Was ist das für ein Mikro????

[whitealbum]

Übrigens, das AEA R84 ist auch bei Vocals wunderbar.
Auch mein Haupt-Bändchenmike bei Gitarrenamp-Abnahme neben dem AT4081.

Bing Crosby und Nat Cole hatten bspw. über das RCA44 gesungen.

 

[muffy]

Meine Empfehlung: Mal eine Führung bei Microtech in Gefell (oder anderen Anbietern) mitmachen.

Ein Forist hat doch neulich mal ein paar Bilder von ich meine der API "Fabrik" gepostet. Wenn man sich die Fertigung einmal ansieht, sollte der Preis eher nicht überraschen.

Ich hatte mal den Thermionic Phoenix Tube Kompressor zum testen da. Wenn man einmal ein solches Teil anfasst und hört, stellt man hinsichtlich des Preises eigentlich keine Fragen mehr.

Es scheint eine Art Unrechtsbewusstsein zu geben, dass Dinge, die sich der Einzelne nicht leisten kann, als persönlicher Affront geldgieriger Kapitalisten empfunden wird.

Wir sind, was die Qualitätswahrnehmung und -wertschätzung angeht, komplett versaut worden, weil es von allem ein Discounterabziehbild gibt. Das führt zu einem gewissen Anspruchsdenken, dass gefälligst alles billig sein muss, was eigentlich gar nicht billig sein kann.

 

[InSomnius]

Allerdings sollte man einen Bändchen-kompatiblen Preamp besitzen, sonst machen die nicht viel Spaß.

Auch wenn ich mir sowas z. Zeit nicht holen will, interessiert mich das jetzt trotzdem.
Magst Du das noch bissle erläutern?

Bändchenmikrofone liefern - ganz allgemein gesprochen - nur wenig Ausgangspegel. Entsprechend stark müssen die Signale verstärkt werden. Viele "kleine" Preamps, zum Beispiel das Zeug, das in viele Interfaces eingebaut wird, bieten gar nicht erst genug Saft, um sinnvoll mit einem Bändchen aufnehmen zu können. Manche Preamps sind sogar auf Bändchen spezialisiert oder besitzen einen "Ribbon Mode".

Es gibt mittlerweile allerdings auch Bändchen, die von sich aus genug Pegel bringen. Die haben dann bereits einen entsprechenden Verstärker eingebaut.

Auch wichtig: Die Phantomspeisung sollte abschaltbar sein. Aber das ist ja sowieso eigentlich immer der Fall.

Der Gruß

InSomnius

 

[sweetlizzard]

OK-danke, jetzt wirds klarer....mit Ribbons hab ich mich noch nie beschäftigt!Hab die bisher immer nur so am Rande "wahrgenommen"....mal im Auge behalten.....

 

[Kassette]

Die Phantomspeisung sollte abschaltbar sein.

Wobei das eigentlich ein überkommenes Problem ist und weitaus weniger relevant, als man allgemein annimmt.
Klar, wenn wir über die alten Schätzchen reden.
Es gibt mittlerweile auch Bändchen, die mit Phantomspeisung betrieben werden, wie z.B. das AT4081 und andere. Die kommen dann mit moderaten 40dB Vorverstärkung aus, spielen also eher in der GMK-Ecke.
Bei günstigen Ribbons wie tbone, fame u.a. China-Teilen sieht das schon anders aus. Adäquate Verstärkung rauschfrei schwierig.

Ich äuge immer mal noch auf ein Pärchen lrm-2 von NoHype Audio. Grad für Overheads finde ich Bändchen toll, und das P/L passt bei den lrm-2 einfach für die Anwendung und dauerhaft am Set bleiben könnend.

 

[Kassette]

Bing Crosby und Nat Cole hatten bspw. über das RCA44 gesungen.

Ich meine, der geschätzte Mr. Jack White nimmt seine Vocals immer über RCA77 auf.
Speziell auf den cleaneren Songs auf der Icky Thumb z.B. hört man, wie ein gutes Mikrofon mit einer eher schwierigen Stimme umgehen kann und dabei trotzdem immer noch angenehm klingt.

 

[leary]

Bing Crosby und Nat Cole hatten bspw. über das RCA44 gesungen.

Ich meine, der geschätzte Mr. Jack White nimmt seine Vocals immer über RCA77 auf.
Speziell auf den cleaneren Songs auf der Icky Thumb z.B. hört man, wie ein gutes Mikrofon mit einer eher schwierigen Stimme umgehen kann und dabei trotzdem immer noch angenehm klingt.

Er sagte mal in einem Interview, dass er ein Coles benutzt. Hat er miterweile gewechselt?

 

[Kassette]

Er sagte mal in einem Interview, dass er ein Coles benutzt. Hat er miterweile gewechselt?

Jetzt musste ich auch noch mal schauen, aber hier:
https://www.soundonsound.com/techniques/secrets-mix-engineers-joe-chiccarelli

Schau mal weiter unten im grauen Kästchen „....recording chain“

Bei dem gear schnallste aber sowieso ab. Mannoman.

 

[leary]

The first album by the Raconteurs, Broken Boy Soldiers (2006) and the White Stripes’ Get Behind Me Satan album (2005) were both recorded using nothing but a Coles [4038] ribbon microphone. That was my concept: ‘I like this mic, let’s use it for everything.’ The engineers said, ‘this is really hard to do, I have to EQ the hell out of everything to get a certain sound, why not use a 57 or something?’ but I said, ‘I don’t care because it gets us to a place where we wouldn’t have gotten if we’d used different microphones.’

https://www.soundonsound.com/techniques/inside-track-jack-white


Crazy!

