zu viel produktion - zu wenig musik?

  • Ersteller Jenny123
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ach ja ich hatte bei meiner auflistung von coolen homemusiker natürlich den king of homerecoring.de vergessen RANDY 8-)
 
Hallo,

gern würde ich mich dazu noch einmal äußern (und ich weiß, dass es im grunde nicht auf sinn und zweck dieses homerecordingforums abzielt). Gleichermaßen habe ich zuvor wirklich reiflich überlegt, um ehrlich zu sein ein paar wochen, ob ich meinen beitrag heute Nachmittag hätte schreiben sollen oder nicht.

Zu allererst: ich wollte hier ganz sicher niemanden beleidigen. Wenn das bei irgend jemandem so ankam, entschhuldige ich mich hiermit gern. Es sollte produktive kritik sein, wofür ich meinen beitrag auch noch immer halte. Hätte ich nur meckern wollen, so hätte ich meine schlechte laune sicherlich woanders abgeladen.

meine güte, ihr habt ja recht! Ich weiß, dass es hier um homerecording und nicht komposition geht. Nur habe ich wie bereits erwähnt das gefühl, dass der eigentliche songwriting-prozeß im soundtüftelwahn doch desöfteren untergeht. Mit anstoß ist nicht mehr gemeint als: „aufnahmen sind schön, machen spaß, frickelt so viel herum, wie ihr wollt, gern euer leben lang, aber vergesst dabei nicht das eigentliche stück. Ganz ohne erhobenen zeigefinger.

Und ja, ich habe meinen abschluß an der mhs gemacht, was ich im übrigen keineswegs aus angeberei erwähnte.
Ich würde mich hüten, euch euer hobby mies machen zu wollen. Ganz im gegenteil! Wie gesagt habe ich nur einfach nicht das gefühl, dass dem songwriting genauso viel aufmerksamkeit wie der produktion geschenkt wird. Denn (ja, da werdet ihr mir jetzt widersprechen) es ist vollkommen egal, ob die gitarre mit 4:1 oder 6:1 komprimiert wird, wenn das stück einfach musikalisch ungenügend ist. Ich spreche hier von viel grundlegenderen dingen, gewissermaßen einer basis, worauf ihr aufbaut.

Wie gesagt habe ich in diesem forum einfach nichts gehört, das musikalisch eine wirkliche alternative bietet, musik nach vorne bringt, das potential hat, anderes zu überdauern.

Übrigens las ich gerade diesen „was wird wohl musikalisch kommen“-beitrag, was mich sehr erstaunt hat, denn natürlich wird etwas neues kommen, gleichermaßen bereits vorhandenes ausgereizt, erweitert und gemischt. Denn glaubt ihr, dass die leute vor 10, 20, 30 oder 40 jahren etwa nicht dachten:“ mensch, jetzt kann doch gar nix mehr kommen“?

Zurück: nein, ich gehöre nicht zu der sorte, die einzig in ihren büchern, vergangener klassik und harmonielehre lebt. Ich denke schon, mich in aktueller „pop“musik zumindest ein wenig auszukennen. (Nebenbei betreibe ich ein kleines indielabel für popmusik im weitesten sinne, zumindest u-musik, nichts mit e-musik (und ich werde mich hüten, hier nun namen zu nennen), schreibe für diverse alternativ und rockzeitungen, die auch ihr sicherlich desöfteren in den händen haltet.
Und keineswegs möchte ich nun mit analysen auffahren oder gar angeben. Natürlich gibt es noch immer großartige musik und natürlich gab es sie immer. Es geht mir hier nicht um stockhausen, cage, bartok oder ligeti. Ich spreche von u-musik. Auch simpelste II-V-I-kadenzen stören keineswegs, sofern der schwerpunkt nicht dort liegt. Nur hörte ich hier bisher musikalisch nichts interessantes oder ansatzweise neues bzw. eigenständiges (und bitte sagt jetzt nicht: „na es ist doch eigentlich auch schon alles ausprobiert, jede kadenz verbraten, usw..“ nein, es gibt immer neue wege! Man muß nur nach ihnen suchen, wenn sie nicht sofort da sind! Gleichermaßen hörte ich hier auch nichts wirklich intensives, ehrliches, berührendes. Zu eng an den „originalen“, zu wenig eigener kopf und eigensinnigkeit.
Und: sprach hier nicht jemand von den beatles? Ein großes mißverständnis, denn musikalisch haben die beatles unheimlich viel getan! Man höre bitte sgt. Pepper oder revolver. Nichts von wegen schwiegersohntypen mit liebesliedern. Ganz und gar nicht.
Also nehmt`s mir nicht übel, ich weiß, dass dies ein homerecording-forum ist und ich will euch keineswegs den spaß an der musik verderben. Ich fühle mich hier ganz bestimmt niemandem überlegen und halte musik nicht für ein privilig der oberen schicht. Im gegenteil.
Und meine kritik halte ich nun ganz sicher nicht für gehaltlos. Die aussage ist doch vollkommen klar, oder nicht?
Liebe grüße!

und nein, natürlich kenne ich nicht ALLE produktionen. sagte ich das? wenn ja: entschuldigung. aber eine menge habe ich gehört.
 
