Cubase 11 Real-Time Performance Problem

[FIXXXER]

Erst mal vorweg, ich bin hier wahrscheinlich eh schon im geheimen als Cubase Hater abgestempelt,
muss das aber wirklich absolut verneinen, ich benutze Cubase schon seit über 20 Jahren und hab mich
durch alle Versionen geupgraded, sprich ne menge Kohle da reingesteckt. Ich habe abesolut nichts davon
ständig Cubase GRUNDLOS zu kritisieren, ich würde halt einfach nur gerne unbeschwert damit arbeiten,
aber das ist irgendwie nicht wirklich möglich...

Ich rede hier auch nicht von kleineren Bugs, sowas ist in jeder Software
vorhanden, mein Problem ist Performance, welche seit Cubase 4 mE komplett den Bach runter gegangen ist.

Ich habe mal das Ganze mit S1 verglichen und irgendwie macht das alles keinen Sinn,
S1 "performt" so wie ich es von meiner Hardware erwarten würde, Cubase hingegen tut sich extrem schwer.
Eventuell ist ja ja irgend eine Einstellung, Multi Processing habe ich aktiviert und ASIO Guard ist aus, gibt es da noch was?

Der Test besteht jeweils aus einem leeren Projekt, 24Bit, 48KHz, 128 Samples,
welches nach und nach mit einer Amp Sim+Direct Monitoring bestückt wird.

Es geht hierbei erst mal um die Real-Time Performance,
das Problem besteht aber auch generell wenn es um Performance geht.

Ist das Ganze nun einfach ein Darstellungsfehler oder gibt es generell große Unterschiede wie die beiden DAW's mit
Last umgehen, oder ist mein Cubase irgendwie Fehlerhaft?

Einen Cubase Fehler schließe ich eher aus, da das Problem schon seit
einigen Versionen und verschiedenen Rechnern/Setups besteht, aber man kann da nie sicher sein.

Hier mal ein Vergleich, wie gesagt, gleiche Projekt Einstellungen, Buffer, Plugins etc.

 

[holgi]

mein Rechner ist nicht mehr der neueste

seit ein paar Jahren habe ich mit Cubase Artist 10.5 ebenfalls zu kämpfen wenn ich mehrere Instanzen Ampsim's aktiviere, ich gehe davon aus, das es an den immer anspruchsvoller programmierten Sims liegt, und ich schlicht nen neuen Rechner benötige um da mal wieder Luft nach oben zu haben

was für nen Rechner hast du?

 

[FIXXXER]

Ich habe ne recht gute Kiste, Intel(R) Core(TM) i9-9900X CPU @ 3.50GHz ,
32GB Ram, M2 SSD's für System und Samples. Der PC Läuft an sich wunderbar,
DPC Latenzen sind extrem niedrig, aber Cubase...

Am PC sollte es ja net liegen, sonst würde S1 ja ebenfalls streiken!?
S1 gefällt mir so an sich aber ich würde lieber bei Cubase bleiben, auch wenn
es seit Jahren eigentlich nicht möglich ist irgend etwas anspruchsvolles damit zu machen.

 

[solokeyboarder]

Ich habe das mal in S1 und Cubase (jeweils aktuelle Pro-Version) nachgebaut. Dabei habe ich in jeden der 15 Mono-Audiokanäle ein NI Guitar-Rig mit dem gleichen Preset gesteckt. Die Auslastungsanzeigen der beiden DAWs verhalten sich dabei aber recht ähnlich, also bei weitem nicht so extrem wie in Deinem Beispiel. In meinem PC läuft ein i7 8700k unter Windows 11.

 

[solokeyboarder]

Noch ein Tip: Zumindest bei mir ist es so, dass ,wenn ich S1 und Cubase abwechselnd starte, sich die Windows-Energieeinstellungen auf den Standard-Wert zurücksetzen. So könnte Cubase beispielsweise mit dem Profil "Höchstleistung" laufen, während das danach gestartete S1 mit dem "ausgeglichenen" Profil läuft (oder eben umgekehrt).

 

[FIXXXER]

@solokeyboarder
jop, so habe ich es bei meiner Recherche auch wahrgenommen, da soll es eig kaum einen Unterschied geben.
Ich habe auch verschiedene Energieprofile probiert, Höchstleistung, Ultimative Leistung, Bitsum Highest Performance
aber das hilft alles nichts.

Hyperthreading ON/OFF macht auch gefühlt gar nichts, was auch seltsam ist, da Cubase mit HT eig besser laufen sollte.

