Studio One 4 ist da

[EmulatorX]

Auch hier wieder, in Cakewalk gibt es schon seit vielen Jahren die Akkord Marker und jegliches Audio und MIDI Material folgt den dort eingegebenen Akkorden. Auch polyphon Audio

Ich hatte mir Cakewalk kurz angeschaut, es ist ja kostenlos, aber nicht sehr intensiv. Ich war schon von der Oberfläche etwas abgeschreckt.
Dass dort auch eine Art Akkordspur vorhanden sein soll, ist mir vollkommen entgangen. Das Pattern-Tool dagegen habe ich gesehen.
Ja, wenn du es so nennen willst, dann beinhaltet dieses Update vor allem Weiterentwicklungen von Features anderer DAWs und nichts "innovativeres" wie die MixFX, Scratchpads, Multi-FX und Multi-Instrumente, ARA usw. Ist aber vollkommen okay, so etwas wie jetzt den Impact-XT, den SampleOne XT, den Patternsequenzer usw. habe ich mir ja auch gewünscht.

 

[EmulatorX]

Denn ich hab lieber die Flexiblität, mich bei Drittherstellern zu bedienen und die Instrumente dann auch in MainStage oder GigPerformer zu verwenden

Wobei man NorthernDecay auch verstehen kann. Zum einen sind die internen Plugins "bombenfest", da muss man kaum einen Absturz befürchten, was bei Fremdherstellern eher passieren kann. Zum anderen wäre alles "aus einer Hand" und man könnte sich zb. auch die lästige Registrierung all seiner Fremd-Plugins ersparen, wobei man das ja zum Glück nicht so oft machen muss.
Durch zb. den Impact-XT und den SampleOne XT kann man sich eigentlich Plugins wie Batterie, Spark usw. sparen und auch der MaiTai hat einen großartigen "Analog Sound", wo man nicht mehr viel Anderes braucht.

Aber seien wir doch realistisch, Presonus kann das weite Feld gar nicht bedienen. FM-Synthesizer, oder die Roland und Korg Instrumente, etwas wie Omnisphere, Nexus, EZdrummer usw. können sie nicht mal eben so selbst programmieren und einbauen. Selbst bei Steinberg gibts extra Teams die sich nur mit zb. dem Halion beschäftigen. Möglicherweise kommt das ein oder andere "Plugins" noch bei Presonus dazu, der Fokus sollte aber auf der eigentlichen DAW liegen.

 

[terrablue]

Ari hat vor einiger zeit in irgendeinem Forum auch mal geschrieben, das PlugIn-Mäßig nicht viel von Presonus zu erwarten ist, weil dafür einfach die Resourcen fehlen. Finde ich auch in Ordnung. Eine DAW sollte zwar einige gute Effekt-Plugins mitliefern aber VSTi' s kann man sich auch von anderen Anbietern kaufen. Ich finde das Update von S1 V4 sehr gelungen und ist die 149,00€ schon wert.

 

[NorthernDecay]

Wieso kann das Studio One Team keine PlugIns!?
Die FX wie FatChannel, OpenAir, etc. und auch MaiTai sind doch super!
Und sonst holt man sich halt Softwarelegionäre ins Boot.
Es ist genau wie EmulatorX sagt, all in One, und so wenig Dritt-Hersteller wie möglich, das ist die Zukunft, und spart viel Ärger bei alten Sessions, oder neuen Betriebssystemen!

 

[EmulatorX]

Wieso kann das Studio One Team keine PlugIns!?

So habe ich es nicht gemeint, die Programmierer bekämen ganz sicher feine Sachen hin, aber das Team ist einfach viel zu klein.
Ich weiß nicht wie lange man an einem guten Synthesizer programmiert, das macht sich aber sicher nicht mal eben so nebenbei.
Die klicken das bestimmt nicht mit Synthedit zusammen und deine "Softwarelegionäre" werden auch legendäre Löhne wollen
Wenn ich jetzt nicht falsch informiert bin, wurde der MaiTai nicht in Hamburg programmiert, sondern von einem Chinesen?

 

[Can]

Wenn ich jetzt nicht falsch informiert bin, wurde der MaiTai nicht in Hamburg programmiert, sondern von einem Chinesen?