 

[Kassette]

Ribbon at all

 

[Kuno]

Also die Produktionskosten an sich rechtfertigen niemals solche Preise.
Das gilt auch schon für 1000€ Mikrofone. Handarbeit hin oder her.

Das ist Blödsinn, natürlich tun sie das.

Nein. Das ist kein Blödsinn.

Auch bei Neumann und Co wird Massenfertigung und Automation angewandt.
Wahrscheinlich nicht mal unbedingt weniger als bei Billig-Marken wie t.bone.
Unterschied dürfte sein, wer (und in welchem Land) den Kram am Ende zusammen setzt. Und klar ... das macht was aus ... aber 1000€ rechtfertigt es trotzdem nicht.

Wer 300€ für ne Mikrofonspinne verlangt, wird auch bei seinen Mikros nen guten Batzen auf den Preis aufschlagen ... ganz einfach weil er's kann.

 

[Astronautenkost]

Nein Kuno, das was Du schreibst bleibt leider Blödsinn, das hängt sehr vom Typ des Mikros ab. Das TLM 102 wird natürlich anders gefertigt als ein M 149, was einen Bruchteil des Preises möglich macht. Übrigens auch die Mikrospinnen von Neumann halten Jahrzehnte bei ständigem Gebrauch! Und ein M 149 kostet dann auch noch mehr als 1.000 Euro und das Geld ist gerechtfertigt. Es sind Produkte, die jahrzehntelang eingesetzt werden können. Ich empfehle Dir mal einen Besuch in Wedemark, um Dir die Produktion von Neumann dort anzuschauen, bevor Du wilde Behauptungen aufstellst! Und natürlich müssen auch noch andere Kosten als Arbeit und Material eingepreist werden. Vertrieb und Handel verdienen ja auch noch an solchen Produkten.

 

[Kosaken-Kaffee]

Ganz zu schweigen von den Entwicklungskosten, die häufig den grössten Batzen in der Wertschöpfung ausmachen.

 

[Kassette]

...und bei den Kopisten nur als Kopierkosten zu Buche schlagen.

 

[Kuno]

Und natürlich müssen auch noch andere Kosten als Arbeit und Material eingepreist werden. Vertrieb und Handel verdienen ja auch noch an solchen Produkten.

Und an günstigen Mikrofonen nicht, oder wie?

Wie Neumann fertigt, kann man sich auf Youtube angegucken.

 

[Astronautenkost]

Und die Fertigung und Qualitätskontrolle eines U 87 sieht also für Dich nach billiger Massenproduktion aus?

 

[SOS]

wer redet den von billigproduktion? masse heisst weder schlecht noch billig. und ich finde wie gesagt, dass 2000 euro für so ein produkt zu rechtfertigen sind, da hängt schon einiges noch daran, nicht nur das reine mikrofon als solches, darf man nicht unterschätzen... aber mehr eben nicht. nicht heutzutage. die technik erlaubt auf höchstem niveau zu fertigen, in einer vor 20 jahren undenkbaren genauigkeit, in einem bruchteil der zeit. klar kostet die technik, die entwicklung etc... aber irgendwann ist dann auch gut, das u87 ist seit gefühlten 500 jahren unverändert, wie alle andern klassiker auch. ich glaube die entwicklungskosten sind langsam amortisiert und kein argument mehr.

wir reden hier nicht von kleinstserien, wie z.b. ein suter mik (teebaum), das in handarbeit in einzelstücken auf der hochpreisinsel schweiz gefertigt wird... das kostet dann übrigens 3k... völlig zurecht. da scheinen 5k für ein ich sag's nochmal «massenprodukt» aus usa mit allgemeinen kosten eines bruchteils des schweizer niveaus einfach noch viel mehr mit nichts zu rechtfertigen. das ist reines marketing und kult. ideelle werte und nicht reelle. das ist ja grundsätzlich ok, das gibt's überall (autos, synthies, drummachines, kunst etc.), aber man kann das in höchst seltenen fällen rechtfertigen mit den reellen entsicklungs-/herstellungs-/whatever-kosten.

300€ für eine dämliche spinne ist nun wirklich abriss par excellence... meine mxl spinnen für 25€ sind auch seit 10 jahren im einsatz und gehen auch nicht kaput und wenn dann kaufe ich noch 4 mal eine neue und habe immer noch erst einen drittel ausgegeben... h85 von akg ist auch so ein beispiel... die spinnen! so was billiges habe ich selten gesehen und dafür bezahle ich 60€ pro stück... made in china, herstellungspreis 5 euro oder so... in so einer verdammten drecksspinne stecken nun wirklich nicht edle ingenieurskunst, teure komponenten und jahrelange entwicklung.

 

[Kassette]

Worum geht es hier?

bitte.

 

[SOS]

er fragte, was dies für ein mikrofon sei... meine zum typ ergänzende antwort darauf ist: es ist ein überteurtes kultobjekt... gar nicht sooo ot... aber ist gut jetzt.

 

[Astronautenkost]

Bei dem AEA handelt es sich um keine Massenproduktion, sondern Handarbeit. Auch bei Neumann in Wedemark steckt jede Menge Handarbeit zu Tariflöhnen drinnen. Das kann man wertschätzen, oder es kann einem scheißegal sein. Aber jetzt sind alle Argumente gesagt. Jeder kann sich seine Meinung machen. Ich bin jetzt hier raus.