Verdammt, Karumba bei Musotalk again!

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Welch wahre Worte. Wie schön sich dann bei den zu wähnen, die damit nicht mitschwimmen. :)


ich denke nicht, dass es darum geht ob man nun mitschwimmt
oder sich gegen den strom schwimmend "wähnt" ...
(beides ist eigentlich "fast" das gleiche), sondern, ob man es als
thema verstehend aufnimmt und damit auch bewusst arbeitet ...
nicht mehr und nicht weniger ...

aber ich lasse das nun auch lieber ... das führt wirklich zu weit. :)
 
ich bin in diesen dingen ein ziemlich simples wesen - ich tue etwas, weil ichs aus innerem bedürfniss machen muss, oder ich bekomme von aussen etwas angeboten & dann bin ich dienstleister - was mir auch sehr viel spass machen kann (ich bin eigentlich der bessere sideman & merke auch, wie mein input geschätzt wird, meine eigenen ideen sind nicht so besonders).
wenn ich dienstleister bin, versuche ich nur, ein möglichst guter dienstleister zu sein, mit oder gegen den strom (oder gänzliches missachten irgenwelcher ströme) ist dann die sache des kunden (um mal nicht "künstler" zu sagen - das wäre an bedingungen geknüpft) und ich habe mich nur insofern um ströme zu kümmern, als sich der kunde an solchen orientiert und ich im helfen kann, näher an sein ideal zu kommen.
 
Im Prinzip bin ich bei euch. Nur irgendwie höre ich eine Korrelation „je qualitativ besser ein Songs künstlerisch und handwerklich gemacht ist, desto besser kommt er beim Publikum an“ und die habe ich in meinem gesamten Musikerleben noch nie so erfahren.
 
Im Prinzip bin ich bei euch. Nur irgendwie höre ich eine Korrelation „je qualitativ besser ein Songs künstlerisch und handwerklich gemacht ist, desto besser kommt er beim Publikum an“ und die habe ich in meinem gesamten Musikerleben noch nie so erfahren.

darum gehts mir gar nicht, es gibt auch relativ sachliche qualitäten, die ein erfolgreicher song zu erfüllen hat, z.b. timing & intonation des gesangs, die einfach in einem gewissen rahmen sein müssen (oder dann bewusst auf "charme" getrimmt sind) und das wird hier nicht im ansatz erfüllt.
das selbe beim songaufbau, arrangement usw.
 
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ich bin in diesen dingen ein ziemlich simples wesen - ich tue etwas, weil ichs aus innerem bedürfniss machen muss, oder ich bekomme von aussen etwas angeboten und dann bin ich dienstleister - was mir auch sehr viel spass machen kann (ich bin eigentlich der bessere sideman und merke auch, wie mein input geschätzt wird, meine eigenen ideen sind nicht so besonders).
wenn ich dienstleister bin, versuche ich nur, ein möglichst guter dienstleister zu sein, mit oder gegen den strom (oder gänzliches missachten irgenwelcher ströme) ist dann die sache des kunden (um mal nicht "künstler zu sagen - das wäre an bedingungen geknüpft) und ich habe mich nur insofern um ströme zu kümmern, als sich der kunde an solchen orientiert und ich im heöfen kann, näher an sein ideal zu kommen.


interessanter/offenherziger einblick in dein persönliches koordinatensystem!

würde ich ähnlich offen sprechen, dann würde ich sagen ...

die ganze beschäftigung, rund um die tontechnik,
die ist mir ein bedürfnis um zu verstehen, wie solch´
ein system funktioniert ... und der entscheidende auslöser,
das war meine sprachunfähigkeit, um unserem damaligen
tonmischer zu vermitteln, wie ich mir diesen sound-raum/bild
vorstelle.

ich selbst habe keinerlei ambitionen ein gutes arrangement,
eine gute mischung oder ein gutes master zu erstellen ...
dafür habe ich schlichtweg zu viel respekt vor den fähigkeiten "einiger" tontechniker ....
aber mittlerweile kann ich die spreu vom weizen ganz gut trennen*g ...

by the way ... aus dem gleichen grund habe ich damals auch,
während des studiums, die grundlagen der radierung und der
lithographie erlernt... und noch heute bin ich shite-froh darüber,
dass ich mit einem drucker, in seiner sprache reden kann ...
und wir dann gemeinsam eine neue entwickeln können.


so, und nun bin ich wirklich stille, damit die diskussion, rund
um die unterschiedlichen master-files, wieder in fahrt kommen kann. ;-)
 
by the way ... aus dem gleichen grund habe ich damals auch,
während des studiums, die grundlagen der radierung und der
lithographie erlernt... und noch heute bin ich shite-froh darüber,
dass ich mit einem drucker, in seiner sprache reden kann ...
und wir dann gemeinsam eine neue entwickeln können.

aus diesem grund habe ich z.b. angefangen vinyl zu schneiden (biete das aber nicht selber an) - einfach, um besser anliefern zu können und mit dem cutter zusammen ein besseres resultat zu bekommen.
 
