Warum klingt es heute nicht mehr Fett/Fat/Phat ... ihr wisst was ich meine

Ich in ja grundsätzlich der Meinung, dass man auch in the Box so ziemlich alles hinbekommen, wenn man weiß, was man möchte und wie es geht. Es dauert oftmals nur etwas länger…
Aber tatsächlich habe ich schon einige Plugins mit dem Original verglichen und oftmals war die Ähnlichkeit schon da, das Lebendige, oder der Druck hat dann doch irgendwie gefehlt.
Ich finde zum Beispiel, dass die 1176 Simulationen mittlerweile recht gut sind.
Pultecs EQ finde ich schieben in echt einfach irgendiwe mehr
Millennia TCL2 und NS EQ2 din in Hardware Hammer und in Software irgendwie langweilig
Viralizer: klingt als Software in de Bässen deutlich dünner
Lexicon PCM Bundle: ist das Original PCM 96
Liquid Sonic Seventh Heaven: Auch scho nah dran, aber doch nicht ganz
Lexicon 480 L: mit Relab 480 L sehr gute Simulation…
DeathEye kenn ich das Original nicht, finde ich aber also Software hammergut. Ebsonso wie
DeathEye Stereo
Maag 4 fand ich als Plugin krakeliger als das Original
Overloud 670 finde ich gelungen gibt aber auch nicht diue Tiefe (das macht das Death Eye Stereo)
Distressor: Software schon nah an der Hardware, aberirgendiwe nicht so tief…
… und irgendwie noch viele andere mehr. Vielleicht ist das der Grund, warum ich, wenn ich in the Box arbeite, nicht so sehr nach Simulationen suche, sondern eher gerne mit Fabfilter (Tip Volcano), TDR oder GhZ arbeite…
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, jede Ära hat eine eigene Klang-Ästhetik. Das hängt natürlich auch mit dem technischem Fortschritt zusammen.
In den 90ern hat mich z.B. anfangs echt genervt, dass auf einmal die HiHats so sehr zischelten. War vorher nicht so. Und weiter vorher gab es nur mono. Und später dann begann Loudness-War. Das galt dann auf einmal als Standard. Alle Welt wollte so mixen/mastern. Die Ergebnisse kennen wir (leider).
 
Auch die damalige Technik klang nicht auf Anhieb gut.

Natürlich, aber es geht nicht darum, dass es gut oder nicht gut klinge. Das ist nicht die Frage.

Wenn ich den Platz hätte, würde ich mir auch 1/2 digitale Yamahas hinstellen.

Sehr gehyped sind auch alte Pulte, wie Boss km60 oder Ibanez rm60. Das Boss hatte ich mal, klingt toll, aber nicht das was ich suche. Das ist mehr Effekt, als subtile Klangästhetik. Für die Summe ist das nix.

Wenn da nun irgendein Tekke sagt, "Wir haben alles auf Rot angefahren und hatten keine Ahnung, was Kompressoren sind" (oder so ähnlich) ist natürlich nur ein Geschwätz, was eine gewisse "Andersartigkeit" darstellen soll

Äähh nöö, so haben wir noch lange mit dem Mackie 8 bus gearbeitet, da war sonst nicht so viel an Outboard. Alesis/yamaha Fx, billige Kompressoren, die man heute nicht mehr will und nen tc finalizer, vitalizer ... war aber nicht mein studio und da wurden so einige ddc top20 titel produziert, aber das ist das Geraffel in einem Ausmaß, den ich heute nicht haben möchte, bis auf die FX.

Hier scheinen Teilweise auch die Ansprüche, Arbeitsweisen und Genren zu kollidieren. Wer Rock macht, kann möglicherweise nichts dazu beitragen oder das Anliegen nachvollziehen.
 
Moin, ich hab von Hardware keine Ahnung.

Was ich höre bei den Vergleichstracks auf Seite 7 sind bei den älteren Nummern vor allem längere Kicks und weniger prominente (sprich laute oder zukleisternde) Bassinstrumente in dem Frequenzbereich der Kick. Außerdem weniger Hochtonanteil der Kicks und generell weniger zischelnder Content anderer Instrumente. Ob man das jetzt ITB nicht mehr hinkriegt, keine Ahnung...
 
