Slate Digital Tape Emulation

[genesysx]

Heieiei ... ich finde es ja immer noch schade, dass ich noch nicht auf Sonar X1 ge-upgraded habe. Soweit ich weiß, kann man da FX-Ketten als Presets abspeichern, das geht bei 8.5 meines Wissens nach noch nicht. Da würd ich mir paar EQ's und MBK und so Kram in die Kette hauen, rum-tweaken bis alles passt und schon hab ich was ganz ähnliches nachgebaut. Am Ende zählt wie es klingt. Ich bin mir recht sicher, dass man mit der richtigen Verkettung von Plugins auch so nen Sound nachbauen kann... es gibt so viele Basisplugins auf dem Markt wie Kompressoren, EQ's, Distortion/Waveshaping etc etc ...

 

[human_ray]

Am Ende zählt wie es klingt. Ich bin mir recht sicher, dass man mit der richtigen Verkettung von Plugins auch so nen Sound nachbauen kann... es gibt so viele Basisplugins auf dem Markt wie Kompressoren, EQ's, Distortion/Waveshaping etc etc ...

Nein, das glaub ich nicht - das verhunzt dir jeden Mix wenn du es auf andere Quellen packst als die auf die du deine Kette angepaßt hast.
Es wäre etwas anderes wenn du die Plugins mittels Logik-Bausteinen verknüpen könntest. So in der Art - wenn der Pegel über einen bestimmten Schwellwert geht ändert sich die Attack usw...

 

[genesysx]

Am Ende zählt wie es klingt. Ich bin mir recht sicher, dass man mit der richtigen Verkettung von Plugins auch so nen Sound nachbauen kann... es gibt so viele Basisplugins auf dem Markt wie Kompressoren, EQ's, Distortion/Waveshaping etc etc ...

Nein, das glaub ich nicht - das verhunzt dir jeden Mix wenn du es auf andere Quellen packst als die auf die du deine Kette angepaßt hast.
Es wäre etwas anderes wenn du die Plugins mittels Logik-Bausteinen verknüpen könntest. So in der Art - wenn der Pegel über einen bestimmten Schwellwert geht ändert sich die Attack usw...

Ja da geb ich dir recht, so per se lässt sich das natürlich nicht übertragen. Ich meine nur als Basis .. hm .. als Beispiel .. ich hab mir im Nord Modular mal nen Exciter zusammengebaut. In dem Fall hab ich auch Filter und anderen Kram so zusammengebaut, dass ich am Ende ein Plugin bekommen hab was ich an sich universell einsetzen könnte.

Klar, sobald Kompressoren im Spiel sind spielt der Pegel ne wichtige Rolle etc, es hängt schon noch stark davon ab WAS man in die Kette schickt, aber als Ausgangssituation ist das sicherlich ne feine Sache

 

[livingsounds]

Der Slate Limiter kann, wenn er passt, ein lebendigeres, druckvolleres Master machen als andere. Dafür passt er aber wie gesagt oft nicht.


Und ja, es sieht so aus, als ob die anderen Hersteller selbst die Basics nicht hinkriegen würden. Das mit dem Höhenabfall bei Sättigung ist ein Fakt, den jeder kennt, der ne Bandmaschine hat. Ansonsten erinnert mich das gezeigte Verhalten auch an meine Bandmaschine (allein beim Kalibrieren schickt man da ständig Sinustöne durch und beobachetet die Wirkung auf dem Analyzer). Dass sie hinterher den Sound perfekt hinkriegen glaube ich wiederum nicht, das hat noch bei keinem Plugin oberhalb von digitalem Delay funktioniert, und ist einfach in Punkto nötigem Rechenaufwand nicht zu erwarten. Aber eine deutliche Verbesserung ist ja auch schon was.

 

[Moiterei]

Jedes neue Plugin zur Zeit ist revolutionär und wird meine bisherige Arbeitsweise ersetzen und mich ganz einfach zu einem professionellen Ergebnis wie aus einem teuren Studio führen ... und ich zahl brav, aber meine Mixe klingen immer noch scheiße.