... resonanzen bedeutet auch "charakter" - ein foto von johny cash vs. eines für die neuste h&m kampagne - bei gewissen bildern soll man die unreinheiten sehen, auf anderen eher nicht.

Diese Tatsache ist ja landläufig bekannt, wird aber akzeptiert, sogar wenn es in der "beauty press" total übertrieben wird!
Die Aussage von "Karumba" im 2. Teil, dass das Mastering eines Songs (auch) der Arbeitsweise eines Bildbearbeitungsprogramms ähnelt, kann ich nur ganz dick unterstreichen, selbst das Mixing in der DAW ist mit der üblichen Ebenentechnik (technisch) fast identisch (nondestruktive Layer, Ebenenmasken, etc.).
Ganz speziell habe ich hier aber die in Abobe PS u. a. verfügbare Funktion "Selektive Farbkorrektur" gemeint, mit der jeder mögliche Farbkanal (egal ob RGB oder CMYK) nochmals in der Farbbalance separat eingestellt werden kann (wie ein Multi-parametr. EQ nur für einen exakt definierten Frequenzbereich!).
Ebenso sind die Funktionen "Kontrast-" oder "Tonwertkorrektur" mit z. B. Limiter oder Kompressor vergleichbar.
Allein der Begriff "Tonwert" verdeutlicht bereits die emotionale Nähe zur Musik.
 
...
man hat also beim mastern das problem; wo ansetzen? wenn der künstler keine vision hat, kann ich als masteringtechniker sie auch nicht zu ende führen.

Die Frage, was mit dem Mastering genau erzielt werden soll, konnte ja bereits im ersten Teil der Sendung eigentlich nicht beantwortet werden (Non-Eric wünschte sich u.a. eine Retroversion und die Frage war dann, was macht den Sound nun retro etc.).
Umso interessanter finde ich, was die Masteringengineers aus dieser quasi "carte blanche" gemacht haben bzw. herauszuholen versucht haben und vor allem, mit welchem Werkzeugkasten (Art und Umfang) gearbeitet wurde.
 
Ebenso sind die Funktionen "Kontrast-" oder "Tonwertkorrektur" mit z. B. Limiter oder Kompressor vergleichbar.
Allein der Begriff "Tonwert" verdeutlicht bereits die emotionale Nähe zur Musik.

Wobei ich das eher mit einem EQ vergleichen würde. Was man bei der Bildbearbeitung nicht hat, ist die Zeitkomponente.
 
Esoterik Kanal....
 
Esoterik Kanal....



nach dieser doch sehr offenen threadvorlage --> ...


zusammen mit Andreas Blaskas, das wird ein Fest! Ich geh eben noch schnell ein Hopfengetränk holen


... da hätten wir auch über "Hopfengetränke" und deren
auswirkungen bei abnehmenden vollmond reden können.

und unter diesen vorzeichen, da ist es doch noch ein
interessanter thread geworden.



p.s.
parallel-harmonien/gedanken zu öffnen, das kann oftmals
weiterführen, als nur die daten-blätter sachlich auszutauschen.

*will sagen ... ob Jan nun einen MassivPassiv in seine kette legt,
das ist mir weniger wichtig, als seine persönlichen gedanken dazu,
warum er es tut ... und da waren seine "parallel-beispiele/bilder"
für mich weit aussagefähiger, als seine genauen technischen setting-einstellungen.
 
ich find den vergleich mit dem bild toll.

der schwarze körper ist dann totenstille.

ein tinnitus ist dann eine linie auf schwarzem hintergrund.

kindergekritzel entspricht dann ohrensausen.
 
[
ich find den vergleich mit dem bild toll.

der schwarze körper ist dann totenstille.

ein tinnitus ist dann eine linie auf schwarzem hintergrund.

kindergekritzel entspricht dann ohrensausen.


stimmt! ... alles nonsens! ...

... bis sich über die kommunikation ein konsens/eine übersetzung einstellt,
die zu etwas führen kann, das zuvor nicht absehbar war.

(... und genau dadurch sind oftmals die eigentlich geilen momente
in der musik geschaffen worden.)


aber, ich sehe schon ... mit "manchem" techniker, da sollte
man auch nur rein technisch verkehren. :D
 
warum er es tut ... und da waren seine "parallel-beispiele/bilder"
für mich weit aussagefähiger, als seine genauen technischen setting-einstellungen.

Das finde ich mal ne richtig guten Punkt und auch einen wo ich das Vergleichen mit Bildern extrem hilfreich finde.

Hier im Forum und auch woanders wird wahnsinnig oft nach Einstellungen von Plug-Ins gefragt. Und welche Plug ins und oder Presets man denn auf was für Instrumenten immer benutzen würde und auf der Summe sowieso.

