Wie Sichert ihr eure Daten

[chrisspeed]

Zu Deiner Frage Holgi haben meines Wissens nach diese Archivierungsprogramme die Optionen nur Das System, und die selbst ausgesuchten Daten oder Anwendungen sichern zu können

Beim Paragon jedenfalls funktioniert das.

LG Hedelund

Man kann anwendungsspezifisch sichern? Wie geht denn sowas? Im System sind doch auch alle Infos der anderen Anwendungen enthalten....
Irgendwie schwer vorstellbar, aber wenn es geht, nehme ich meine Aussage zurück!

 

[hedelund]

Die Dateien kannst Du ggf. mit einem simplen Robocopy-Skript sichern, wenn Du die betreffenden Pfade kennst. Damit geht das auch inkrementell. Evtl. vorhandene Registry-Einträge könntest Du manuell als Reg-Datei exportieren...

Hier ist nochmal von Tomric die etwas fachspecifische Ausdrucksweise, für das was ich eigentlich auch sagen wollte.

LG Hedelund

 

[akl]

Statt Disk oder partitionsbasier kann man auch idR Directory trees und Dateien sichern. Ich sehe da nur die potentielle Gefahr, dass es schon genügend Fälle durch Bugs gab, dass eine Sicherung im speziellen komprimierten Archivformat des Herstellers nicht mehr zurückgesichert werden konnte. Darum fahre ich zweigleisig. Disk Image um Recovery von OS und Programmen und Soundlibs schnell ermöglichen zu können und User Daten durch mirroring im nativen Format auf separate Platte, das kann man dann mit 1-2 internen und einer externen HD so ausgestalten, dass man für so gut wie alle Eventualitäten vorgesorgt hat. Ich verwende zB 2 interne 3-4TB disks. Auf die 3TB sichere ich monatlich, falls man aus Versehen was weggelöscht hat, auf die 4TB Platte kommen die Disk Images und die täglichen Spiegelungen. Auf eine externe Platte sicher ich alle 1-3 Monate und bewahre sie außerhalb des PC aus um Schäden verursacht durch Überspannung auch noch zu Deckeln. NAS ist mir dafür zu teuer.

 

[tomric]

Statt Disk oder partitionsbasier kann man auch idR Directory trees und Dateien sichern.

Das Grundproblem von Windows sind dabei die gemeinsamen Systemverzeichnisse und die zentrale Registry. Anwendung X braucht bestimmte DLL in der Version A, Anwendung Y in der Version B. Ein selektives Sichern aller benötigter Komponenten für eine lauffähige Rücksicherung einer bestimmten Anwendung ist so eigentlich in der Praxis eher schlecht möglich, mit sehr viel Aufwand geht es natürlich... ob das praktikabel ist muß jeder für sich selbst entscheiden.

Beim Mac ist das einfacher, da liegen die Bibliotheken bei den Anwendungen, etwaige Erweiterungen und Einstellungen in dedizierten Unterordnern von /Library und /User/Library. Insofern kann man hier auch einzelne Anwendungen systemunabhängig aus einem Backup wiederherstellen.

Ich würde im Zweifelsfall in regelmäßigen Abständen die Veränderungen der Datenverzeichnisse seit dem letzten Image (Vollsicherung) über ein Dateibackup sichern (inkrementelle Aktualisierung des bestehenden Backupsets) und je nach Art des Notfalls entweder aus dem Backup oder aus dem Image wiederherstellen. Wer mehrere Stände haben will, sollte natürlich separate Backups erstellen, anstatt einem, hier würde ich dann aber eher eine differenzielle Sicherung empfehlen, die auf dem Stand des letzten Vollbackups aufsetzt. Dann ist im schlimmsten Fall nach der Imagewiederherstellung nur ein Backup einzuspielen, anstatt beim inkrementellen jeder einzelne Schritt in korrekter Reihenfolge. Das spart enorm Zeit und Aufwand.

 

[akl]

Guter Punkt, ich ging von vornherein bei Windows davon aus, dass nur das Sichern einzelner Dateien und directories aus dem Bereich der User Daten gemeint ist. Alles andere macht echt keinen Sinn. Den möglicherweise besten Weg für alle Eventualitäten habe ich versucht in aller Kürze aufzuzeigen, wobei ich mir nicht sicher bin ob die Vorzüge des Konzeptes verständlich genug waren. Das ist zumindest die Essenz aus rund 30 Jahren IT Erfahrung im Unix / Windows Umfeld.

 

[tomric]

NAS ist mir dafür zu teuer.

