Studio One 4 ist da

[speedtom]

Wie ist dann eigentlich mit der CPU? Werden die Audiofiles dann gerendert? Ansonsten stelle ich es mir recht schwierig vor, 15+ Audiospuren in Real time auf die Akkorde zu trimmen die man eingibt.

Weiß nicht, wie sehr in Echtzeit das berechnet wird oder wie viel schon im Voraus. Zur Not stellste halt die Buffersize höher, wenn es CPU-Probleme geben sollte. Und seit 3.5 gibt's ja genau für solche Fälle die Dropout Protection, falls das Arrangement zu voll wird und der Rechner es nicht packt. Die schaltet man dann einfach ein bzw. höher.

Das bedeutet also, dass man die Spuren auf die Akkordspur nicht rendern kann?

Es genügt zum skizzieren, aber nicht wirklich für die Produktion.

Das sagst du! Mal schauen, wenn das Demo raus ist, werde ich das mal antesten.

 

[SoulFrontier]

Die Akkordspur in Studio One ist viel eher an das angelehnt, was man zuvor nur in Melodyne Studio machen konnte, nämlich die Erkennung und Veränderung von Noten aus/in polyphonem Audiomnaterial.

Noch einmal:
DU kennst das bisher nur aus Cubase und nur monophon.
Die User von Sonar, jetzt cakewalk, kennen des schon seit vielen, vielen Jahren
Und ich bin mir ziemlich sicher dass auch Ableton das kann und nicht erst seit gestern.


Melodyne ist mit DNA ein gänzlich anderes Kaliber.
Einzelne Töne aus polyphonem Material korrigieren, also bearbeiten mit allen Werkzeugen, das ist Melodyne vorbehalten.
Also nicht nur falsch gespielte Töne korrigieren sondern auch Zeiten verändern, Timing bearbeiten u.s.w.

Das alles kann so bisher ausser Melodyne kein anderes Programm. Am ehesten noch Pitchmap von Zynaptic, wobei das auch viel mehr auf die “in the fly“ Änderung von Akkorden ausgelegt ist.

Und noch einmal ich fragte eben gerade aus Interesse an Studio One hier genauer nach.

 

[Can]

Ja, jetzt beruhight euch mal

Studio One macht die Anpassung der Töne im Akkord eben automatisch je nach Akkordsymbol im Chord Track. Manuell per Maus einzelne Töne aus dem Akkord rausziehen wie man es in Melodyne kennt, geht nicht. Missverständnis geklärt

 

[jet2]

bei reaper gibt es zwei programmierer...
(einer davon ist allerdings justin frankel, ein star in der branche)

Nachdem was ich gerade gelesen habe (kannte den Namen vorher nicht) ein sehr wohlhabender Star in der Branche, nach dem Verkauf seiner Firma Nullsoft (Winamp kannte ich schon, wusste aber gar nicht das AOL damals den Winamp aufgekauft hat). Respekt. Hätte doch Programmierer werden sollen!

Das erklärt vielleicht auch das "günstige" Reaper, er selber muss vermutlich nicht auf jeden Cent achten. Es sei ihm gegönnt.

ja, multimillionär ist er. aber er arbeitet wie ein tier und programmiert alels maßgeblich selber.
nachdem er gnutella, shoutcast und winamp verkauft hat, hat er angefangen hobby-musik zu machen und war von den DAWs frustriert.
Da hat er eben selber eine programmiert....

 

[Can]

Das bedeutet also, dass man die Spuren auf die Akkordspur nicht rendern kann?

Doch, klar, kann man auch. Ganz normal mit Strg+B (Auswahl als Audiodatei), damit hast du die Chord-Bearbeitung dann in das Event eingebacken. Oder alternativ auf ne neue Spur mit Strg+Alt+B.

Und bitte wieder von den REAPER-Programmierern und Sonar zu S1 zurückkommen

 

[Gel Mitglieder 84964]

Nein, Ableton hat sowas nicht. Ich hab damals Synfire genutzt... das hatte aber eher Excel-Charme und war super clunky zu bedienen, war aber rein technisch als Kompositionsstütze schon ziemlich advanced.

 

[EmulatorX]

Also ich finde nichts über diese "Akkordspur" in Cakewalk, bzw. auch nichts darüber, wie man das mit speziellen Markern realisiert.
Ich weiß vielleicht auch nur nicht, wonach ich konkret suchen müsste? So wie im Video ist es ja sicher nicht gemeint, denn da transponiert er ja lediglich per Hand. Sorry Can, klar ist OT, aber wenns heißt "geht schon lange in Sonar/Cakewalk", bin ich schon neugierig, weil ich meinte, dass bisher nur Cubase (mono) und nun S1 (poly) so was hat. Simples transponieren per Hand geht ja in allen DAWs, aber hier soll ja Audio und Midi einer Chordspur automatisch folgen. Darüber finde ich bisher leider in Cakewalk nichts. Würde gern mal sehen, wie das dort umgesetzt wurde.

