Bass Traps - spielt es eine Rolle wie rum man Sonorock füllt???

[R-Kelly]

Ist denn zweifelsfrei erwiesen, dass die tiefste Raummode bei ungefähr 30 Hz wirklich die Problemquelle ist? Oder vielleicht doch eine Oktave höher? Bei 31,5 Hz (das ist der Literaturwert) bräuchte man für einen Wandabstand von 20 cm eine Platte mit einer flächenbezogenen Masse von rund 15 Kilogramm pro Quadratmeter. Das wäre also schon sowas wie eine Küchenarbeitsplatte.

Wenn wir über eine Oktave höher reden, würde schon ein Wandabstand von 10 cm und eine flächenbezogene Masse von rund 7 Kilogramm pro Quadratmeter reichen. Das könnte eine Gipskartonplatte sein, deren Stärke man noch mal genau anhand aktueller Herstellerangaben nachschauen müsste.

Wichtig ist, dass sowas immer in die Eckbereiche muss. Und die eingebrachte Dämmung muss so gesichert werden, dass sie nicht gegen die Platte kommt und sie am Schwingen hindert. Also mit Bindfäden oder dergleichen am Vorkippen hindern. Und die Platten müssen wirklich dicht sein, um das Luftvolumen einzuschließen.

Matthias

Ja die erste Längsmode liegt bei ca. 35Hz und die Quermode bei ca. 38Hz. Ist ja auch auf den Bildern und in der REW Messdatei am Anfang des Threads zu sehen. Das stimmt auch so in etwa mit dem Amroc Raummodenrechner überein.. also dann doch Küchenarbeitsplatte..?

 

[rauschkiller]

Womit wir ja dann wieder bei den üblichen verdächtigen 300ms Nachhall über möglichst alle Frequenzen wären oder was verstehe ich falsch?

Nicht ganz... Tech3276 ist enger gefasst, heißt 202ms im Mittel, dann 252 ms obere Grenze und 152 ms untere Grenze...

Ich habe mich an die Tech3276 gehalten weil die aktueller ist ( 1998 ) als die ITU ( 1997 ).

Womit wir ja dann wieder bei den üblichen verdächtigen 300ms Nachhall über möglichst alle Frequenzen wären oder was verstehe ich falsch?

Nein der Toleranzschlauch lässt im Bass mehr zu... was dem Room Gain in normalen Räumen entgegen kommt... Man tritt nicht in die zuviel Bass Falle, die bei Kopfhörern auftreten kann, wo gar kein Raum vorhanden ist...

In deinem Fall hieße das, das der Bereich um 30 Hz bis ca. 750 ms nachschwingen darf...

Wenn alles bei 300 ms liegen muss oder wie bei dir 200ms, dann gäbe es einen anderen Toleranzschlauch...

Bei mir funktioniert das im Bass sehr gut im Studio, ich kann trotz der fast 1000ms RT60... 24 und 26 Hz z.B. unterscheiden...

Ok jetzt verate mir bitte nur noch wie ich genau jetzt was sehe?

Was ich sehe ist das es bei 30, 40 und z.T bei 50Hz noch zu lange schwingt wenn ich links bei 300ms die Linie ziehe..

Das Spectrogram ist bei den ersten Begutachtungen nur Zweitrangig... Wasserfall und RT60 Diagramm sind da zu beurteilen...

Schick mal ne aktuelle Datei... dann guck ich mit... wenn ich REW aktualisiert habe...

Aber zum Vergleich zu den obigen Spectrogrammen mal eine Stereomessung nach Umbau und Einstellung aber vor Subwoofer Verbau... Du wirst sehen das da ein Unterschied zu sehen ist




Das Spectrogram kann und sollte man später zu rate ziehen um zu sehen, wie gleichmäßig die Frequenzen zur Zeit verteilt sind. Da es das Wasserfalldiagram von oben gesehen ist...

 

[rauschkiller]

Habe mir mal die Messungen aus Post #5 angesehen...

