Barrikade für die Welt

[Aesthetikk]

Ich bin aber kein Egomane und schreibe gerne aus der Sicht von mehreren Personen.
Ich mag WIR ^^

Bitte!


LG ÄSTHETIKK

 

[artname]

Lieber Helge,

ich liebe ja Deine verschmitzten Kommentare! Fast immer nicke ich beim Mitlesen und lächle gleichzeitig, fühle mich gut unterhalten

Dieses Mal scheine ich wohl etwas falsch zu verstehen. Ich meine diese Bemerkung:

....fehlt Dir hier völlig ein Gefühl für Versrhythmik.

und jene:

Und bevor Du ..... übe Dich in besagter Versrhythmik

1. Eine Rapzeile läßt ja Raum für mindestens 16 Silben, wenn man es bei ca. 90 b/m auf der Basis 16tel betrachtet. Da bleibt Aestehtikk idR locker drunter. Also hab ich schon mal keine Sorgen, daß der Text undeutlich rüber kommen könnte.

2. Gerade der Rap lebt doch von überraschenden Betonungen. Das ist ja quasi sein Markenzeichen. Auch ein auf dem Papier alternierender Text (also mit regelmäßigen Hebungen und Senkungen) klingt gerappt meistens total schräg / synkopisch.

3. Aus den beiden vorher gehenden Punkten folgt für mich, daß man aus der Metrik des geschriebenen Raptextes nicht auf seinen tatsächlichen Flow schließen kann. Es sei denn, es stünden 24 Silben in jedem Takt.

Hab ich Dich völlig falsch verstanden?
Liebe Grüße

EDIT:

(Ich bin ja seit 2 Jahren oft bei Gedichte.com. Die Dichter leben in den meisten Gedichtformen tatsächlich von vorgeschriebener, oft alternierender Metrik. Weil sie keine Melodie als Vorlage haben.
Dieses Manko entfällt bei den Musiktextern. Im Gegenteil. Viele moderne Komponisten kommen in der Zwischenzeit vom Rap und ihre Melodien und Arrangements sind von Haus aus schon mal stark synkopisiert, )

Etwas ganz anderes ist, wie bewußt man von vornherein Zäsuren in einer Zeile dichtet.

Beispiel:
Aestetikk:
Die Welt / lebt mit uns, / doch für sie sind wir / nicht von Nutzen,

Demo-Beispiel Artname:
Deine Welt / ist nicht meine. / Dennoch eint uns / die fruchtbare Erde.

Ich hoffe, daß das Beispiel zeigt, wie unterschiedliche Sinneinheiten oder Binnenreime automatisch andere Zäsuren schaffen.

 

[korgli]

Hi
Von Ego war nicht die Rede.
Ich sehe nur - bezogen auf die Eigene Sicht -
Das hat mit ego soweit nix zu tun.

Es gibt viele Wege - auch solche die einem nicht gefallen - aus erster Sicht.

fredy

 

[Aesthetikk]

Oke dann hab ich falsch verstanden.

Hab den neuen Text hochgeladen würde gerne im neuen Thread fortfahren.

http://m.recording.de/Forum/188067/Topic


LG ÄSTHETIKK

 

[Grizzly]

1. Eine Rapzeile läßt ja Raum für mindestens 16 Silben, wenn man es bei ca. 90 b/m auf der Basis 16tel betrachtet. Da bleibt Aestehtikk idR locker drunter. Also hab ich schon mal keine Sorgen, daß der Text undeutlich rüber kommen könnte.

2. Gerade der Rap lebt doch von überraschenden Betonungen. Das ist ja quasi sein Markenzeichen. Auch ein auf dem Papier alternierender Text (also mit regelmäßigen Hebungen und Senkungen) klingt gerappt meistens total schräg / synkopisch.

