Aufbau einer Hybrid Mastering Chain

[Audiomatic]

Wie der Titel schon verrät will ich ein paar Plugins in meiner Chain durch Hardware ersetzten.

Geplant sind 2 EQs und ein Kompressor.

Zur Zeit kann eine Chain bei mir z.b. so aussehen:

UAD Cambridge EQ
UAD Precision EQ
UAD Precision Multiband
UAD Harrison EQ
UAD Precision Maximizer/Limiter

Nach meiner Recherche in den den letzten Tagen, hatte ich den Eindruck, der API 5500 könnte gut den Harrison EQ ablösen.
Den Precision EQ würde ich durch den Gyraf Audio Gyratec XIV ersetzen.

Nutzt hier jemand Gyraf Audio Gyratec XIV + API 5500 ? Ergänzen sie sich gut ? Oder machen andere EQs mehr Sinn für den Anfang bzw ergänzen sich besser ?

Als Ersatz für den Precision Multiband muss es nicht unbedingt ein HW Multiband Kompressor sein.
Da gingen meine überlegungen Richtung Foote Control Systems P3S ME oder 2x Dave Hill Designs Titan Kompressor.

Genre ist übrigens Club/Dance Musik.



Ich habe 2 verschiedene Läden kontaktiert und ihnen mein Anliegen übermittelt.

Vom ersten Laden habe ich jetzt einen Vorschlag bekommen der in eine andere Richtung geht.

"Statt Gyraf Audio Gyratec XIV – besser: Retro Instruments 2A3 Dual Channel EQ
Statt Foote Control Systems P3s ME oder Dave Hill – besser Drawmer 1973 oder Dangerous Compressor
API 5500 ist super !
Und vielleicht die Roger Schult MS-Matrix mit eingebautem passiven EQ."


Der 2A3 scheint mir eher so ein "1 Trick ponny" zu sein für den boost bei 3K oder 8K.

Vielleicht als Ergänzung cool aber als Ersatz für den Gyraf zu limitiert vom Funktionsumfang.

Bei den beiden Kompressoren bin ich mir auch nicht sicher weil sie so neu sind das man sehr wenig Infos/Erfahrungsberichte im Netz findet.

Die "Roger Schult MS-Matrix" ist wohl so neu das man noch keine Infos findet.

 

[karumba]

api 5500 ist eine sehr gute wahl für dance (& auch generell). den g14 setze ich bei dance eigentlich nie ein. dafür aber gern den massive passive.

titan / stc8 wären eine gute wahl für dance, foote sicher auch, aber da nehme ich in letzter zeit öfter den airfield. beim dangerous würde mich etwas stören, dass er nicht gerastert ist. wie er klingt & regelt weiss ich nicht. die matrix von roger habe ich mir von ihm auf der musikmesse vorführen lassen. durchaus ein interessantes produkt wenn man es in der hand haben möchte (ich löse das meiste davon in der DAW).

 

[Audiomatic]

Schonmal Danke für deine Antwort ! Darf ich fragen warum du den G14 nicht für Dance benutzt ? Massive Passive, Buzz Audio REQ 2.2, Knif Soma usw sind ja leider schon eine ganze Ecke teurer als der G14. Ich hatte gehofft der G14 ist ein guter und günstiger Main EQ für den Anfang und ich kann den Rest des Budget für andere Geräte nutzen.

 

[karumba]

der g14 ist ein toller EQ aber eben eher auf der weicheren (70's-) seite. dance braucht idR eher ein straffes treatment, je nach material sogar nur ein digitales. ein buzz oder soma ist natürlich prima für alles - es sind im gegensatz zu einem g14 oder massive passive eben main EQs. trotzdem würde ich für den anfang wohl was färbendes haben wollen um die 2 extrema (clean/digital vs. charaktervoll/analog) besser abdecken zu können. dazwischen lässt sich der sweetspot dann auch ganz gut legen und wenn die sinne geschärfter sind, kann man zwischenrein auch wieder was analoges platzieren.

 

[Akai31]

Schau dir comp maessig vlt. auch mal den varis an. titans wuerde ich dem foote fuer deine anwendung wohl vorziehen.
richtig cool fuer elektronisches kommt auch der rockruepel.
eq maessig wuerde ich wohl auch zum ai tendieren.
zuviel farbe ist mir allgemein zu onetrickpony, halte ich fuer einen schlechten einstieg in eine chain. wenns aber fuer dein spezifisches aufgabengebiet passt, dann geht natuerlich farbe.

