Was haltet ihr von alten Mixern die einen rohen analogen Charakter haben?

[electrisizer]

würde mich bei elektronischer musik neben analogen synthis richtung alter effektgeräte umschauen. die sind meist nicht so teuer und man kann damit wunderbar herumwursten. gute preamps eqs oder komps sind evtl. eher bei (elektro)akustischer musik sinnvoll.

dennoch habe ich eine zeitlang gerne ein altes pult eingesetzt um die electrotracks etwas anzuwärmen. war ein A&H system 8, sehr schöne EQs und gab dem audiozeug einen besseren glue als ITB. daneben: transienten waren etwas runder, stereobild etwas aufregender/diffuser.

 

[synthpark]

von diesen ganzen USB Mixern würde ich generell Abstand halten. Fürs gleiche Geld noch ein Multiwandler, wie soll das gehen? Leute trauen sich nicht, einfach mal konsequent oldschool zu arbeiten. Genau dasselbe mit dieser leidlichen Total Integration bei Synths und Drumcomputern. So ein Dreck, der meist noch nicht mal richtig sauber funktioniert. Und man macht sich abhängig von Systemtreibern. Nach Jahren sind die Treiber längst passee, aber so ein primitives Analogpult arbeitet munter weiter, wenn man Glück hat, noch 30 Jahre.

 

[sagCheese]

von diesen ganzen USB Mixern würde ich generell Abstand halten. Fürs gleiche Geld noch ein Multiwandler, wie soll das gehen? Leute trauen sich nicht, einfach mal konsequent oldschool zu arbeiten. Genau dasselbe mit dieser leidlichen Total Integration bei Synths und Drumcomputern. So ein Dreck, der meist noch nicht mal richtig sauber funktioniert. Und man macht sich abhängig von Systemtreibern. Nach Jahren sind die Treiber längst passee, aber so ein primitives Analogpult arbeitet munter weiter, wenn man Glück hat, noch 30 Jahre.

Hi Synthpark,
grundsätzlich würde ich natürlich gerne nur analog arbeiten. Aber digital hat einfach sehr sehr viele Vorteile: Günstiger, ich kaufe ein
gutes Effektplugin für sagen wir mal 100 Euro, und ich kann es mehrfach verwenden. Ein Hardwarecompressor kostet mehr
und ich kann es nur 1 mal einsetzen!
Dann Total Recall oder die Möglichkeit mit EQ's (Fabfilter ProQ2) unglaubliche Filtereinstellungen zu machen. Das geht so nicht
und ich sehe es auch noch grafisch was da passiert oder an welcher Frequenz gerade ein Peak entsteht..usw und sofort!
Aber wenn du sagst, bleib doch analog, welchen guten analogen Mixer unter 1000 Euro würdest du denn empfehlen.
16 Kanäle sollten es schon sein. Und auch welchen Wandler (vielleicht sogar 16 einzelne Wandler für Mehrspuraufnahme) würdest
du empfehlen?

Edit: Ich habe mal 4 analoge Mixer rausgesucht:
Soundcraft Signature 22MTK (22 Kanäle mit 5 Auxwege und LexiconFX für 798 Euro)
Allen & Heath ZED-22FX (22 Kanäle, 3 Auxwege + FX für 633 Euro)
Presonus StudioLive AR22 USB (22 Kanäle, 2 Auxwege für 689 Euro)
Alto Live 2404 (24 Kanäle, 4 Aux, Dynamic und FX für 559 Euro)
Mackie Pro FX8 V2 (22 Kanäle, 2 Aux + FX für 600 Euro)
Was jetzt gebraucht möglich wäre und zu empfehlen weiß ich nicht.

