Deesser - aber welchen?

[schluki]

danke an alle werd mir den von fabfilter mal genauer anschauen

lg
luki

 

[Astronautenkost]

Also ich habe immer nur ausgewälte Stimmen vor ausgewählten Mikrofonen (U 87, U 47, UMT70S, UM900, CAD 350). Außer zum testen habe ich persönlich noch nie einen Deesser gebraucht. Der von SPL war gut handhabbar.

 

[schluki]

Also ich habe immer nur ausgewälte Stimmen vor ausgewählten Mikrofonen (U 87, U 47, UMT70S, UM900, CAD 350). Außer zum testen habe ich persönlich noch nie einen Deesser gebraucht. Der von SPL war gut handhabbar.

oft kann man sich beim mischen nicht aussuchen vor welchem mikrophon der sänger beim recorden steht. natürlich hast du recht und im idealfall wird man schaun, dass man scharfen s lauten schon am anfang der recordingkette bekämpft. aber wann hat man man schon den luxus des idealfalles....

lg
luki

 

[DaVogi]

Also ich habe immer nur ausgewälte Stimmen vor ausgewählten Mikrofonen (U 87, U 47, UMT70S, UM900, CAD 350). Außer zum testen habe ich persönlich noch nie einen Deesser gebraucht. Der von SPL war gut handhabbar.

dann misch doch einfach mal ne härtere rock oder metal nummer mit in-your-face vocals und du wirst draufkommen, dass auch bei den besten mikros der welt es unter umständen zu unschönen s-lauten kommt durch starke kompression usw.

and that what schluki said

 

[leary]

Astronautenkost schrieb in #42:
Also ich habe immer nur ausgewälte Stimmen vor ausgewählten Mikrofonen (U 87, U 47, UMT70S, UM900, CAD 350). Außer zum testen habe ich persönlich noch nie einen Deesser gebraucht. Der von SPL war gut handhabbar.


dann misch doch einfach mal ne härtere rock oder metal nummer mit in-your-face vocals und du wirst draufkommen, dass auch bei den besten mikros der welt es unter umständen zu unschönen s-lauten kommt durch starke kompression usw.

ganz genau so ist es.

astronautenkost wollte sicher ein bisschen mit seinen tollen mikros angeben

 

[Astronautenkost]

Die Mikrofone gehören mir nicht alle, stehen mir aber unter professionellen Bedingungen leihweise zur Verfügung. Ein gutes Mikrofon ist schon mal wichtig, weil es Frikative nicht verfälscht. Deshalb empfehle ich auch immer, nicht am Mikrofon zu sparen. Auch wenn es nicht immer ein UM900 oder U 47 sein kann, gibt es Mikros die einem in der Nachbearbeitung weniger und welche die einem mehr Ärger machen. Darauf wollte ich mit meinem leicht humoristischen Beitrag hinweisen und natürlich, dass das beste Deessing vor dem Mikrofon stattfindet

 

[Astronautenkost]

Kleiner Nachtrag. Ich habe schon Künstler*innen den Logopäden empfohlen. Das war nachhaltig und erfolgreich und manchmal ist auch der Zahnarzt Dein Freund. Meine ich ernst! Ist halt die Frage, was man will!

 

[DocNo]

Kleiner Nachtrag. Ich habe schon Künstler*innen den Logopäden empfohlen. Das war nachhaltig und erfolgreich und manchmal ist auch der Zahnarzt Dein Freund. Meine ich ernst! Ist halt die Frage, was man will!

Na gut, dass Freddie Mercury nicht bei dir aufgenommen hat.

 

[Saurus]

...werd mir den von fabfilter mal genauer anschauen...

Und diesen bitte auch (14-Tage Demo)

https://hofa-plugins.de/plugins/iq-deesser/

 

[Gel Mitglied 73663]

Kleiner Nachtrag. Ich habe schon Künstler*innen den Logopäden empfohlen. Das war nachhaltig und erfolgreich und manchmal ist auch der Zahnarzt Dein Freund. Meine ich ernst! Ist halt die Frage, was man will!

Na gut, dass Freddie Mercury nicht bei dir aufgenommen hat.

oder er hier

...aber er muß auch nicht singen können. Verdient mittlerweile einen Haufen Geld als
Foto-Model.

 

[RefinedRough]

Ich reisse manchen Sänger/innen die Zunge raus - dann ist auch fertig mit Esslauten

 

[Astronautenkost]

Kleiner Nachtrag. Ich habe schon Künstler*innen den Logopäden empfohlen. Das war nachhaltig und erfolgreich und manchmal ist auch der Zahnarzt Dein Freund. Meine ich ernst! Ist halt die Frage, was man will!

Na gut, dass Freddie Mercury nicht bei dir aufgenommen hat.

Da dessen Zähne nach vorne geneigt waren, war das mit den S-Lauten weniger ein Problem, zumal Freddieboy wohl gerne mit den alten C 414 aufgenommen hat. Die sind bei Frikativen ja auch gutmütig. Damals gab es ja noch keine Deesser. Erst recht nicht als Plug-in. Damals hat man bei den Aufnahmen direkt auf die entsprechende Qualität wert legen müssen: und kein t.bone, kein Rode weit und breit.