Könnte sein. Manchmal haben kleinere Änderungen sehr krasse Auswirkung, schon bei kleineren Pegel oder Panninganpassungen.

Ich habs mir noch nicht angeschaut, da unterwegs, aber mir kam gerade der Gedanke, dass das Problem u.U. mit den allgemeinen Möglichkeiten eine höhere Summen lufs zu erreichen zusammenhängt?

Die Youtubevideos haben alle den gleich Pegel. (Vom Algo angepasst?)

Bin zwar überzeugt davon, dass die Färbung der damals üblichen Hardware maßgeblich dazu beitrug, aber das hier wäre nochmal ein Ansatzpunkt.
 
Ich hab ja schon oben entsprechende Beispiele gepostet. Wer das da nicht hört ... sorry.
Das direkt zu hören, ist doch einfacher, als sich hier sprachlich einen abzubrechen

Vor allem wurden alle Punkte schon angesprochen. Also die Punkte worum es geht, sind eigtl klar
Kannst du es nicht beschreiben?
 
Wichtig ist zunächst mal, einen mittleren vierstelligen Betrag in Hardware zu investieren. Alles andere kommt danach. Und wenn es dann auch nichts wird, ist es entweder zu wenig, zu billige oder die falsche Hardware.
 
Wieso halten sich eigtl Leute, denen das Thema nicht wichtig ist, nicht einfach raus.

Soll ja kein Glaubenskrieg sein oder werden, also bitte...
 
Bin zwar überzeugt davon, dass die Färbung der damals üblichen Hardware maßgeblich dazu beitrug, aber das hier wäre nochmal ein Ansatzpunkt.
Möchte mich ungern wiederholen, aber es ist mindestens ebenso die Abwesenheit von Färbung, die eine Rolle spielt. Die Klangquellen, insb. einige alte Sampler und Klangerzeuger, haben einen sehr direkten, knackigen, lebendigen Sound, den man idealerweise möglichst wenig kaputtmacht. Zum Beispiel die alten Yamaha FM-Synths aus den 80ern, da ist richtig Bewegung im Bass, die Attacks haben eine quasi-akustische perkussive Qualität, von der man möglichst viel erhalten sollte.

Fast alle hören heute nur noch hinter Wandlern ab, und wissen gar nicht mehr, wie gut Musik klingen kann. Ich treibe einen erheblichen Aufwand in meinem Studio mit den Wandlern, und trotzdem klingt das Signal direkt aus dem Pult immer noch deutlich besser als ADDA.

Wenn Du die passenden Klangerzeuger hast und das Signal dann möglichst verlustarm in den Rechner bekommst und per Audio arrangierst und behutsam abmischst, bekommt Du m.E. ein besseres Ergebnis als mit zusätzlichen Wandlungen und Summierung im Mackie Pult...
 
Das Problem mit dem analogen Zeugs ist immer, dass man sich mit solchen Vergleichen immer schön selbst bescheissen kann.

Minimale Pegeländerungen nach oben bewirken bei jedem Menschen den subjektiven Eindruck des besseren Klangs.

Also jeder, der Original und Plugin vergleichen möchte, müsste das relativ wissenschaftlich mit penibelster Pegelkontrolle tun.

-> Das macht i. d. R. [hier sowieso nicht] keiner.


Das gleiche Phänomen hat man z. B. bei den HiFi-Gläubigen, die Ihre Endstufen vergleichen. Da wird ein Scheiß auf Vergleichbarkeit gegeben, wichtig ist nur, dass das Teurere/Neuere/oder vermeintlich Bessere auch "tatsächlich" besser ist.


Die Hardware-Diskussion ist einfach nur ein willkommenes Ding, um von der eigenen Unfähigkeit abzulenken.

Die heutigen ITB-Möglichkeiten sind so fantastisch, dass jeder einen "Industriestandard-Mix" hinbekommen kann, der sich gern auch, wenn mann das wollte, an den 90ern orientieren könnte. Außerdem dreht sich jeder im Grab herum, wenn Dr. Alban jetzt die Ikone des guten Klangs sein soll.


BTW: Die Euphonix CS 3000 war digital. Die CS 2000 war analog mit digitaler Steuerung. Hat letztens einer auf Ebay unter 3000 EUR verkauft, hat aber 6-8 Wochen gedauert, bis sich jemand dafür begeistern konnte...
 