 

[synthpark]

@sagCheese

Also ich kann schwer was empfehlen, ich kenne die neuen Geräte gar nicht. Bei meinem alten WZ3 klingen die internen Effekte absolut unbrauchbar. Aber ich hab auch 5 externe Effektgeräte und ein paar HW Compressoren. Und ich hab eine RME UFX mit einem zusätzlichen ADI8 Pro DS und noch einen älteren RME ADAT Wandler, also reichlich Kanäle, und brauche keine Komplettlösung mit internen Wandlern. Je mehr HW FX man hat, desto eher macht ein Pult überhaupt Sinn, finde ich. Oder willst du ihn als analogen Summierer für DAW Mixe verwenden? Die Pulte verhalten sich übrigens verschieden, was die Direkt Outs angeht, mal Post Fader, mal Pre Fader / Pre EQ, etc.

Den eigentichen Sound machen aber zu 90% die Klangerzeuger selbst aus. Man kann die Sounds so schrauben und wählen, daß man mit dem Pult kaum noch was machen muss. Nur noch breites EQing, Tiefmitten rein/raus, Bässe/Höhen rein/raus usw.

Da du wahrscheinlich nicht unendlich viel Geld zur Verfügung hast, erzähl doch erstmal, mit was du Musik machst . Vielleicht lohnt sich ein Pult überhaupt nicht für Dich, sondern eher der richtige Synth usw. Reines Geldverbrennen ist auch Schwachsinn.

Was kann man überhaupt mit so einen Pult gescheit machen?

Zum Beispiel einen Drumloop schrauben, wenn man irgendwas Richtung Arturia Drumbrute mit vielen Einzelausgängen hat oder andere Drumcomputer. Da macht wenigstens ein HW HX Sinn. Da könnte man, wenn man sich seiner Sache sicher ist, den Loop einfach so aufnehmen, nach entsprechendem EQing/Panning und FX Send am Pult.

Oder einfach ne Menge Synthies anschließen, die dauerhaft die gleichen Kanäle besetzen. Auch hier macht wenigstens ein Effektgerät Sinn, außer die Synths haben schon gescheite Effekte an Bord, wie der DM12.

Oder ein wenig "dreckige" analoge Summierung eines DAW Mixes über viele DA Wandler.

Oder halt analog vormischen für reine Inspiration und dann doch über Direct Outs aufnehmen und digital mischen, der FOH Live Mix / Studio Mix Ansatz. Aber obs das bringt?

Wie gesagt, 90% machen die Klangerzeuger. Wenn man einfach nur eine Airbase 99 über viele ADC aufnimmt, und dann in der DAW mixt, da kommt schon was anderes raus als sonst. Und das ohne analoges Pult.

 

[sagCheese]

Als analogen Summierer möchte ich nicht unbedingt ein Pult haben.
Ich besitze einen
Elektron Analog Rytm mit 6 Einzelausgängen,
Roland TR-8s mit 8 Einzelausgängen,
Akai MPC Live mit 6 Einzelausgängen,
Elektron Digitakt mit 2 Einzelausgängen,
Elektron Digitone mit 2 Einzelausgängen,
Novation Peak mit 2 Einzelausgängen,
Roland System-1 mit 2 Einzelausgängen,
TC Electronic M350 (Effektgerät)

Damit hätte ich 28 Kanäle die ich bräuchte. Wobei 22 würden vollkommen reichen
Jedes einzelne Gerät absamplen mit meinem einfachen USB-Audiointerface (Steinberg UR22) ist sicherlich nicht vorteilhaft.
Und natürlich würde ich gerne eine grobe Mischung am Mischpult machen, aber dann jeden einzelnen Kanal aufnehmen
in Ableton und dort mit weiteren prof. Effektketten weiterverarbeiten und dort auch Premastern.
Natürlich würde ich auch gerne bestimmte Kanäle etwas analog stärker bearbeiten. Aber muss ich mich wohl erstmal verabschieden.
Das sprengt dann irgendwann den finanziellen Rahmen!