Und gerade hier bietet sich der Vergleich an. Bei der Bildbearbeitung würde jeder sofort schreien, wenn ich sagen würde, dass ich bei Bildern immer am Schluss noch mal den Blau Kanal hochziehe.

Jedem wäre sofort klar, dass mehr Blau nicht für jedes Bild und noch nicht mal für eine bestimmte Sorte Bilder passt. Aber wenn ich nen Bass bearbeitet habe fragt sofort jeder, wo ich denn wieviel abgesenkt oder angehoben habe, oder welchen Kompressor ich immer benutze.

Aber hier ist es doch eigentlich das gleiche. Es hängt immer von der Vorlage ab. und die kann bei noch so ähnlichen Instrumenten extrem verschieden sein. Weshalb ich Presets und Vorlagen nur mäßig nützlich finde. (Klar habe ich schon Signale die ich hören und dann denke, ok die Einstellung aus der und der Session kann ein guter Startpunk sein.

Aber generelle Aussagen wie, "die Einstellung benutze ich immer auf dem Bass"oder auch: "ich nutze immer das und das Mikrofon für das und das Instrument" sind meiner Meinung nach absoluter Quatsch. Das wäre als würde ich immer Blende 8 für Blumen benutzen und bei jedem Porträt den Grünkanal um 10 % absenken.
 
Trotzdem ähnelt ein persönlicher Geschmack einem (wenn auch komplexen und variablen) Preset.

Stil ... woran erkennt man Künstler wie van Gogh oder Dürer?
Das läßt sich im Nachhinein in gewissen Parametern festhalten.
Ein Stil läßt sich auch bis zu einem gewissen Grad kopieren.
Wenn wir dem nicht Nachspüren wollten, bräuchten wir garnicht reden.
Mir geht es um die Entwicklung des Gehörs, des Blickes.
Deshalb lese ich hier aufmerksam mit.
 
Trotzdem ähnelt ein persönlicher Geschmack einem (wenn auch komplexen und variablen) Preset.

Stil ... woran erkennt man Künstler wie van Gogh oder Dürer?
Das läßt sich im Nachhinein in gewissen Parametern festhalten.
Ein Stil läßt sich auch bis zu einem gewissen Grad kopieren.
Wenn wir dem nicht Nachspüren wollten, bräuchten wir garnicht reden.
Mir geht es um die Entwicklung des Gehörs, des Blickes.
Deshalb lese ich hier aufmerksam mit.

Naja, also Geschmack und Handschrift mit Presets und Parametern durcheinander zu bringen halte ich für nicht zielführend.

Klar hat jeder Künstler eine Handschrift. Und jeder Toni der erfolgreich ist, wird natürlich auch wegen einer Handschrift gebucht. Und jeder Toni mit einem eigenen Stil definiert sich natürlich auch über diesen, aber das hat doch nichts mit Einstellungen zu tun. Mein Geschmack und meine Handschrift ist sicherlich ein starkes und betontes Bassfundament, aber das äußert sich nicht in Einstellungen oder verwendeten Werkzeugen. Mit welchen Werkzeugen und Einstellungen ich zu diesem Bild komme ist so extrem unterschiedlich, dass mir Worte wie Preset und Parameter zur Stilerkennung oder gar Nachahmung nicht passen.

Einen van Gogh oder Dürer machst Du ja auch nicht nach in dem Du einen bestimmten Pinsel oder Farbton benutzt. Sondern indem Du einen bestimmten Pinsel und einen bestimmten Farbton in einem einzigartigen Zusammenhang auf eine für den Moment einzigartige Art und Weise benutzt.
 
BTW: wurde inzwischen schon aufgelöst, welches Master das digitale ist??
 
Wo hier schon so einige Elite am Start ist: gebt doch mal ein paar konkrete Tips, wie sich der Mastering Engineer einen Mix wünscht oder auch was Eure größten "Horrorvorstellungen" sind, welche Fehler sollte man im Mix vermeiden, und was sollte man nach Möglichkeit alles beim Mix beachten, damit Ihr nachher beim Mastern ein leichtes Spiel habt und bestmögliche Ergebnisse generieren könnt?
 
gesunde, knackige transienten, lieber keine als suboptimale summen- und buskompression, saubere nicht zu prominente hoehen. einfach einen schoenen schluessigen mix der sich moeglichst nicht zu sehr an schon "sendefertigen" material orientiert
es ist wichtiger ein in sich funktionierendes klangbild beim mischen zu erschaffen als staendig zu gucken ob nun genauso viel bass oder hoehen wie bei xy vorhanden sind.
 
Möglichst keine Holperer irgendwo im Percussion-Bereich, wo also was aus dem Rhythmus läuft.
Und nicht wie hier bei Non-Eric's Mix noch irgendwelche nichtgemuteten Artefakte in den Vocals, wie man es z.B. beim Übergang von der 1. Strophe zum Refrain hört. Ich weiß gar nicht, ob man das überhaupt noch rausbekommt im Mastering.
 
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