Hahahahaaaaa. Also ich kann schon mal mit absoluter Bestimmtheit sagen, dass der Mai Tai nicht von einem Chinese programmiert wurde, sondern von der Firma selbst

Wieso kann das Studio One Team keine PlugIns!?
Die FX wie FatChannel, OpenAir, etc. und auch MaiTai sind doch super!
Und sonst holt man sich halt Softwarelegionäre ins Boot.

Ja doch, klar können die das. Aber wer soll das alles machen? Schau dir doch mal die Team-Seite auf deren Website an. Das sind 14 Leute, davon 9 Programmierer. Mittlerweile! Vor 3 Jahren waren es noch 4 Programmierer. D.h. zu viert haben die Studio One 3 programmiert!!

 

[EmulatorX]

Hahahahaaaaa. Also ich kann schon mal mit absoluter Bestimmtheit sagen, dass der Mai Tai nicht von einem Chinese programmiert wurde, sondern von der Firma selbst

Da war ich mir nicht mehr sicher, weiß auch die Quelle nicht mehr. Mir war so, als wenn ich mal las, dass der MaiTai von einem "externen Programmierer", programmiert wurde, aber wenn du dir sicher bist, glaube ich dir sofort, dass ich das falsch in Erinnerung habe

Auf jeden Fall sieht man anhand der bisherigen Plugins, dass das Softwareteam auch diesbezüglich was drauf hat. Ich verwende ganz oft interne Plugins wie die Delays, die Compressoren und natürlich die Synths und Sampler. Lediglich die Library für den Presence, sowie die Loops lassen zumindest meiner Meinung nach zu wünschen übrig und installiere ich gar nicht erst mit (verwöhnt )

 

[Can]

Lediglich die Library für den Presence, sowie die Loops lassen zumindest meiner Meinung nach zu wünschen übrig und installiere ich gar nicht erst mit (verwöhnt )

Ich finde die Mallets sehr gelungen, einige Sounddesign-Patches auch. Auch die Akkordeons klingen sehr gut... aber für die meisten Naturinstrumente habe ich eh Spezial-Libraries.

 

[NorthernDecay]

Also ich meine mal gehört zu haben, das an dem MaiTai sogar Ari mitgewirkt hat, Sounds hat er auf jeden Fall programmiert.
Und beim FatChannel war es einer, der nicht zum Stamm der Hamburger gehört, bin mir aber nicht sicher.

Also 14 Mitarbeiter incl. 2 Grafikdesigner, und wohl unendlich Geldmittel, schaffen in 3 Jahren nicht mehr wie das, was von 3.0 zu 4.0 passiert ist!?...oder es ist bei denen wie bei uns, Meetings, Shop Floor und SAP, aber die Arbeit erledigt keiner!
Das ist keine Kritik sondern eine Frage, ich habe von Programmierung keinen plan!

 

[jet2]

Also 14 Mitarbeiter incl. 2 Grafikdesigner, und wohl unendlich Geldmittel, schaffen in 3 Jahren nicht mehr wie das, was von 3.0 zu 4.0 passiert ist!?...oder es ist bei denen wie bei uns, Meetings, Shop Floor und SAP, aber die Arbeit erledigt keiner!
Das ist keine Kritik sondern eine Frage, ich habe von Programmierung keinen plan!

mit 14 leuten sollte man eigentlich schon was schaffen können.
bei reaper gibt es zwei programmierer...
(einer davon ist allerdings justin frankel, ein star in der branche)

 

[Can]

Also 14 Mitarbeiter incl. 2 Grafikdesigner, und wohl unendlich Geldmittel, schaffen in 3 Jahren nicht mehr wie das, was von 3.0 zu 4.0 passiert ist!?

Nun ja, alle Updates zwischendrin und dann weiterhin eben noch sämtliche Software (die ganzen Remotes usw) für die ganze Hardware. Zu tun ist sicher immer was

 

[musikertimo]

bei reaper gibt es zwei programmierer...
(einer davon ist allerdings justin frankel, ein star in der branche)

Nachdem was ich gerade gelesen habe (kannte den Namen vorher nicht) ein sehr wohlhabender Star in der Branche, nach dem Verkauf seiner Firma Nullsoft (Winamp kannte ich schon, wusste aber gar nicht das AOL damals den Winamp aufgekauft hat). Respekt. Hätte doch Programmierer werden sollen!

