Wie seid ihr eigentlich zu eurer DAW gekommen?

[Basstronaut]

Bilder sagen mehr als Worte ! Das war so anfang der 90 er. Damals als Azubi jede Mark gespart und dreimal umgedreht für Equipment.

 

[TGud]

Damals als Azubi jede Mark gespart und dreimal umgedreht für Equipment.

Und dann den fetten Tascam-Recorder - cool!

 

[TGud]

Magna, du meinst so nen 10-bit-Holz-Elektronen-Sequenzer mit Walzen-Patchbay.

Das Ding ist der Hammer. So etwas fehlt mir noch.

 

[solokeyboarder]

1990: Cubase auf Atari ST (mit einigen Synthesizern und MIDEX plus)
1994: Logic auf Atari ST (Leider schaffte der ST nur ein paar Takte MIDI-Daten, ein 1MB RAM war nicht wirklich viel...)
1995: Logic 1.9 unter Windows 3.11 / Windows 95 (verführt vom damaligen Arbeitgeber)
1997: Logic 2.6 Audio auf Mac (OS7 - OS10.2)
2002: Der aktuelle Mac (G4) mit Logic 5 wurde zu langsam, die damals neuen G5 nicht viel schneller aber sehr teuer, daher Wechsel zum PC (XP) mit Cubase SX. Die VST-Versionen habe ich also übersprungen (fand ich immer etwas seltsam), bei SX fühlte ich mich aber direkt "zuhause". Dann mehrere PCs (XP) bis Cubase 4.
2008: Mal wieder Lust auf einen Mac, und aus Nostalgie auch wieder zu Logic (Version 8, später zu 9)
Ende 2012: Mac mal wieder zu langsam, die neuen zu teuer, also mal wieder Wechsel zum PC (Win7). Da ich ausgerechnet im Logicuser-Forum sehr viel Lob für Presonus gelesen habe, Wechsel zu StudioOne 2.6.
Anfang 2014: Gemerkt, dass mir bei S1 doch das ein oder andere wirklich fehlt, angefixt durch die Musotalk-Vorstellung von Version 7.5 wieder zurück zu Cubase. Seit dem jeden Tag auf's neue Begeistert, was heute mit der Software und aktueller Hardware möglich ist. Vielleicht weiß man das auch nur zu schätzen, wenn man die "alten Zeiten" erlebt hat.
Nach wie vor ist das ganz nur ein Hobby, besonders viel kreativen Output gibt es leider nicht, aber mir macht das rumspielen mit der Software einfach Spaß

ein echter plattform-agnostiker. gibts nich viele von. respekt

lustiger thread

Das trifft es ganz gut Als es als alternativ zu Logic und MacOS8 fast ausschließlich Windows 98 und Cubase VST gab, was ich beides zum damaligen Zeitpunkt ganz fürchterlich fand, hätte ich niemals wechseln wollen. Aber seit Cubase SX bin ich da sehr offen und amüsiere mich über die DAW- und Plattformkriege.

 

[BEATSTER]

Ich habe als 14 jâhriger mit HipHop eJay angefangen. Damals hat mir das Konzept so gut gefallen, dass ich meine eigenen Melodien aufnehmen wollte. Da kam mir iwann der Magix Music Maker 2004 in die Hânde und ein Amateur-Keyboard. So fragte ich mich, warum die Qualitât so miserabel war. Also Fruity Loops 4 gecrackt, parallel hatte ich Versionen von Reason 3, Sony Acid, und Cubase Sx. Ich kam durch einen Freund auf den Geschmack von Reason. Und so switchte ich bis auf knapp 2 Jahren zwischen Reason und Fl. Durch den Umstieg auf meinen Geliebten Mac Mini musste ich leider Fl ablegen und Reason meine Haupt DAW. Hab zwar noch eine Cubase LE für ein Paar Vsts, aber konnte mich immernoch nicht so anfreunden.

Ist aber schon lustig, wie meine Freunde den Kopf geschüttelt haben mit der Meinung, dass ich meine ganze Kohle für "Schwachsinn" ausgebe. Dabei haben sie das Vielfache für noch mehr Scheachsinn ausgegeben.

 

[Hometaper]

Ist aber schon lustig, wie meine Freunde den Kopf geschüttelt haben mit der Meinung, dass ich meine ganze Kohle für "Schwachsinn" ausgebe. Dabei haben sie das Vielfache für noch mehr Scheachsinn ausgegeben.

