Was nach der Schule machen?

[Gast92251]

@Synthpark: war Humor gewesen. Nichts weiter. Dachte du verstehst auch ohne Smiley. Nuja: Zum Hausarzt brauche ich nicht, ich verarzte mich selber nach Feierabend. Medikamente dann aus dubiosen Quellen im Internet, vom Tankwart meines Vertrauens oder aus diesem Forum. Hab mir letztens ne Amplitude LFO gespritzt, hat sofort gewirkt. Aber das eben habe ich nie geschrieben und geht niemanden etwas an. Danke. Zurück zum Thema.

 

[m_tree]

@mtree:

Also irgendwas passt da nicht ganz zusammen ...

Was soll daran nicht zusammen passen? Ich habe dieses Semester Vorlesungen in Elektronik, Akustik und Bildelektronik. Das suckt, aber gehört genauso dazu wie Tonsatz und Harmonielehre.
Als Tonmeister (ja, der Studiengang ist vom VDT anerkannt) muss man das wohl oder übel lernen...
Wirklich künstlerischen Freiraum bekommt man dann erst im Master. Davor muss man seine Projekte in der Freizeit durchführen.

Ein Tonmeister, der Elektrotechnik "hasst". Na dann Prost Mahlzeit.
Ist so ähnlich wie ein Koch, der nur in der Suppe rühren, aber kein Gemüse schneiden will.

Wenn du nur künstlerisch tätig sein willst, hättest du wahrscheinlich direkt in diese Richtung gehen sollen.

Aber ich sehe schon, wo das hinführt. Und das gehört sowieso nicht in diesen Thread.

@Norra
Wie schon gesagt: Von Reaper gibts eine konstenlose 60 tage Testversion. www.reaper.fm
Schau dir einfach mal eine DAW an. Vielleicht fällt dir ja schon ein, was du damit machen könntest.
Die ganzen Lebensweisheiten hin oder her. Zu einer Entscheidung wirst du sowieso nur finden, wenn du was tust. Und wenn du weder ein Musiker bist noch irgendwelche tontechnischen Erfahrungen hast, ist dein Traumberuf nicht mal ein Traum, sondern eine Wunschvorstellung.
Du wirst erst merken, ob dir das liegt und ob du das kannst und wirklich willst, wenn du dich damit vertraut gemacht hast.

 

[musicdevil]

Wenn ich in einem Forum provozieren wollen würde, dann würde ich genau so einen Thread eröffnen.

"Bin 16, Hiphoper, hänge auf dem Schulhof mit "Hiphop Produzenten" ab, mag Konzerte, hab auch schon mit Magix herum gespielt, hab keine Lust richtig zu arbeiten und will fett Hiphop beruflich produzieren (Kohle für die Technik hab ich natürlich nicht), Mädels aufreißen, dicke Autos fahren, Goldketten tragen, meine Mütze falsch herum aufsetzen und meine Hosen in den Kniekehlen tragen..."
Bin ja fast geneigt das Ganze als Fake zu sehen, wenn ich nicht wüsste, dass es so was wirklich geben kann. Klingt halt trotzdem alles bissel unwirklich.

 

[synthpark]

Ein Tonmeister, der Elektrotechnik "hasst". Na dann Prost Mahlzeit.
Ist so ähnlich wie ein Koch, der nur in der Suppe rühren, aber kein Gemüse schneiden will.

Du verwechselst Toningenieur mit Tonmeister.

Ein Tonmeister kann den E-Technikteil getrost vergessen, braucht er nicht. Schon eher ein analytisches Gehör und die Fähigkeit, Partituren in Echtzeit mitzulesen.

 

[m_tree]

Tonmeister ist künstlerisch-technisch. Toningenieur nur technisch. Schon klar.
Ändert aber nichts daran, dass ein Tonmeister die Technik genauso beherrschen und verstehen sollte wie ein Toning.

 

[synthpark]

Ändert aber nichts daran, dass ein Tonmeister die Technik genauso beherrschen und verstehen sollte wie ein Toning.