Laufen die 8361 mit Subwoofer ?

 

[R-Kelly]

Nicht ganz... Tech3276 ist enger gefasst, heißt 202ms im Mittel, dann 252 ms obere Grenze und 152 ms untere Grenze...

Ja ok aber jetzt genau diese Zielvorgaben zu treffen, ich glaube dieses Ziel wäre dann für mich doch etwas zu hoch gegriffen.. ich bin schon froh wenn ich so einigermaßen in diesen Ballpark komme..

In deinem Fall hieße das, das der Bereich um 30 Hz bis ca. 750 ms nachschwingen darf...

Ok das ist schon mal gut zu wissen. Wenn ich bein 35/40Hz so auf die 600ms komme dann wäre das ja auch schon mal ein gutes Ergebnis

Wasserfall und RT60 Diagramm sind da zu beurteilen...

Wie ich das Wasserfall korrekt ablese und bewerte, weiß ich leider bis heute noch nicht so richtig.. ich weiß nur das die eingekreisten Berge da unten meine Nachhallsuppe ist, die weg muss

Aber wie zum Geier kann ich jetzt ablesen wie viel ms bestimmte Frequenzen noch nachschwingen?! Das ist beim Spectogramm für mich leichter.. da wird mir ja links der Zeitbereich angezeigt und ich kann bei 300ms einfach die Linie ziehen und sehe dann wo ich noch drüber bin.. aber beim Wasserfall?! Da sehe ich nur von vorn nach hinten 0-480ms.. und was genau soll ich jetzt damit?

Aber zum Vergleich zu den obigen Spectrogrammen mal eine Stereomessung nach Umbau und Einstellung aber vor Subwoofer Verbau... Du wirst sehen das da ein Unterschied zu sehen ist


Anhang anzeigen 147544

Woww! Sieht schon fast aus wie in einem Bilderbuch.. Gückwunsch!

Das Spectrogram kann und sollte man später zu rate ziehen um zu sehen, wie gleichmäßig die Frequenzen zur Zeit verteilt sind. Da es das Wasserfalldiagram von oben gesehen ist...

Hmm ok aber nochmal worauf genau soll ich da achten? Das die eingekreisten Berge da unten ganz verschwinden ist das Ziel?

Habe mir mal die Messungen aus Post #5 angesehen...

Laufen die 8361 mit Subwoofer ?

Nein ohne Sub und auch noch ohne Genelecs eigener GLM Einmessung. Subs sind bisher noch nicht angeschaft. Würde aber gerne in Zukunft noch 1,2 Subs anschaffen wenn ich wieder flüssiger bin.. denn ein passender Genelec 7370 Sub allein liegt ja schon bein knapp 3K..

Wenn man jetzt wie du Selbstbau drauf hat sparrt man da natürlich jede Menge und ist auf einem vergleichbaren wenn nicht sogar noch deutlich besseren Niwo unterwegs! Aber du siehst, ich tue mir ja schon mit REW und Raumakustik schwer..
geschweige denn Boxenbau.. Da greif ich dann als Laie eben auf bewehrte Stangenware zurück. Ist für mich aber auch ok.

 

[Schlumpfpeter]

Wir reden ja gemeinhin immer von RT60. RT60 ist der Zeitraum in dem der Nachhallpegel um 60 dB abgesunken ist. Heisst, misst du initial mit deinem Mikro bei Sekunde 0 bei 400 hZ (als Beispiel) einen Pegel von -5 dB, dann ist RT60 der Zeitraum der abläuft bis der Pegel auf -65 dB gefallen ist. Deshalb ist zur korrekten RT60 Ermittlung das skalieren so wichtig, damit auch der volle Verlauf bis auf 60 dB unterhalb Ausgangspegel erkennbar ist. Ist bei deinem Screenshot beispielsweise gar nicht möglich. Tendenzen sieht man aber natürlich trotzdem.

