Acustica Audio CPU-Last und Plugin-Latenz

oati

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Guten Morgen zusammen,

beflügelt durch den Vergleich meines neuen Stam SA4000 mit dem Acustica Audio Sand Bus-Comp teste ich gerade das komplette Sand-Bundle.

Ich nutze Sand in einer Praxismischung wie eine Konsolenemulation und dementsprechend auf jedem Kanal. Auf den Gruppen nur Sand Pre und Bus, weil ich da meist keinen EQ mehr brauche.
Und auf der Summe nur Pre, weil dort als Summenkomp der Stam SA4000 liegt.

Soweit so gut. Klanglich bin ich sehr beeindruckt von Sand und auch der EQ ist gut zu bedienen. Ich merke zudem, dass ich genauer hinhöre, wenn ich die EQ-Kurve nicht sehe, was ja nicht von Nachteil sein kann. Kurzum: Ich würde Sand gerne standardmäßig nutzen.

Wie wir alle wissen gibt es aber auch Nachteile, die mich noch zögern lassen:

1) Die CPU-Belastung durch Sand. Gut, das lässt sich lösen indem die freeze Funktion genutzt wird. Das ist in Cubase ja sehr komfortabel. Ich mache also einen Kanal fertig und freeze anschließend. Wenn ich dann etwas ändern möchte, hebe ich freeze auf diesem Kanal auf, ändere und freeze dann wieder. Das ist zwar zusätzlicher Zeitaufwand, wäre es mir aber ob des Klanges wert.

2) Was mich mehr stört ist, dass auch bei eingefrorenen Kanälen ab einer gewissen Menge an Sand-Instanzen Cubase träge zu werden beginnt. Soll heißen, die Meter reagieren zeitverzögert und teilweise hakelig, speichern dauert wesentlich länger, verschieben von Plugin-Instanzen bzw. neuladen von Plugins dauert lange, etc.
Und das alles obwohl die VST-Auslastung weniger als 50% anzeigt. Bei anderen Projekten mit "Standardplugins" habe ich teilweise Auslastungen nahe bei 100% und Cubase läuft trotzdem flüssig.

Daher die Frage an alle Acustica Audio Erfahrenen (flipnaut, NiCKEL, ...):
Woran könnten diese Probleme liegen? Hat das mit den Acustica Audio Plugins selbst zu tun? Also z.B. mit der Plugin-internen Latenz? Und kann eventuell die Zero Latency Version von Sand Abhilfe schaffen? Oder eventuell liegt das Problem an der Ram-Auslastung durch die großen Datenmengen? Aber was macht dann die Freeze-Funktion eigentlich? Rendert die nicht ein Audio-file raus, dass dann benutzt wird? Also müsste nicht der Einfluss der Plugins in einem eingefrorenen Kanal komplett verschwinden?


Momentan verstehe ich jedenfalls noch nicht woran meine Probleme liegen, würde sie aber gerne versuchen zu lösen.

Danke vorab und lg,
Markus
 
Du nutzt Cubase auf einem PC nehme ich an? Generell kann man sagen, laufen die AA Plugins auf PCs besser als auf Macs. Aber auch unter den DAWs gibt es Unterschiede in der Performance. Reaper zum Beispiel scheint mit am effizientesten zu sein. Darum würde ich erst mal vorschlagen, dass du dir die aktuelle Reaper Version mal ziehst und schaust, ob die Performance damit besser ist. Das ist eine *leichte* Software, die sich meines Wissens nach nicht tief ins System frisst und die man schnell wieder entfernen kann. Sollte es jedoch tatsächlich in Reaper merklich runder laufen, wüsste ich auch nicht, was ich dir raten sollte.

An der Latenz dürfte es bei gefreezten Spuren eigentlich nicht liegen. Die ZL-Versionen haben eine höhere CPU Last, was aber bei gefreezten Spuren auch keinen Unterschied machen solte...