 

[livingsounds]

Als analogen Summierer möchte ich nicht unbedingt ein Pult haben.
Ich besitze einen
Elektron Analog Rytm mit 6 Einzelausgängen,
Roland TR-8s mit 8 Einzelausgängen,
Akai MPC Live mit 6 Einzelausgängen,
Elektron Digitakt mit 2 Einzelausgängen,
Elektron Digitone mit 2 Einzelausgängen,
Novation Peak mit 2 Einzelausgängen,
Roland System-1 mit 2 Einzelausgängen,
TC Electronic M350 (Effektgerät)

Damit hätte ich 28 Kanäle die ich bräuchte. Wobei 22 würden vollkommen reichen
Jedes einzelne Gerät absamplen mit meinem einfachen USB-Audiointerface (Steinberg UR22) ist sicherlich nicht vorteilhaft.
Und natürlich würde ich gerne eine grobe Mischung am Mischpult machen, aber dann jeden einzelnen Kanal aufnehmen
in Ableton und dort mit weiteren prof. Effektketten weiterverarbeiten und dort auch Premastern.
Natürlich würde ich auch gerne bestimmte Kanäle etwas analog stärker bearbeiten. Aber muss ich mich wohl erstmal verabschieden.
Das sprengt dann irgendwann den finanziellen Rahmen!

Die Hälfte der Geräte ist digital und kann nach meinem Kenntnisstand auch Audio über USB in den Rechner bringen. Da würde ich nicht über ein analoges Pult gehen.

 

[FredTadge]

Ich verstehe ehrlich gesagt das Ansinnen des TE nicht so richtig. Wieso analog arbeiten, wenn es digital geht? Wenn ich ein digitales Signal habe, dann gehe ich doch nicht den Weg, das D/A zu wandeln, um es dann wieder über A/D in den PC zu bekommen. Wenn du unbedingt analoges Feeling haben willst, kannst du ja ein Bandsättigungs-VST nutzen oder im Notfall die Originalspur nochmal zusätzlich durch einen kleinen Röhrenpreamp jagen und wieder zurück in die DAW. Aber als Allererstes versuche ich doch, ein Signal so exakt und sauber, wie nur möglich einzufangen, das ist doch der große Vorteil einer DAW.

Soundcraft Signature 22MTK (22 Kanäle mit 5 Auxwege und LexiconFX für 798 Euro)

Das Ding haben wir im Proberaum stehen und machen damit 22-Kanal Bandaufnahmen. Außerdem fahren wir damit unsere PA an und machen das Monitoring bei Live-Gigs. Das funktioniert einwandfrei. Zum analogen Charakter kann ich nicht viel sagen, die Preamps sind sauber und ordentlich, rauschen kaum, die internen Effekte klingen in Ordnung, EQ bietet genügend Möglichkeiten (4-Band mit 2 parametrischen Bändern), A/D-Wandler ist aber Pre-FX und Pre-EQ. Falls man Effekte aufnehmen möchte, gibt es noch 2 Summenkanäle, die in die DAW gehen.

 

[synthpark]

Als analogen Summierer möchte ich nicht unbedingt ein Pult haben.
Ich besitze einen
Elektron Analog Rytm mit 6 Einzelausgängen,
Roland TR-8s mit 8 Einzelausgängen,
Akai MPC Live mit 6 Einzelausgängen,
Elektron Digitakt mit 2 Einzelausgängen,
Elektron Digitone mit 2 Einzelausgängen,
Novation Peak mit 2 Einzelausgängen,
Roland System-1 mit 2 Einzelausgängen,
TC Electronic M350 (Effektgerät)

Damit hätte ich 28 Kanäle die ich bräuchte. Wobei 22 würden vollkommen reichen
Jedes einzelne Gerät absamplen mit meinem einfachen USB-Audiointerface (Steinberg UR22) ist sicherlich nicht vorteilhaft.
Und natürlich würde ich gerne eine grobe Mischung am Mischpult machen, aber dann jeden einzelnen Kanal aufnehmen
in Ableton und dort mit weiteren prof. Effektketten weiterverarbeiten und dort auch Premastern.
Natürlich würde ich auch gerne bestimmte Kanäle etwas analog stärker bearbeiten. Aber muss ich mich wohl erstmal verabschieden.
Das sprengt dann irgendwann den finanziellen Rahmen!

Naja, bei dem Setup würde ich vermutlich zu einem 32 Kanalmixer greifen, weil größter Spassfaktor. Und nein, viele der Geräte haben kein Audio über USB, um genau zu sein, nur die Elektron Kisten (Overbridge).