 

[R-Kelly]

Wir reden ja gemeinhin immer von RT60. RT60 ist der Zeitraum in dem der Nachhallpegel um 60 dB abgesunken ist. Heisst, misst du initial mit deinem Mikro bei Sekunde 0 bei 400 hZ (als Beispiel) einen Pegel von -5 dB, dann ist RT60 der Zeitraum der abläuft bis der Pegel auf -65 dB gefallen ist. Deshalb ist zur korrekten RT60 Ermittlung das skalieren so wichtig, damit auch der volle Verlauf bis auf 60 dB unterhalb Ausgangspegel erkennbar ist. Ist bei deinem Screenshot beispielsweise gar nicht möglich. Tendenzen sieht man aber natürlich trotzdem.

Hmm warum ist das nicht möglich? Hab ich da etwa falsch skaliert? Rechts ist die Range von 98- 38 und ist doch die Differenz zu 60dB oder? In REW set Graphs Axis Limits steht bei SPL Top ebenfalls 98 und bei Bottom 38dB. Left 20, right 500Hz
Ich check's leider immer noch nicht ganz.. wo genau sehe ich im Wasserfall den Zeitverlauf bei jeder Frequenz?

 

[Schlumpfpeter]

Hmm warum ist das nicht möglich? Hab ich da etwa falsch skaliert? Rechts ist die Range von 98- 38 und ist doch die Differenz zu 60dB oder? In REW set Graphs Axis Limits steht bei SPL Top ebenfalls 98 und bei Bottom 38dB. Left 20, right 500Hz
Ich check's leider immer noch nicht ganz.. wo genau sehe ich im Wasserfall den Zeitverlauf bei jeder Frequenz?

 

[Schlumpfpeter]

Da auf dem Screenshot wird in der Modenfrequenz ab 35 db Pegelabfall nichts mehr dargestellt. Deshalb kannst die echte RT 60 so nicht erkennen im Wasserfall. Musst also die Skalierung anpassen dahingehend, das der Wasserfall noch länger auslaufen kann, sofern du die RT 60 für die Mode bestimmen möchtest.

 

[Schlumpfpeter]

Ja ok aber jetzt genau diese Zielvorgaben zu treffen, ich glaube dieses Ziel wäre dann für mich doch etwas zu hoch gegriffen.. ich bin schon froh wenn ich so einigermaßen in diesen Ballpark komme..


Ok das ist schon mal gut zu wissen. Wenn ich bein 35/40Hz so auf die 600ms komme dann wäre das ja auch schon mal ein gutes Ergebnis


Wie ich das Wasserfall korrekt ablese und bewerte, weiß ich leider bis heute noch nicht so richtig.. ich weiß nur das die eingekreisten Berge da unten meine Nachhallsuppe ist, die weg muss
Anhang anzeigen 147545
Aber wie zum Geier kann ich jetzt ablesen wie viel ms bestimmte Frequenzen noch nachschwingen?! Das ist beim Spectogramm für mich leichter.. da wird mir ja links der Zeitbereich angezeigt und ich kann bei 300ms einfach die Linie ziehen und sehe dann wo ich noch drüber bin.. aber beim Wasserfall?! Da sehe ich nur von vorn nach hinten 0-480ms.. und was genau soll ich jetzt damit?


Woww! Sieht schon fast aus wie in einem Bilderbuch.. Gückwunsch!

Hmm ok aber nochmal worauf genau soll ich da achten? Das die eingekreisten Berge da unten ganz verschwinden ist das Ziel?

Nein ohne Sub und auch noch ohne Genelecs eigener GLM Einmessung. Subs sind bisher noch nicht angeschaft. Würde aber gerne in Zukunft noch 1,2 Subs anschaffen wenn ich wieder flüssiger bin.. denn ein passender Genelec 7370 Sub allein liegt ja schon bein knapp 3K..

Wenn man jetzt wie du Selbstbau drauf hat sparrt man da natürlich jede Menge und ist auf einem vergleichbaren wenn nicht sogar noch deutlich besseren Niwo unterwegs! Aber du siehst, ich tue mir ja schon mit REW und Raumakustik schwer..
geschweige denn Boxenbau.. Da greif ich dann als Laie eben auf bewehrte Stangenware zurück. Ist für mich aber auch ok.