Ich habe übrigens einen ähnlichen Workflow. Geht auch überhaupt nicht anders, mit meinem ollen 32 Bit System... Allerdings gehe ich nicht so weit und haue AAs auf jede Spur. Vocals klar... BD und SN auch... Solo Instrumente auch. Aber beim Rest beschränke ich mich auf die Busse. Den Master-Kanal lasse ich auch leer. Aber auch ich stoße bei meinen Projekten regelmäßig an die Grenzen meines Rechners. Das Gefühl ist denke den allermeisten AA Usern nicht fremd
smil451c7211b9e19.gif
 
Weiss hier jemand von den anderen, was genau beim freezen unter der Haube passiert und ob eingefrorene Spuren mehr wiegen als reine Audio Files?
 
Du nutzt Cubase auf einem PC nehme ich an?

Nein, leider nicht, sondern auf einem Hackintosh - also Mac.
Das könnte natürlich ein zusätzliches Problem sein.

Ich habe schon gesehen, dass Windows für AA-Plugs besser wäre.Wobei angeblich Cubase auch nicht so schlecht sein soll im Gegensatz zu Pro Tools.

Allerdings gehe ich nicht so weit und haue AAs auf jede Spur.

Ist wohl ein extremer Ansatz von mir. Ich denke halt, wenn schon, denn schon. Also war der Plan Sand wie eine echte Konsole zu nutzen.

Das Gefühl ist denke den allermeisten AA Usern nicht fremd https://recording.de/uploads/smil451c7211b9e19.gif

Ja, das war mir schon klar. Auf GS reden sie auch immer vom i7 6950X - aber €1700,- für eine CPU. :-o

Danke jedenfalls mal für deine Antworten. Ich werde jetzt zuerst mal schauen ob es besser ist die Sand Fab4 Plugs einzeln zu verwenden, anstelle des gesamten Channelstrips. Und dann werde ich versuchen bei AA direkt in Erfahrung zu bringen ob die von meinen Problemen schon gehört haben.

LG,
Markus
 
Ich ueberlege mir gerade, dass es schon cool waere, wenn AA vor diesem Hintergrund optional DSP Karten anbieten wuerden.
 
Ich nutze beim Mischen auch in den Einzeltracks oft Hardware, eigentlich auf fast jeder Spur irgendwann. Zusammen mit AA Plugins. Und anderen natürlich.
Weil ich ja meine HW nur 1x einsetzen kann, rendere ich dann den ganzen Insert-Stapel ein mit R.I.P (wie doof, die Abkürzung xD )

Die originale Spur schalte ich dann aus damit ich im Notfall doch noch sowas wie Recall machen kann und verschiebe sie in einen Backup-Ordner.

Ansonsten würde meine CPU (6700k) auch nur noch weinen.
 
Ich nutze beim Mischen auch in den Einzeltracks oft Hardware, eigentlich auf fast jeder Spur irgendwann. Zusammen mit AA Plugins. Und anderen natürlich.
Weil ich ja meine HW nur 1x einsetzen kann, rendere ich dann den ganzen Insert-Stapel ein mit R.I.P (wie doof, die Abkürzung xD )

Die originale Spur schalte ich dann aus damit ich im Notfall doch noch sowas wie Recall machen kann und verschiebe sie in einen Backup-Ordner.

Ansonsten würde meine CPU (6700k) auch nur noch weinen.

Danke für deine Antwort.

Stimmt, mit Hardware geht's ja nicht wirklich anders.
Aber weißt du zufällig ob RIP und Freeze einen Unterschied macht? Ich dachte immer das dem nicht so ist, aber irgendwas muss da wohl anders sein. (?)

Andere Frage: Verwendest du dann für jede Spur ein eigenes Recall-Sheet für die Hardware?

Edit: Achja, und "ausschalten" bedeutet, dass du die Plugins drauf ausschaltest und dann mutest?
 
Ich ueberlege mir gerade, dass es schon cool waere, wenn AA vor diesem Hintergrund optional DSP Karten anbieten wuerden.