 

[JeZe]

Noch einmal:
DU kennst das bisher nur aus Cubase und nur monophon.

Die User von Sonar, jetzt cakewalk, kennen des schon seit vielen, vielen Jahren
Und ich bin mir ziemlich sicher dass auch Ableton das kann und nicht erst seit gestern.




Melodyne ist mit DNA ein gänzlich anderes Kaliber.
Einzelne Töne aus polyphonem Material korrigieren, also bearbeiten mit allen Werkzeugen, das ist Melodyne vorbehalten.
Also nicht nur falsch gespielte Töne korrigieren sondern auch Zeiten verändern, Timing bearbeiten u.s.w.

Es gibt drei Sachen, die zu unterscheiden sind:

1. das pitchen von monophonem Audio-Material
2. das komplette pitchen von polyphonem Audio-Material
3. das pitchen einzelner Noten innerhalb von polyphonem Audio-Material.

Irgendwie wirfst Du 2 und 3 bei Deiner Argumentation in einen Topf. Nummer 2 kann z.B. aus einem F-Akkord einen E-Akkord machen, aber eben keinen Fm-Akkord.

Du sagst immer Sonar kann "das" schon lange und gleichzeitig, dass Nummer 3 nur Melodyne könnte. Das verstehe ich nicht. Kann Sonar nun Nummer 3 oder nicht? Studio One kann es auf jeden Fall.

 

[bafc24]

Ist ja sehr interessant das Ganze hier. Hab mir nach der Ankündigung ernsthaft überlegt S1 V4 genau wegen diesen Akkordgeschichten an Land zu ziehen. Aber wenn ich auf Youtube all die Audiobeispiele anhöre, dann bin ich schon etwas enttäuscht. Auch einige Kommentar hier bestärken meine Befürchtungen. Ist der Audiomurks nur für Skizzen gedacht? Alles in der Einfachheit irgendwie beeindruckend, aber wenn es für die Produktion nichts taucht, dann bin ich ja am Ende des Tages nicht viel schneller, als wenn ich einfach mit MIDI rumprobiere. Das Audio müsste man da ja eh nochmals aufnehmen. Von daher war MIDI immer besser. Hier ist halt das Medium schon für solche Aktionen bevorzugt. Bei Audio ist das.. und wird das immer wohl ein Murks sein. Bei Melodyne habe ich wenigstens die Wahl zu entscheiden, ob mir das Verbiegen aus audioästhetscher Sicht passt oder nicht.

 

[Can]

Bei Audio ist das.. und wird das immer wohl ein Murks sein.

Ja, so ist das. Naja, es kommt natürlich immer auf das Material an und darauf, wie stark verbogen wird. Und wie prominent das im Song ist. Ob es nur zum Skizzieren brauchbar ist oder für eine Produktion reicht, ist ja auch Einschätzungssache, ne? Ich meine, es gibt ja solche und solche Produktionen

 

[Gel Mitglied 84274]

Ich habe vor zwei Tagen die Demo wieder gelöscht, es sind mir immer noch die Fehler aus den alten Versionen enthalten. So ist eine korrekte Zuordnung der Mixerkanäle zum Arrangement immer noch nicht möglich, hier ist man gezwungen, die Vorgaben "Anordung von Bussen rechts" anzuhaken. Weiter ist es nicht möglich, den MixFX-Slot auszublenden, was mich immens stört. Dann ist weiter nach dem Rendern von Multiouts nicht möglich, die vorherigen Namen der Spuren wieder herzustellen, wenn man die Funktion zurück zum VSTi nutzt. Hier wird der Mixer kräftig durcheinander gewürfelt. Leiderrfläche s sind die Farben nach wie vor eher grau in grau, ich verstehe nicht, warum das alles so "flat" sein muss! Wann kommt PreSonus mal dahinter, dass ein wenig Absetzung der Events untereinander, die platten Farben eher strahlend sein sollten. Ich kann nicht verstehen, wie man länger als eine Stunde auf so eine Oberfläche sehen kann. Seit v3 ist das nur noch Augenpfeffer, mit v4 in wenigen Teilbereichen besser geworden. Ich glaube nicht, dass Profis an der GUI arbeiten.