Das kenn ich und bei mir war's ähnlich

Nun, wie wurden FL Studio und ich beste Freunde? Ganz einfach: Irgendwann um 2007/08 herum, beschloss ich, alle Software-"Spielzeuge", mit denen man mehr schlecht als recht Musik machen kann, restlos von der Platte zu schmeißen (das war alles mögliche, von Freeware-Tools wie Tux Guitar bis irgendeinem schlecht gecrackten DJ-Loop-Mixer mit Haufenweise Samples in hundsmieserabler Qualität und ebenso vielen Fehlermeldungen und was weiß ich noch alles) und endlich was Ordentliches zuzulegen, um "richtig" Musik zu machen.

Tja, da ich schon immer ein Technofreak war und unzählige Mixe auf Kassette aufgenommen habe (ich dachte mir immer, hey, das kann ich auch und in der ganzen Euphorie über mehrere Jahre zuvor schon diesen ganzen Kram zusammengesaugt, ist jedoch nie was herausgekommen, was ich einer breiten Öffentlichkeit vorspielen würde), suchte ich also nach einer ordentlichen DAW und war auch erstmals bereit, dafür was zu investieren. Also, wie gesagt, runter mit dem alten Kram und Tante Google befragt, welche Programme denn da in Frage kämen und alle möglichen Demos ausprobiert: Cubase, Live, Reason, diverse Magix Sachen, aber nix hat mir so recht zugesagt und wäre mir u.a. auch zu teuer gewesen. Da kamen mir bald Gedanken wie "Oje, ich fürchte, Musikproduzent ist doch nix für mich, für professionelle Software fehlt mir jeglicher Durchblick und bis ich mich halbwegs zurecht finde, ist die Lust drauf eh schon wieder dahin, auf lage Sicht also nur wieder rausgeschmissenes Geld und der nächste Grant ist mir sicher..." und alles wieder runtergeschmissen ohne mich irgendwo wirklich länger dazuzusetzen und auszuprobieren.

Ein paar Wochen später, als ich mir dachte, das war's dann wohl, habe ich zufällig von einem bekannten Hands Up/Techno-DJ in einem TV-Interview erfahren, dass er Fruity Loops für eigene Tracks verwendet und dabei gemeint hat, dieses Programm würde besonders den Technoproduzenten entgegenkommen mit dem patternorientierten Workflow. Hm, das kannte ich bis dato nicht und hatte auch schon genug vom Ausprobieren, aber ich wurde dann doch neugierig und hab mir die Demo besorgt.

Erster Gedanke: OK, ganz nett, aber irgendwie ist das wohl alles nix für mich. Aber dennoch hab ich das Programm diesmal nicht gleich wieder geschlossen und deinstalliert, sondern mit Erstaunen festgestellt, wie schnell und einfach man hier doch seinen einen Beat zusammenklicken kann, ganz anders als etwa bei der Magix Beatbox, die einen völlig erschlägt mit unzähligen (und für mich entmutigenden) Möglichkeiten, nein, einfach Samples aus der Seitenleiste ziehen und ab geht's. Wow, so schnell hatte ich noch nie einen Beat hinbekommen, noch dazu sind die Samples von hoher Qualität. Dann dachte ich mir, jetzt wäre eine kleine Bassline dazu ganz nett - hmm - ah ja: TS404 Bassline Synthesizer, cool, auch den kann man einfach so in den Loop setzen und der Klang, warte mal... der kommt mir doch irgendwie bekannt vor... tatsächlich, der tönt fast wie der berühmte TB 303 von Roland, nicht schlecht - gut, jetzt knall ich noch irgendeine Trancehupe drauf und prügel eine simple Melodie in die Pianoroll, jawohl, dieser Sytrus kann das ja bestens, sogar mehrere Supersaws an Board und - krass - diese Slide Notes sind der Hammer...

Fazit: Ich bin die halbe Nacht dabei gesessen, hab noch nie so schnell mit irgend etwas Neuem so viel Spaß gehabt und nach ein paar Wochen intensiverer Einarbeitung stand eines fest: Jetzt wird auf das Signature Bundle gespart. Seither kann ich jedem Technofreak, der selber was prodzieren möchte, nur empfehlen: Hol dir FL, probier's aus und für alles Weitere gibt es tonnenweise YouTube-Tutorials, die einen weiterbringen.

Und ich war schon kurz davor, alles hinzuschmeißen, das war gerade noch rechtzeitig

 

[speedtom]

Basstronaut schrieb:

Bilder sagen mehr als Worte

Da haste recht!

Und so klang das damals:

Original Proberaumaufnahme 1988!

 

[Kollege]

Bilder sagen mehr als Worte ! Das war so anfang der 90 er. Damals als Azubi jede Mark gespart und dreimal umgedreht für Equipment.

