Absolutes Gehör Teil II - ein Muss fuers Komponieren?

  • Ersteller synthpark
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Das absolute Gehör ist, die absolute Tonhöhe OHNE Referenz erkennen zu können. Nicht mehr und nicht weniger.

D.h. die Referenz, eine Stimmgabel, ist nicht nötig weil sie in dem absolut Hörenden eingebaut oder angelernt vorhanden ist.

Hoffe da stimmen alle zu. Wenn man nicht genau definiert worüber man redet dann ist es schwierig zu diskutieren.
 
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das ist mir schon klar.
Wollte nur sagen, das das meiner Meinung nach nicht den Komponisten ausmacht.
Und ich bin mir nicht sicher ob alle die die Fähigkeit hatten ihre Instrumente ohne Referenzen hätten stimmen können.
Das müsste drin sein nach Definition.
 
Also um gut zu Komponieren, braucht man schon ein Absolutes Gehör.
Aber wichtig ist auch, dass der eigene Arbeitsraum akustisch optimiert ist, sonst ist der Sound ja total verschoben.
Und ohne gute Lautsprecher wird das sowieso nichts.


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Achso ;-)
 
Zwischen Absolut und Relativ gibt es auch noch so etwas wie eine Grauzone.
Als Kind musste ich hin und wieder mal eine "Hörshow" abgeben (blindes Töne-Ansagen von beliebigen Tastenkombinationen am Kla4) , meist vor Musiklehrern. Da lag ich immer bei 100%.
Inzwischen ist mein Gehör mit mir in die Jahre gekommen und "toleranter" geworden. D.h., ich liege durchaus mal 1/2 Ton daneben. Mein Gehör versucht, die gehörten Töne in für mich bequeme Tonarten einzurasten. Ein Stück in Des-Dur empfinde ich aus dem Stand mit einiger Wahrscheinlichkeit in D-Dur. Wenn ich mir dann aber vom Klavier die Referenz hole, dann kann das Gehör blitzschnell umschalten und ich höre alle Noten wieder richtig. Bei komplizierten, für mich wenig vertrauten Modulationen "über die Dörfer" können sich aber wieder die besagten 1/2-Ton-Fehler einschleichen.
Es hängt auch von den gehörten Instrumenten ab. Bläser z.B. haben einen so eigenen tonartabhängigen Charakter, da liege ich fast immer richtig. Elektronische Instrumente sind in diesbezüglich steril und haben keine tonartabhängigen Nuancen im Klang.
Viele Grüße
Andreas
 
Nach dem ich dem Thread hier gefolgt bin, wollte ich auch mal meinen Senf dazu geben.

Erstmal, ich bin noch Jugendlicher, also noch ziemlich unerfahren in Sache musikalischem Gehör.
Ich mache manchmal YT-Cover, das heißt ich höre Lieder und spiele sie anschließend auf dem Klavier nach. Die Melodie nachzuspielen, gelingt mir meistens beim ersten mal. Jedoch bereiten mir die Akkorde ziemliche schwierigkeiten. Das heißt erstmal, dass ich kein absolutes angeborenes Gehör habe.

Manchmal sitze ich am Klavier, improvisiere ein bisschen und auf einmal spiel ich eine Melodie, die ich seit Monaten nicht mehr gehört habe. Auch das ist keine Form vom absoluten Gehör, meines wissens nach.

Ich hab keinerlei theoretische-musikalisches Wissen und doch würde ich sagen, kann ich Melodien finden. Klar die Orchestrierung und co. ist ja meist übungssache. Aber das ist dann wohl die Kreativität.

Also wie hilft mir dann dieses Absolute Gehör?
Warum brauche ich beim Komponieren absolutes Gehör, geht nicht auch relatives (heißt das so?) Gehör? Dann könnte ich halt nicht die Melodien + Begleitung beim ersten mal aufs Keyboard übertragen, aber hindert mich das am Komponieren?

Klar schön zu haben ist dieses AG schon, aber ich glaube nicht, dass es mir beim Komponieren helfen würde.

Ich hoffe ich hab jetzt das was das AG ist richtig aufgefasst.
Ich glaub zwar nicht, dass ich hier was wertvolles an der Diskussion beigetragen habe (oder sogar vorbeischieße), ich klicke aber trotzdem mal auf "Abschicken" ;)


Eine interessante Diskussion, es macht spaß ihr zu folgen :)


LG

Fabian
 
Würde man jeden Tag zwei, drei mal ein A drücken und mit singen 15min lang (oder sich sonst wie halt einprägen), würden wir das irgendwann alle ohne Referenz können...? Ich glaube fast das ginge... ist doch alles eine Frage des Trainings, die alten Meister hatten halt auch noch keine Computer und der ganze Kram, wo man eh viele frühere Basics gleich mal knicken kann.
 
