Digitale E-Gitarre!!!

  • Ersteller Grummelrocker
  • Erstellt am
Lazarus schrieb:
"Das Ding gibt es noch garnicht, aber alle finden es erst mal schon Scheiße... "

Ach, nicht alle, nur die Metaller und Rocker, eine eh im Aussterben befindliche Spezies...

;)


Gruß
Timo


"Hey hey, my my, Rock`n`Roll will never die"

Neil Young
 
Lazarus schrieb:
"Das Ding gibt es noch garnicht, aber alle finden es erst mal schon Scheiße... "

Ach, nicht alle, nur die Metaller und Rocker, eine eh im Aussterben befindliche Spezies...

;)


Gruß
Timo

Na na na ;) *Ich* finde das Ding solange nicht Scheiße bis ich es gespielt habe. Bis dahin bin ich aber zumindest SEHR skeptisch ;)

Grüße,
Alsion
 
Is´ doch scheiße, sorry !

Müssen wir alle angepriesenen tollen super Möglichkeiten
nutzen, die uns zum Fraß vorgeworfen werden ?

Irgendwann schaffen wir´s noch, uns abzuschaffen.

Wo ist das feeling, wofür sind wir Menschen ?
 
Ich denke, es wird eine ähnlich "Revolution" wie die Variax werden: natürlich gibt es Leute, die damit was anfangen können (wollen), aber ich sehe nicht wirklich, warum das ein neues Zeitalter einläuten sollte (nicht am heutigen Tag, wo ich das Reußenzehn Vollröhren Basstop gefunden habe). Na ja, dann kriegt man vielleicht bald wenigstens RJ-45 Kabel von Ssssssnake ;).
 
Hallo,

bevor nun irgendwelche Flaggen von der "Karrikatur Gibson" verbrannt werden :D, hier mal eine schöne neue Webseite, wo es allerhand Details und Infos und sogar was zum angucken/anhören gibt.

http://www.gibsondigital.com/

Ich finde das Prinzip genial, nen fetten, trockenen Rhythmus Sound auf die Basssaiten während man nen schönen mittigen, singenden Solo Sound auf den hohen Saiten hat...

Gruss Tyler
 
also ich finde die idee aucg sehr interessant. ich meine, wenn nur vorteile auszumachen sind (?), wieso nicht? nur hätte ich so einen schritt wohl als letztes von gibson erwartet. :D

phantom
 
moinsen!

als bekennder und begeisterter nutzer beider welten ("klassische" e-gitarren + vollröhren-[g=182]amp[/g] + bodentreter sowie variax 500, variax acoustic und pod xt) ist bei mir die generelle ablehnung erstmal nicht gegeben. ich finde beides hat viele vorteile:

die modeling sachen sind zu hause und zum aufnehmen super, mit der variax acoustic würde ich mich auch mal für ein paar songs auf die bühne stellen (mit der e-variante eher nicht ;-)).

die frage die sich mir stellt: was habe ich davon die saiten einzeln abgreifen zu können?
das wäre doch nur eine weitere variante für gitarrensynthies, oder?
und mal im ernst: das können richtig synthies (mit tasten) doch besser, oder?

just my two cents...

greetings,

tom
 
@Lazarus : Bist Du ein willenloser Konsument, der der Kapitalistischen
Totaldigitalisierung unterlegen ist ? Rock und Metal zählt in den meisten
Fällen immer noch zu dem was Seele und Eier hat.

Was hörst/machst Du so, musikalisch ?
Ich urteile normalerweise nicht so pauschal. Was wünschst Du Dir denn
für die Zukunft der Musik ?

Ich warne : UNSER KOPF, UNSERE HÄNDE UNSER SCHWEISS !
Das ist Kunst.

Die Zeit, in der solche Sachen Aussterben, will ich nicht erleben !
Alles Ja-Sager und Warmduschende Zombies, die zwar frei, aber
dennoch gewollte Gefangene ihrer selbst sind ?

Neee !
 
Selbstverständlich, dass ich Sarkasmus ernte.

Ganz so war´s nicht gemeint. Ich verdamme das digitale sicher nicht.
Eine gute Kombination, bei der der Mensch nicht aussen vor bleibt.