Naja, ändert schon. Wenn er die Technik nicht wirklich versteht, ist das für die tägliche Arbeit kein Beinbruch. Er muss auch kein Pult löten. Dafür hat man dann Techniker. Wo sind denn Tonmeister? Die machen in der Regel Klassikaufnahmen für besser ausgestattete Studios mit mehr Personal, oder Rundfunkanstalten etc.

 

[Teestunde]

@synthpark

Wo sind denn Tonmeister?

Ja, okay, ich kenne auch nur die von der Staatsoperette Dresden. Und weil die Operette vor längerer Zeit per Internet nach einem neuen Tonmeister gesucht hat, kam ich drauf. Es ging ja darum, was man nach der Schule machen kann. Ne Ausbildung zum Tontechniker oder -meister ist bestimmt solider, als eine hier auch schon vorgeschlagene Alibi-Ausbildung, die man nicht wirklich anstrebt.

 

[Gast92251]

Da ich davon ausgehe, dass der Threadersteller mindestens zwei klassische Instrumente beherrscht, sollte er sich umgehend bei der HFM in Detmold zum Tonmeister bewerben. Die suchen immer gute Leute.

 

[Kollege]

Tonmeister ist künstlerisch-technisch.

 

[altessockenfach]

Ein Tonmeister, der Elektrotechnik "hasst". Na dann Prost Mahlzeit.
Ist so ähnlich wie ein Koch, der nur in der Suppe rühren, aber kein Gemüse schneiden will.

Wenn du nur künstlerisch tätig sein willst, hättest du wahrscheinlich direkt in diese Richtung gehen sollen.

Es gibt generell grob aufgeteilt 2 Sorten von Kreativen:

Die, die sich beim Arbeiten strikt an Regeln und feste Abläufe halten und die sich den musikalischen Teil draufpauken.
Und es gibt die, denen in erster Linie das Ergebnis wichtig ist und wie man dahin kommt, eher nebensache. Denen fällt meistens das musikalische deutlich leichter, allerdings müssen sie beim technischen, trockenen mehr lernen.
Ich gehört zum 2. Teil. Für mich bedeutet Elektrotechnik deutlich mehr Arbeitsaufwand als Gehörbildung und Harmonielehre. Und ich mag stures Auswendiglernen nicht. Trotzdem weiß ich, dass man das braucht, um die Prozesse zu verstehen.

Ein guter Koch muss nicht unbedingt das Zwiebeln schneiden lieben, um gut kochen zu können. Die richtig guten Köche wissen, wie das prinzipiell funktioniert und delegieren das dann an andere

 

[NoDongle]

Einen Erfolg kannst du für dich schon mal verbuchen! Du machst dir Gedanken um die Zeit "danach" und hast ein Ziel vor Augen. Das ist schon mal sehr gut.

Und whow! Ein 6 Seiten Thread in zwei Tagen ist schon ein echter Erfolg

Ich kenne das Berufsziel "Audioproduzent" nicht, mag mir aber nicht vorstellen, dass man so etwas erlernen kann. Produzieren bedeutet doch, dass man Geld in die Hand nimmt und mit einem gewissen Feeling am Markt ein Produkt platziert.

Vielleicht wäre etwas in kaufmännischer Richtung gut, um so etwas wie ein Marktgefühl zu entwickeln, was sicherlich auch nicht in 3,5 Jahren machbar ist.

Aber mal etwas anderes. Was versprichst du dir davon? Was ist dein Nahziel in z.B. 3-4 Jahren?

Gruß
Peter

 

[NoDongle]

So, jetzt erst habe mir mal die Mühe gemacht, diesen explodierten Thread durchzulesen

Was ich durch meine meine drei Kids gelernt habe, man sollte sich kein Ziel setzen, dass in kurzer Zeit erreichbar ist. Ale drei haben zwei bis drei "Ausbildungsleben" durchschritten, und sind z.T. dort angekommen, wo sie es selbst nicht gedacht hätten und mein Sohn z.B. hat es trotz fast abgebrochener Bahnlehre dorthin gebracht, wovon er immer geträumt hatte, ohne es zu wissen, ins Kinogeschäft. Logisch gehört auch Glück dazu, meinen anderen beiden Kids erging es insgesamt zwar besser, unterm Strich sind aber auch sie durch Zufall und Glück im Moment(!) dort gelandet, wo sie sich wohlfühlen.
Insgesamt war von vornherein nichts bis auf das letzte I-Tüpfelchen geplant, das Leben ist ständig in Bewegung. Ich selbst stehe auch mit über 58 noch immer wieder vor neuen beruflichen Herausforderungen.

