Wie seid ihr eigentlich zu eurer DAW gekommen?

[synthpark]

ein einziger senioren klub hier. unglaublich.

Also ist man Senior, wenn man im Schnitt in etwa die Hälfte seines Lebens hinter sich hat?

 

[Kollege]

junior ist man jedenfalls nicht mehr.

 

[alex-reed]

1994: 2 x Technics 1210mkII, Gemini ps626 (Mischpult), Sony Dolby Surround Verstärker + Double Tapedeck

Durch jahrelanges Auflegen juckte es mir dann irgendwann in den Fingern, selbst Sound zu machen.
.
2001: orion pro (über ´ne 56k Verbindung 45 Min. an 4mb rumgenuckelt )
2002: reason 2.0
2004: rebirth (welches mir leider abhanden gekommen ist)

Bis dato habe ich keinerlei andere DAW genutzt, noch nicht einmal angetestet.

alex

 

[recording-man]

@ Kollege : Neidisch...? Die oben aufgezählten Geräte kennst Du nur aus'm Museum?

 

[Saurus]

@Kollege Deine Zeit möchte ich haben.

 

[synthpark]

@ Kollege : Neidisch...? Die oben aufgezählten Geräte kennst Du nur aus'm Museum?

der hat ewig Zeit ins Museum zu gehen, wie eben Rentner so Zeit haben.

 

[Ash]

3 Jahre alter Beitrag . Aber egal, ist ein schönes Thema... wie bin ich zu meiner DAW gekommen. Ich habe wie die meisten hier vermutlich, eine kleine Reise hinter mir. Aber einen wirklichen Vergleich meiner jetzigen DAW zu anderen aktuellen habe ich nicht.

1. Oktalyzer (AMIGA)
2. Cakewalk Express (PC)
3. Cubasis GO! (PC)
4. Magix Music Maker (PC)
5. Cubase VST 5 (PC)
6. Logic Audio Platinum 5 (PC)
7. Cubase 5 pro (PC)
8. Cubase 9 pro (Mac)

Gearbeitet u.a. mit

• ProTools
• Nuendo

Meine erste "DAW" war der Songtracker Oktalyzer für den Amiga. Bis zu 8 Spuren und Disketten voll mit Samples. Mit einem Digitzer habe ich dann sogar Samples von CD geklaut, erstellt und in die Songs eingebaut.

Auf dem PC hatte ich aus dem Kaufhaus (zufällig entdeckt) Cakewalk Express für Windows 95/98. Sehr einfach, ich glaub 16 Midispuren, 1 Stereo Audiospur. Also man hat sein Midi-Arrangement dann einfach als Audio aufgenommen. Das war sozusagen mein erster richtiger Sequenzer, mit dem ich die Welt von Midi und Musikproduktion kennen lernte.

Cubase GO! war geil, endlich mehr Spuren, und richtiges Recording mit mehreren Audiospuren, Mixen mit einem Mischpult und Effekten Außerdem konnte man dort die Soundfont Funktion meiner Soundblaster Live! Soundkarte sehr gut einbinden. Habe viel mit Soundfonts Musik gemacht. Die Soundkarte hatte den E-MU Chipsatz drauf und man konnte die Soundfonts sozusagen in den HW Sampler der Karte laden und von Cubasis aus bearbeiten (wenn ich mich recht erinnere), das war schon was besonderes.

Magix Music Maker ... pfff ... ein Song, dann wars das für mich.

Cubase und Logic in den Pro Versionen ... mit beiden habe ich im Studium gearbeitet, aber auch zu Hause im Einsatz gehabt. Im Studium habe ich auch mit Neundo und ProTools gearbeitet, aber die waren zu dem Zeitpunkt nicht für Midi-Musikproduktionen optimiert. Konnte mich zu dieser Zeit einfach nicht entscheiden, ob Logic oder Cubase das bessere Programm ist. Einige Funktionen von Logic, wie die Verkabelung der Studioumgebung (weiß nicht mehr wie das hieß) fand ich einfach zu kompliziert. Cubase war das nicht weniger umfangreichere aber bedienerfreundlichere Programm. Logic machte aber einen professionelleren Eindruck.

Einige Jahre nachdem ich mich bei Emagic als SW-Tester in Rellingen beworben habe, kam so eine Firma aus Amerika und kaufte den Laden . Leider (oder zum Glück?) habe ich den Job nicht bekommen.. Letztlich blieb mir als PC User nur noch Cubase, und das musste dringend aktualisiert werden.

Cubase 5 Pro war die Antwort und das habe ich bis vor kurzem auf dem PC im Einsatz gehabt, und ließ bei mir persönlich bis heute nicht mal irgendwelche Wünsche offen. Alles was mir fehlte, habe ich mir aus dem Netz geladen, wie z.B. ein Spektrum Analyzer für den Mix.