Das erklärt vielleicht auch das "günstige" Reaper, er selber muss vermutlich nicht auf jeden Cent achten. Es sei ihm gegönnt.

 

[JeZe]

Nein, so ist es nicht. Das Problem, was hier besteht ist, dass die Leute "Akkordspur" hören und dann einfach das zugrunde legen, was sie aus anderen DAWs kennen.

Hast Du, bevor Du mich zitierst, gelesen und verstanden was ich schrieb? Wohl kaum. Ich kenne Cubase nicht einmal.
Dass man jetzt in Studio One so wie in Melodyne einzelne Noten aus polyphonem Audio bearbeiten kann das wäre mir neu.
Also, als Beispiel ich habe einen Gitarren Akkorde und kann mir jede einzelne Note anzeigen lassen und jede Note anfassen und verändern.
Hab ich so auch bisher nicht in den Beschreibungen und YouTube Videos gesehen. Das wäre dann allerdings sehr erstaunlich aber eben auch nix wirklich Neues

Und eben weil es Dir neu ist, macht mein Einwand wohl doch Sinn. Denn genau das von Dir beschriebene kann man tun. Der Unterschied zu Melodyne ist nur, dass Du in S1 nicht den Ton direkt anfasst und verschiebst, sondern dass Du S1 mittels des Akkord-Tracks sagst, wie es die Töne im polyphonen Audiomaterial verändern soll.

 

[SoulFrontier]

Und eben weil es Dir neu ist, macht mein Einwand wohl doch Sinn. Denn genau das von Dir beschriebene kann man tun. Der Unterschied zu Melodyne ist nur, dass Du in S1 nicht den Ton direkt anfasst und verschiebst,

Ich will hier keinen sinnlosen Streit anfangen aber mal ganz ehrlich

Du schreibst es funktioniert in Studio One jetzt “wie in Melodyne“. Dann frage ich nach, weil mir das sehr unwahrscheinlich erscheint und als Antwort kommt von Dir “es geht nicht wie in Melodyne, aber ich hab trotzdem recht“

Für mich ist dabei nur interessant was Studio One nun kann.

Und tatsächlich kannst Du eben NICHT auf einzelne Noten in einem Akkord zugreifen wie das Melodyne seit Jahren kann.

Die Akkord Spur in Studio One hat doch aber auch einen völlig anderen Sinn und Fokus.

Melodyne kann also nicht ersetzt werden durch Studio One. Und nur darum ging es mir.
Das wäre dann doch etwas Sensationelles.

Dass Audio Material auf Akkord Eingaben “on the fly“ folgt ist für mich in Sonar seit Jahren Alltag. Wie ich schrieb ist das nicht mit einer speziellen Spur sondern mit speziellen Markern gelöst.
Da die Funktion in Sonar schon etliche Jahre existiert gehört sie imo unbedingt modernisiert und verbessert.

 

[JeZe]

Für mich ist dabei nur interessant was Studio One nun kann.

Und tatsächlich kannst Du eben NICHT auf einzelne Noten in einem Akkord zugreifen wie das Melodyne seit Jahren kann.

Doch kannst Du. Ich weiß nicht, wie oft ich das noch wiederholen soll.


Wenn Du in Melodyne Studio aus einem mit einer Gitarre gespielten E-Dur-Akkord einen E-Moll-Akkord machen willst, gehst Du in die Blobansicht und verschiebst den Ton, der die Terz darstellt um einen Halbton nach unten.


In Studio One musst Du die Terz nicht suchen, sondern Du änderst einfach nur die Bezeichnung des Akkords von „E“ auf „Em“ und Studio One macht genau das selbe. Da Du jede Anordnung von Tönen mit einem Akkord bezeichnen kannst, kannst Du auch auf alle Töne innerhalb jedes Akkords zugreifen. Ok, wenn Du Vierteltonmusik machst, kommst Du mit S1 ev. an die Grenzen.


Wir können zumindest festhalten, dass Presonus anscheinend einen maximal schlechten Job gemacht hat dieses Feature zu verkaufen.