Wie es so schön heisst "Better one next time"

 

[JeZe]

Ich habe vor zwei Tagen die Demo wieder gelöscht, es sind mir immer noch die Fehler aus den alten Versionen enthalten. So ist eine korrekte Zuordnung der Mixerkanäle zum Arrangement immer noch nicht möglich, hier ist man gezwungen, die Vorgaben "Anordung von Bussen rechts" anzuhaken. Weiter ist es nicht möglich, den MixFX-Slot auszublenden, was mich immens stört. Dann ist weiter nach dem Rendern von Multiouts nicht möglich, die vorherigen Namen der Spuren wieder herzustellen, wenn man die Funktion zurück zum VSTi nutzt. Hier wird der Mixer kräftig durcheinander gewürfelt. Leiderrfläche s sind die Farben nach wie vor eher grau in grau, ich verstehe nicht, warum das alles so "flat" sein muss! Wann kommt PreSonus mal dahinter, dass ein wenig Absetzung der Events untereinander, die platten Farben eher strahlend sein sollten. Ich kann nicht verstehen, wie man länger als eine Stunde auf so eine Oberfläche sehen kann. Seit v3 ist das nur noch Augenpfeffer, mit v4 in wenigen Teilbereichen besser geworden. Ich glaube nicht, dass Profis an der GUI arbeiten.

Wie es so schön heisst "Better one next time"

Naja, hier bezeichnest Du zum Teil ein Nichtnachkommen Deiner persönlicher Präferenzen als "Fehler". Im Presonus-Forum wurde zu den meisten dieser "Vorwürefe" auch schon Stellung genommen und im Endeffekt hatten die genauso Gegenargumente für alles, warum sie's genau so machen.

Von daher war MIDI immer besser. Hier ist halt das Medium schon für solche Aktionen bevorzugt.

Sagst Du dann irgendwelchen Metal- oder Folkgitarristen, die Du aufnimmst, dass sie Dir gefälligst MIDI-Daten liefern sollen?

Wenn das einzige Audio, welches Du in Deinen Projekten verwendest solches ist, welches durch die Umwandlung von VSTis in Audio entsteht, dann ist es selbstverstädnlich sinnvoller direkt auf MIDI-Basis zu arbeiten (was ja mit der Akkordspur genauso geht).

Viele Menschen auf diesem Planeten spielen aber von Hand ein echtes Instrument, welches keine MIDI-Daten erzeugen kann und schreiben damit ev. ihre Songs. Und wenn man zu denen gehört oder mit denen zu tun hat, ist die Funktion schon hilfreich - bei kleineren Korrekturen auch für die Produktion, bei größeren Änderungen zumindest um Sachen auszuprobieren, bevor man die Musiker nochmal antanzen und einspielen lässt, wofür man unter Umständen ja auch Geld bezahlen muss.

 

[NorthernDecay]

Ich habe vor zwei Tagen die Demo wieder gelöscht, es sind mir immer noch die Fehler aus den alten Versionen enthalten. So ist eine korrekte Zuordnung der Mixerkanäle zum Arrangement immer noch nicht möglich, hier ist man gezwungen, die Vorgaben "Anordung von Bussen rechts" anzuhaken. Weiter ist es nicht möglich, den MixFX-Slot auszublenden, was mich immens stört. Dann ist weiter nach dem Rendern von Multiouts nicht möglich, die vorherigen Namen der Spuren wieder herzustellen, wenn man die Funktion zurück zum VSTi nutzt. Hier wird der Mixer kräftig durcheinander gewürfelt. Leiderrfläche s sind die Farben nach wie vor eher grau in grau, ich verstehe nicht, warum das alles so "flat" sein muss! Wann kommt PreSonus mal dahinter, dass ein wenig Absetzung der Events untereinander, die platten Farben eher strahlend sein sollten. Ich kann nicht verstehen, wie man länger als eine Stunde auf so eine Oberfläche sehen kann. Seit v3 ist das nur noch Augenpfeffer, mit v4 in wenigen Teilbereichen besser geworden. Ich glaube nicht, dass Profis an der GUI arbeiten.