Seit einer ganzen weile höre ich mir nun regelmäßig die hier angebotenen hörproben an und muß einfach sagen (ohne es böse zu meinen), dass es musikalisch durchweg furchtbar ist.
Hi Jenny123, falls du zufällig einen meiner Songs gehört hast, entschuldige ich mich in aller Form dafür, deine Ohren beleidigt zu haben... :-D :-D

Grüße
Cos
 
Da waren sie wieder, die zwei Worte: E-Musik und U-Musik.

Damit hast du dich entgültig verraten, Jenny123 :-D :-D :-D


Also DER Song, über den schon sehr viel hier gesprochen wurde, ist wohl der von Randy. Haste den schon gehört?
 
Hi Jenny!


Teilweise stimmt es natürlich schon, was Du sagst.

Aber soetwas als Musikstudent behaupten zu können, finde ich doch recht verwegen... -

Da gibt´s wirklich gaaaanz, gaaaaanz große Punzen, die Musik studiert haben.

Also mach Dich locker.

Weiß nicht, wie oft Du hier im Forum bist. Aber z.B. im "Ausbildungs"forum findet man fast nur Beiträge über Tontechnik. Sind also sehr viele Tontechniker hier am Start (umso besser, wenn diese noch ein Instrument beherrschen oder?!

Und Du willst doch nicht ernsthaft behaupten, dass Tontechnik keine Kunst sei???

Greetz,

TT
 
Also... bei mir ist das so dass ich einen kompletten Track erst in mehreren Wochen fertig bekomme... Dann muss alles noch "Nachbearbeitet" werden wie Mixen, Mastern eventuell neu aufnehmen, und dabei mache ich relativ einfache Musik, HipHop!

Bei einer Bband mit Gitaristen, Drumer ,Bassist, Sänger.... dürfte dieser ganze Prozess noch viel länger dauern bis die Idee ein fertiger Track wird...


WEIL.. hier die meisten Leute Mucke als Hobby machen und das alles sehr langsam vorankommt!
Da muss der ein oder andere schonmal wissen wie er am besten sein Saxophon aufnimmt oder wie der andere seine vocals mixen muss.. dafür ist das Forum hier primär gedacht!

Dass wir alle später die fertige Musik zu hören bekommen ist das Resulat der ganzen "Diskusionen", damit am Ende auch "interesannte Musik" rauskommt...

greez
-E-
 
@malec:

danke *rotwerd* ...

Zum Thema ist eig. fast alles gesagt.

Wir machen Musik und Recording derselben als Hobby - der eine mit mehr oder mit weniger Anspruch und Efahrung oder was auch immer...

Aber dieses Forum hat noch ein ganz anderes Ziel denke ich - Dialog und ERfahrungsaustausch mit Gleichgesinnten nicht nur um selbst weiterzukommen, sondern eben auch zum einfachen gemütlichen Fachsimpeln :)
Gerade wir wissen, wieviel Unverständis teils Familienangehörige und Freundinnen (gelle Schatzele ;) ) für unsere Obsession aufbringen...

Da tut es gut in einem Pool von Gleichgesinnten zu baden :)

Peace Freunde,
Randy
 
Hi Jenny,

Du erhofftest, hier etwas hören zu können, was die Musikentwicklung vorantreibt ?

Was hast Du den außerhalb dieses Forums so tolles Neues in den letzten Jahren gehört ?

Noch vor ein paar Jahren haben die meisten Musikkonsumenten noch gelangweilt abgewunken, wenn es um 70er Jahre Rock ging.
Ganz zu schweigen von der Industrie.

Und heute gilt der ganze Poserrock à la "The Darkness" als angesagter trend und zum Glitterrock ist es dann auch nur noch ein kleiner Schritt.
Was ist mit den ganzen Bands, die wieder den 60er Jahre Scheppersound rausgeholt haben ?

Bands wie "Libertines, Hives, Kings of Leon etc. werden plötzlich als die Zukunft des Rock`n`Rolls gesehen.

Old School, New School, wie auch immer, alles nur bescheuerte Begriffsschöpfungen um den verwirrten Musikhörern einzureden, was trendy und was "ewig gestrig" ist.

Warum lassen wir eigentlich nicht einfach mal dieses Schablonendenken weg und machen die Musik, die wir spielen können und die aus uns heraus will.

Soll ich mich jetzt verbiegen, um hipp zu sein und um Marketingkriterien gerecht zu werden ?

Übrigens, ich habe sowohl mit Majors- wie auch mit Indielabels einige Erfahrungen sammeln dürfen und irgendwie saß ich dabei stets zwischen den Stühlen (das war, nebenbei gesagt, zu einer Zeit, als mal gerade wieder vorausgesetzt wurde, daß man als deutsche Band auch deutsch zu singen hat.
Wollte ich nicht, bekam ich auch keinen deal).