Ich verdamme auch solche Klampfen nicht. Ich will mir nur nicht
vorstellen, dass die Zukunft so aussieht.
Das, worauf ich anspiele, geht wesentlich weiter als dieser Thread
und es geht sicher nicht nur um die Gitarre.
Wir laufen zu vielem blind hinterher, ohne zu hinterfragen, in der
Hoffnung alles einfacher zu haben. Wenn wir nichts mehr zu machen
haben, wozu sind wir dann hier ?

Wer ist Ted Kaczinsky ?

In the year 5555 (2020 ?)
Your arms hanging limp at your sides.
Your legs got nothing to do.
Some machine doing that for you.

Stromausfall --> Mensch Lebensunfähig
 
Also jetzt mal ruhig Blut :)

Ich verstehe das Produkt nicht so, dass wir nicht mehr selber spielen brauchen. Lediglich der Übertragungsweg (und die damit verbundenen Möglichkeiten) ist ein Anderer. Spielen muss man schon noch selber!

Grüße,
Alsion
 
Sieht man das ganze mal realistisch, ist es doch gar kein sooo wahnsinniger Unterschied, ob ich mit meiner ultraanalogen Gitarre in meinen bösen, bösen Digitalbodentreter gehe und dann in den [g=182]Amp[/g] oder ob das das Pickupsignal gleich in der Klampfe digitalisiert wird, um das Rauschen oder Brummen wegzubekommen, man spart sich evtl. sogar eine Wandlung. Sofern man nicht absoluter Purist bzw. Retro Fan ist, wird das Gitarrensignal durch Effektgeräte, [g=60]Wandler[/g] usw. doch auch x-mal gewandelt, bevor man es schliesslich aus dem Lautsprecher hört.

Dieses System ist eben kein Gitarrenynthie, und auch nicht auslegt, die "Seele" aus der Gitarre zu verdrängen, um damit auf einmal nen Tele Sound zu erzeugen.

Und spielen tut immer noch der Mensch drauf-> Erinnert euch mal an den Herrn Fender, der damals nur Häme geerntet hat: "Ein Holzbrett mit Saiten drauf---> kann nur scheisse sein"

Gruss Tyler
 
SummernightChild schrieb:
Ganz so war´s nicht gemeint. Ich verdamme das digitale sicher nicht.
Eine gute Kombination, bei der der Mensch nicht aussen vor bleibt....
........Ich will mir nur nicht vorstellen, dass die Zukunft so aussieht.
Das, worauf ich anspiele, geht wesentlich weiter als dieser Thread
und es geht sicher nicht nur um die Gitarre.
Wir laufen zu vielem blind hinterher, ohne zu hinterfragen, in der
Hoffnung alles einfacher zu haben.
...Stromausfall --> Mensch Lebensunfähig

hi.
ich sage es ungern, aber das ist - früher oder später- ABSOLUT UNVERMEIDBAR. mit jedem jahr, das die menschheit älter wird, wird sie mehr technikgebunden sein denn je. es wird NIE einen schritt zurück geben, sondern nur schritte vorwärts. das wird soweit führen dass nicht nur unsere umwelt zum grossteil aus digitaler technik und maschinen besteht, sondern dass mit der zeit selbst die menschen selber mit der technik verschmelzen werden. du lachst vielleicht, aber das fängt bereits an bei mp3-playern, die in den sillikontitten von reichen bonzenweibern implantiert sind, geht weiter mit dem datenchip im zahn, welcher über bluetooth abgerufen wird (gibts tatsächlich bereits) bis hin zu künstlichen protesen, später künstlichen organen oder gar künstlicher intelligenz. neue türen öffnen sich, alte schliessen sich für immer. also ist eine gitarre, die jetzt eine neue architektur bekommt, wohl noch der kleinste grund panik und abneigung gegenüber der technologie auszulösen. ;)

phantom
 
SummernightChild schrieb:
@Lazarus : Bist Du ein willenloser Konsument, der der Kapitalistischen
Totaldigitalisierung unterlegen ist ?
Also erstmal ist Kapitalismus nicht böse. Das Prinzip des Kapitalismus ist das gleiche wie das der Evolution. Der Flexible, Anpassungsfähige überlebt und der sture Dinosaurier stirbt aus. Dieses Prinzip zu leugnen ist die Verneinung aller menschlichen Existenz, also auch der eigenen.