Leider wurden meine Produktionen immer aufwendiger und den Anforderungen an die HW beim Mix überlasteten meine Windows XP Workstation 3,4 GHz Extreme Edition Intel CPU und 4 GB Ram. Daher entschloss ich mich 2017 für Cubase 9 und einen Mac. Heute bin ich mir sicher, dass Cubase das beste Programm für mich ist, einfach schon aus der Historie heraus und weil es einfach funktioniert.

 

[Ash]

ein einziger senioren klub hier. unglaublich.

Du gehörst sicherlich zu der Generation, die sich ne Kassette ans Ohr halten und nen Lightning Anschluss suchen, wa?

Ist doch spannend, dass viele hier einen echten Technologiewechsel hautnah miterlebt haben, und sich trotzdem mit dem neuen geilen Scheiß auskennen. Das wird's erstmal so nicht mehr geben, haste was verpasst, Junior. Das sind Erfahrungswerte, die wirst Du niemals aufholen

 

[Kollege]

nanu. voll der schitt sturm.

 

[Realist]

nanu. voll der schitt sturm.

Nach der Ansage, kein Wunder.

 

[ranzman]

sie sind überall:

https://www.bitkom.org/Presse/Press...t-wird-fuer-viele-Senioren-unverzichtbar.html

 

[Grummelrocker]

Alter hin oder her... Dann will ich auch mal. Bislang ist der Thread irgendwie an mir vorbei gegangen...

1997 - Die ersten Gehversuche in einem reinen MIDI-Sequencer am PC. Name - keine Ahnung. Nach ein paar Monaten aber wieder aufgehört
2001 - Erste Aufnahmen mit Cubase VST 3.7, dann relativ schnell der Wechsel auf Cubase VST32/5.0 (oder wie das auch genau hieß)
2002 - 2014 Regelmäßig Upgrades bis Cubase 8.0. Dann hat mich die Preis- und Produktpolitik so genervt, dass ich intensiver über den Tellerrand geschaut habe. Sonar, Reaper, Samplitude etc., viele habe ich probiert. Sogar einen Ausflug auf nen Mac mit Logic 9 habe ich gemacht.
2014/2015 - bin ich dann endgültig beim Reaper hängen geblieben - und mehr als glücklich!

 

[aloisius]

Hallo,

hier meine kleine Geschichte:

In der Schulzeit ein gecracktes Cubase (sx3) zugeschoben bekommen. Ich hatte allerdings keine (nicht- Onboard) Soundkarte und war mit dem Funktionsumfang anfangs überfordert. Spaß am Recorden verloren und weiterhin nur live Musik gespielt.

Nach einiger Zeit Bock bekommen selber Demos zu produzieren, Interface gekauft und mich in das Cubase eingearbeitet. Nach ein paar produzierten Songs immer noch nicht 100% mit der komplizierten Bedienung klar gekommen.

Das „kostenlose“ Reaper (v4) downgeloadet und sofort intuitiv damit gearbeitet.

Da ich zu dieser Zeit aber professionelle Ambitionen hatte, musste ich auf Cubase 5 umsteigen, weil das bei uns DIE Profi DAW ist (war als AI Version beim Yamaha 01v96i dabei).
„Reaper ist einfach zu klein (Dateigröße) und zu billig, das kann ja nichts professionelles sein“.

Hatte viele Projekte mit Cubase 5 umgesetzt, mich aber immer gewundert, warum manche Dinge so viel komplizierter sein mussten als beim Reaper.

Habe deshalb sämtliche alternative DAWs (die meisten als Beigabe bei Hardware- Geräten ) durchgetestet:
- Pro Tools Testversion (M- Audio Fasttrack): wieder zu kompliziert
- Tracktion 3 Vollversion (Mackie Onyx Blackbird): wer kommt ernsthaft damit klar?!
- Linux Ardour: Hardware Konfiguration nicht hinbekommen.
- Ableton Live: Das Baukasten System passte nicht zu unserem Musikstil
- Studio One Free: Wieder zu Cubase- mäßig.

Danach hatte ich (und meine Festplatte) vom Testen die Schnauze voll und ich arbeitete mit Reaper weiter (ab hier mit gültiger Lizenz).

Beim Einarbeiten lernte ich Schritt für Schritt, dass alles dabei ist, was man (ich) braucht um professionell zu arbeiten. Mit jedem neu entdecktem Feature wuchs meine Begeisterung für dieses Programm bis heute!

Je öfter ich in Foren anderer DAWs mitlese, umso sicherer bin ich, das es für mich kein passenderes Programm gibt (Bsp.: komische Dongles, Preispolitik, Updates/ Upgrades, Stabilität...usw.).