Für die Einen war ich nicht kommerziell genug, für die Anderen zusehr Mainstream.

Ich laß mich nicht mehr verarschen von Leuten, die keinen blassen Schimmer davon haben was es heißt, sich den Arsch abzuspielen, egal ob vor 15 oder 1.500 Leuten und sein Herzblut in die Mucke zu legen.

Wenn die Musikszene überhaupt noch sowas wie einen Underground kennen sollte, dann findet der hier statt, in solchen Foren mit Menschen, den es verdammt egal ist, ob sie den Rock`n`Roll retten oder nicht (gilt natürlich auch für andere Genres).

In diesem Sinne: Der Rock ist nicht tot, er riecht nur etwas streng.

Gruß von Frank (der seit 3 Stunden auf D und G-Dur rumschrammelt). :-D
 
@Jenny:

Ich kann mir gut vorstellen, dass du recht hast und viele der Produktionen, die hier veröffentlicht werden, kompositorisch eine Katastrophe sind.

Ich persönlich muss sagen, dass ich vom kompositorischen Aufbau eines Songs keine Ahnung habe, sondern lediglich von der Technik.
Trotzdem habe ich schon Songs produziert und diese auf MyOwnMusic und im Homerecording-Radio präsentiert.

Ich fühle mich z.B. bei deiner Kritik angesprochen.
Nur der Punkt ist: Ich kann nichts damit anfangen. Ich würde gerne bessere Kompositionen machen können, nur fehlt mir das musikalische Know-How. Und nur weil mir das fehlt, werde ich nicht aufhören, Musik zu produzieren.
Nur wäre es eine feine Sache, wenn du dich am [g=94]Feedback[/g] zu den einzelnen Songs beteiligen würdest. So könntest du den Leuten deine Tipps bezüglich der Komposition ihrer Songs geben.

Denn deine Kritik: "Legt mehr Augenmerk auf die Komposition!" ist zwar berechtigt, aber hilft den einzelnen hier im Raum nicht dabei weiter, gute Musik zu machen.

Das brauchst du ja nicht bei jedem Song zu machen, der hier vorgestellt wird.
Soll nur ein Vorschlag sein!

Grüße
 
Denn deine Kritik: "Legt mehr Augenmerk auf die Komposition!" ist zwar berechtigt, aber hilft den einzelnen hier im Raum nicht dabei weiter, gute Musik zu machen

Also vielleicht doch eine Kompositions-Rubrik... ;-)
 
Jenny123 schrieb:

Es sollte produktive kritik sein, wofür ich meinen beitrag auch noch immer halte. Hätte ich nur meckern wollen, so hätte ich meine schlechte laune sicherlich woanders abgeladen.

Wie die Vorredner schon sagten; konstruktive Kritik kannst Du gezielt und mit Bezug zu den einzelnen Songs loswerden; das wäre für den ein oder anderen wirklich hilfreich.


Denn (ja, da werdet ihr mir jetzt widersprechen) es ist vollkommen egal, ob die gitarre mit 4:1 oder 6:1 komprimiert wird, wenn das stück einfach musikalisch ungenügend ist.

Wer ist denn überhaupt dazu berechtigt, ein Stück als "musikalisch ungenügend" abzustempeln? Du?

Wie gesagt habe ich in diesem forum einfach nichts gehört, das musikalisch eine wirkliche alternative bietet, musik nach vorne bringt, das potential hat, anderes zu überdauern.

Wer kann das schon im Vorfeld sagen; da haben sich schon manche "Gelehrte" oder selbsternannte "Talenterkenner" geirrt.

Übrigens las ich gerade diesen „was wird wohl musikalisch kommen“-beitrag, was mich sehr erstaunt hat, denn natürlich wird etwas neues kommen, gleichermaßen bereits vorhandenes ausgereizt, erweitert und gemischt. Denn glaubt ihr, dass die leute vor 10, 20, 30 oder 40 jahren etwa nicht dachten:“ mensch, jetzt kann doch gar nix mehr kommen“?

Das bestreite ich nicht; aber zur gleichen Zeit wirst Du aufgrund der individuellen Vorlieben immer auch die anderen "nicht temporär meistverkauften" Stile hören. "Musik nach vorne bringen" - da kann ich allerdings nur lächeln. Ich muß mich bei manchen Songs fragen: Blicke ich jetzt sehr weit nach vorn oder einfach nur zu weit zurück?

Ich denke schon, mich in aktueller „pop“musik zumindest ein wenig auszukennen. (Nebenbei betreibe ich ein kleines indielabel für popmusik im weitesten sinne, zumindest u-musik, nichts mit e-musik (und ich werde mich hüten, hier nun namen zu nennen), schreibe für diverse alternativ und rockzeitungen, die auch ihr sicherlich desöfteren in den händen haltet.

Soso, Indie-Label, da bist Du heutzutage wohl leider auch nur eine von vielen, die um ihre ökonomische Existenz kämpfen.