Zum Beispiel die alten Yamaha FM-Synths aus den 80ern

Kann ich bestätigen. Hab den opsix neulich gegen einen dx7 verglichen. Die habe einfach eine komplett unterschiedliche Charakteristik.

Gibt es Wandler um das aufzuholen?

Ich plane eigtl mein System um weitere AvB Module zu erweitern. Bin da in der "Motu-Familie" und find die eigtl ordentlich.

Ich habe da keine direkten Vergleiche, kenne aber viele meiner Synths noch am 1604, später über rme hammerfall an den ada8000, jetzt ada8200 und den Motu 828es. Dazwischen war noch einige Jahre ein fireface uc. ich würde behaupten ungefähr hören zu können, dass sich im Klang was tut. Das 1604 war jetzt nicht deutlich besser, aber es hatte seinen speziellen Sound. Übel finde ich die ada8000 und ada8200, wobei das neuere deutlich besser ist, die aber konstruktionsbedingt schwächen haben, wie bspw Übersprechen, Störgeräusche, nicht vereinzelt, sondern mehere. Da scheints eine große Serienstreuung zu geben. Erst ab fireface uc/828es fühlt es sich "richtig" an und auch wenn ich den Kopfhörerausgang vom Sampler und dem Interface (dirch daw geroutet) vergleiche, kann ich so direkt keine Unterschiede ausmachen.

Ich bin momentan soweit, dass ich dazu neige eher die Summe durch gute Analoge zu schieben und den Workflow so zu nehmen, wie es heute gang und gebe ist. Ergo: Preamps, Vitalizer, Creme (noch nicht gehört, bin gespannt)

Sollte sich die Chance ergeben an ein gut erhaltenes 1604/lm32 zu kommen, würd ich zuschlagen - aus Neugierde, Nostalgie, mal schauen wie es passt.

Den Aufwand, den du betreibst ist es mir dann doch nicht wert, bzw geht mir zu weit.

Ich möchte eigtl auch Arbeitsgänge einsparen. Ich bin es leid, jedem VSTi pauschal ne preampemu und nen Pultec oder anderen EQ hinterherzujagen, nur um das auszugleichen, was es früher quasi gratis dazu gab. Der Workflow soll sich vereinfachen, die Signalkette schon so sein, dass es passt.
 
Der Thread ist viel zu phatt aufgetragen.

Wo ist die Phatness hin?
Also die von Squarepusher, AphexTwin, Chemical Bros, Prodigy, Daft Punk und auch Haddaway und die ganze Eurodance fraktion bis hin zu dem guten alten deutschen Techno, Trance oder dem holländischen Hardcorezeugs.

Wo ist es hin?!

Puh, als ob Aphex Twin irgendwie besonders phatt klang. Der benutzte halt auch ne SH-01. Und Squarepuher war so Sample Geschubse, aber besonders fett? Wo denn? Bei den alten Hiphopsachen gibts sehr fette Beats, ok.

Fette Beats ist nicht so das Problem


View: https://www.youtube.com/watch?v=TH74O5pD7pY
 
Naja, du sagst es lege an den Wandlern, die viel kaputt machen. Die werden ja auch immer besser, von daher müsste das Problem doch rauswachsen?

Wie sah es denn mit Digitalpulten aus, wie o2r/o3d?
Die werden schon länger, selbst bei den Messwerten, kaum noch besser. Ohne zu sehr in die Tiefe zu gehen - es gibt auch hier wieder Kompromisse (die Filter sind ein Teil davon, die Sigma-Delta-Wandler höherer Ordnung ein anderer), die bessere Papierwerte aber klangliche Nachteile bei der Impulsdarstellung bringen. Und um die Impulsdarstellung geht es hier m.E. Und da sind ältere Wandler oft besser, weil sie z.B. Frequenzumfang für weniger Nachschwingen opfern.

Ich würde mir kein altes 08/15 Digitalpult ins Haus holen. Die großen Digitalkonsolen wie die Neve Capricorn hatten teils sehr spezielle, gut klingende Wandler, aber um die geht es ja nicht.
 

Neue Antworten


Zurück
Oben