 

[SOS]

dann misch doch einfach mal ne härtere rock oder metal nummer mit in-your-face vocals und du wirst draufkommen, dass auch bei den besten mikros der welt es unter umständen zu unschönen s-lauten kommt durch starke kompression usw.

dass das beste Deessing vor dem Mikrofon stattfindet

auch deswegen propagiere ich bei musik, wo vocals hart komprimiert werden, eben auch mit harter kompression zu tracken, ob nun destruktiv oder mit plugins sei erstmal egal... damit das von vorneherein sitzt und nicht die böse s-überraschung kommt beim hochpushen... das funktioniert eigentlich mit jedem mikrofon... ich habe seit ich das konsequent tuen tue keine probleme mehr mit s-lauten bzw. es ist eigentlich gar kein thema... wenn da noch was stresst, was eigentlich selten ist, da ich einen distressor dafür verwende (hihi), dann halt blöden waves de-esser drauf und fertig. 15 sekunden. laube fertig.

 

[buffi]

Damals gab es ja noch keine Deesser. Erst recht nicht als Plug-in

aber auch nicht diese krasse komprimierung die heute "normal" ist
und auch nicht dieses hochpushen der höhen in den stimmen was früher einfach nur dumpf war oder weit weg vom mikro eingesungen wurde und schon allein deshalb weniger zischlaute ankamen
usw..
der deesser ist heutzutage halt gerade durch die "neuartige" hör/mixing gewohnheit so viel im einsatz.. und manche geilen scheiben von früher sind verzerrt und haben zischlaute ohne ende - das fällt aber dann garnichtmehr so auf wie in den heutigen hochpolierten cleanen mixen wo jeder ameisenfurz auffällt..

 

[Astronautenkost]

Also ich höre viele geile Scheiben von früher. Besondere Probleme mit Frikativlauten sind da nicht besonders auffällig

 

[TonyPizza]

Entschuldigung, was machen denn die Assistenten von CLA und Co.? Die reiten u.a. stundenlang den clipgain der vocals, und dazu gehören auch die Sibilanten... Natürlich wird das unter Umständen von Hand gemacht. Genauso wird jeder Snare Hit angefasst... Aber das ist halt auch so ne ne Sache die den Amateur halt auf ewig als Amateur auszeichnen wird. Eine gute Produktion und Mix bedarf viel zeitintensiver Handarbeit, schaut euch doch nur mal die Hofa spuren an was da alles editiert wurde im Vorfeld

 

[DocNo]

Die editieren den Dreck weg oder reparieren Spuren, säuber von Ploppgeräuschen usw.. Aber den Deesser von Hand machen die bestimmt nicht.

 

[SOS]

Aber den Deesser von Hand machen die bestimmt nicht.

die tun «whatever dafuq it takes»! das ist der eigentiche kern des unterschieds amateur/profi... der amateur zeichnet sich oft dadurch aus, dass er festgefahren ist und dogmen reitet und das ziel, die best mögliche platte zu machen, ignoriert. während der profi einfach auf das ziel orientiert ist und alles macht, um dahin zu kommen.

wenn eine snare erst geil klingt, wenn 3 samples drunterliegen und mit dem eq grausam verbogen wird, dann tun die profis das und haben am schluss... man rate: eine geile snare! der amateur hat das gefühl etwas falsch zu machen, wenn er die snare mehr als 6 db notchen oder mit samples stützen muss, notcht dann nur 5 db, lässt die samples weg und lebt mit der scheiss snare... *in-silberrücken-manier-auf-die-brust-trommel* «die snare ist scheisse, aber ich bin geil, weil alles richtig gemacht»

bei der ganzen geschichte spielt natürlich auch noch der faktor zeit mit. beim profi ist zeit geld, damit ist auch effizienz gefragt. er wird also zuerst den de-esser versuchen, in 97% der fälle ist es damit erledigt. wenn nicht, wird er die scheisse aus dem material automatisieren, bis es perfekt ist. der amateur geht von anfang an mit automation dahinter, «weil der profi das so macht» und weil de-esser scheisse sind und er ewig zeit hat. oder er bastelt stundenlang mit de-esser rum, weil automation scheisse ist. der profi freut sich nach 30 minuten über einen sauberen vocaltrack, der amateur ist nach 2 stunden entweder immer noch am automatisieren oder am 10. de-esser ausprobieren.

 

[AWF]

Guter Beitrag SOS!

Was den Amateur auch noch wunderschön auszeichnet:

Er konzentriert sich immer auf einzelne Elemente eines Songs (Stichwort: Mischmaschine Wie Schmutz an den Stiefeln den man nicht abbekommt...)

Als ob die Snare alleine über Leben und tot entscheidet oder wie hier, die S-Laute.
Amateure kleben wortwörtlich an diesen Dingen fest bevor sie weiter machen.

Der Profi macht erst mal einen schnellen Mix, so das er sich das fast fertige Stück anhören kann und dann eben per Automation usw. den Feinschliff macht, welcher die meiste Zeit benötigt.

Ich finde es sowieso kopflos alle S-Laute erst mal per Hand zu machen, spätestens wenn z.B. irgendwo ein Becken angeschlagen werden, kann es ja wieder sein das dieses S untergeht, also wieder nachregeln.

Durch ständiges "tunen" meist in Solo, verrennt man sich nur im Mix. Es ist doch einfacher am Schluss zu entscheiden, wenn der Rough steht, ob man noch ein Sample unter die Snare legen möchte oder ob der De-Esser eben nicht genügt oder gar der falsche De-Esser ist.

 

[Astronautenkost]

Im Original stammt es wohl von Duke Ellington: “If it sounds good, it IS good.” Profis haben aber auch deshalb gutes Werkzeug, weil es weniger Arbeit macht, als schlechtes Werkzeug. Auch wenn Benjamin Franklin kein Tontechniker war: "Time is money." Der Deesser ist ein nützliches Tool für bestimmte Problematiken. Assistenten gehören auch dazu und nehmen dem Meister die Routine ab. Das ist in der Küche so wie im Tonstudio. Jean-Claude Bourgueil zupft seine Artischocken auch nicht mehr selbst.