Boa. Der Tascam 238 hat damals 3500,- DM gekostet!
Heute knausern alle rum, wenn ein vst mehr wie 50,- kostet

 

[Saurus]

Gut, wenn´s nun auch um analoge "DAWs" geht - ich hatte Mitte der 90er diese Kiste (2.662 DM, finanziert über Blackway oder so ähnlich); Tascam 488 MKII:

 

[asli]

Gut, wenn´s nun auch um analoge "DAWs" geht

Hier mein erstes Tonbandgerät aus dem Jahr 1967. Eines der ersten mit Viertelspur-Technik in Mono (mit Mikrofoneingang!).
Der Clou war, dass man die auf Kanal 1 aufgenommene Spur über eine Din-Buchse an ein Dampfradio schicken konnte und hören konnte, während man dann auf der zweiten Spur aufnahm. Mein erstes echtes Multitracking.

LG

Asli

 

[Saurus]

Was bitte ist ein Dampfradio?

 

[asli]

Was bitte ist ein Dampfradio?

Genau so ein Teil, ein altes Grundig Röhrenradio, das war der "Monitor", darüber hab ich auch über die Phonobuchse mangels Verstärkers E-Gitarre gespielt.

 

[Gast92251]

Durch eine Empfehlung von Trent Reznor.

echt? Und was empfiehlt der gute Mann? (Ich finde den wirklich ultra interessant, NIN ist top!)

Ableton

Er benutzt aber primär bis heute Logic und Pro Tools.
Loops und Sounds macht er schon mal sporadisch mit Abelton, stimmt.

Der gute Trent ist auf jeden Fall ein hammermäßiger Soundfrickler und Songwriter.
Huldigend: rkdk

 

[speedtom]

Gut, wenn´s nun auch um analoge "DAWs" geht

Hier mein erstes Tonbandgerät aus dem Jahr 1967. Eines der ersten mit Viertelspur-Technik in Mono (mit Mikrofoneingang!).
Der Clou war, dass man die auf Kanal 1 aufgenommene Spur über eine Din-Buchse an ein Dampfradio schicken konnte und hören konnte, während man dann auf der zweiten Spur aufnahm. Mein erstes echtes Multitracking.

LG

Asli

Damit stichst du uns alle aus - DAS ist vintage!

 

[NoiCeek]

Meine erste DAW-Software ???

Also, wie viele vor mir habe ich mir damals - es war 1996 - eine Creative Labs AWE32 mit 12 MB Ram gekauft und hatte damit a) meinen ersten Sampler und b) meine erste Midi-Schnittstelle.

Mein Klavierlehrer hatte irgendso einen ROLAND-Synth mit Notator am Atari ST und das hat mich absolut geflasht.

Mit der AWE wurde Cakewalk ( öhmm... 1 ? 2 ?) auf einer 3,5 " Disketten mitgeliefert. Daraufhin habe ich mir einen Roland XP-10 gekauft und damit mein erstes Midi-Erlebnis im eigenen Heim gehabt. Später hing da noch ein Yam TX81Z und als Effekt ein YAM SPX-90 dran.

Aber das nur am Rande.


Mit Cakewalk kam ich gut zu Potte. Ich fand von der ersten Veriosn an die Editierfunktionen sehr gut. Markieren - Verschieben - oder mal schnell loopen - das hat mir damals gut gefallen.


2001 habe ich den ganzen Ramsch verkauft und ausser einem E-Piano nichts weiteres als Fingerübung gehabt.

2014 hab ich mir den damals brandneuen MOTIF-XF6 gekauft. Und da war klar .... ich wollte wieder sequencieren.

Bei dem Motif war Cubase AI5 dabei und ich habe es auch brav ausprobiert. Aber das "mal-eben-markieren-verschieben-kopieren" oder mal eben "markieren-und-loopen", das hat mir bei Cubase nie so richtig gefallen. Einige Wochen später wollte ich die Software auf einer anderen Rechenbüchse installieren. Ich hatte (so glaube ich) noch drei Installationsversuche frei. Beim Registrieren gab es Schwierigkeiten mit dem Cubase-Server. Ich hielt mir noch einen Installationsversuch offen und versuchte es Tage später. Da kam sofort die Meldung, meine License sei nicht mehr gültig. Ich habe im Geiste Cubase ersteinmal den "Phalanx media" gezeigt und eine bitterböse Mail geschrieben. Als Antwort kam, man habe meinen Registrierungsversuch gesehen, aber warum meine Lizenz erloschen sei, könne man sich auch nicht erklären. Danach konnte mir Cubase mal den Schuh aufblasen.........

Also wieder Cakewalk ... aber jetzt SONAR X3 Studio.

Nach anfänglichen Problemen (aufgrund vieler unterschiedlich angeschlossener Maschinen) läuft das jetzt stabil bei mir. Und ich kann nahezu im alten Stil editieren ..... Also bin zufrieden !