 

[ralvieh77]

Kuck dich auch mal bei ADT und STEFFEN MÜLLER um.....

hab von beiden EQ´s,
der MÜLLER ist eher sachlich, sitzt relativ am Anfang im Chain, sehr schön für Reparaturarbeiten, reindrehen, rausziehen, dadurch, dass er sehr wenig Eigenklang hat passt er bisher immer sehr gut....., Kanal 1 Mitte, Kanal 2 Seite. ( SONTEC 250 Clone )

der ADT farbiger, letztes Gerät im Analogen Chain, fast immer breite Glocke um Farbe reinzudrehen, hat irgendwie fast nur Sweetspot, selbst das reindrehen von " Ekelfrequenzen klingt gut...viele beklagen die sehr kleinen Knöppe und den dadurch problematischen recall, ich hab ne Version in
+/- 6db, da ist der kurze Weg so gespreizt, dass ein pic zum recallen reicht.

....von adt hab ich auch M/S En & decoder....den hab ich auch festeingestellt und mache die
ansteuerung mit einem M/S Plugin,
Hatte gestern wieder ein Vinylmaster bei demGegenphasen im Intro waren....da einfach auf ne passende Frequenz stellen und am Ende des Intros den EEQ ausschalten, oder auf ne beliebige Position zurückdrehen.....

 

[Akai31]

Ja, ADT kann ich auch empfehlen und die sind auch nicht besonders teuer. Shelvings und Bells klingen in meiner Konfiguration (die ADTs sind übrigens klanglich per IC-tausch problemlos stimmbar) ziemlich unterschiedlich, was ich gut finde. Bells eher weich (schön um zB hell zu machen ohne nerviges Hihat-Tickern hoch zu ziehen), die Shelvings eher klar und schnell.
Im Bass sind die ADTs aber tendenziell eher weich.
Bedienung ist durch die kleinen regler halt nicht so elegant wie bei den großen EQs, gerade Frequenzen stellt man eher grob ein. Ist halt eher ein farbiger Pinsel als ein chirurgisches Besteck.

Deren MS-EQ auch nen ziemlicher Knaller, wenn auch ohne starken Charakter. Aber sehr flexibel, musikalisch und universell.

 

[dangerousben]

Schau dir comp maessig vlt. auch mal den varis an. titans wuerde ich dem foote fuer deine anwendung wohl vorziehen.

+1. Die Titans kann man schön nutzen um den Groove zu formen, hintendran dann den Varis im FF-Mode und "up jumps the boogie".
Ich nutze die Kombination aus beiden häufig, und wenn's knacken soll hat mich das noch nie verlassen. Wie immer YMMV.

 

[Audiomatic]

Umso mehr Meinung ich höre, desto mehr verschiedene Geräte werden genannt. Ich hatte gehofft mit meinem beschränkten Einsatzbereich, wird die Auswahl auch eher beschränkt sein. Aber ich komme dann wohl nicht um einen "shootout" mit einer Menge Geräten herum. Ich denke ich werde das dann in 2 Phasen machen. Erst EQs und dann Dynamics.

In der Zwischenzeit habe ich ein Angebot von dem zweiten Händler bekommen. Das geht wieder in eine andere Richtung. 500er Module hatte ich noch gar nicht in meine Planung mit einbezogen.


"Die Geräte die ich Dir für Dein Mastering-Setup empfehlen möchte sind:

Dangerous Monitor ST
Gyraf G14
Foote P3S ME Class A
Avenson Mid-Side + Blend

Zusätzlich, und um mehr Möglichkeiten zu haben bei der MS Bearbeitung ins Band einzugreifen, würde ich Dir noch ein Set UP im 500 Format anbieten wollen.
Wir können dann mit dem Panzer beginnen - und dann hochwertige Module wie den Lipinski EQ, den Great River 32 EQ wählen - und auch den S-Type 500 von IGS , bzw. den Alter 500.

Auch wäre es sinnvoll die Summe nochmal durch den BAE 312 zuschicken, vorher mit dem Atty von A-Design im Pegel reduziert und dann schön vom 312 aufholen lassen.
Auch denkbar wäre es noch den IGS Volfram zu wählen, so dass Du die monosignale noch anfetten kannst, bevor Du dann stereo mit dem Foote finalisierst. Der Foote sollte auf jeden Fall ganz hinten stehen, davor den G14 , und davor dann die MS Bearbeitung."


Der Great River 32 EQ würde mich schon sehr reizen. Ich nutze den UAD Harrison 32 EQ bei fast jedem Mastering. Da wäre es schon sehr interessant das Plugin mit der Hardware zu vergleichen.

Die Bearbeitung mit dem BAE 312 und dem Atty von A-design wäre mir jetzt so nicht in den Sinn gekommen. Würde mich aber auch interessieren zu testen, ob das mit meinem Material funktioniert.

Bei den Dynamics sind dann schon so viele Optionen im Spiel, das es wohl besser ist, sie in einer zweiten Runde zu testen. Bei meinem ersten Ausflug in die Analoge Welt, wäre ich mit so vielen EQs und Dynamics zum testen wahrscheinlich überfordert

Ich denke für den Anfang werde ich mir den G14, API 5500, Avenson Mid-Side und die 500er Module zuschicken lassen.