Subwooferbau ist stumpf und simpel. Einen Treiber wählen der für geschlossene Boxen konzipiert ist, ordentlich groß, KLOTZEN, nicht kleckern, eine geschlossene Kiste basteln, luftdicht, vorher das Volumen so berechnen das am Ende Qtc=0,7 (gibt hierfür diverse online Rechner) oder etwas weniger bei raus kommt, fertig.

Kann ich wirklich nur zu raten. Das schlägt alle Bassreflexsysteme um Längen, sowohl monetär, als auch klanglich.

Warum gibt es nur wenige Subs auf dem Markt die nach diesem Prinzip aufgebaut sind? Weil man etwas schlechtere Wirkung hat und größere Treiber braucht um den selben Tiefgang und die selbe Lautstärke wie mit Bassreflex zu erreichen. Dafür hast du wesentlich besseres Ausklingverhalten und das ist es worauf es beim Sub ankommt. Und da du selber baust und nicht auf Gewinnmargen gucken musst, ist das mit dem größeren Treiber auch vernachlässigbar.

So eine Box kannst dir sogar theoretisch vom Schreiner oder Tischler deiner Wahl professionell bauen lassen. Dann gibst ihm die Chassis und lässt die dir perfekt einpassen. Dann sieht die Kiste auch noch professionell aus. Sperrholz nehmen oder MDF. ggf. mit Querstreben etwas gegen mitschwingen der Seitenwände gegenwirken. Ausreichend dickes Material verwenden.

 

[R-Kelly]

Anhang anzeigen 147547

Hmm wieso jetzt 98-63? Das sind sind 35 ok aber bei mir steht doch oben 98 unten 38 und das sind
genau 60dB Differenz.. muss ich jetzt bei bottom 35 einstellen oder was muss ich denn genau einstellen? Sry aber ich check's immer noch nicht..

Musst also die Skalierung anpassen dahingehend, das der Wasserfall noch länger auslaufen kann, sofern du die RT 60 für die Mode bestimmen möchtest.

mach doch mal bitte ein Bsp was ich jetzt einstellen muss um genau die RT60 zu sehen.. ist ja vielleicht auch für andere Mitlesende hilfreich die das genau wie ich auch noch nicht verstanden haben..
Junge Junge wieso hab ich in Mathe, Phsyik und Englisch nur geschlafen...

 

[Schlumpfpeter]

Hmm wieso jetzt 98-63? Das sind sind 35 ok aber bei mir steht doch oben 98 unten 38 und das sind
genau 60dB Differenz.. muss ich jetzt bei bottom 35 einstellen oder was muss ich denn genau einstellen? Sry aber ich check's immer noch nicht..

mach doch mal bitte ein Bsp was ich jetzt einstellen muss um genau die RT60 zu sehen.. ist ja vielleicht auch für andere Mitlesende hilfreich die das genau wie ich auch noch nicht verstanden haben..
Junge Junge wieso hab ich in Mathe, Phsyik und Englisch nur geschlafen...

Du musst die dargestellte Länge so länge verlängern, bis die Welle wirklich ausläuft und verschwindet. Ich hab dir zur Verdeutlichung extra den roten Balken rein gemalt in das Bild. Du siehst das die Welle auf einmal abgeschnitten wird bei 63 dB. Das sollte nicht passieren, die sollte erst bei 98 - 60 = 38 dB auslaufen. Heisst du musst die dargestellten ms so lange erhöhen, bis die Welle visuell 38 dB erreicht und nicht vorher abgeschnitten wird. t ist im Moment mit 490 ms eingestellt, verlänger das mal auf 900 ms und guck wo die Welle dann ausläuft. Im Moment siehst du halt nur das deine Modenfrequenzen länger ausklingen als 490 ms. Wie viel länger, siehst du nicht, da der Ausklang abgeschnitten ist.