Auch simpelste II-V-I-kadenzen stören keineswegs, sofern der schwerpunkt nicht dort liegt. Nur hörte ich hier bisher musikalisch nichts interessantes oder ansatzweise neues bzw. eigenständiges

Selbst wenn es einzig und allein die Kadenz bleibt; nach Bohlen wirst Du erkennen, daß sich auch dafür eine Menge Leute interessieren - und wie Du siehst kann man davon auch leben.

Gleichermaßen hörte ich hier auch nichts wirklich intensives, ehrliches, berührendes. Zu eng an den „originalen“, zu wenig eigener kopf und eigensinnigkeit.

"intensiv,ehrlich,berührend" ist hier wohl subjektiv und nicht weiter diskussionswürdig.
Was den Rest betrifft; wer erhebt diesen Anspruch? Mir persönlich reichts wenn meine Musik bei Leuten ankommt (und dafinden sich komischerweise bei jedem von uns Interessierte); was dann die "Musikkritiker" sagen -zu denen ich Dich jetzt mal pauschal dazuzähle- ist dann eher einerlei.

Und: sprach hier nicht jemand von den beatles? Ein großes mißverständnis, denn musikalisch haben die beatles unheimlich viel getan!

Eben, und wie viele Leuten haben dies nicht erkannt und Bedeutungslosigkeit prophezeit?
So wie Du den Stücken hier...
Ein Musikprof hier in KA kann dazu sehr interessante Geschichten erzählen...

Ich kann mich da meinen Vorrednern anschließen; wenn es noch "Underground" gibt dann genau in solchen Foren wie diesem hier.

Viele Grüße,
Ulrich
 
hallo jenny,
ich befinde mich augenblicklich ausschließlich im "soundtüftlerwahn" :-D ! und habe seit monaten keinen song mehr abgemischt.dafür habe ich aber ideen,die ich mit hilfe der tüftelei umsetzen werde,wenn die zeit reif ist.und nur wenn mir das selbst gefällt,würde ich das ins forum stellen.schablonenmusik gefällt mir nicht,ob etwas hip oder hop ist,interessiert mich auch nicht.so werden meine frau und ich bald ein hörbuch aufnehmen,auch hier hilft mir die tüftelei. :)
manchmal gibt es im forum songs,die ich grausam finde und ein anderer findet das klasse.genauso sollte es sein,sonst würden wir ja alle nur noch bohlen und co. hören! :-D
gruß proff
 
Hallo Jenny123,

viele hier sind sich bestimmt bewusst, dass ihre Kompositionen nicht perfekt sind.

Es entspricht auch meiner Meinung, dass ein gutes Lied (also ein Lied, dass MIR zusagt), nicht technisch perfekt umgesetzt sein muss.

Aber die Arroganz zu besitzen, Aussagen wie

Seit einer ganzen weile höre ich mir nun regelmäßig die hier angebotenen hörproben an und muß einfach sagen (ohne es böse zu meinen), dass es musikalisch durchweg furchtbar ist.

zu tätigen, meine Güte, dazu gehört schon was. Und das kannst Du in noch so viele Entschuldigungen einpacken, der Kern bleibt und ist schlicht gesagt sehr verletzend.

Akzeptiere doch einfach die Tatsache, dass es manchen Leuten hier völlig Wurst ist, ob Du ihre Musik gut findest oder nicht. Wie gesagt, es wäre m.E. völlig ok, zu einzelnen Kompositionen [g=94]Feedback[/g] abzugeben und somit Deine Meinung zu vertreten, aber diese Form der Pauschalisierung, die Du hier betreibst, ist einfach mal unangemessen.

Problematisch ist und bleibt: wer setzt die Maßstäbe? Das kann niemand. Du kannst sagen, dass Du hier kein einziges Lied gut findest. Mag sein, dass es so ist. Du kannst aber nicht sagen, dass sie musikalisch ungenügend (alleine die Formulierung!) sind und die Mitglieder dieses Forums alle kein Talent haben.

Nebenbei, Dein Musikgeschmack würde mich nun doch mal interessieren, gerade wo Du sagst, Du schreibst für einige Mags und hast ein Label. Immer raus damit!

Grüße,

el_curtismo
 
hmmm indie-labels und mags...
da würde mich jetzt auch dein musikgeschmack interessieren. wie schon gesagt finde ich zwar die meisten produktionen musikalisch auch nicht so aufregend. aber ich bezeichne meine musik im weitesten sinne als "indie" (als konzept, nicht als stil), und das unverständnis des durchschnittshörers gegenüber meinen sachen hat mich gelehrt, sachen, die ich nicht besonders mag, nicht einfach als "furchtbar" abzutun (mit ausnahme der üblichen verdächtigen. hallo dieter :-D ) und davon auszugehen, dass es derjenige nicht besser kann, sondern zu akzeptieren, dass er es vielleicht nicht anders will.
das gehört irgendwie zum prinzip "indie" dazu, findest du nicht?
 
mkjack schrieb:
Da waren sie wieder, die zwei Worte: E-Musik und U-Musik.