So sehe ich den Einstieg in ein Berufsleben nicht als den Einstieg in eine fest geplante Zukunft, sondern nur als Einstieg, um zu hoffentlich beliebigen Zeitpunkten die Weichen immer neu ausrichten zu können.

Lerne was Vernünftiges war gestern, ja, aber eines habe ich über die vielen Jahre als Vater und Ausbilder mitbekommen, einen Beruf zu lernen, sich "Regeln" zu beugen, hat noch niemanden geschadet. Der Rest programmiert ABAP oder studiert BWL.

Gruß
Peter

 

[SoulFrontier]

Nach der Schule solltest Du vorrangig Schularbeiten erledigen, dann auch eine Musikschule besuchen und der Mutti im Haushalt helfen.

Ich habe früher ja auch noch für den Rentner unter uns die Kohlen immer hochgeholt. Das müssen die jungen Leute heute nun nicht mehr, denn der Rentner lebt ja logischerweise schon längst nicht mehr.


Du solltest immer fleißig lernen und gut im Unterricht aufpassen. Nach der Schule muss der Schüler auch im Verkehr tüchtig aufpassen.

Leerjahre sind keine Herrenjahre!!! Und denk immer auch daran: Was Hänschen nicht lernt das lernt Hans nimmer mehr!!!

 

[User70408]

Also mein Voddan hat imma g'sogt: "Zuerst lernst wos gscheits Bua und daun kaunst deppad sei"

... ja und recht hat er ghabt, danke Papa

Heut hab ich einen gut dotierten Job und a scheenes Hobby

Aber andererseits sollte man der Jugend die Träume nicht vermiesen ...
i was ja a net wos gscheiter ist


Bei meinem Jungsproß hab ich jedenfalls auch darauf gedrängt das er was gescheites lernt, und heut ist er mir, so glaub ich doch, dankbar dafür !

 

[NoDongle]

Zuerst lernst wos gscheits Bua und daun kaunst deppad sei

Mok watt du willst aver arstmol watt förn Disch, mien vaddern sien sproach all de jaar lang

Gruß
Peter

 

[Gast92251]

sich "Regeln" zu beugen, hat noch niemanden geschadet.

Na, gerade davon sind die jungen Leute heutzutage ja längst wech.
Die wollen keine Regeln, Disziplin und Strukturen mehr, die wollen das tun, was sie grad tun wollen.
Die Zukunft gehört in Kinderhände, sang einst Gröhlemeyer, aber ohne Erziehung, Grenzen und Anweisungen wird´s nun mal nix. Ferner sind Stil, Empathie, Rücksichtnahme, Hilfsbereitschaft Benehmen, Höflichkeit, Bescheidenheit und Etikette ebenso kaum noch anzutreffen bei den Pubertierenden. Aus denen kann dann logischerweise nichts mehr werden.
Wir brauchen wieder mehr Zucht und Ordnung, eine angepasste sinnvolle autoritäre Erziehung ist nicht verkehrt, auch oder gerade in einer medialen Ausbildung mit 16jährigen Heranwachsenden.

 

[altessockenfach]

Na ihr seid aber alle um unser Wohlergehen besorgt.

Aber ich versteh das schon, wir müssen schließlich eure Rente bezahlen, da is n "vernünftiger Job" schon was Feines

 

[User70408]

Na ihr seid aber alle um unser Wohlergehen besorgt.

Aber ich versteh das schon, wir müssen schließlich eure Rente bezahlen, da is n "vernünftiger Job" schon was Feines

Das die Jungen die Rente für die Alten bezahlen das ist doch schon lange nicht mehr aktuell !

Zumindest bei uns in Österreich zahlt mittlerweile schon jeder selbst in sein Pensionskonto ein
Und so ich weiß, hinken da die Deutschen nicht blöd hinterher

Da braucht es kein Umlageverfahren, keinen Generationsvertrag mehr, das weiß man doch !