 

[R-Kelly]

Du musst die dargestellte Länge so länge verlängern, bis die Welle wirklich ausläuft und verschwindet. Ich hab dir zur Verdeutlichung extra den roten Balken rein gemalt in das Bild. Du siehst das die Welle auf einmal abgeschnitten wird bei 63 dB. Das sollte nicht passieren, die sollte erst bei 98 - 60 = 38 dB auslaufen. Heisst du musst die dargestellten ms so lange erhöhen, bis die Welle visuell 38 dB erreicht und nicht vorher abgeschnitten wird. t ist im Moment mit 490 ms eingestellt, verlänger das mal auf 900 ms und guck wo die Welle dann ausläuft. Im Moment siehst du halt nur das deine Modenfrequenzen länger ausklingen als 490 ms. Wie viel länger, siehst du nicht, da der Ausklang abgeschnitten ist.

Hmm ok meinst du so etwa?

 

[Schlumpfpeter]

Jetzt siehst ungefähr den RT48, fehlen also noch 12 dB Nachhallausklang bis RT 60.

Das kann auch sein das du da unten ein Grundrauschen im Raum hast, Verkehr, Baustelle um die Ecke, Leute die sich im Hause bewegen, so das der Pegel nicht weiter fällt. Das muss man dann Abschätzen. hast also einen RT 60 da von mindestens 900 ms. Wie du siehst ist es ja immer noch abgehackt oberhalb 38 db. Stell mal auf 1,5 Sekunden, dann siehst das.

 

[R-Kelly]

Wie du siehst ist es ja immer noch abgehackt oberhalb 38 db. Stell mal auf 1,5 Sekunden, dann siehst das.

reicht das jetzt so oder soll ich bei Bottom auch noch 12dB weniger einstellen? Ich meine es bringt ja nix hier Screenshots zu posten mit falschen Skalierungen die kein Mensch nachvollziehen kann.. möchte da schon auf der sicheren Seite sein und es verstanden haben..

 

[Schlumpfpeter]

Ich glaube da bist jetzt im Bereich Grundrauschen. Wenn du eine genauere Messung haben möchtest, müsstest du die MEssung noch mal durchführen, aber mit viel lauterem Pegel aus den Boxen. Dann ist der Signalabstand zum Grundrauschen höher. Ob das für dich jetzt allerdings irgendeinen Nutzen hätte, sei mal dahingestellt.

 

[R-Kelly]

Ob das für dich jetzt allerdings irgendeinen Nutzen hätte, sei mal dahingestellt.

Hä..? Es geht doch darum die korrekte RT60 auf dem Wasserfall zu sehen. Wieso soll das jetzt auf einmal keinen Nutzen mehr haben..?

Ich glaube da bist jetzt im Bereich Grundrauschen. Wenn du eine genauere Messung haben möchtest, müsstest du die MEssung noch mal durchführen, aber mit viel lauterem Pegel aus den Boxen. Dann ist der Signalabstand zum Grundrauschen höher.

Wenn man Messungen nicht korrekt durchführt, skaliert, lesen und interpretieren kann, bringt einem das ja nicht viel und man tappt ewig im dunkeln.. Im REW Sticky wurde ja empfohlen auf 83dB zu kalibrieren und dbFS In soll auf -20 sein.
Das mache ich ja meistens. Nur was mich daran stört ist das REW für Speaker und Sub immer nur ein getrenntes Rauschsignal ausgibt. Ich habe keinen Sub also nehm ich das Speaker Rauschsignal. Das ist aber kein Fullrange!

Wenn ich auf Generatoren gehe kann ich zwar ein Fullrange Noise abspielen aber damit lässt sich nicht auf 83dB kalibrieren.


Wie viel lauter muss ich jetzt also meine Boxen aufdrehen um korrekte Messungen zu machen?

Abgesehen davon sind ja jetzt im Screenshot von Post #54 die vorderen Berge deutlich kleiner geworden.. Was soll ich denn jetzt damit? Ist das gut, ist das schlecht, ist das nutzlos?