Wie es so schön heisst "Better one next time"

Ja, das der Mixer immer noch so unflexibel ist, nervt gewaltig und auch das Presonus darauf beharrt, das eine gemutete Instrumentenspur im Arranger, nicht gleich den Kanal im Mixer muten darf, weil es in richtigen Consolen auch so wäre!
So etwas sollte optional dem User überlassen werden!
"Mixer verhält sich wie digitale Audio Workstation", und "Mixer verhält sich wie Hardware Console"!...Häkchen dran, fertig!
An das "Flat" habe ich mich gewöhnt, und an die Farben auch, aber ich muss zugeben, wenn ich dann mal Cubase 9.5 öffne,hm...
das sieht tausendmal besser aus, edler, professioneller, wertiger!
Ich sage mal salopp, Cubase sieht optisch aus wie ein Computer-Animationsfilm, und Studio One eher wie ein Comic-Film!...und auf dem Level des kostenlosen Cockos Reaper!
Das ist schade, aber das bemängel ich schon seit 2014, aber auf der Baustelle ist nicht viel passiert, außer ein paar Schieberegler für
für grundlegende Einstellungen.
Die Tiefenstaffelung existiert einzig und alleine, und nur ein wenig, bei einer 4k Auflösung.
Aber dann muss ein Monitor oder TV ab 40" her, und so ein Ding kommt mir nicht in Studio, das sieht dann aus wie ein Heimkino, aber nicht mehr wie ein Recording Studio!

Ich halte das für eklatante Fehler, wenn man neue Kundschaft gewinnen will, einen Mixer den die heutige, bzw. alle, DAW Generationen
so nicht gewohnt ist, und eine GUI die eher abschreckt!
Aber das kann ich genauso in den Wald hinein rufen, Presonus interessiert das nicht!
bzw. dort heißt es dann: "das muss so, ist doch toll und alle wollen das so!" Nein, stimmt nicht, auch in den ausländischen Foren beschweren sie sich ständig über die GUI und das Mixer verhalten!

Credo: Mixer und GUI sind eine ganz große Baustelle bei Studio One!

 

[SilentWarrior]

Ich habe mit der GUI keine Probleme und der Mixer war mir jetzt beim letzten Song auch nicht im Weg.
Vielleicht konzentriere ich mich auch zu sehr auf das Musik machen.

 

[NorthernDecay]

Ich habe mit der GUI keine Probleme und der Mixer war mir jetzt beim letzten Song auch nicht im Weg.
Vielleicht konzentriere ich mich auch zu sehr auf das Musik machen.

Das ist richtig, trotzdem schade wenn jemand wegen so simplen Dingen, nicht zu Studio One findet!

 

[SilentWarrior]

Das ist richtig, trotzdem schade wenn jemand wegen so simplen Dingen, nicht zu Studio One findet!

Es gibt zwei Arten von Musiker:

a) Software Jäger & Sammler die immer etwas zum nörgeln haben (bei Bugs ist es was anderes)
b) die einfach Musik machen (siehe Michael Cretu, Joel Zimmermann, Harry Romero etc...)

 

[SoulFrontier]

Voraus geschickt sei dass ich gerne auf denMod höre und nur auf Fragen reagiere

Wusste ich gar nicht! Gibts ein Video dazu wie das funktioniert?

Tom schau in die Dokumentation. Stichwort Audio Marker. Du setzt einen solchen Marker und sämtliche Spuren, egal ob Midi oder Audio folgen dem Marker. D.h. am Marker wird auf den dort eingegeben Akkord gewechselt. Funktioniert besonders easy natürlich mit Loops

Du sagst immer Sonar kann "das" schon lange und gleichzeitig, dass Nummer 3 nur Melodyne könnte. Das verstehe ich nicht. Kann Sonar nun Nummer 3 oder nicht? Studio One kann es auf jeden Fall.

Sonar kann seit bestimmt zehn Jahren on the fly an sog. Audio Markern dem dort eingegeben Akkord folgen mit dem gesamten Arrangement.
Allerdings NICHT von Dur auf Moll und umgekehrt

Deshalb schrieb ich auch dass ich Moor wünsche dass diese an sich geile Funktion bald modernisiert wird.

Studio One hat da ganz klar mit der neuen Version die Nase vorn.
Allerdings scheint dabei die Qualität noch arg zu leiden, was bei der Umwandlung in Sonar nicht der Fall ist.

Du oder andere brachten Melodyne ins Spiel und schrieben dass Studio One nun dasselbe kann wie die große Melodyne Version.

Und das hab ich hinterfragt. Ist längst geklärt!

Du sprichst ja nur vom pitchen. Melodyne ist jedoch wie gesagt zu noch ganz anderen Dingen in der Lage und Studio One kann eben NICHT einzelne Noten BEARBEITEN, abseits vom pitchen.

 

[JeZe]

Ja, das der Mixer immer noch so unflexibel ist, nervt gewaltig und auch das Presonus darauf beharrt, das eine gemutete Instrumentenspur im Arranger, nicht gleich den Kanal im Mixer muten darf, weil es in richtigen Consolen auch so wäre!
So etwas sollte optional dem User überlassen werden!