Vielleicht der hier? Kostet zumindest nicht viel.

https://www.thomann.de/de/soundcraftspirit_lx7_32_ii.htm

Leider ist die Mittelklasse in Sachen Effektgeräte komplett weggebrochen. Es gibt nur die Billigklasse oder sehr teure FX. Allerdings hast du schon viel Equipment mit eingebauten Effekten: Peak, die Elektons, MPC Live, System1. Im Mix reicht es oft. Für Elektro usw. muss der Mixer nicht viel können, ist kein Rock Live Mixing.

Leider findet man zu dem Pult keine guten Audio Demos Vielleicht Trash ...

 

[sagCheese]

Als analogen Summierer möchte ich nicht unbedingt ein Pult haben.
Ich besitze einen
Elektron Analog Rytm mit 6 Einzelausgängen,
Roland TR-8s mit 8 Einzelausgängen,
Akai MPC Live mit 6 Einzelausgängen,
Elektron Digitakt mit 2 Einzelausgängen,
Elektron Digitone mit 2 Einzelausgängen,
Novation Peak mit 2 Einzelausgängen,
Roland System-1 mit 2 Einzelausgängen,
TC Electronic M350 (Effektgerät)

Damit hätte ich 28 Kanäle die ich bräuchte. Wobei 22 würden vollkommen reichen
Jedes einzelne Gerät absamplen mit meinem einfachen USB-Audiointerface (Steinberg UR22) ist sicherlich nicht vorteilhaft.
Und natürlich würde ich gerne eine grobe Mischung am Mischpult machen, aber dann jeden einzelnen Kanal aufnehmen
in Ableton und dort mit weiteren prof. Effektketten weiterverarbeiten und dort auch Premastern.
Natürlich würde ich auch gerne bestimmte Kanäle etwas analog stärker bearbeiten. Aber muss ich mich wohl erstmal verabschieden.
Das sprengt dann irgendwann den finanziellen Rahmen!

Die Hälfte der Geräte ist digital und kann nach meinem Kenntnisstand auch Audio über USB in den Rechner bringen. Da würde ich nicht über ein analoges Pult gehen.

Das stimmt, dann hätte ich über digital keine Verluste. Dagegen spricht aber Treiber die nach gewisser Zeit nicht mehr funktionieren.
Analoges Signal benötigt keine Treiber und wird in 30 Jahren (wie Synthpark oben geschrieben) noch funktionieren.
Außerdem würde ich bestimmte Signale gerne analog verändern. Sprich breiter oder mehr Farbe geben.
Klar gibt es auch Plugins die in diese Richtung gehen, aber ich erhoffe mir von analogem Equipment mehr Wärme und einen
breiteren Sound mit mehr Obertönen etc.

 

[FredTadge]

Das stimmt, dann hätte ich über digital keine Verluste. Dagegen spricht aber Treiber die nach gewisser Zeit nicht mehr funktionieren.
Analoges Signal benötigt keine Treiber und wird in 30 Jahren (wie Synthpark oben geschrieben) noch funktionieren.
Außerdem würde ich bestimmte Signale gerne analog verändern. Sprich breiter oder mehr Farbe geben.
Klar gibt es auch Plugins die in diese Richtung gehen, aber ich erhoffe mir von analogem Equipment mehr Wärme und einen
breiteren Sound mit mehr Obertönen etc.

Okay, verstehe ich. Aber mehr Sinn macht es doch trotzdem, das Signal einmal digital (über USB oder SPDIF) in die DAW zu führen und nachträglich bei Bedarf über dein analoges Gerät (was auch immer das ist: Pult, Preamp, EQ, Kompressor) zu reampen. Oder?

Allerdings würde ich auch mal die folgende These wagen: Es gibt sicherlich eine große Menge analoges Equipment, das tatsächlich klanglich wertvolle Eigenschaften hat, die sich digital nur schwer nachbilden lassen. Diese Geräte kosten aber i.d.R. weitaus mehr als 1.000€.