 

[ModulationMatrix]

Also, wie viele vor mir habe ich mir damals - es war 1996 - eine Creative Labs AWE32 mit 12 MB Ram gekauft und hatte damit a) meinen ersten Sampler und b) meine erste Midi-Schnittstelle.

EXAKT das gleiche hier. 1996, AWE32 mit 12 MB Ram. Bei mir war aber der Voyetra Midi Orchestrator dabei, denn ich dann zum Digital Orchestrator geupgraded habe (das waren noch Zeiten, da musste man einen echten physischen Brief an Voyetra in den USA schreiben, hihi). Irgendwann bin ich dann auf EMU APS umgestiegen und auf Cubase VST32 Edu Version. Und von Wavegold die erste Soundlibrary im SF2 Format geholt. So ging dat los.

 

[alex-reed]

Irgendwann um die 2000er Wende habe ich mir Orion Pro gezogen. Damals noch mit ner 56k Verbindung, das Programm war 4mb groß. Hat insofern auch nur ne 3/4 Stunde gedauert. 2001 oder 2002 bin ich auf Reason umgestiegen. Schade, dass ich die damals mit Orion produzierten Tracks nicht mehr habe....

 

[NoiCeek]

@ alex-reed: Jau .... ich hatte meine ganzen Tracks aus dem 90er Jahre System als Audio auf DAT gespeichert. Bei irgendeinem Umzug sind sowohl die DAT-Bänder, als auch die Cakewalk-Disketten lost gegangen.

So´n bißchen habe/hatte ich meine damalige Freundin im Verdacht ........... aber es ist jetzt nicht Zeit noch (alte) schmutzige Wäsche zu waschen. Aber dafür ist es ja auch jetzt eine Ex

 

[User70408]

wie bin ich zu meiner, wie heißt das, ach ja, "DAW" gekommen ?

Wie war das nochmal, a weiß schon.

Eines Tages, das war so 2010, hat mein Kassettinger den Geist aufgegeben.
War ja eigentlich noch gar nicht so alt das Ding, bekam ich 1974 von meinen Eltern anlässlich der anstehenden Landschulwochen geschenkt. Danke Papa, leider du bist ja nicht mehr unter uns, aber das war echt ein cooles Geschenk !

Ich war damals 13 und brauchte das Ding um bei den Mädels zu punkten, was letztendlich gelang weil ich neben meiner damaligen Lieblingscassette von "The Sweet", da war neben "Wig Wam Bam" auch "Tom, Tom Turnaround" - den Song höre ich heute noch gerne - drauf, auch das aktuelle Tapedingens von "The Bay City Rollers" mit hatte
Das war der Schlüssel zum Erfolg damals, hehehe

Tschuldigung, ich schweif schon wieder etwas ab.
Der Kassettinger war also hin.
Den hatte ich seit 2006 für meine ersten Aufnahmen, so Sachen mit Gitarre und Gesang in einem Schwupp, verwendet.
Ich verwendete für die Aufnahmen das Originale Kassettinger-Mikro, das auch schon ein wenig bröselig, war ja aus Plastik.

Es war dann also 2010 an der Zeit - Kassettinger ja hin - für eine Neuanschaffung.
Zuerst habe ich es mit so einem Cubase versucht, nein das war nix, das kam bei weitem nicht an meinen Kassettinger ran ...
Dann probierte ich kurz Samplitudit, oder wie das hieß, nein das war auch nix ...
Momentan hab ich das Studio One, ich dachte mir, das ist ja scheinbar die Nr. 1 (heißt ja so)...
S1 verwende ich heute noch, ist zwar auch nicht mein Kassettinger, aber es geht damit ganz gut

Hier noch ein Bild von meinem geliebten Kassettinger, RIF

 

[Nachtschicht]

hat mich mal interessiert, wie das atari XL dings von damals hiess, an das ich noch verschwommene kindheitserinnerungen hatte. zahlenkolonnen von hand eintippen mit sonderzeichen für notenpausen und ähnlich abgefahrene ansprüche

wird wohl das (gar nicht so) "advanced music system" gewesen sein. findet man leider nicht mehr wirklich was drüber, ausser verweise auf den nachfolger "antic music processor". der konnte sogar schon andere hüllkurven als on/off aus dem pokey rausholen (mittels lautstärke-automation ) und notenauflösungen ausserhalb des 16tel rasters. und wahnsinns optische effekte. crazy shit! mit dem wurden dann auch so meisterwerke wie das zeitlos geniale alternate reality theme gemacht. da war das ding dass ich vor der nase hatte noch einiges grobschlächtiger.

paar der wahnsinns optischen effekte kann man hier sehen:



hier ne anleitung. damals waren computer noch so intuitiv benutzbar...nicht so kompliziert wie die heutige smartphonewelt, tsk tsk...

http://www.atarimagazines.com/v7n8/music.html