Das Blöde ist nur, wenn die 12 Monate rum sind, und es gab gerade ne neue Funktion, und die geht dann nicht, wirst Du quasi gezwungen, weiter zu machen.
Also das ein Feature nach Release gar nicht gehen soll ist jetzt doch etwas viel Negatives hinein interpretiert.
Im Prinzip ist es so, solange man die Software weiter verwenden will und an Aktualisierungen interessiert ist, wird man die Membership weitermachen.
Der Preis für diese Membership ist ja im Prinzip nur der Updatepreis auf ein Jahr im Vorraus verteilt.
Es ist nur eine andere Richtung der Bezahlweise. Bei einem regulärem Update wie bei Cubase bezahlt man einen Preis für Softwarepflege, die schon gemacht wurde. Beim Cakewalk Modell zahlt man für die zukünftige Pflege.
Der Vergleich mit den Preisen von Cubase ist überhaupt etwas schwierig. Die große Cubase Version ist schon mal bei der Anschaffung teurer. Da könnte man nun hergehen und auch das berücksichtigen. Beim Kaufpreis der neuen Sonar Versionen ist dann auch schon ein Jahr die Membership mit Updates drin. In Anbetracht der bisher jährlichen Major Updatezyklen von Cakewalk, bekommt man quasi mit dem Kauf der Software ein Major Update geschenkt.
Das bei Cubase die Major Updatezyklen länger sind macht es preislich nicht anders, sondern nur auf eine längere Zeit betrachtet. Ob Steinberg die Preise senken würde, wenn ein Update doch mal etwas früher fertig wird?
Man muss das ganze eher mit dem bisherigen Updateprozess bei Cakewalk betrachten und da gab es Major Releases etwa jährlich. Die Diskussion mit den Updates im Vergleich zu Cubase hätte man somit schon immer führen können, nicht erst jetzt mit dem neuen Modell.
Wenn man natürlich immer am Ball mit allen Updates bleibt, dann rechnet man wie viel einen die Software mit allem drum und dran im Jahr kostet. Und ja, dann sieht es bei Cubase klar günstiger aus wenn man dabei nur die Updates ohne die Grundanschaffung sieht.
Nur ganz ehrlich, diese Preisunterschiede würde ich da eh nicht als Kaufargument für die eine oder andere Software sehen. Die Unterschiede sind da ja nicht so riesig und somit werden die entscheidenen Faktoren eher bei der Software selbst liegen.
Wo man eher den Preis als Faktor sehen kann, ist bei einem Produkt wie Pro Tools, das inzwischen mit 870 € in der Anschaffung steht und damit deutlich teurer ist als Cubase oder Sonar.
Ich bin X3 Pro in Zukunft Platinum Kunde und solche Leute wo die größte Version wollen, denen kommt es kaum auf 50-100 Euro im Jahr an. Wenn man so auf den Preis bedacht ist, dann sind oft die kleineren Versionen ohnehin die bessere Entscheidung. Das neue Sonar Professional dürfte vielen auch reichen und ist eventuell entscheidend günstiger.
Gut bei dem neuen Cakewalk Modell ist auch, dass es sowas wie Grace Periods wohl nicht mehr geben wird. Es ist somit eigentlich viel fairer. Hat man beispielsweise ein Cubase 7.5 vor einem halben Jahr gekauft, muss man dann nach schon kurzer Zeit wieder 99 für das nächste Update auf 8 bezahlen, genauso wie jemand der die 7.5 vor einem Jahr kaufte. Kauft man die Software nicht zu dem Zeitpunkt wo sie heraus kam, sondern später, zahlt man im zeitlichen Vergleich und in der Kostenrechnung pro Jahr erst mal mehr.
Bei der neuen Cakewalk Membership fällt diese Thematik weg. Man kauft die Software mit dem jeweils aktuellen Stand und bekommt für ein Jahr alle weiteren Updates dazu. Man kauft also keine schon ein halbes Jahr alte Version, für den gleichen Preis wie beim Release, sondern man erhält immer den aktuellen technologischen Stand des Produkts mit einer einjährigen Updategarantie. Das ist als würde man mit dem Kauf von Cubase 8 schon eine kostenlose Option auf Version 9 erhalten.
Erst nach dem ersten Jahr, zahlt man bei Sonar dann für ein Jahr im vorraus wieder die Updategebühr.
Ich habe gehört es ist geplant, dass es bei Sonar etwa monatlich jeweils neue Features und Updates geben wird. Und man sieht auch schon vorher was gerade in der Pipeline für das nächste Zwischenupdate ist. So aktuell beispielsweise einen Drum-Replacer:
http://www.cakewalk.com/Products/SONAR/Up-Next#start
So insgesamt betrachtet finde ich das neue Modell mal nicht schlecht. Muss man halt schauen wie es sich dann wirklich in der Praxis verhält. Natürlich darf man nicht erwarten, dass jedes Update für jeden immer interessant ist. Da wird es mit Sicherheit auch viel Zeugs geben, dass einen gar nicht interessiert. So wie eben bei regulären Major Updates auch.
Mich persönlich freut es, dass Cakewalk genau diese Punkte mit näherer Kundenbindung, Updatezyklen und Ankündigung von Neuerungen aufnimmt, den ich bei meiner vorherigen DAW als starke Kritikpunkte angesehen habe. Das gibt mir aktuell noch mehr das Gefühl den richtigen Wechsel durchgeführt zu haben.
_Markus