 

[synthpark]

Aber mehr Sinn macht es doch trotzdem, das Signal einmal digital (über USB oder SPDIF)

... die beide nicht vorhanden sind, weder Peak, noch MPC Live, noch System1. Wie man es auch dreht: wer A sagt, sollte auch B sagen, finde ich. Sonst kann man den Kram auch gleich verkaufen, kommt ja nichts Spannendes bei raus, und schön brav mit Ableton Musik machen als Komplettlösung oder Maschine.

 

[dreem]

Entweder Diy Preamps/Kompressoren oder einfach Tegeler Creme oder Vtrc. Fertisch!

Edit: Tegeler bietet auch ein Service an die Geräte 14 Tage zu testen. Wie bei Gefell sehr angenehm/fair und absolut zeitgemäß im Service.

 

[AndreasH]

Allerdings würde ich auch mal die folgende These wagen: Es gibt sicherlich eine große Menge analoges Equipment, das tatsächlich klanglich wertvolle Eigenschaften hat, die sich digital nur schwer nachbilden lassen. Diese Geräte kosten aber i.d.R. weitaus mehr als 1.000€.

+1

Aber sag das mal den ganzen "Emu"-Verfechtern

 

[livingsounds]

Moderne volldigitale Sampler/Synths wie die genannten mit integrierten 08/15 SD-Wandlern würde ich sofern möglich immer digital aufzeichnen und hinterher beim Abmischen dann, sofern vorhanden, über gute Wandler mit dem guten Outboard/Pult usw. veredeln. Das geht hier aber am Budget vorbei.

Ich sehe die fehlende "Farbe" hier aber letzlich schon beim Ausgangsequipment, das sämtlich in Richtung des "modernen" Klangcharakters geht. Da kann man viel versuchen dran rum zu bearbeiten, wird aber immer an Grenzen kommen. Um so mehr, wenn man sich das Budget hier vor Augen hält.

Mein Tip wäre, bei den Samplern/Klangerzeugern anzusetzen und Geräte mit entsprechendem Ausgangssound zu verwenden. Das Processing sollte nur der Puderzucker auf der Sahnetorte sein.

Vielleicht reden wir aber auch aneinander vorbei. Die Frage die man zuerst hätte stellen müssen ist, was eigentlich Deine Soundvorstellungen sind. Hast Du vielleicht Beispiele?

 

[Gelöschtes Mitglied 80290]

Für mich gilt: Digital sobald das Material digital ist.
Wenn ich analoges einsetze dann immer vor der AD-Wandlung. Ab dann geht es ausschliesslich digital weiter (Mastering mal ausgenommen, was der da wie macht ist mir schnuppe, hauptsache gut).
Ich hätte keine Lust mir andauernd die Wandlungen reinzuziehen, das macht ne Fehlerkette die schlimmer ist als nur Rauschen.
Ich arbeite aber auch mit grossen Midicontrollern als Pult und bin da absolut bedient.

Wenn ich könnte, dann rein analog, mit allem drum und dran. Die Finanzen sagen halt Nein.

 

[FredTadge]

Ich hätte keine Lust mir andauernd die Wandlungen reinzuziehen, das macht ne Fehlerkette die schlimmer ist als nur Rauschen.

Das halte ich jetzt hingegen auch wieder für etwas übertrieben. Moderne Wandler machen das i.d.R. schon sehr sehr gut.
Zumal digitale Klangerzeuger, die nur einen analogen Ausgang haben (@synthpark: Sorry, das wusste ich nicht) ja eh noch einmal A/D gewandelt werden müssen.

Mein Tip wäre, bei den Samplern/Klangerzeugern anzusetzen und Geräte mit entsprechendem Ausgangssound zu verwenden. Das Processing sollte nur der Puderzucker auf der Sahnetorte sein.

Das würde ich ebenfalls so vermuten. In der Regel geht es beim Einsatz von analogem Outboard ja schon eher um Feenstaub. Vermutlich rührt der Wunsch des TE hier eher aus psychologischen als aus tatsächlich klangästhetischen Aspekten. (Bitte nicht falsch verstehen, Psychologie ist auch beim Produzieren extrem wichtig.)