Da kann ich nur auf MamaFettigs alten Thread hier hinweisen, in dem ich mit meinem älteren Account (Bizi) aus meiner damaligen Sicht erzählt hab, wie ich da heran gehen würde......

https://recording.de/Community/Forum/Songwriting/Songtexte/175255/thread.html

#15 ff

@Aesthetikk: Vielleicht hilft`s dir ja weiter.

 

[helge1973]

Hallo art

Jaja, wegen den "verschmitzten" Comments hagelt es immer Meldungen, aber gut ... es ist wie es ist.

Danke Dir auf jeden Fall

Ich bin Dir auch noch eine PM-Antwort schuldig, die kommt noch, wollte nur gebührend und nicht trivial antworten.

Zu Deiner Frage gesellt sich am besten ein Beispiel:

Den wir betrachten den blauen Planeten als Endgegner.

Allein dieser Satz ist für ein Lied völlig ungelenk, da stimmt der Satzbau und auch die Wortwahl nicht, bzw. ist schwierig und liegt schwer im Magen (Endgegner).
Und die vielen Grammatik-Dingers will ich hier auch gar nicht mehr groß zur Sprache bringen, doch auch jene deuten - Sherlock, der ich numa bin - auf handwerkliche Mangelerscheinungen hin.

Tipp: Versuch das mal mit i-nem 08/15 Beat zu sprechen - und dann reden wir noch nicht davon es zu rappen.

DAS meinte ich mit "ungelenk".

Und das ist nur 1 Beispiel von vielen.

Durch nämlich jene "ungelenke" Art des Satzbaus und die schwer zu rappende/singende Wortwahl sind auch die Sätze so unendlich lang.

Technisch MUSS ich hier einfach arge Bedenken äussern und dem TE dringend raten, sich um jene Technik zu kümmern.

Hier als auch in seinem anderen Thread hat er nun genügend Tipps gekommen und den Worten sollten nun Taten folgen, einfach weiterschreiben, wird ihn - wie man sieht - nicht weiterbringen.


OHNE know-how MUSS Talent vorhanden sein und auch das kann ich nicht bescheinigen.

Der gute Willen des TE in allen Ehren, aber neben den handwerklichen Schwiergikeiten kommt auch noch das plumpe ZU Offensichtliche zum Vorschein, kurz: es hapert an allen Ecken und Enden.

Das ist das ehrlichste und fairste, was ich dazu schreiben kann.

 

[artname]

Hallo, lieber Helge

Nehmen wir dein Beispiel:

Den(n) wir betrachten den blauen Planeten als Endgegner

Dazu schreibst Du

da stimmt der Satzbau und auch die Wortwahl nicht, bzw. ist schwierig und liegt schwer im Magen (Endgegner).

Satzbau: ich meine, ein korrekt gebauter Nebensatz. Wobei im Deutschen sowieso kaum Satzbauverstöße (Inversionen) möglich sind. Im Gegensatz zum Englischen zum Beispiel.

Wortwahl: sehe ich keinen Fehler. Auch Endgegner im Sinne von finalem Gegner finde ich korrekt.

Und die vielen Grammatik-Dingers will ich hier auch gar nicht mehr groß zur Sprache bringen, doch auch jene deuten - Sherlock, der ich numa bin - auf handwerkliche Mangelerscheinungen hin.

Naja, orthografische Fehler hört man ja Gott sei Dank nicht.
Und Grammatik ist ein weites Feld. Da wären Beispiele, die DICH stören, schon recht dienlich.

Nun zur Rhythmik. "Endgegner"- tatsächlich ein kleines Problem: zwei betonte Silben hintereinander. Ein sogenannter Hebungsprall. Und dann noch am Ende, in der sogenannten Kadenzstellung.

Ein Problem, aber kein unlösbares. Befände sich Endgegner mitten in der Zeile, könnte man den Prall so lösen:
Un-ser End-gegner ist der blaue Planet.