 

[Kassette]

2003 erste Versuche mit Cubase unter Windows irgendwas (wahrscheinlich 95) -> entnervte Aufgabe
ab 2007 Logic Express und später 7, 8, 9
dann Logic Pro X
ab 2014 immer mal Harrison Mixbus
ab diesem Jahr PT, Logic aber auch noch

 

[Ash]

Je öfter ich in Foren anderer DAWs mitlese, umso sicherer bin ich, das es für mich kein passenderes Programm gibt (Bsp.: komische Dongles, Preispolitik, Updates/ Upgrades, Stabilität...usw.).

Reaper, das ist ja der Hammer! Gerade mal nen Test durchgelesen ... 53 Euro für die private Nutzung? Im Test steht zwar, dass es in der Grundausstattung keine Instrumente gibt, und dass man sehr viel neu lernen muss, aber ich denke da hast Du wohl den Preis/Leistungssieger . Instrumente bekommt man ja auch im Netz. Ich arbeite eh noch viel mit HW Synts. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob es für Musiker wie mich geeignet wäre. Als reine "Engineer/Mixing" SW würde ich keine Fragen mehr stellen.

Allerdings muss ich auch sagen, dass ich Deine Contra Punkte nicht bestätigen kann. Ich habe Viele Jahre mit Cubase 5 gearbeitet, ohne Abstürze oder Probleme. Natürlich hatte ich auch mal gecrackte Versionen getestet, bevor ich gekauft habe, da war die Instabilität und komisches Verhalten vorprogrammiert. Jetzt beim Wechsel, bzw. update kam es kurzzeitig mal zu einem Dongle Problem, weil ich die Dongle-SW nicht aktualisiert habe, aber läuft jetzt auch super stabil. Das Cubase 9 mit all seinen wirklich guten Instrumenten, die man allesamt für eine Studioproduktion verwenden kann, ist für mich immer noch das beste. Dafür bezahlt man ordentlich Schotter, aber alle paar Jahre mal 200 Euro für ein Update investieren, ist jetzt auch nicht soooo schlimm.

 

[ReimenSeimen]

-angefangen mit HipHop Ejay2 auf nem damals (2001) neu rausgekommenen Medion (Aldi) PC mit Onboard-Soundkarte. Davor habe ich so glaube um 1998 rum bei meinen Cousins das Hiphop Ejay1 gesehen und war fasziniert davon, dass man mit dem Computer Musik/Audiobearbeitung machen kann.

-Dann zu Logic 4.7 bis 5.5 gewechselt, damit konnte ich dann auch mit ner Mehrspurkarte Drums aufnehmen.

- Als das nicht mehr für PC supportet wurde habe ich mir Samplitude 9 gekauft (das hat damals 999 Euro gekostet!!)

- Im Studio in dem ich gearbeitet hatte (2007/2008) gabs Logic 9 und Protools 6.4.1. Ich fand Protools ziemlich intuitiv und habe mir dann ein altes TDM Mix-System zusammengestellt, dass ich lange parallel zu Samplitude betrieben habe und auch noch heute als "Bandmaschine" für mein Analogpult verwende (mit dem System habe ich 48 I/O an A/D und D/A zur Verfügung!)

- 2011 dann Protools 10 gekauft und bisher dabei geblieben und noch das Slate Everything Bundle dazugekauft und damit seit fast zwei Jahren zufrieden (Never Change a Winning team )

Ich update eigentlich nur, wenns gar nicht mehr anders geht, bzw. schau mich dann eventuell nach was neuem um. Meine ganze Kohle geht irgendwie immer für Hardware drauf

 

[Ash]

Ich frag mich ob

der

noch mitliest

 

[aloisius]

@Ash:
Ich wollte keines Falls Cubase schlecht reden oder gar das hier so beliebte "Mein DAW ist besser..."- Thema lostreten. Von diesen Diskussionen bin ich ehrlich gesagt schon ziemlich genervt.
Ich sehe regelmäßig bei Freunden und Bekannten, dass Cubase eine ausgezeichnete Software ist. Man kann heute allerdings mit jeder Software so ziemlich alles erreichen was man will (wenn auch auf unterschiedlichem Weg).

Mein persönlicher Favorit ist eindeutig Reaper, was aber nicht mit dem Preis zu begründen ist. Ich würde es gegen ein geschenktes Cubase nicht tauschen wollen .

 

[Ash]

Mein persönlicher Favorit ist eindeutig Reaper, was aber nicht mit dem Preis zu begründen ist. Ich würde es gegen ein geschenktes Cubase nicht tauschen wollen .

Das wichtigste ist, dass man endlich angekommen ist und sich wohl fühlt. Die Entscheidungen hängen manchmal an einzelnen Funktionen, Design, Bauchgefühl, Preis, Kollegenkreis und Umfeld (bezüglich Weitergabe von Projekten). Wie gesagt, ich kannte Reaper nicht, und bin echt begeistert.

 

[aloisius]

Jep, das "endlich angekommen sein"- Gefühl ist der Startschuss für produktives Arbeiten