Lieber Schlumpfpeter, danke erstmal für deine Erklärungen! Du erklärst es mir zwar aber ich raff trotzdem nix
Kannst du es mir vielleicht mal so erklären als wär ich dein kleiner 9 Jähriger Neffe?

Und wo kann ich jetzt im Wasserfall sehen wie viel ms eine Frequenz noch nachschwingt?! Ich sehe links den SPL, unten die Frequenzen. Rechts ist die Range von 98-38. Die Zeit wird mir jetzt von vorne nach hinten angezeigt von 0-1469ms.
Aber wie verdammt noch mal sehe ich jetzt wie lange die Mode bei 35Hz zeitlich noch nachschwingt?!

Im Spectogramm ist das leicht. Da sehe ich das die Mode bei 35.4Hz noch ca 1,5 Sek nachschwingt:


aber das Wasserfall sagt mir zeitlich so gut wie nix oder ich bin zu dumm um das zu raffen..

 

[rauschkiller]

Ja ok aber jetzt genau diese Zielvorgaben zu treffen, ich glaube dieses Ziel wäre dann für mich doch etwas zu hoch gegriffen.. ich bin schon froh wenn ich so einigermaßen in diesen Ballpark komme..

Als Ich mir die Messungen angeschaut habe... ist da nicht mehr soviel...

Nein ohne Sub und auch noch ohne Genelecs eigener GLM Einmessung. Subs sind bisher noch nicht angeschaft. Würde aber gerne in Zukunft noch 1,2 Subs anschaffen wenn ich wieder flüssiger bin.. denn ein passender Genelec 7370 Sub allein liegt ja schon bein knapp 3K..

Wow... dann muss ich sagen, das es momentan besser ist, keine Subs zu verbauen, denn der Raum eiert dafür zu stark nach, dafür das die Boxen knapp unter 50 Hz schon in den Sinkflug gehen...

In der letzten Messung ist ne starke Senke bei 395 Hz... das ist ne Erstreflektion... Vermutung, da ich etwas eingerostet bin, ist das es die bei 16ms ist irgendwas mit 5m entfernt... Kann aber auch die bei 4ms sein...

Zum groben finden der Reflektionen hab ich ne Steinwollplatte in die Richtung gestellt, wo ich dachte, das die Reflektion sitzt... Wenn ich den Problempunkt hatte, habe ich die Gröse verkleinert und geschaut ob Steinwolle, Glaswolle oder Basotect nötig ist...

Basotect ist hauptsächlich für obere Mitten und Höhen, bei 400Hz kommt das Material an seine Grenzen ( Dämpfungsgrad sinkt )...

Die RT60 Plots sehen so schlecht nicht aus, und gehen teilweise mit deiner Klangbeschreibung einher...

Die Raummoden sind ein echtes Problem, da sie erst bei ca. 1600ms völlig weg sind. Also müssen ca. 900 ms und ca. 53 dB bei der Zielzeit von 700ms vernichtet werden...

Hartes Stück Arbeit...

Problem ist auch, das der Bass, durch die Moden über 10 dB lauter ist als der Durchschnitt von ca. 85 dB ( letzte Messung )...

Bass beurteilen dürfte schwer sein in dem Raum...

Die Step Response, ist übel, das der Bass durch die Moden, vezögert kommt... denke mal da, das die Box das nicht selber macht, als Koax Verschnitt... Der erste Impuls ist nicht stark ausgeprägt, weil noch Erstreflektionen vorhanden sind und vielleicht das Mikro nicht 1000% ausgerichtet ist ???

Group Delay und Phase reiht sich in das Modenproblem ein, mit Problemen...

Bei Distortion kann man sehen, das der Noisfloor über der Messung liegt... Vielleicht anders einpegeln das System, da es mir nach Preamp Rauschen aussieht...

Das ist was ich momentan sehe...
@Schlumpfpeter hatte dir ja schon geholfen wegen korrekter Wasserfalleinstellung...