Wäre sicher eine Überlegung wert, ja. Ich habe auch schon über Slave-PCs nachgedacht, aber das erscheint mir zu kompliziert (und auch zu teuer).
 
Aber weißt du zufällig ob RIP und Freeze einen Unterschied macht? Ich dachte immer das dem nicht so sit, aber irgendwas muss da wohl anders sein. (?)

Weiss ich auch nicht.. Gefühlt ist Bouncen "stabiler". Beim Freezen hatte ich auch immer das Gefühl, dass es dann doch nicht so richtig wie simple Audiospuren ist. Hatte da auch immer wieder mal Hänger damit.


Andere Frage: Verwendest du dann für jede Spur ein eigenes Recall-Sheet für die Hardware?

Nein sowas mache ich nur beim Mastern. Wäre mir im Mix viel zu aufwendig, ich habe mich langsam dran gewöhnt, die Sache eben gleich richtig zu machen xD ich komme besser klar, wenn ich nicht jederzeit jeden Sch***s verändern kann. Bin erstens schneller so (trotz vielem gebounce) und am Ende zufriedener. So arbeite ich aber nur bei Musik, wenn ich zB. ein Album mische oder so.

Es gibt auch Projekte, da setze ich kaum HW und auch nur sehr wenige problematische Plugins ein, gerade zB Werbe- Imagezeugs wo es auch gerne mal nach 1 Jahr an etwas noch eine Änderung geben kann.
 
ich mache das ähnlich wie RR, nur dass ich die Plugins nach der HW Bearbeitung nur noch fürs Finetuning nutze. In S1 laufen die AA Tools ganz gut und die Zeitverzögerungsprobleme: Da gewöhnt man sich dran.
 
ich mache das ähnlich wie RR, nur dass ich die Plugins nach der HW Bearbeitung nur noch fürs Finetuning nutze.

Mach ich auch, oft wandert dann irgendwann nochmal ein EQ oder so rein.
 
In S1 laufen die AA Tools ganz gut und die Zeitverzögerungsprobleme: Da gewöhnt man sich dran.

Ok, d.h. du hast die Probleme auch. Im Prinzip ist es ja kein großes Problem. Aber das die Meter nicht synchron zum Song laufen stört mich schon sehr. Killt irgendwie das Gefühl für die Musik.
 
Der Titanium2 ist btw mega. Hat nen Update bekommen gestern.
 
Hab gerade gesehen, dass Nebula 3 auch auf CUDA läuft (also GPU).
Wenn die das auch für die Acqua Engines verfügbar machen würde das eine DSP, wie von muffy vorgeschlagen, obsolet machen.

Wäre aus meiner Sicht ob der verfügbaren Rechenleistung ein sehr kluger Schachzug.
 
Nebula3? Am 24.12. Erscheint Nebula 4 bzw ist mein Titanium2 schon Nebula 4. It is awesome.
 
Und Cuda nutzt eigentlich kaum jemand inzwischen.... Schnee von vorgestern da Nebula4 weniger Power schluckt als Version 3...
 
@ Refined: recordest Du dann auch immer nur eine HW Spur oder mehrere? Und Du nimmst dafür dann den Ferrofish? Ich hab das UC und schieb das Signal einzeln durch die Kette. Hab da wenig aber gutes zeugs. Aber noch keinen Wandler.
 
Und Cuda nutzt eigentlich kaum jemand inzwischen.... Schnee von vorgestern da Nebula4 weniger Power schluckt als Version 3...

Naja, so Pauschal kann man das nicht sagen. Cuda ist insgesamt schon sehr weit verbreitet. Aber bei quasi realtime Anforderungen hat es seine Nachteile, das stimmt schon. Für aufwändige IR Hall Berechnung ist es hingegen wieder sehr brauchbar.
Aus meinen Finite Elemente Simulationen will ich die GPU Berechnungen sowieso nicht mehr wegdenken müssen. Und die Videomenschen schwören auch darauf soweit ich informiert bin.

Bei Audioplugins ist man halt leider Latenztechnisch recht eingeschränkt.
 

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