 

[speedtom]

Wenn ich die Chordspur richtig verstehe, dann könnte ich quasi alle Loops auf die Akkorde bringen. Klingt natürlich ziemlich gut - vor allem für micc weil ich bekannterweise ja Loops ohnehin schätze!

Wie ist dann eigentlich mit der CPU? Werden die Audiofiles dann gerendert? Ansonsten stelle ich es mir recht schwierig vor, 15+ Audiospuren in Real time auf die Akkorde zu trimmen die man eingibt.

Dass Audio Material auf Akkord Eingaben “on the fly“ folgt ist für mich in Sonar seit Jahren Alltag.

Wusste ich gar nicht! Gibts ein Video dazu wie das funktioniert?

 

[MarkusDrums]

Dass man jetzt in Studio One so wie in Melodyne einzelne Noten aus polyphonem Audio bearbeiten kann das wäre mir neu.

Das hat niemand behauptet, aber wenn Du es bei mir richtig gelesen hättest ("nicht NUR nachgezogen"), dann hättest Du gemerkt dass ich davon schrieb, dass StudioOne eben jetzt mehr kann.

Also, als Beispiel ich habe einen Gitarren Akkorde und kann mir jede einzelne Note anzeigen lassen und jede Note anfassen und verändern.

So nicht - aber das, was StudioOne kann, war eben etwas, was Melodyne vorher als einziges konnte. Nämlich, dass auch bei polyphonem Audio der Chordspur gefolgt werden kann - und ja, ein Gitarrenakkord wird dann auch in andere Töne umgewandelt - aber eben nicht gezielt die einzelnen Töne, sondern alle vorhandenen folgen eben dem vorgegebenen Muster nach dem Chord-Track. Das ist nicht der volle Funktionsumfang von Melodyne (hat auch niemand behauptet) ist aber sehr wohl etwas, was alle anderen (außer Melodyne Studio) nicht können.
Edit:

Dass Audio Material auf Akkord Eingaben “on the fly“ folgt ist für mich in Sonar seit Jahren Alltag. Wie ich schrieb ist das nicht mit einer speziellen Spur sondern mit speziellen Markern gelöst.

Wirklich? Auch so, dass nur die Terz (Dur -> moll) verändert wird und nicht einfach Audio nach oben oder unten transponiert wird?

 

[EmulatorX]

Mit der Akkordspur ist ein Feature welches ich bisher nur aus Cubase kannte, dass man mit Cakewalk mittels "speziellen Markern" etwas ähnlich hat, ist mir auch vollkommen neu, das hab ich bisher weder irgendwo gesehen, noch davon gelesen. Finde ich interessant und würde ich auch gern mal sehen (YT Video o.ä.)

 

[Can]

Wie ist dann eigentlich mit der CPU? Werden die Audiofiles dann gerendert? Ansonsten stelle ich es mir recht schwierig vor, 15+ Audiospuren in Real time auf die Akkorde zu trimmen die man eingibt.

Weiß nicht, wie sehr in Echtzeit das berechnet wird oder wie viel schon im Voraus. Zur Not stellste halt die Buffersize höher, wenn es CPU-Probleme geben sollte. Und seit 3.5 gibt's ja genau für solche Fälle die Dropout Protection, falls das Arrangement zu voll wird und der Rechner es nicht packt. Die schaltet man dann einfach ein bzw. höher.

 

[EmulatorX]

Wenn ich die Chordspur richtig verstehe, dann könnte ich quasi alle Loops auf die Akkorde bringen.

Im Prinzip und theoretisch ja, aber es funktioniert bei polyphonem Audio in der Praxis recht bescheiden (qualitativ). Es genügt zum skizzieren, aber nicht wirklich für die Produktion. Vor allem wenn du tonal gesehen größere Sprünge machen willst, ist das Ergebnis kaum zu gebrauchen. Das ist aber auch mit dem "Non Plus Ultra Melodyne" nicht besser, da sind der heutigen Technik einfach noch Grenzen gesetzt.
Bezüglich Midi ist das kein Thema und auch mit monophonem Audiomaterial bekommt man ganz gute Ergebnisse.