 

[holgi]

obs hilft weiss ich nicht, aber ich hatte vor kurzem mal den Cubaseordner umbenannt und dann neu gebootet, das hat wenigstens bei mir die Performance deutlich verbessert, da war irgendwas korrupt, frag mich bitte nicht was und wo und warum es dann besser geht

das müssen dir/mir Spezies beantworten

 

[John_Lennon]

ASIO Guard ist aus,

Warum?
Dann schalte ihn mal ein und es geht die Sonne auf, dafür ist er nämlich da. S1 hat im übrigen auch einen ganz ähnlichen Mechanismus, der heißt da "dual latency". Wenn du also einen wirklichen Vergleich willst, schalten den ASIO Guard ein.

Ein zweiter Punkt ist bei dir das eingeschaltete "Plug-In Nap". Das heißt nichts anderes, als dass Plug-Ins, bei denen kein Audiosignal anliegt, schlafen gelegt werden.

Wenn du mal deine Screenshots durchgehst, kannst du das sogar sehen. Bei einem Plug-In verbrauchen beide Programme ungefähr gleich viel CPU (26% wenn ich das richtig erkennen kann). Wenn du nun eine zweite Instanz öffnest, dann würde man erwarten, dass nun insgesamt etwa die doppelte CPU-Leistung verbraucht wird. Bei Cubase ist das bei Dir im Bild auch so, bei S1 braucht dein Rechner aber nur 2% mehr. Das das nicht stimmen kann, sollte unmittelbar einleuchten. Plug-In Nap heißt in Cubase "VST-3-PlugIn-Verarbeitung aussetzen, wenn keine Audiosignale anliegen". Findet sich aber nicht in den Studioeinstellungen - das ist das Gemeine daran - sondern in den Programmeinstellungen unter VST/PlugIns.

Der Anteil, bzw. der Einfluss des Host-Programms ist bei solchen Übungen, wie du sie veranstaltest, auch sehr gering. Der Plugin-Code liegt im Cache der CPU und die Teile, die von allen Instanzen benutzt werden können, werden von CPU und Betriebssystem gemanaget, nicht von der DAW. Die real-time ASIO-Performance ist von genau drei Dingen abhängig: Den ASIO-Treibern (Vorhandensein und Qualität), der Latenz und der Leistungsfähigkeit der CPU. Wenn wir über Sample-Libraries sprechen, dann kommt noch die RAM- und evtl. Disk-Performance dazu, aber das war es dann auch schon.

Das Einzige, was ein Hostprogramm da neben effizientem Multi-Threading tun kann, ist an der Latenz zu spielen. Genau das machen ASIO-Guard, Dual Latency & Co. (Logic hat auch sowas, aber ich habe den Namen dafür gerade nicht im Kopf).

Es kann bei deinem Test keine großen Unterschiede geben, wenn man die genannten Settings vergleichbar einstellt.

 

[ModulationMatrix]

+1 zum Beatle.
Und noch eine Sache: so wie das aussieht hast du auch alle Spuren ausgewählt im Cubase? Soweit ich weiß legt Cubase die ausgewählte Spur(en) auf einen extra Realtime Core. Wenn du alle auswählst ist das natürlich kontraproduktiv. Tu mal nur eine Spur auswählen, dann werden die restlichen auf die Cores verteilt.

 

[Glutamatjunkie]

Oft liegt's daran, dass in Cubase, Windows oder Bios irgendwas verstellt ist. Für Cubase gibt es eine Anleitung, welche Einstellungen man wo vornehmen soll.
Mache heute Abend auch mal so ein Test. Wahrscheinlich geht es mit fünfzig Spuren.

 

[John_Lennon]

Tu mal nur eine Spur auswählen, dann werden die restlichen auf die Cores verteilt.

Aber nur, wenn er auch den ASIO-Guard einschaltet. Dann wird die aktive Spur mit der eingestellt (Low-)Latency betrieben und der Rest mit einer höheren Latenz. Wie hoch, das bestimmt wiederum das Setting vom ASIO-Guard (niedrig, normal, hoch).

 

[boogie2266]

Aber nur, wenn er auch den ASIO-Guard einschaltet. Dann wird die aktive Spur mit der eingestellt (Low-)Latency betrieben und der Rest mit einer höheren Latenz. Wie hoch, das bestimmt wiederum das Setting vom ASIO-Guard (niedrig, normal, hoch).

Meister....du hier?

 

[Angela Petra]

Ich denke mal an diesem Beispiel seht ihr, warum Steinberg den elicenser beerdigt.