 

[Schlumpfpeter]

Wenn du Limb Mass Absorber zielgerichtet gebaut kriegst, dann wäre das sicherlich der Königsweg. Man findet dazu leider im Netz nicht viel und oft wiedersprüchliche Infos. Also wenn @rauschkiller das Ding für sich erfolgreich dekodieren konnte und dir dabei hilft, dann wäre das mein Mittel der Wahl. Fand ich schon immer mega spannend diese Art des Absorbers. Ansonsten ein paar kleinere und gut platzierte HHR, die nach trial and error gebaut werden können, so wie ich oben beschrieben habe.

 

[rauschkiller]

Subwooferbau ist stumpf und simpel. Einen Treiber wählen der für geschlossene Boxen konzipiert ist, ordentlich groß, KLOTZEN, nicht kleckern, eine geschlossene Kiste basteln, luftdicht, vorher das Volumen so berechnen das am Ende Qtc=0,7 (gibt hierfür diverse online Rechner) oder etwas weniger bei raus kommt, fertig.

Kann ich wirklich nur zu raten. Das schlägt alle Bassreflexsysteme um Längen, sowohl monetär, als auch klanglich.

Warum gibt es nur wenige Subs auf dem Markt die nach diesem Prinzip aufgebaut sind? Weil man etwas schlechtere Wirkung hat und größere Treiber braucht um den selben Tiefgang und die selbe Lautstärke wie mit Bassreflex zu erreichen. Dafür hast du wesentlich besseres Ausklingverhalten und das ist es worauf es beim Sub ankommt. Und da du selber baust und nicht auf Gewinnmargen gucken musst, ist das mit dem größeren Treiber auch vernachlässigbar.

So eine Box kannst dir sogar theoretisch vom Schreiner oder Tischler deiner Wahl professionell bauen lassen. Dann gibst ihm die Chassis und lässt die dir perfekt einpassen. Dann sieht die Kiste auch noch professionell aus. Sperrholz nehmen oder MDF. ggf. mit Querstreben etwas gegen mitschwingen der Seitenwände gegenwirken. Ausreichend dickes Material verwenden.

Naja... ganz so einfach ist das nicht...

Erstmal muss man einen Treiber finden der die gewünschte tiefe Frequenz erreicht mit genügend Hub im Rücken...

Ich habe über ein Jahr gesucht, bis ich die Treiber ( 12 Zoll ) gefunden hab für mein Arbeitssystem...

Das Gehäuse ist auch nicht so einfach zu bauen, da das Gehäuse bei den Subs zu über 90% das Problem des Dröhnbasses ist, da reichen auch keine Verstrebungen, den das Holz ansich ist das Problem...

Ein simpler 12 Zoll Sub, wiegt bei mir 64kg bei 50 Ltr... Der doppelte mit 2 Treibern und 100 Ltr wiegt 84 kg...

Und da kommt nur von der Membran der Ton, nicht vom Gehäuse....

Der letzte Punkt, warum auch viele Subwoofer hassen... Mein Studiokollege übrigens auch, bevor er das neue System hörte... Ist die Eingliederung der Subs ins Hauptsystem..

Wenn man die Mains nicht delayed... Wummert der Bass hinterher und bringt ausser Dröhnen nicht viel...

Aber Du hast recht... Habe früher auch Bassreflex Systeme gebaut und baue jetzt nur noch Geschlossene. Weil sie ein besseres Ausschwingen haben, mehr Power abkönnen wegen der Federsteife rückwärtig und zudem haben sie ein besseres Phasenverhalten...

Habe z.B. jetzt endlich 18 Zöller gefunden die ich auch geschlossen betreiben kann in 100 Ltr.. Dann kann ich endlich die Monacor SPH-450 TC ersetzen, die ich an die Grenzen getrieben habe... Statt 2 Monacors, werden dann ( wenn mal Geld über ist ) 4x 18er laufen... in den beiden 130kg Gehäusen der Monacors...