Damit hast du dich entgültig verraten, Jenny123 :-D :-D :-D

Jau da stehen mir auch immer die Haare zu Bergen..welcher bornierte I*** hat sich diese Begriffe ausgedacht!
War Mozart seinerzeit nicht auch ein "Pop(p)-Star"???? Nu isser auf einmal E-Musiker aha? War Musik nicht immer Unterhaltung und wurde erst von den Musikwissenschaftlern vergeistigt?
btw Musik ist nicht immer nur Kunst....gerade bei vielen grossen Komponisten alter Epochen findet man im Lebenslauf die Bemerkung "Hofmusiker". Das waren auch nur "Berufsnutten" um es mal krass auszudrücken, die Auftragskompositionen abgeliefert haben. Im gegensatz zu manchen Produktionen von heute zwar auf rein musikalisch höherem Niveau, dennoch auch "nur" Job i.e. ####** für Geld!
:p

Ich würde mal sagen, daß einige der "großen" Produzenten, die im Bereich Rock, Metal und Pop zu finden sind, durchaus studierte Musiker oder studierte Toningeneure sind.

Nope die meisten sind einfach Freaks und Talente...ein Studium macht aus einer Null noch lange kein Talent...das beste Beispiel bietet jede zweite Schule mit ihren "studierten" Musiklehrern....Talentlose Maschinen noch und nöcher! Es ist wie Sex Appeal..entweder man hat es oder man hat es nicht basta! :-D


@ Jenny

Weiterhin würde ich keinen tonmeister, studiobesitzer usw., der musikalisch wenig ahnung hat und nicht in irgendeiner weise in interessante musik verwickelt ist, für einen guten tonmeister, studiobesitzer usw. halten.

Sorry, aber das ist schlitchweg falsch..ein Studiobesitzer oder Tontechniker (Tonmeister hat schon zwangsläufig Ahnung von Musik, da es ein stattliches Studium als Voraussetzung hat sich Tonmeister nennen zu dürfen!!) muss man nicht ein ausgebildeter Musiker sein um sein Handwerk (den dass ist Aufnehmen und Mischen irgendwie!) zu beherrschen! Natürlich muss er merken wenn jemand schief singt oder aus dem Takt ist....aber in der Regel ist er schlicht und alleine für den technischen Part zuständig. Was Du meinst sind Produzenten, die sagen, wie was gespielt und arrangiert werden soll....gerade bei kleinen Studios machen das zwar auch die Besitzer/Tontechniker selber..es ist jedoch nicht die Regel. Also bitte differenzieren bzw erst informierne, dann argumentieren! :)


Alles in allem halt ich diese Diskussion dermassen für überflüssig......sorry irgendann nervt es nur noch immer die gleichen Diskussionen:

<i>"bääh Kommerz iihh Du verdienst mit Musik dein Geld, Musik ist Kunst blablablabl....nur noch Effekte statt Komposition-......alles minderwertig"</i>

Musik produzieren oder Aufnehmen und Mischen ist für machen Leute (wie u.a. für mich) ein einfacher JOB!!! <b>JOB</b> das heisst Geld verdienen! Jeder Hobbymusiker kann sich natürlich den Stolz herausnehmen nur anspruchsvolle Musik zu produzieren, sobald man Auftragsarbeiten macht ist der Kunde König...basta! Oder habt ihr schon mal nen Schreiner sagen hören" Nee die Tür mach ich nich so, weil dass ist mir zu minderwertig und ich fühle mich da unterfordert!" Ich nicht!

Als etablierter Produzent mag man dann irgendwann einen gewissen Freiraum haben..aber auch da zählt erstmal die Kohle..never change a running system!
Ob das gut ist sei dahingestellt..aber ein Business ist nun mal Business weil es um Kohle geht...warum heisst es denn Musik Business?
Bei Hobby-Musik ist alles erlabut, da es nun mal um Geschmack geht und wenn man Musik als Hobby macht hat man niemanden der einem vorschreibt wie man es machen soll. Also kann man sich auch anderer Dinge bedienen als rein kompositorischer Kunst..bestes Beispiel "Daft Punk"..genial gemahct..wenieg Komposition, aber haufenweise Ideen, Kreativität und Überraschungen; mit Sicherheit mher Überraschungen als manch klassischen Werk bei dem man als studierter Musiekr schon den verlauf voraussagen kann, da sich der Komponist eh an die Regeln gehalten hat!
Warum gibt es in der sich selber als "E-Musik" bezeichnenden Musikecke nichts wirklich neues ausser "neuer Musik" bei der die Musiker ein Piano mit dem Hammer zerhauen oder ähnelicher Kappes veranstalten?? Weil die alten Regeln des Komponierens nun mal irgendwann aufgebraucht sind und sich Dinge wiederholen. Um da etwas neues zu schaffen haben die "bösen" Produzenten irgendwann angefangen aus dem Hilfmisstel "Technik" ein Stilmittel zu machen..und das schon in den 60ern s. Beatles..die haben den [g=36]Phaser[/g], [g=104]Flanger[/g] und andere Effekte erfunden....viele ihrer späteren Produktionen leben neben guten Melodien auch von diesen Effekten!