Also jetzt, im Hier und Heute, ist Selbstverantwortung angesagt für die Jungens von jetzt, die Jungen von jetzt, das sind dann die Alten von morgen, haste das kapiert junger Mann ?

Also streng dich an und lern was g'scheits, damit du in Zukunft für dich selbst sorgen kannst

 

[RonB]

Aber ich versteh das schon, wir müssen schließlich eure Rente bezahlen, da is n "vernünftiger Job" schon was Feines

Das ist -leider- nicht ganz vollständig: Die wirklich hohen Umsätze, die in diesem Land gemacht werden, sind nicht nur großteils an der Steuer vorbei, sondern auch die Rentenkasse guckt in die Röhre. Mit anderen Worten: Wir alle, die wir nicht gerade CEO einer AG sind, haben die A..Karte.

Mein Aufruf an die Jüngeren (ich bin einer von denen, für die Du "bezahlst"

) lautet ganz anders ("streng dich an" ist kein Rat, sondern gedankenlos)

Stellt endlich dieses verdammte kapital-orientierte Wirtschafts-System an den Pranger. Ihr seid es, die das ändern könnt. Wir nicht mehr. Uns fehlt zuweilen die Kraft und auch die Zeit. Es ist doch das Vorrecht der Jugend, vieles wenn nicht sogar alles in Frage zu stellen. Wie sonst wären wir denn da wo wir sind? Wir fliegen mittlerweile zum Mars, fotografieren mit Hubble Milliarden(!) von Lichtjahren entfernte Galaxien. Nur auf unserem Heimatplanet werden Sachen zerredet, ohne die es kein Vorankommen gibt. Das ist ätzend !

Deswegen ermahne ich die Jüngeren nicht, ich bitte sie. Um Weitsicht und visionäres Denken. Nicht um mehr Umsatz zu machen, sondern etwas zu bewegen, was alle weiterbringt.

Es hat sich so oft gezeigt, dass aus solcher Denkweise von ganz allein großer Reichtum entstanden ist. Nicht nur für den, der das "Patent" hatte.

 

[KoolKolle]

Wirklich bemerkenswert, wie die Frage "Was nach der Schule machen?" hier wirkt.

Und wie sicher sich manche mit ihrer Antwort sind. Kein Wunder wenn man bedenkt, dass es hier um eine ganz zentrale Frage geht, und zwar die was man mit seinem Leben anfängt. Hier zeigt sich wohl wer man ist.
Das ist vielleicht nicht ganz die Frage die norra gestellt hat, aber es läuft darauf hinaus.

Uns fehlt zuweilen die Kraft und auch die Zeit. Es ist doch das Vorrecht der Jugend, vieles wenn nicht sogar alles in Frage zu stellen.

Na wenn das wirklich so ist siehts ja rosig aus, wir sind nämlich in der Unterzahl, am aufsteigenden Ast... und wenn man alles in Frage stellt, hat man wenig Halt. Was geschieht mit den haltlosen? Sie treiben davon. Und ihr könnt nichts machen weil ihr der jugend höflich das Vorrecht gewärt zu hinterfragen, während ihr euch zurückgelehnt an dem festhalten könnt, was sich nicht ändert? Sollte man vielleicht auch in frage stellen. Vielleicht gibt es gar nicht 'ihr' und 'wir' sonder nur 'wir' oder auch 'ich und ihr' für jeden einzelnen...

Deswegen ermahne ich die Jüngeren nicht, ich bitte sie. Um Weitsicht und visionäres Denken. Nicht um mehr Umsatz zu machen, sondern etwas zu bewegen, was alle weiterbringt.

Ferner sind Stil, Empathie, Rücksichtnahme, Hilfsbereitschaft Benehmen, Höflichkeit, Bescheidenheit und Etikette ebenso kaum noch anzutreffen bei den Pubertierenden

Und von wem sollen 'sie' das lernen?

Microsoft, Samsung und die anderen werden ihnen mit Sicherheit nicht Empathie und Bescheidenheit beibringen, dafür aber Stil und Etikette mit einem strikten Lehrplan....