Wenn ich könnte, dann rein analog, mit allem drum und dran. Die Finanzen sagen halt Nein.

Selbst wenn die Finanzen das hergeben würden, würde ich meine DAW nicht hergeben. Ich habe vor ca. 20 Jahren mal ein Praktikum in einem Studio gemacht, wo nach Möglichkeit alles analog gemacht wurde. Da wurde auf zwei 16-Spur-Bandmaschinen über ein analoges Pult (ohne Motorfader) aufgenommen, zum Mischen dann eine Menge analoges Outboard, das vor jeder Mische erstmal gepatcht werden musste. Der Mischer hatte pro Song einen riesigen Hefter mit allen möglichen Einstellungen, die er stetig ergänzt hat. Wenn er meinte, dass er fertig war, hat er den Song einmal durchlaufen lassen, dabei alle "Automationen" von Hand gemacht und dabei auf ADAT aufgenommen. Nicht selten musste ich als Praktikant den einen oder anderen Fader bedienen, weil ihm eine Hand fehlte. War ein Fader zu schnell oder zu langsam bedient worden, war der Misch im Ar*** und er musste von vorne beginnen. Sorry, aber das ist einfach nur antiquiert, so würde ich nicht arbeiten wollen.

Ich war dann 5-6 Jahre später selbst mit meiner Band in dem Studio und da wurde dann in besagtem Studio nahezu vollständig digital gearbeitet. Klar, das Outboard war noch da und bei Bedarf haben die den Röhrenkompressor noch beim Mixdown benutzt aber zumindest der Workflow war digital. Der Studiobesitzer erzählte mir dann, dass sich die Produktivität seines Mischers durch den veränderten Workflow um den Faktor 10 erhöht hatte.

 

[synthpark]

War ein Fader zu schnell oder zu langsam bedient worden, war der Misch im Ar*** und er musste von vorne beginnen. Sorry, aber das ist einfach nur antiquiert, so würde ich nicht arbeiten wollen.

es geht um ne Live Arbeitsweise, nicht um irgendein professionelles Abmischen . Daß, ein DJ mit einem Zweikanalmixer macht, auf 16 Kanäle ausgedehnt. Egal, ob man die Mucke jetzt scheisse findet oder nicht.

Er halt analog mt Pult



die arbeiten digital (naja, abgesehen von den analogen Synths/Filtereffekten etc.)




geht beides. Die neueren Geräte haben schon Effekte an Bord, man hört jederzeit quasi mehr oder weniger das Endprodukt. Der letzte Act ist geil.

 

[muffy]

das Signal "analog" aufzuwerten.

Vergiss es. Vom rein technischen Standpunkt ist jede Bearbeitung eine Verschlechterug des Signals. Und was man vielleicht an "Mojo einfängt", relativiert man mit LowBudget Wandlern gleich wieder - es sei denn, dass zwei unnötige Wandlungen auch zum Mojo gehören.

Genauso der ART Pro Channel Preamp!

Und dann auch noch die billigste Hardware nehmen und man hat nichts gekonnt.

Jemand hat es schon weiter oben geschrieben: einmal in der Box - am besten drinbleiben, weil ohne Antelope-Wandler und "richtiges" Outboard Gear macht Hybrid mM wenig Sinn.

 

[synthpark]

Jemand hat es schon weiter oben geschrieben: einmal in der Box - am besten drinbleiben, weil ohne Antelope-Wandler und "richtiges" Outboard Gear macht Hybrid mM wenig Sinn.

selbst das billigste Analogequipment verzerrt immer noch besser als jede Plugin Alliance Grütze.

 

[muffy]

Das mag ja sein, aber mir gehts darum, dass mal wieder hier "Chasing the (analog) dragon" betrieben wird und die Lösung dafür bei billigstem Zeug gesucht wird. Ich würde o.g. Beispiel umdrehen - bevor ich 2x wandele, nehme ich lieber den Waves RComp.