In der kadenstellung kann man es so lösen:
denn wir / betrachten den / blauen planeten/ als End/ gegner //
Man denkt hinter "End" eine unbetonte Pause. Und schon kann man anschließend Gegner korrekt betonen. Alles klar?



lg

 

[helge1973]

Hallo, lieber Helge

Moin Art

Nehmen wir dein Beispiel:
Den(n) wir betrachten den blauen Planeten als Endgegner

Ich habe geschrieben

da stimmt der Satzbau und auch die Wortwahl nicht, bzw. ist schwierig und liegt schwer im Magen (Endgegner).

damit meinte ich, dass es im Sinne des Rappens nicht stimmt, denn der Satzbau behindert den für Rap ja so wichtigen Flow und die Wortwahl (betrachten, Endgegner) auch - das ist nicht flüssig genug.

Hast Du es mal - wie von mir empfohlen - versucht zu sprechen - neben i-einem Beat?
Ich schon - ist verdammt hakelig, sag ich Dir

Da wären Beispiele, die DICH stören, schon recht dienlich.

Nunja, eines hast Du ja schon selber zitiert - und das zieht sich durch den ganzen Text und ist ja offensichtlich.

Ich wollte nur nicht - wie mein damaliger Germanisten-Fanatiker Herr Patt - mit dem Rotstift jeden Satz des TE bemalen.

Zu Deinem Vorschlag im letzten Satz (End-Gegner) .. .Yo, das habsch auch so geraped ... äh ... gerappt ... und es geht, aber nicht zusammen mit dem Rest, nicht flüssig genug.

Und das ist ja das ganze Dilemma: es hakt - flowmässig - ziemlich oft.
Das war mit falschem Satzbau/falscher Wortwahl gemeint.

 

[artname]

Holla Helge,

Also zum Satzbau und Wortwahl deines Beispiels hab ich alles geschrieben.

Was den Flow betrifft: ja, es liest sich sehr nach freien Rhythmen. Also keine regelmäßige Abfolge von Hebungen und Senkungen( alternierender Rhythmus) und auch keine klug inserierten Zäsuren mitten in der Zeile. Auch kaum Binnenreime, die den Flow natürlich butterweich machen.

Aber ich trau Aestehtikk schon zu, dass er das Ding vom Stapel laufen lassen kann. Ich glaube seit einem anderen Tread, dass er hier nix veröffentlicht, was er nicht schon nach seinem Ermessen erfolgreich probiert oder gar schon vorproduziert hätte.

Sagen wir es so: Luft nach oben gibt es bestimmt. Aber ich würde dem Aesthetikk nicht Feeling oder Talent absprechen wollen. Aber du bist ja ein Lieber und deshalb wirst du mir in diesem Punkt vermutlich letztlich zustimmen

Lg

 

[helge1973]

Aber du bist ja ein Lieber

Eher nicht

und deshalb wirst du mir in diesem Punkt vermutlich letztlich zustim

Weder noch - ich warte lieber ab, bis er liefert, als weiter im theoretischen Gefasel zu versinken.


Es gibt natürlich (schwierige) Drumsektionen, die das Kind hier schaukeln könnten.
Ob das aber der richtige Weg ist?

Denn in den anderen Texten gibt es auch noch "viel zu tun" für ihn.

Anyway.

Ich warte ab und lasse mich gerne überzeugen.

 

[artname]

Hallo mein Lieber,

ich schau mir deinen Avatar an, seh Dich hier herum granteln und denk mir plötzlich: schreibt der Helge etwa einen neuen Roman und übt sich gerade in einer mürrischen Figuren-Pose?

Alles ist gesagt. Bis zum nächsten Male

 

[helge1973]

ich schau mir deinen Avatar an, seh Dich hier herum granteln

Hi hi hi - ja, die Hackfresse ist Standard

Alle wollen immer Bilder vom Hellgay und nerven mich damit, Ische, Familie, Freunde, ja sogar der Hunt ... gut sollen se ... aber dann sieht die Visage eben genau so aus

schreibt der Helge etwa einen neuen Roman und übt sich gerade in einer mürrischen Figuren-Pose

Woher Du das alles weisst?

Du arbeitest abba nich für die NSA, oder?