Naja, der Preis ist je nach Kapazität nicht mehr so das Problem. Synology, Qnap & Co bieten mittlerweile auch kleine, relativ performante Lösungen an. Sowas ist schön, um Daten zu archivieren, ggf. auch Audio/Videodaten via DLNA auf Geräte zu streamen, aber die Performance ist selbst bei Gigabit-Verbindung nicht auf dem Level einer modernen, lokalen Anbindung, zumal im üblichen Heimnetzwerk ja auch noch andere Kommunikation aktiv ist und Bandbreite braucht. Im Endeffekt bedeutet das zeitlich einen signifikanten Mehraufwand, außer man lässt alles durchlaufen und verlegt die Backups auf den Zeitraum, in welchem die Systeme nicht genutzt werden. Kostet dann aber natürlich auch alles extra Strom...

 

[akl]

Ja, so sehe ich das auch. BTW gerade die preiswerteren NAS bringen lt Datenblatt nicht den max möglichen Durchsatz über GBit LAN vermutlich liegt hier auch eine Limitierung on der CPU Leistung. Zudem bekommt man eine Menge Software mit die sowohl Segen als auch Fluch gleichzeitig sein kann (Bugs, Security issues, mögliche Probleme beim Erweitern von Raid). Bei RAID müssen Platten zudem noch RAID Kriterien erfüllen, zB sich garantiert in spätestens 30s zurückzusenden (wenn ich die Zahl richtig im Kopf habe). Es gibt einige Desktop Platten, die das möglicherweise können. Die meisten verabschieden sich jedoch bei größeren Fehlern in eine deep Inspektion und das kann letzten Endes Dein RAID Volume aus dem Tritt bringen. Selbst bei grossen Firmen im Enterprise Umfeld hört man hier und da mal Probleme im RAID Umfeld. Da geht es soweit dass man bei allen Harddisks möglichst die gleiche Firmware auf die Platten aufspielt.
Single Disk NAS ist sicherlich viel robuster und einfacher im Handling. Und dann kommt es mit Sicherheit noch darauf an, inwieweit man zusätzliche RAID Management Funktionen überhaupt nutzt, zB volumes vergrößern oder sowas in dem Bereich. Solange es genügend große Disks gibt werde ich jedenfalls versuchen ohne NAS zu leben.
"KISS" .. keep it small and simple

 

[akl]

Sorry für typos ... smartphone Auto Korrektur ...
ZB zurückzumelden statt zurücksenden.

 

[musicdevil]

Wenn man sein System entsprechend aufteilt, ist das "auf normale Art" aber auch kein Ding.
Es wird ja nur der tatsächliche Inhalt gesichert, also bei mir zb. 55GB für Windows plus Musikprogramme, ohne Content, obwohl die Platte 2 TB Platz hat.
Das ist in wenigen Minuten als Vollbackup gesichert und zurückgespielt.
Weitere Platten dienen dann für Librarys, Samples, Content usw. und für die Projekte.

Zerschiess ich mir also mal mein Win, dann ist die Platte ruckzuck wieder aus nem Backup hergestellt. Bei der Platte mit den Librarys usw. würde es länger dauern, aber muss man ja seeeeehr selten mal machen.
Also mit der "richtigen", bzw. logisch sinnvollen Aufteilung, kann man schnell wieder alles einsatzbereit haben.

Sichern von "nur installierte Programme" usw., halte ich auch für sehr unsicher, da die meisten Programme ihr Zeuchs wild auf der Platte in verschiedensten Ordnern ablegen. Da ist nen Vollbackup der ganzen Partition angebrachter.

 

[akl]

Ich hab halt leider schon so viele Daten ... müsste mal entrümpeln, aber das Sichten von so vielen Dateien kostet so viel Zeit und macht keinen Spaß. Wenn man nicht so viele Daten hat klar. Alles in ein Diskimage rein und fertig. Trotzdem alle eigenen oder zumindest die wichtigsten Daten nochmal in einem normalem / nativen Format sichern, falls das Archiv Format mal ne Macke haben sollte.

 

[Froschkapitaen]

Backup is für Sissies.

 

[holgi]

Was spricht eigentlich gegen ein Backup mit den Windows-eigenen Mitteln? Systemabbild auf ne externe FP und fertig aus.

 

[akl]

Das systemeigene Image Tool genießt keinen guten Ruf, wenn Du mal googelst.

Spezialisierte Tools wzB Macrium Reflect bieten mehr sinnvolle Möglichkeiten.

Zb automatische Backups mit einer sinnvollen Kombi aus Full, Differential und Incremental Backup. Autom. Verwaltung des Speicherplatzes, wenn gewünscht.
Optimiertes Restore (nur geänderte Dateien, sehr nützlich gerade bei SSD). Integration ins boot menue. Einfache Erstellung von Recovery Medien auf USB Stick. Automatische Validierung eines Backups. Die Möglichkeit Backup Volumes zu mounten und einzelne Dateien zu kopieren.

Gegenüber diesen sinnvollen Backup Features bietet Microsoft nicht viel und richtig zuverlässig soll es auch nicht sein.

 

[holgi]

Danke fuer die Info