Tiefenstaffelung, wie macht ihr das?

[dragekonge]

um Rottens beitrag zu Vollenden.
Raum entfindung entsteht durch besagte Hall (early refl. + Hall fahne) und Frequenzgang.
Wenn man die höhen anhebt bzw die präsenz bereiche kommt ein instrumente Subjektiv immer nach vorne. Das ganze dann aber wieder mit den hall nach hinten schieben bringt kein gutes Ergebnis.

mfg
Alex

 

[alpenjodel]

hatte jetzt auch was dazu geschrieben,aber gincool hat es ja jetzt in komprimierter Form gesagt.

 

[Woodstock]

Hallo,

Tiefenstaffelung ist nicht nur Volume / Panorama / [g=108]Hall[/g] / Modulationseffekte. Es ist vor allem auch Arragement.

Dein Titel ist das beste Beispiel. Von Anfang an spielen zwei clean [g=422]Gitarre[/g] (gedoppelt l/r)...

Lass doch für den Anfang mal eine Klampfe alleine stehen. Vielleicht noch etwas weniger präsent mischen...Mit dem Drums lässt du dann die 2. (höhere) Gitarrenspur auf der anderen Seite einsetzen.

Dann beim Einsatz der verzerrten Gitarren, welche auch noch etwas lauter / präsenter könnten, noch die Dopplungen der Clean-Gitarren dazu...

So oder so ähnlich.

Idee dahinter ist, wenn alles von Anfang an breit ist, dann kann's keine Steigerung zum Refrain o.Ä. geben und letztenendes klingt alles gleich, uninteressant, obwohl die Breite da wäre.

EDIT: Am Arrangement schrauben bringt mindestens 100x mehr als an einem Predelay vom [g=108]Hall[/g] 'rumzuspielen.

 

[Insane]

Logisch...

Und auch die EQ Geschichte ansich...[d]aber ne reine Höhenbedämpfung hat recht wenig mit Tiefenstaffelung zu tun.[/d]

Ich mach meine gesamte Tiefenstaffelung ueber EQ und Lautstaerke.

Wolfgang

Edit

Grund: Umgehung des Edits und Polemik.

Wolfgang

 

[synthpark]

nö aber ne Höhendämpfung in Verbindung mit mehr Reverbanteil.

 

[gincool]

da z.b. rotten nicht viel von physik hält bzw. mir nicht glaubt hier ein auszug aus wikipedia:

Luftabsorption [Bearbeiten]

Ein Teil der Schallenergie wird durch molekulare Reibung und andere Moleküleigenschaften auf dem Weg durch die Atmosphäre absorbiert. Der Luftabsorptionsgrad, der üblicherweise in dB / 100 m angegeben wird, hängt von der Lufttemperatur und der Luftfeuchtigkeit ab. Höhere Frequenzen werden wesentlich stärker absorbiert als tiefe Frequenzen. Ein anerkanntes Berechnungsverfahren für den Luftabsorptionsgrad ist in der ISO 9613-1 festgelegt. atmospheric absorption coefficient heißt übersetzt atmosphärischer Absorptionsgrad.

 

[Calledmarcel]

Das warn ja schonmal ne Menge Infos! Mache wohl auch zu oft den Fehler alles was das Panning angeht den ganzen Song so über beizubehalten da stehn dann die Gitarren 95% Links und Rechts dann kommen auf 65% L/R die Sologitarren usw.. Alles echt keine Samples, alles originalsignale nur mit ddrum [g=111]trigger[/g] leicht dazugemischte vorher vom Set aufgenommene Samples...

 

[Wolfgang]

Das groesste Problem der Luft ist das sie relativ traege ist und deswegen in kurzer Entfernung die Transienten abbaut.

Je mehr man also einen Limiter einsetzt um die Transienten aus einem Sound zu eliminieren um so entfernter (im Zusammenhang mit der adaequaten Lautstaerke) wird er klingen.

Ein Reduzieren der Hoehen wirkt aehnlich da es auch die Transienten leiser regelt und aus einem agressiven Sound, der immer mit bedrohlicher Naehe empfunden wird, etwas Angenehmeres macht.

 

[Signalschwarz]

Irgendwie macht mir das Angst, das in Wolfgangs Beiträgen das steht was ich denke

(Ohne mich mit dem Meister auf eine Stufe stellen zu wollen)

 

[alpenjodel]

digital_dominion

?

