, denn so klingt das Schlagzeug dort.
Nicht falsch verstehen, ich mag den Song von Chris Rea, ist aber vom Schlagzeug ziemlich lame.

Hört man sich No Easy Way Out an, dann ist es schon besser, aber hat mit der Qualität eines Lombardo, Ulrich etc. nichts zu tun.
Da kommen hier und da Fills die bisschen anziehen aber das war es auch schon.

Bei Burning Heart wird es schon interessanter. Bass und Schlagzeug spielen zusammen. Spielt die Bassgitarre einen Lauf dann folgt das Schlagzeug mit Becken und Snare.

Natürlich gibt es auch Momente wo der Drummer einfach eine Atmosphäre erzeugt wie bei Raining Blood.
Toms um die Stille zu füllen und wenn es dann losgeht dann haut Lombardo z.B. auf die Toms bei den Palm Mutes der Gitarre.
bam bam bam badaradaa daradaaa daradaaa

Bei Rammstein ist es eher ein gewollt militärisch marschierender Groove wie bei "Du hast".
Da wird weniger auf Besonderheiten geachtet als eben einen stampfenden fast schon technoiden Groove zu erzeugen.
Lasst uns marschieren...

Ich würde schon sagen das einen Zusammenhang zwischen Gitarre und Schlagzeug gibt, bei Metal.
Bei Pop Musik kann es wie Chris Rea sein und juckt auch nicht, bei Metal kann man nicht so seine Drums programmieren.
Da muss man schon bisschen mehr machen als irgendwelche Midi Patterns suchen und die dann abändern.

Aber hey, vielleicht machen sich auch alle Midi EZ Superior Friends keinen Kopf? Es soll ja Nexus User geben die nicht wissen wie man an einem Synth etwas programmiert. Dann klingt man halt wie alle, auch gut oder?
 
Stell halt ein Audiobeispiel rein. Du erwartest doch nicht allen Ernstes, dass, ohne jegliche Tempo- und Stilangabe, hier Tipps in Richtung "wie ein Drummer denken" kommen, wenn es als einzige musikalische Bezugsgröße ein paar Xe und Os gibt.
 
@SilentWarrior
Ich glaube, du brauchst Selbsterfahrung! Tauche ein in die Welt der Nichtmusiker: Der Schlagzeuger = Instrument des Jahres 2022.
Lerne es und versuche dich hineinzuversetzen! Spüre den Beat und versuche dein Gefühltes umzusetzen!
 
und sehr wohl haut ein Drummer auch mal einfach drauf los.Genau wie ein Guitaero einfach drauflos jammt.
Dieses in der Theorie versinken und sich Gedanken machen...kann man, muss man aber nicht.
Helge Schneider wurde mal gefragt, wie man am besten Frauen anspricht.
Seine Antwort : Man muss es einfach machen.

Wenn ich (wie meist) Gitarrenspuren als erstes habe, dann würde ich es mir nicht nehmen lassen wollen, auf den Drums "einfach drauf los zu kloppen". Das birgt nämlich die Möglichkeit, dass etwas passiert, was allein mit Gedanken nicht passiert wäre. Nenne ich kreativen Prozess 😍
 
@SilentWarrior
Ich glaube, du brauchst Selbsterfahrung! Tauche ein in die Welt der Nichtmusiker: Der Schlagzeuger = Instrument des Jahres 2022.
Lerne es und versuche dich hineinzuversetzen! Spüre den Beat und versuche dein Gefühltes umzusetzen!
Ich bin kein Gefühlsmensch.
 
Der Schlagzeuger = Instrument des Jahres 2022.
Lerne es und versuche dich hineinzuversetzen!
Einen besseren Ratschlag kann man in diesem Thread ja nicht vergeben.
Früher in meiner Anfangszeit konnte ich nur Keys und fummelte ausschließlich mit Synths und Samplern rum und ich habe Guitarren verpönt und Witze über Saiteninstrumente und deren zupfende Gilde gerissen. Dann aber hatte mein Bandkollege seine Gitarre vergessen und er fuhr länger mal in Urlaub. Ich zupfte also ebenfalls vorsicht rum, dann immer mehr, und fand mehr und mehr Gefallen am Rumzupfen, besonders wenn ich alleine war. Gut, ich war noch jung und die letzte Freundin war gerade für immer Zigaretten holen. Von da an verstand ich ja erst, was Sache war, wie eine Gitarre agiert, wie sie klingen muss, wie deren Spielweisen sind oder sein können. Man hört ganz anders, man komponiert auf einmal ganz anders... !
Es lohnt sich: es gibt nichts Besseres, als neue - echte - Instrumente zu erlernen. Kommt mal weg vom Rechner, sag ich nur.
Hatte neulich nen alten Geigenkasten auf dem Dachboden unserer verstorbenen Oma gefunden. Welch wundervolles Instrument! Damit probiere ich nun tatsächlich rum, sample was, etc.
 
Aber das versuche ich doch, aber die anderen verwenden auch nur Pattern :D
Ich als Schlagzeuger darf das. Weil bei mir hinten rauskommt, was ich als Schlagzeuger selber spielen kann und würde. Ich spiele schon ca. 45 Jahre Schlagzeug. Also weiß ich, was ich mach. Mit Pattern spare ich Zeit aber nicht am Ergebnis.
 
Ist insgesamt ein sehr komplexes Thema, für das allein ich nicht genug Zeit habe, mich damit zu beschäftgen.