Lange Rede kurzer Sinn...lasst all das Geschwafel endlich sein und macht lieber Musik! :-D Das hier ist hauptsächlich ein Technikforum, wenn jemand technische Probleme hat wird im bei der Behebung dieser <b>technischen</b> probleme geholfen...alles darüber hinaus ist <b>GESCHMACKSSACHE</b> Jeder der sich darüber erheben will (dies ist kein persönlicher Angriff an Jenny!!!!) ist in meinen Augen etwas zu sehr von sich überzeugt, wenn nicht borniert!

Also an alle keep cool and make music! :p
 
Zu dem Thema fallen mir nur zwei Zitate vom Herrn Zappa ein:

"It's amazing that schools still offer courses in musical composition. What a useless thing to spend money on - to take a course in school to learn how to be a composer! No matter how good the course is, when you get out, <b> what the #### will you do for a living? </b> (The easiest thing to do is becoma a composition teacher yourself, spreading <b> the disease </b> to the next generation."

Und zur allgemeinen Moral:
"The ultimate rule ought to be: <b> If it sounds GOOD to YOU, it's bitchen; and if it sounds BAD to YOU, it's ####ty."
 
Hallo Jenny123,
hab evtl. Verständnis dafür, warum sich einige Leute hier so auf den Schlips getreten fühlen...
...mich ärgert das oft, dass mit ernsten kritischen aber sachlichen Worten so schwierig umzugehen ist hier im Forum...
.. mich hat das sehr nachdenklich gemacht, was du geschrieben hast...
..und ich glaube du übersiehst etwas ganz wesentliches: du suchst das neue, revolutionäre, innovative und .... bist mittendrin...
schau dich doch mal um: das wirklich radikal neue ist, das es so etwas wie dieses forum,(was in dieser form glaub ich in *.de einmalig ist) ...musikproduktion als volkssport .. leute haben nahezu komplette produktionsstudios in ihren heim-pc's (ich im laptop), machen musik mit allen syntheseformen und natürlich auch akkustisch ... produzieren das in cd-qualität und bringen es sich gegenseitig zu gehör... treten nicht nur in kommunikation sondern auch in interaktion ...
vor ein paar jahren noch unvorstellbar...
im prinzip müsste man sagen: vergiss die labels und indie-labels, die immer noch versuchen musik als etwas elitäres zu erfassen und zu verkaufen ... schau ins internet, da passiert es ..
der haken ist nur, dass wir alle noch am rand kratzen und sehr vorsichtig damit umgehen...
.. es ist noch ein abtasten und ausprobieren ... so richtig erfasst haben wir die möglichkeiten alle noch nicht... ich denke, was du in diesem forum hören kannst sind experimente, versuche fragmente..
...ähnlich wie das was die beatles in sessions mit brian epstein gemacht haben... und wenn du dir diese aufnahmen anhörst, stellen sich schon vergleiche ...
...das was zählt ist im moment noch nicht, was dabei herauskommt ... weil das noch gar nicht zu erkennen ist .. sondern das leute, denen 'musikmachen/produzieren/und-scheisse-viel-spass-haben' das vor jahren noch aus objektiven gründen verwehrt geblieben wäre heute einfach die möglichkeite haben..
... und warte es ab ... früher kamen die neuen trends von der strasse (ska, punk, hip-hop) in den nächsten jaheren kommen sie aus dem web und aus den foren....

gruss, kasimiruslav
 
Also sorry, durch diese sogenannte konstruktive Kritik fühle ich mich absolut nicht auf den Schlips getreten.

Dazu kam sie einfach von einer Person, deren Nasespitze blutet, weil die Nase zu knapp unter der Decke hängt, welche mit ner Rauhfaser tapeziert ist.

Das ist einfach nicht ernstzunehmen. Es gibt zu viele gute Sachen hier von zu vielen guten Musikern, ehrlich. Das sage ich objektiv, neidlos und sachlich. Die sogenannte "Kritik" ist weder konstruktiv noch hat sie sonst einen für mich als Musiker erkennbaren Zweck, soweit er sich für uns als Forumsmitglieder erkennen lassen könnte. Hier geht es um Selbstdarstellung, und um nichts anderes.

Da wird im ersten Posting massiv darauf hingewiesen, dass man etwas studiert hat. Und deswegen darf man sich ja rausnehmen, auf vorliegende Weise kritisieren zu dürfen.
Da wird im zweiten Posting massiv darauf hingewiesen, dass man für Blabla-Zeitschriften schreibt. Und es wird pauschal niedergemacht, was hier an Kreativität dargeboten wird. Und glaubt mir Leute - das steht im Gegensatz zu vielen guten Sachen, die hier zu finden sind!

Es handelt sich halt einfach mal wieder um einen Menschen, wie er mir nicht zum ersten Mal begegnet, der sich darüber ärgert, dass andere Menschen Gutes zustande bringen, ohne dafür studiert zu haben. Das wurmt. "Warum hab ich keine guten Ideen? Warum bin ich nicht so kreativ? Ich hab es schließlich studiert!"