Rock und Metal zählt in den meisten
Fällen immer noch zu dem was Seele und Eier hat.
Wer hat das gesagt? Der Papst? Was wirklich zählt, ist das musikalische Ergebnis (rationale Komponente) und der Spaß an der Sache (emotionale Komponente). Und neue Techniken haben in der Vergangenheit beides gefördert. (D.h. es gibt nur wenige schlechte Techniken, der überwältigende Rest ist eine Bereicherung. Der Satz "nicht jede Technik ist gut" ist also wahr, aber so sinnvoll wie "wenn es schneit, ist es kalt".)

Ich warne : UNSER KOPF, UNSERE HÄNDE UNSER SCHWEISS !
Das ist Kunst.
Ich denke, die Kunst sollte dem Menschen gefallen. Dem Genießer und dem Künstler. Sich dabei auf irgendwelche Parolen zu beschränken halte ich für unsinnig.

dennoch gewollte Gefangene ihrer selbst sind ?
Gefangene unserer Technik? Das wurde die letzten Jahrhunderte immer wieder gepredigt. Wir leben aber immer noch. Und ich denke, dass wir deutlich besser leben als im Mittelalter. Es gibt keinen glaubhaften Grund, warum sich das in der Zukunft ändern sollte.
 
Selten so einen unsymphatischen Beitrag gelesen wie deinen @Microsoft-Gegner.
Zugegeben, die Analogie zur Evolution ist auf theoretischer Diskussionsebene fast wasserdicht, auf praktischer Ebene macht der Kapitalismus das Leben vieler, vieler Menschen zu einem Gefängnis bzw. schafft Lebensvorraussetzungen und Spielregeln die nicht jeder für sich annehmen muss. Tut er es aber nicht folgen die Sanktionen. Man kann sich den Kapitalismus nicht aussuchen, er beherrscht auch diejenigen, die nicht mitspielen wollen beim Schach der Existenzen. Die werden dann von Spielern zu Spielfiguren degradiert.

Im zweiten Absatz frotzelst du ob der Papst bestimmt hätte welche Musik Seele hat und welche nicht, behauptest aber gleichzeitig, dass deine Ansicht allgemeingültig ist indem du sie mit "was wirklich zählt..." einleitest.
Der eine fühlt sich von neuer Technik inspiriert, ein paar der richtigen Musiker da draussen vielleicht eher von einer neuen Spieltechnik. Muss jeder selbst wissen.

Summernightchild weist darauf hin, dass Kunst nicht den einfachsten Weg gehen sollte und berührt, weil es eine Kommunikationsform zwischen Mensch und Mensch darstellt, anstatt zwischen Mensch und Maschine. Er fasst das kurz und prägnant in Grossbuchstaben zusammen, damit genau die Message die ihm wichtig ist ankommt und du nimmst den Steilpass dankend an und verwandelst seine Aussage gleich in eine "Parole". Ebenfalls sehr unsymphatisch. Dennoch gebe ich dir recht, dass Kunst dem Schaffenden und dem Konsumenten gefallen muss. Nicht unbedingt den vermittelnden Instanzen die von dem ganzen Prozess ohnehin schon genug profitieren.

Und ja, wir sind jetzt schon Gefangene der Technik. Wir leben nur deshalb immer noch, weil keiner sie abgeschaltet hat.
 
Danke Dave1978.

Ich setzte noch einen drauf und sage, das Kunst nicht nur zum Gefallen
da ist, sondern auch zum provozieren und Misstände aufzeigen.

Den Kapitalismus einfach als Evolutionsstufe abzutun und seine
negativen Folgen einfach so hinzunehmen finde ich töricht.
Ich sehe da schon Bedarf, dagegen anzukämpfen. Die Untaten
gegenüber den "Spielfiguren" werden ja immer offensichtlicher und
völlig scham- und skrupellos ausgeübt. Wir Menschen könnten so viel
mehr hervorbringen, haben ja auch schon sehr viel hervorgebracht.
Nur gierig sein könnten wir auch auf einer niedrigeren Evolutionsstufe.

Wenn meine Aussage eine Parole ist, dann ist sie das halt. Aber lieber mal
eine Parole, als diese ständige scheinheilige "political correctness" !
 