Ich benutze fertige Pattern wie z.B. GrooveMonkee oder OddGrooves, versuche mich stümperhaft am Fingerdrumming und nutze auch Generatortools wie das aus RealiDrums oder, wenn ich irgendwann mal viel zeit habe, Jamstix, was einen sehr interessanten Ansatz und viele Fallstricke und Bugs hat :smil451c7211b9e19:
 
Metallica hatte bis zum Black Album Gitarrenorientierte Drums, dann beim Black Album Bassorientierte Drums.
Das ist der klangliche Unterschied zwischen Ride the Lightning, Master of Puppets, and Justice for all zu Black Album.
Jeder empfand das Black Album als "anders", genau deswegen.
Also ich empfand es v.a. deswegen als "anders", weil sie nur noch halb so schnell gespielt haben, was ihnen von Bob Rock so be/empfohlen wurde.
Da muss man schon bisschen mehr machen als irgendwelche Midi Patterns suchen und die dann abändern.
Imr Prinzip gibt es mehrere Vorgehensweisen:
- Du klickst alles im Pianoroll-Editor zurecht. Vorteil: Völlige Freiheit, Du kannst alles genauso anpassen wie Du willst. Nachteil: Extrem langwierig. Wenn Du akurat programmieren willst, so wie ein echter Drummer spielen würde (jeder Fill anders, jder Groove leicht anders), wird das ein Mordsgefrickel.
- Du suchst Dir diese fertigen Pattern und passt sie an Deinen Song an. Das hab ich ein paar mal gemacht. Es spart unglaublich Zeit ein. Man muss nur Pattern suchen, die eben möglichst genau zur Musik passen und hat immer noch die Freiheit, Anpassungen vorzunehmen.
- Du trommelst selbst ein. Dazu musst Du aber gut spielen können, damit es sich lohnt. Ich hab hier ein abgemiktes Drumset, bin aber zu schlecht. Ich würd ja gern, muss aber erstmal besser werden. Kompromissbehaftet ist es alles.
 
Einen besseren Ratschlag kann man in diesem Thread ja nicht vergeben.
Früher in meiner Anfangszeit konnte ich nur Keys und fummelte ausschließlich mit Synths und Samplern rum und ich habe Guitarren verpönt und Witze über Saiteninstrumente und deren zupfende Gilde gerissen. Dann aber hatte mein Bandkollege seine Gitarre vergessen und er fuhr länger mal in Urlaub. Ich zupfte also ebenfalls vorsicht rum, dann immer mehr, und fand mehr und mehr Gefallen am Rumzupfen, besonders wenn ich alleine war. Gut, ich war noch jung und die letzte Freundin war gerade für immer Zigaretten holen. Von da an verstand ich ja erst, was Sache war, wie eine Gitarre agiert, wie sie klingen muss, wie deren Spielweisen sind oder sein können. Man hört ganz anders, man komponiert auf einmal ganz anders... !
Es lohnt sich: es gibt nichts Besseres, als neue - echte - Instrumente zu erlernen. Kommt mal weg vom Rechner, sag ich nur.
Hatte neulich nen alten Geigenkasten auf dem Dachboden unserer verstorbenen Oma gefunden. Welch wundervolles Instrument! Damit probiere ich nun tatsächlich rum, sample was, etc.
Deine Autobiographie hat durch diese kleine Geschichte einen Titel : Wie ich zum besseren Menschen wurde :)
 
Ich als Schlagzeuger darf das.
Jeder darf das, nur niemand soll es mir empfehlen, wenn ich von Anfang an das klar stelle. Ist ganz simpel.
Wenn jemand sein Gitarrenspiel verbessern möchte bzw. seine Fähigkeiten bessere Solos spielen zu können und sagt das er mit seinem CAGED nicht weiter kommt, dann macht es keinen Sinn zu sagen, hey, spiele doch Pentatonic Pattern.
Der besserer Rat wäre: lerne wo die Noten auf dem Griffbrett sitzen und dann weißt du automisch was du bei E-Dur darfst und was nicht.
Pattern sind einfach nur Notkrücken.
 
Ich als Schlagzeuger darf das. Weil bei mir hinten rauskommt, was ich als Schlagzeuger selber spielen kann und würde. Ich spiele schon ca. 45 Jahre Schlagzeug. Also weiß ich, was ich mach. Mit Pattern spare ich Zeit aber nicht am Ergebnis.
Ich hab hier auch ne Schießbude rumstehen , man lernt vor allem das man nur 2 Hände und 2 Füße hat und das Ride-Becken mit anderen Körperteilen spuiln muss . Unser Partykeller war mal Proberaum da hab ich immer versucht mitm Fostex Multitracker Ideen aufzunehmen um mich zur nächsten Probe vom Besitzer des Schlagzeugs anmeckern zu lassen weil alles verstellt
 
Also ich empfand es v.a. deswegen als "anders", weil sie nur noch halb so schnell gespielt haben, was ihnen von Bob Rock so be/empfohlen wurde.
The Thing that shouldn`t be, For Whom the bell tolls, Fade to Black, Sanitarium, Harvesteor of Sorrow, Orion, The Call of Ktulu...
Sind jetzt nicht wirklich schnelle Songs.
 
The Thing that shouldn`t be, For Whom the bell tolls, Fade to Black, Sanitarium, Harvesteor of Sorrow, Orion, The Call of Ktulu...
Sind jetzt nicht wirklich schnelle Songs.
Metallica gelten als Mitbegründer des Thrashmetals. Und davon war auf dem Black Album wirklich nichts mehr zu hören. Sie haben sich dem Massenmarkt geöffnet und gleichzeitig ihre Fanbase gespalten.
 
schwieriges Thema, da jeder sein Ergebnis anders betrachtet
 
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