RefinedRough schrieb:
Würde man jeden Tag zwei, drei mal ein A drücken und mit singen 15min lang (oder sich sonst wie halt einprägen), würden wir das irgendwann alle ohne Referenz können...? Ich glaube fast das ginge... ist doch alles eine Frage des Trainings, die alten Meister hatten halt auch noch keine Computer und der ganze Kram, wo man eh viele frühere Basics gleich mal knicken kann.
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naja, vielleicht. Aber am besten macht man das im Alter von 3-4 Jahren. ;)

Sprachakzente kann man auch nicht einfach wegueben im fortgeschrittenen Alter.
 
naja, bestimmt mit viel "Schmerzen" und Aufwand.Und dann wird man eventuell mal rueckfaellig.
Aehnlich stell ich mir das vor mit dem Antrainieren. Vielleicht hilft ja Geige lernen.
 
Wieso denn Schmerzen? Von was für Sprachakzenten redest du denn? :D

Die Logopädie ist da eigentlich schon recht fortgeschritten. Sicher geht es nicht von heut auf morgen.
 
Was Haenschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr :D Oder nur unter heftigen psychischen Schmerzen und Minderwertigkeitskomplexen :) Ich glaub nicht, dass man das einfach so lernen kann, ohne extreme Anstrengungen.
 
Hat mit dem Glauben nichts zu tun, das Gehirn ist in gewisser Weise auch wie ein Muskel trainierbar.

Ob man es jetzt als leicht oder anstrengend empfindet, liegt an der eigenen Gehirnmasse :D


Und der Hänschenspruch ist alt wie ein Baum :)
 
naja, wenn man so Hirnforschung betrachtet, dann sind die wesentlichen Nervenbahnen, die Infrastruktur des Hirns, im Erwachsenenalter in vielen Bereichen schon festgelegt :)

Das Gehirn geht dann in ein anderes Stadium ueber, es laesst sich nicht komplett umprogrammieren.

Das ist dann eher ne labile "Flickerei". So sieht's aus mit Sprache. Und in dem Bereich wirds wohl nicht wesentlich anders sein. Man kann nicht alles lernen, und schon gar nicht wie ein Kind.
 
Wo hast du denn das gelernt?
 
... das liest man ueberall immer mal wieder. Es geht ja nicht um Lernen an sich, sondern Sprache und eben Musik etc. Oder hast du schon mal einen 30 jaehrigen getroffen, der eine neue, komplett andere Sprache akzentfrei gelernt hat? Ganz seltene Ausnahmen bestaetigen die Regel.
 
Also hier liest man das genau anders herum immer wieder. Witzig.

Ich hab auch noch keinen 30 Jährigen getroffen, der es nötig hatte, eine neue Sprache komplett akzentfrei zu lernen.

Es gibt aber genug, die genau das machen, weil sie es brauchen oder wollen.
 
Also um gut zu Komponieren, braucht man schon ein Absolutes Gehör.
Aber wichtig ist auch, dass der eigene Arbeitsraum akustisch optimiert ist, sonst ist der Sound ja total verschoben.
Und ohne gute Lautsprecher wird das sowieso nichts.
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War das jetzt ein Aprilscherz, oder sollte das wirklich eine ernstgemeinte Aussage zum Thema sein?
 
Also um gut zu Komponieren, braucht man schon ein Absolutes Gehör.
Aber wichtig ist auch, dass der eigene Arbeitsraum akustisch optimiert ist, sonst ist der Sound ja total verschoben.
Und ohne gute Lautsprecher wird das sowieso nichts.
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Und nicht vergessen: Goldene Kabel für die absolut reine Signalübertragung.

eine ernstgemeinte Aussage
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Das war sicher witzig gemeint, trifft aber meinen Humor -wollte schon ähnliches schreiben. In letzter Zeit häufen sich solche absoluten Themen und das mit dem Raum optimieren passt dazu.
 
Und nicht vergessen: Goldene Kabel für die absolut reine Signalübertragung.
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naja, witzig schon, aber auch ein wenig die Sache ins laecherliche ziehend. Und es geht nicht darum, ob mans umbedingt braucht, sondern warum laut Statistik nur sehr wenige das AG haben, unter Musikern 10%, aber unter beruehmten klassischen Komponisten weitaus mehr, da ist die Rate offenbar hoeher als 50%. Und es sind auch vor allem auch die Komponisten, die einfach aus der Vorstellung heraus die Werke ohne Ausprobieren niederschreiben. Es braucht sich keiner angegriffen zu fuehlen, ich selbst habs auch nicht. Es geht auch darum, ob die innere Klangvorstellung und Wahrnehmung anders ist. Da aber Asiaten sprachlich bedingt viel haeufiger das AG haben, aber sich nicht ueberdurchschnittlich durch besonders gutes Komponieren ausgezeichnet haben, scheint es wohl doch nicht so wichtig zu sein.
 
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