JennyXYZ: Entspann Dich! Du verletzt hier niemanden! Die Leute sind einfach in der Lage, auch ohne pseudointellektuelles Wissen Spaß an der Sache zu haben - und dabei zeitweise richtig gute Ideen zu haben, auch wenn es vielleicht manchmal Glückstreffer sind. Diese Glückstreffer beruhen auf Unverkrampftheit, also dem Gegenteil Deiner Haltung. Das ist nunmal so, da kannst Du noch soviel Gift sprühen. Und Anerkennung wirst Du persönlich auf diese Weise sicher nicht gewinnen. Das war der falsche Weg.

Du schriebst ja "Hätte ich nur meckern wollen, so hätte ich meine schlechte laune sicherlich woanders abgeladen."

Das war eben Dein Fehler! Dieses Forum wird halt nunmal von künstlerisch veranlagten Menschen frequentiert. Nicht von Spießern, die sich für irgendwas halten aufgrund irgendeiner Ausbildung. Und zum Abladen einer schlechten Laune benutzen wir hier Klänge. In dem Fall würde ich also sagen: Dein Beitrag war Moll ohne irgendeinen Groove. Das ist dann doch ein eher uncooler Sound :-D

Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute!

Gruß, Soundchecker
 
hallo jenny123 0815,

du schreibst fuer mags ? die gehoert ein label ?

na klasse, damit haben wir ja die antwort:

der unterschied zwischen dir und so manchen musiker hier ist, dass diese von ihrer eigen, ach so langweiligen musik leben koennen - und nicht nur drueber schreiben oder die produkte anderer vertreiben /vermarkten.
ob das jetzt unbedingt kuenstlerisch wertvoll ist oder nicht, hast du nicht zu entscheiden, noch irgendjemand anderes - sondern die kaeufer. wenn die miete bezahlt ist, der keuhlschrank voll ist, und am ende des monats geld fuer ein paar dinge da sind - wen interessiert dann noch "kunst" ? oder wo und was du studiert hast ? oder wieviele supertolle changes du kennst /kannst ? am ende des tages muss die kasse stimmen - und dann kann man sich vielleicht "kunst" mit anspruch " leisten" . und wer musik nur als hobby macht, mein gott - lass doch den leuten ihren spass ...

ausserdem, wenns so furchtbar ist - du musst es ja nie wieder anhoeren.

ausserdem - sehr interessant fuer jemanden der noch vor garnicht allzulanger zeit nach diversen technischen sachen gefragt hat:
http://homerecording.de/modules/newbb/viewtopic.php?topic_id=13708&forum=1#85293

http://homerecording.de/modules/new...=13419&forum=1&start=20&viewmode=flat&order=1

http://homerecording.de/modules/newbb/viewtopic.php?topic_id=12078&forum=10#74552

warum hast du da nicht einfach dich in deinen sicherlich besten ausgebildeten und bewanderten musiker kollegium / bei den leuten ueber die du schreibst nachgefragt ?

ok, das war jetzt gemein, aber der paedagogische sinn ist hoffenlich klar :
man muss schon selbst wirklich extrem viel besser sein als alle anderen, um auch wirklich etwas kritisieren zu koennen und um der unausweichlichen retourkutsche zu entgehen.


so, und nun ist dann auch mal wieder gut.
dann packen wir mal die waffen wieder weg und vergessen den bloedsinn.

alles gute dann noch !
 