Es wird so sein, wie es immer ist:
Ein paar Leute werden mit der Gitarre tolle Musik machen, andere nicht.

Gruß stevo
 
Also wirklich, der [g=52]Chorus[/g] aus diesem Thread lautet wohl: "Alles Neue, was der E- Gitarre seit JH passiert ist ist BÖSEBÖSEBÖSE. Seit 25 Jahren auf allen Arten der Gitarre lernend freue ich mich über jede neue Möglichkeit, die mir erlaubt, mit dem Sound der Gitarre zu spielen und zu experimentieren. Konservatismus ist hier nicht angebracht, wer der Sache misstraut, kann immer noch bei Telecaster mit Marshall dahinter bleiben, seine Sache, hatten wir aber alles schon. Für alles, die sich dafür interessieren, der E- Gitarre einen Weg ins 21. Jh zu bieten, sehe ich hier brandheisse Möglichkeiten. Man braucht nur etwas Phantasie. Jimi Hendrix ist lange tot, Frank Zappa leider auch, aber beide hätten mit der LAN- Gitarre bestimmt experimentiert, genauso wie WA Mozart bestimmt kein Logic Audio vonne Bettkante geschubst hätte, nachdem er den ersten Flash überwunden hat.
@Summernightchild: Tut mir leid, daß Du soviel Angst vor der Zukunft hast, Du hast´s aber doch wohl bisher ganz gut überstanden, woher dann diese Ressentiments.

Gruß
Juggernaut
 
SummernightChild schrieb:
Ich will mir nur nicht vorstellen, dass die Zukunft so aussieht.

die zukunft ist genau das, worauf ich mich bei diesen geräten freue :D

mal ehrlich: eine gitarre, die viele völlig verschiedene sounds in sich vereint? GRANDIOS! keine 5 riesentüten zu jedem gig schleppen, keine platzprobleme für gitarrenständer mehr, kein "gitarre rausholen, anschließen, stimmen, testen, nee - doch nicht -> zweite gitarre rausholen, anschließen..." eine gitarre für alles, das ist doch ein traum. und dann gleich noch digital, geil! ich muss keine tausende eypos mehr für verstärker ausgeben, dafür einen gescheiten raum suchen und mich tagelang mit mikropositionierungen (wobei mich die mikros auch ne stange geld gekostet haben) rumschlagen - nö, ich kann das ding ohne jede probleme sofort in den pc stecken und hab den mördersound.

wobei wir an dem punkt wären, warum ich mich auf die zukunft freue ;) den mördersound gibts heute leider noch nicht aus diesem equipment. noch ersetzen diese digitalen gitarren meiner meinung nach keine echten, weder live noch im studio. ich bin mir aber 100% sicher, dass sie das in spätestens 10 jahren vollends tun werden. und dann ist diese technik einfach nur noch praktisch. die kreativität wird nicht eingeschränkt, das spielgefühl auch nicht - es wird lediglich einfacher, den traumsound zu erreichen.

natürlich möchte ich "normalen" gitarren ihren charme in keinster weise absprechen. ich liebe meine dean äxte und würde sie niemals für digitale saitenhalter hergeben (die wären lediglich ergänzung ;)), aber es ist dann, nüchtern betrachtet, doch ein sentimentaler wert ohne bodenständiges fundament. es ist völlig okay, zu sagen, dass einem die "konventionellen" instrumente besser gefallen, aber ich halte es für schwachsinnig, mit dem untergang von sogenannter kunst (ein begriff, den ich ganz nebenbei von tiefstem herzen verabscheue) zu argumentieren, oder das ganze als ein von der großen kapitalistenverschwörung aufgezwungenes produkt anzusehen.
auch denke ich nicht, dass man jemals den sound einer "normalen" gitarre kopieren kann. andere technik, anderer sound, das ist halt so (ganz wertfrei gemeint). ich halte diesen anspruch, den die entwickler der digitalen gerätschaften in dieser hinsicht immer an sich selbst stellen (oder was sie zumindest nach außen hin abgeben), für verfehlt. warum muss ich unbedingt was nachahmen? warum kann ich mit dieser gitarre nicht viele neue sounds erzeugen?


nunja, alles in allem haben wir jetzt wieder eine analog vs digital diskussion, zu der ich schon wieder viel zu viel geschrieben habe :)
 

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