 

[FIXXXER]

obs hilft weiss ich nicht, aber ich hatte vor kurzem mal den Cubaseordner umbenannt und dann neu gebootet, das hat wenigstens bei mir die Performance deutlich verbessert, da war irgendwas korrupt, frag mich bitte nicht was und wo und warum es dann besser geht

das müssen dir/mir Spezies beantworten

Ich glaube das heißt "Safe Start" oder so, dabei wird der Ordner mit den vorgenommenen Einstellungen gelöscht.
Das habe ich auch schon probiert, leider ohne Erfolg

Warum?
Dann schalte ihn mal ein und es geht die Sonne auf, dafür ist er nämlich da. S1 hat im übrigen auch einen ganz ähnlichen Mechanismus, der heißt da "dual latency". Wenn du also einen wirklichen Vergleich willst, schalten den ASIO Guard ein.

Ein zweiter Punkt ist bei dir das eingeschaltete "Plug-In Nap". Das heißt nichts anderes, als dass Plug-Ins, bei denen kein Audiosignal anliegt, schlafen gelegt werden.

Wenn du mal deine Screenshots durchgehst, kannst du das sogar sehen. Bei einem Plug-In verbrauchen beide Programme ungefähr gleich viel CPU (26% wenn ich das richtig erkennen kann). Wenn du nun eine zweite Instanz öffnest, dann würde man erwarten, dass nun insgesamt etwa die doppelte CPU-Leistung verbraucht wird. Bei Cubase ist das bei Dir im Bild auch so, bei S1 braucht dein Rechner aber nur 2% mehr. Das das nicht stimmen kann, sollte unmittelbar einleuchten. Plug-In Nap heißt in Cubase "VST-3-PlugIn-Verarbeitung aussetzen, wenn keine Audiosignale anliegen". Findet sich aber nicht in den Studioeinstellungen - das ist das Gemeine daran - sondern in den Programmeinstellungen unter VST/PlugIns.

Der Anteil, bzw. der Einfluss des Host-Programms ist bei solchen Übungen, wie du sie veranstaltest, auch sehr gering. Der Plugin-Code liegt im Cache der CPU und die Teile, die von allen Instanzen benutzt werden können, werden von CPU und Betriebssystem gemanaget, nicht von der DAW. Die real-time ASIO-Performance ist von genau drei Dingen abhängig: Den ASIO-Treibern (Vorhandensein und Qualität), der Latenz und der Leistungsfähigkeit der CPU. Wenn wir über Sample-Libraries sprechen, dann kommt noch die RAM- und evtl. Disk-Performance dazu, aber das war es dann auch schon.

Das Einzige, was ein Hostprogramm da neben effizientem Multi-Threading tun kann, ist an der Latenz zu spielen. Genau das machen ASIO-Guard, Dual Latency & Co. (Logic hat auch sowas, aber ich habe den Namen dafür gerade nicht im Kopf).

Es kann bei deinem Test keine großen Unterschiede geben, wenn man die genannten Settings vergleichbar einstellt.

Hmm, soweit ich das verstanden habe funktioniert ASIO Guard so oder so nicht beim Direct Monitoring,
ich habe es aber natürlich mit AG probiert und konnte keine Verbesserung feststellen, eher eine Verschlechterung.
In dem Fall hat Cubase schon im leeren Projekt "gespiked" mal instant, mal erst nach 10 Minuten.

Beim "Plugin Nap" (Audio Bearbeitung für inaktive Plugins aussetzen oder so ähnlich?)
sollte doch dann eigentlich gar keine Last anliegen oder?

Cubase spiked beispielsweise auch immer, wenn ich Einstellungen am Plugin ändere, oder Presets bei Synths auswähle,
es kommt auch öfter vor das es Knackser gibt selbst wenn die Auslastung in Cubase gerade mal bei 50% liegt, dann leider auch unabhängig von der Buffer Einstellung, zumindest im brauchbaren Bereich.

Ich habe es anfangs auf "DPC" Probleme geschoben, aber das kann es nicht sein, habe da ziemlich anständige Werte,
selbst bei den Problemfällen wie DirectX, NVIDIA, Netzwerk etc.

Bei S1 kann man den "Guard" glaube ich nur auf "minimal" einstellen aber nicht komplett deaktivieren.

+1 zum Beatle.
Und noch eine Sache: so wie das aussieht hast du auch alle Spuren ausgewählt im Cubase? Soweit ich weiß legt Cubase die ausgewählte Spur(en) auf einen extra Realtime Core. Wenn du alle auswählst ist das natürlich kontraproduktiv. Tu mal nur eine Spur auswählen, dann werden die restlichen auf die Cores verteilt.

Leider macht es keinen Unterschied ob die Spuren aktiviert/deaktiviert sind, das finde ich auch irgendwie seltsam,
kann aber nicht nachvollziehen woran es liegt.