Also, zunächst einmal: mir wird vorgeworfen, wenig konstruktive kritik beizutragen und unsachlich zu sein: sehe ich zwar nicht so, trotz alledem verstehe ich die argumentationsformen einiger hier überhaupt nicht. Denn da fehlt mir ganz eindeutig die sachlichkeit.
Weiterhin: das studium hätte ich getrost nicht erwähnen können, ich tat es einzig und allein aus dem grunde, hier nicht zehnmal mit sätzen wie: „hey, wer bist du eigentlich, dass du dir das rausnehmen kannst“ angegiftet zu werden. Genauso wenig haben label und schreibereien mit angeberei zu tun, sondern verdeutlichen ganz schlicht, dass ich nicht aus der musikwissenschaftlichen ecke vergangener zeiten komme.
Genauso wenig verstehe ich die verklemmte haltung einiger kollegen hier: was ist das für ein klischee, dass sich studenten einer mhs für etwas besseres halten und den ganzen tag nichts anderes tun, als john cage zu hören und musik als wissenschaft verpacken wollen? Völliger irrtum! Klar gibt es solche kollegen, genauso, wie es einen stapel blockflötenspieler gibt, die rein gar nichts für musik empfinden und sich ganz einfach für ein solches studium entschieden haben, weil sie eben gut vom blatt spielen können und fleissig ihre noten üben.
Ich stand vor der entscheidung: entweder zur mhs und zumindest mit dingen zu tun haben, die mir spaß bereiten, ganz egal ob alt oder neu, oder etwas vollkommen anderes tun, was mit musik gar nichts zu tun hat. Da halte ich meine entscheidung durchaus für die sinnvollere.
Das mit dem indielabel habe ich nun gar nicht verstanden. Was ist schlimm daran? Ich habe einfach bock darauf, gute musik zu veröffentlichen, die mir wichtig ist und mich berührt. .dabei geht es nicht um geld oder sonstiges. Zu dem beitrag direkt unter mir: nein, darum geht es überhaupt nicht. Ich schreibe gern über musik, ich veröffentliche gern wundervolle musik. Nur schließt das die eigene kreativität keineswegs aus. Im gegenteil. Es sagt doch auch niemand: „ich höre keine musik, ich schreibe nur, denn wer musik hört ist unkreativ.“ Ist doch quatsch..
Was haben meine vorherigen beiträge mit diesem zu tun? Wer macht sich bitte schön die mühe, die alle herauszusuchen, wenn es darum doch gar nicht geht? Ich sagte doch, dass ich von produktion usw. keinen großen durchblick habe. Und das finde ich auch überhaupt nicht schlimm. Für meinen geschmack vollkommen am thema vorbei.
Und ja, natürlich treffen zappas kommentare bezüglich komposition zu. Dem widerspreche ich überhaupt nicht. Aber darum geht es hier doch überhaupt nicht! Zappa spricht in meinen augen von einem vollkommen anderen niveau! Im übrigen liegt der sinn eines kompositionsstudiums meiner meinung nach nicht darin, im nachhinein 1:1 zu übernehmen. Es gibt einen nicht unbrauchbaren überblick über musikgeschichte. Und natürlich kann ich einigen zustimmen, die musiklehrer im allgemeinen als gescheiterte oder gar untalentierte möchte-gern-musiker bezeichnen. Nur: kann man wirklich so verallgemeinern? Ich weiß nicht, ob das nicht vielleicht genauso spießig ist, wie mir hier vorgeworfen wurde (im übrigen habe ich noch immer nicht das gefühl, als hätte irgend jemand hier wirklich verstanden, worum es mir geht, denn dann hätter er/sie schließlich sachlich darüber sprechen können). Es gibt eine ganze menge musiklehrer usw., die unheimlich talentiert sind! Dieses über-einen-kamm-scheren ist mir wirklich ein graus. Und da kann man nun wirklich nicht mit „na wenn die so talentiert und gut sind, dann würde man die ja wohl kennen, oder?“ argumentieren. – nö, denn ein unheimlich großer teil großartiger musiker und bands werden es leider niemals schaffen, an die masse zu kommen und dem volk zu gefallen. Aber das dürfte bekannt sein und ich muß es sicherlich niemandem erzählen.
Es ist ein großer irrtum, zu meinen, dass studierte nichts intensiveres für musik übrig haben und in ihren starren regeln stecken bleiben, wofür es genügend beispiele gibt. Nein, „es ist genauso möglich“, ein „naives“ stück zu schreiben.
Und: schrieb hier nicht jemand von the darkness und den hives? Verstehe ich auch nicht. Denn diese bands interessieren letztendlich einen dreck.
Den beitrag mit den auftragskompositionen habe ich nicht verstanden. Ja, auch bach schrieb nichts anderes als auftragskompositionen. Aber was willst du mir damit sagen? Dass hier etwa jemand auftragskompositionen anfertigt? Darum geht es ja nun wirklich nicht. Niemand konnte von „eigener“ musik leben. Es ging eben nur mit auftragskompositionen. Ist es nun nicht besser, dass bach zwar von „zugeschnittenen“ (in denen allerdings noch immer einiges versteckt war) auftragskompositionen lebte, als einfach der schreiner zu sein? Paganini war einer der ersten, der von musik leben konnte, denn er war eine schillernde, auffällige person. Letztendlich steckte jedoch musikalisch nicht wirklich viel mehr als technik dahinter. Und deshalb interessiert er auch nur noch am rande. Aber er war einer der ersten, der von der musik, von tourneen leben konnte.
Genauso die ausdrücke u-musik und e-musik: was ist schlimm daran? Für mich ist es eher ein verständigungsmittel, also die beiden ausdrücke. Ich benutzte die wörter nur, um klar zu machen, dass es mir um zeitgenössische unterhaltungsmusik geht. natürlich wächst musik aus der u-musikrolle teilweise heraus in den begriff der e-musik. Aber was ist schlimm daran? Es hat für mich nichts mit musikalischer qualität zu tun. Ja, es mag blenden, zielt darauf letztendlich aber nicht ab. Es klingt eben nur ein wenig gestochen.
Und ehrlich gesagt würde ich diese diskussion allmählich gern beenden. Denn ich denke, wir sprechen hier vollkommen aneinander vorbei. Was ich zu sagen hatte, habe ich gesagt: vergesst bei der ganzen aufnahmetechnik nicht die eigentliche komposition, denn natürlich gibt es bei einem schlechten stück eine menge zu vertuschen und aufzupolieren, nur kann man sich das mit einem wirklich guten lied auch gleich sparen.
Nicht mehr, nicht weniger.
 
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