Eigentlich ist er flexibler.
Das Missverständnis liegt darin begründet, dass das, was in Studio One "Instrumentenspur" heißt eigentlich eine MIDI-Spur ist, die bei ihrem Erstellen automatisch ein VSTi ins Instrumentenrack lädt und die Verbindung herstellt. Da man ja aber kein eigentliches MIDI verwendet hat man es Instrumentenspur genannt.

Wenn man in Cubase eine MIDI-Spur mutet, wird auch nichts im Mixer stummgeschaltet.

Die Instrumentenspur, wie man sie in Cubase kennt, zusammen mit der festen Zuordnung von Spur und Mixerkanal (kam übrigens erst mit SX) hat den Steinberg-Entwicklern viele Inkonsistenzen geschaffen, die über viele Versionen hinweg mit "Workaround" beseitigt wurden. Deswegen hat man die in S1 so nie eingeführt.

Lange Zeit gab es ja in Cubase nur Stereo-Instrumentenspuren und da hat eine direkte Zuordnung von Spur zu Kanal auch Sinn gemacht. Dazu gab's dann aber immer parallel noch das Instrumenten-Rack mit Midi-Spuren für mehrere Ausgänge.

Auch heute ist die Instrumentenspur aufgrund ihrer Historie in Cubase noch inkonsistent. Wenn ich z.B. eine Instrumentenspur für ein Schlagzeug VSTi mit 8 Kanälen anlege, dann heißt die erste Spur wie das Instrument und die anderen Spuren wie die Kanäle. D.h. nicht "Kick, Snare, HiHiat, etc.", wie man es erwarten würde, sondern "BFD3, Snare, Hihat, etc.".

Dass die Entwickler von S1 darauf achten, dass keinerlei Inkonsistenzen ins System kommen, die spätere Erweiterungen schwierig machen, finde ich vorteilhaft.

 

[bafc24]

Sagst Du dann irgendwelchen Metal- oder Folkgitarristen, die Du aufnimmst, dass sie Dir gefälligst MIDI-Daten liefern sollen?

Wenn das einzige Audio, welches Du in Deinen Projekten verwendest solches ist, welches durch die Umwandlung von VSTis in Audio entsteht, dann ist es selbstverstädnlich sinnvoller direkt auf MIDI-Basis zu arbeiten (was ja mit der Akkordspur genauso geht).

Viele Menschen auf diesem Planeten spielen aber von Hand ein echtes Instrument, welches keine MIDI-Daten erzeugen kann und schreiben damit ev. ihre Songs. Und wenn man zu denen gehört oder mit denen zu tun hat, ist die Funktion schon hilfreich - bei kleineren Korrekturen auch für die Produktion, bei größeren Änderungen zumindest um Sachen auszuprobieren, bevor man die Musiker nochmal antanzen und einspielen lässt, wofür man unter Umständen ja auch Geld bezahlen muss

Genau da sehe ich das Problem. Kaum eingeführt sieht man schon den Vorteil, nach den Kapriolen den Musiker nicht mehr antanzen lassen zu müssen um Geld und Zeit zu sparen. Hier geht es ja nicht um kleine Korrekturen, das geht in jeder mir bekannten DAW, hier geht es - und so wird es ja auch beworben - um die Möglichkeit aus einer vorhanden Harmoniefolge, je nach Kreativität, eine völlig andere Harmoniefolge hinzuklicken.
Ist ja alles völlig o.k. nur taugen in meinen Ohren die Alogs für solche "alles folgt den Harmonien" auf komplexen Audiospuren halt zur Zeit nichts. Hat nichts mit S1 zu tun, hat einzig mit der Quali der Algos zu tun. Ab und an in einer nicht so prominenten Spur mal was verstecken, o.k. aber ein sagen wir mal zu 90% von richtigen Instrumenten eingespielter Song? Da wäre es mir das Geld und die Zeit auf jeden Fall Wert, den neu entstanden Song nochmals neu einspielen zu lassen.
Für Vorproduktionen sicher o.k. aber für die Endproduktion müssen wieder die Musiker ran.

 

[JeZe]

Du sprichst ja nur vom pitchen. Melodyne ist jedoch wie gesagt zu noch ganz anderen Dingen in der Lage und Studio One kann eben NICHT einzelne Noten BEARBEITEN, abseits vom pitchen.

Dann einigen wir uns darauf, dass Melodyne und Studio One einzelne Noten in der Tonehöhe verändern können und andere DAWs nicht. Dass Melodyne noch einiges mehr kann sollte auch so sein, schließlich kostet die Studio-Version doppelt so viel wie Studio One.