 

[dragekonge]

Hey Wolfgang,
Dank dir für den Trick mit den Transienten, wieder einmal was dazu gelernt

 

[Signalschwarz]

alpenjodel

?

!?

 

[Wolfgang]

dragekonge schrieb:
Hey Wolfgang,
Dank dir für den Trick mit den Transienten, wieder einmal was dazu gelernt.

Im Umkehrschluss heisst das aber auch: Je mehr ihr euren Song mit Limitern Plattbuegelt umso indirekter und zahmer wird er klingen.

 

[Calledmarcel]

Gut schonmal ein Fehler gefunden.... zumindest beim mastern verwende ich wohl gerne zu oft von den Wunderplugins... ^^ iwie muss man ja auf seine db's kommen loudnesswar sei dank

 

[Insane]

gincool schrieb:
da z.b. rotten nicht viel von physik hält bzw. mir nicht glaubt hier ein auszug aus wikipedia:

Luftabsorption [Bearbeiten]

Ein Teil der Schallenergie wird durch molekulare Reibung und andere Moleküleigenschaften auf dem Weg durch die Atmosphäre absorbiert. Der Luftabsorptionsgrad, der üblicherweise in dB / 100 m angegeben wird, hängt von der Lufttemperatur und der Luftfeuchtigkeit ab. Höhere Frequenzen werden wesentlich stärker absorbiert als tiefe Frequenzen. Ein anerkanntes Berechnungsverfahren für den Luftabsorptionsgrad ist in der ISO 9613-1 festgelegt. atmospheric absorption coefficient heißt übersetzt atmosphärischer Absorptionsgrad.

HAAAAAAAALT....

[d]Was heisst, ich halte nix von Physik...soweit solltest du kaum gehen, nich tin diesem Thema...das eine gewisse Höhenbedämpfung zu dem Thema gehört, wissen wir...aber alleine DAS kommt SO in der Form nicht hin. Sicherlich aber eine gewisse Bearbeitung im Panorama und der EQ dazu gehört ist völlig logisch...alleine dadurch jedenfalls nicht ausreichend zu "erledigen".[/d]

Apropos...Physik...warum gilt für mich nicht ´ne eigene, ich hasse soigenannte Allgemeingültigkeiten?

Und was machst du wenn du einen vollkommen trockenen Mix ohne Rauminformationen hast?

 

[gincool]

klar reicht eine reine höhenbedämpfung je nach anwendungsfall ...


physikalisches beispiel: rockband spielt direkt vor dir in 500m entfernung im freien ... da haste keine ER und kein [g=108]hall[/g] .. panorama fällt auch flach kompressor sowieso .. d.h. der eindruck der entfernung kommt nur durch die höhenbedämpfung und in diesem fall die absolute lautstärke hinzu (bei aufnahmen hat man ja immer nur relative aufnahmen zueinander)

oder würdest du in so einer situation baumgeräusche und das säuseln der entfernten autobahn dazumischen

 

[Insane]

Was ist denn das für´n Beispiel...

Edit

Ein Fallbeispiel wie es in Hoerspielen haeufiger vorkommt und deswegen alltaeglich ist!

Wolfgang

 

[bomborasta]

Ich mache die Tiefenstaffelung mit dem EQ. Wenn man weiss wie, ist das kein Problem.

Aber wenn ich mir die Posts hier so durchlese und manche beim Thema Tiefenstaffelung den Panoramregler in der Hand haben....

 

[synthpark]

gincool schrieb:
klar reicht eine reine höhenbedämpfung je nach anwendungsfall ...

hm vielleicht der Grund, warum so viel Musik so derart flach klingt, weil man sich auf den EQ verlassen hat. Dazu kommt das Smashing von Limitern, die die Räume oft kaputtmachen.

Der EQ reicht meiner Meinung nach nicht aus. Erst die Kombination von Höhendämpfung plus ER macht die volle Räumlichkeit. Man kann unter Umständen nur den EQ-Anteil in den Höhen beschneiden.

 

[dragekonge]

wieso ist das ganz natürlich, etwas was in einem koordinaten system auf der x achse 2 meter links von dir steht, kommt weiter von links als die gleiche Position auf der Y Achse, und einer Abstandard gerade aus auf der Achse von 20 meter.
Bissel trigo und du kriegst auch den unterschied in ° wieviel das objekt wandert. Was darann nu quatsch ist?!

[Geändert von:<a href="https://recording.de/myRecording/Profil/dragekonge">dragekonge</a> | 08.12.2009 19:45 Uhr]