Oft liegt's daran, dass in Cubase, Windows oder Bios irgendwas verstellt ist. Für Cubase gibt es eine Anleitung, welche Einstellungen man wo vornehmen soll.
Mache heute Abend auch mal so ein Test. Wahrscheinlich geht es mit fünfzig Spuren.

In dem Fall müsste S1 dann aber auch mies performen, oder kann es sein das bestimmte BIOS/Windows Einstellungen
spezifisch nur auf Cubase Einfluss haben? Ich lese auch immer wieder das Leute 100 Kontakt Spuren mit 32 Samples ohne Probleme betreiben, mit PC's die deutlich älter sind, kann ich mir aber irgendwie nicht so richtig vorstellen, oder ich habe so ein Pech das meine letzten 3 PC's alle super performen nur in Cubase nicht

Aber nur, wenn er auch den ASIO-Guard einschaltet. Dann wird die aktive Spur mit der eingestellt (Low-)Latency betrieben und der Rest mit einer höheren Latenz. Wie hoch, das bestimmt wiederum das Setting vom ASIO-Guard (niedrig, normal, hoch).

Jop, so hatte ich das auch verstanden, AG sollte da also erst mal gar keinen Einfluss haben...

Meister....du hier?

Elvis ist ja auch da!

Ich denke mal an diesem Beispiel seht ihr, warum Steinberg den elicenser beerdigt.

Hmm, kann da gerade nicht den Zusammenhang erkennen, also DAU oder wie?

 

[Glutamatjunkie]

Was hast du denn nochmal für ein Interface?

 

[Entone]

In dem Fall müsste S1 dann aber auch mies performen, oder kann es sein das bestimmte BIOS/Windows Einstellungen
spezifisch nur auf Cubase Einfluss haben? Ich lese auch immer wieder das Leute 100 Kontakt Spuren mit 32 Samples ohne Probleme betreiben, mit PC's die deutlich älter sind, kann ich mir aber irgendwie nicht so richtig vorstellen, oder ich habe so ein Pech das meine letzten 3 PC's alle super performen nur in Cubase nicht

Ich würde mir mal Reaper ziehen und damit nochmal vergleichen. Für 60 Tage kann man es kostenlos ohne Einschränkung testen. Reaper ist sehr CPU-effizient. Da siehst Du dann recht schnell, was die DAW ist und was nicht.

REAPER | Download

 

[FIXXXER]

Was hast du denn nochmal für ein Interface?

Apogee Symphony Desktop

Ich würde mir mal Reaper ziehen und damit nochmal vergleichen. Für 60 Tage kann man es kostenlos ohne Einschränkung testen. Reaper ist sehr CPU-effizient. Da siehst Du dann recht schnell, was die DAW ist und was nicht.

REAPER | Download

Reaper habe ich mal ausprobiert, kam aber gar nicht klar damit. S1 läuft ja viel besser als Cubase11 aber selbst da würde ich eher ungern wechseln, am liebsten wäre es mir wenn Cubase einfach vernünftig laufen würde.

 

[FIXXXER]

Ich habe das Problem nun etwas mildern können indem ich die CPU Affinity
geändert habe und nur 7/14 von den 10/20 Kernen/Threads für Cubase freigegeben habe, siehe...

"Mit Windows 10 wurde die Anzahl der Echtzeit-Threads mit Multimedia Class Scheduler Service (MMCSS)
Priorität auf 32 pro Prozess limitiert. Vier davon sind zudem bereits durch laufende Nicht-Audio-Threads belegt.

Dies führt dazu, dass Systeme Threads ggf. ohne Echtzeit-Priorität ausführen (vergleichbar mit User Interface Threads), wenn eine CPU mit mehr als 14 logischen Kernen* zum Einsatz kommt. Dadurch können Performance-Probleme und Aussetzer bei der Wiedergabe auftreten."

Ich dachte das Ganze wäre mittlerweile kein Thema mehr, aber offensichtlich macht es doch was aus!
Blöd finde ich das Steinberg das auf Windows schiebt (sicherlich auch nicht ganz unschuldig!) aber
S1 hat da anscheinend keine Probleme, also kann es ja nicht komplett an Windows liegen!

Spontane Spikes habe ich dennoch, aber wenigstens ist die Performance jetzt ungefähr mit S1 vergleichbar!

 

[Entone]

Vielleicht hast Du auch irgendwas im System kaputt gefummelt. Du bist doch der Systemfummler, oder?

 

[FIXXXER]

Vielleicht hast Du auch irgendwas im System kaputt gefummelt. Du bist doch der Systemfummler, oder?

Ja, mag sein, aber rein logisch müsste ja dann auch S1 und alles andere scheiße laufen, ist aber nicht so