 

[Schlumpfpeter]

Hä..? Es geht doch darum die korrekte RT60 auf dem Wasserfall zu sehen. Wieso soll das jetzt auf einmal keinen Nutzen mehr haben..?

Wenn man Messungen nicht korrekt durchführt, skaliert, lesen und interpretieren kann, bringt einem das ja nicht viel und man tappt ewig im dunkeln.. Im REW Sticky wurde ja empfohlen auf 83dB zu kalibrieren und dbFS In soll auf -20 sein.
Das mache ich ja meistens. Nur was mich daran stört ist das REW für Speaker und Sub immer nur ein getrenntes Rauschsignal ausgibt. Ich habe keinen Sub also nehm ich das Speaker Rauschsignal. Das ist aber kein Fullrange!
Anhang anzeigen 147553
Wenn ich auf Generatoren gehe kann ich zwar ein Fullrange Noise abspielen aber damit lässt sich nicht auf 83dB kalibrieren.
Anhang anzeigen 147554

Wie viel lauter muss ich jetzt also meine Boxen aufdrehen um korrekte Messungen zu machen?

Abgesehen davon sind ja jetzt im Screenshot von Post #54 die vorderen Berge deutlich kleiner geworden.. Was soll ich denn jetzt damit? Ist das gut, ist das schlecht, ist das nutzlos?

Lieber Schlumpfpeter, danke erstmal für deine Erklärungen! Du erklärst es mir zwar aber ich raff trotzdem nix
Kannst du es mir vielleicht mal so erklären als wär ich dein kleiner 9 Jähriger Neffe?

Und wo kann ich jetzt im Wasserfall sehen wie viel ms eine Frequenz noch nachschwingt?! Ich sehe links den SPL, unten die Frequenzen. Rechts ist die Range von 98-38. Die Zeit wird mir jetzt von vorne nach hinten angezeigt von 0-1469ms.
Aber wie verdammt noch mal sehe ich jetzt wie lange die Mode bei 35Hz zeitlich noch nachschwingt?!

Im Spectogramm ist das leicht. Da sehe ich das die Mode bei 35.4Hz noch ca 1,5 Sek nachschwingt:
Anhang anzeigen 147556

aber das Wasserfall sagt mir zeitlich so gut wie nix oder ich bin zu dumm um das zu raffen..

Das bringt dir nichts, weil du halt jetzt schon siehst, das es zu lang schwingt. Da nützt es dir nichts, wenn du weißt ob das noch zusätzlich 300 ms nachschwingt, oder 500 ms. Die Infos die du brauchst siehst du also schon, das geht jetzt nur noch um Theorie.

Den Wasserfall lesen ist ganz einfach. Du hast drei Achsen. Eine ist dB, die Lautstärke, von oben nach unten. Je weiter oben, desto lauter. Je weiter unten, desto leiser.

Die nächste ist Frequenz, von links nach rechts. Links tiefe Frequenz, rechts hohe.

Die nächste Achse ist die Zeit, von hinten nach vorne. Hinten startet bei 0 ms. Vorne endet bei der eingestellten Zeit, beim letzten Wasserfall 2000 ms bzw. 2 sek.

Jetzt guckst du dir den Peak hinten an, den du checken möchtest. Beispiel, 35 Hz. Der peakt ganz hinten bei 98 dB. Jetzt willst du wissen, wie lange der braucht bis der um 60 dB abgeklungen ist. Also folgst du der Linie durch die Zeit, also nach vorne, bis sie auf 98 dB - 60 dB = 38 dB abgefallen ist.
Wenn du den Punkt gefunden hast, an dem der Peak bis auf 38 gefallen ist, dann guckst du rechts bei wie viel ms die Welle sich hier befindet. Und dabei stellst du im konkreten Beispiel fest, das es gar nicht bis auf 38 dB abfällt, weil es vorher abgeschnitten ist. Es klingt also entweder länger aus als 2000 ms die als Maximalwert eingestellt sind, oder das Grundrauschen verzerrt hier die Messung und es sinkt nie unter 38 dB.