Irgendwann glaubt man denen halt nicht mehr, da fängt man je nach Persönlichkeit das Wettern oder das Hinterfragen an. Oder beides.

grins

 

[Kuno]

[ref=[media=youtube]wq3NegtutXM[/media]&feature=player_embedded

Schaut Euch das zweite Video an. ich finde das ausnahmsweise mal ziemlich ueberzeugend.

Das zweite Video finde ich maximal nicht überzeugend.

Das einzige, was man diesem Video entnehmen kann ist, daß bestimmte "Competitors" (und von denen gibt's ja mehr als genug) augenscheinlich recht weit von authentischer Tape-Sättigungs-Simulation entfernt sind.
Wobei man selbst hier sagen muss, daß ein Plugin, welches bei diesen Testtönen völlig "versagt" (im Sinne von "sieht ja ganz anders aus") trotzdem ziemlich authentisch klingen könnte!

Und nur weil das Slate-Plugin bei bestimmten Testtönen das richtige Ergebnis liefert, heißt das noch lange nicht, daß es auch wirklich viel mit Tape-Sound zu tun hat, wenn man ein Praxis-Signal durchjagt.

Das Video ist von daher reines Marketing, welches jedoch leider keinerlei relevante Fakten präsentiert.

 

[DaVogi]

vielleicht sollten wir uns wieder mehr auf das plugin an sich konzentrieren und nicht auf das marketing, video, .... das ist doch bei beinahe jedem hersteller blabla.

die slate digital sachen haben eigentlich bisher alle hand und fuß.... trigger z.b. find ich welten besser als drumagog oder das spl ding, die VCC serie hat auch einen sehr guten ruf und die hardware (dragon...) ist wohl auch eine interessante erweiterung bekannter konzepte.

 

[human_ray]

@Kuno
Wenn irgendwelche Recording Dinausaurier aus Nashville, die alles in Hardware im Hintergrund rumstehen haben plötzlich in die Kamera faseln endlich Tape auch in der DAW, dann wirkt das auf mich ehrlichgesagt noch lächerlicher als das was Slate in seinem Propaganda Video macht...

Und natürlich muß Slate beweisen dass sie messtechnisch besser abschneiden, wenn sie sich die authentischste Emulation auf die Fahnen schreiben wollen.

 

[Kuno]

VCC ist fürn A...

Naja, man kann sich ja mal die Audio-Demos reinziehen:
http://www.slatedigital.com/vtmaudio

 

[synthpark]

@Kuno
Wenn irgendwelche Recording Dinausaurier aus Nashville, die alles in Hardware im Hintergrund rumstehen haben plötzlich in die Kamera faseln endlich Tape auch in der DAW, dann wirkt das auf mich ehrlichgesagt noch lächerlicher als das was Slate in seinem Propaganda Video macht...

Und natürlich muß Slate beweisen dass sie messtechnisch besser abschneiden, wenn sie sich die authentischste Emulation auf die Fahnen schreiben wollen.

das hat waves auch schon gemacht. kommt immer laecherlich, zugegeben.

also hoert euch die audiofiles an. auf der slate homepage. ich fand, tape hat bei 0:18 die nase vorn, die art, wie die hoehen mit dem rest verschmolzen werden. da hoert man die magie, das mojo! deswegen sind alle plugins nur immitationen.

@kuno

aber dieser typ, der hat diesen gelehrtenblick und franz. akzent, ueberzeugt dich das nicht? der kommt bestimmt von der grand ecole.

 

[human_ray]

VCC ist fürn A...

Naja, man kann sich ja mal die Audio-Demos reinziehen:
http://www.slatedigital.com/vtmaudio

Naja, manchmal hat VCC genau die richtige Portion ####, damit manche Spuren auch was in der Hose haben

 

[Kuno]

Also das erste Beispiel finde ich relativ überflüssig.
Voller Rockmix, und dann so subtil eingestellt, daß kaum überhaupt ein Effekt eintritt.
Erinnert mich an die VCC Demos.

Bei dem anderen Mix ist der Effekt deutlich zu hören, aber es fehlt der Vergleich zum Original-Tape.
Außerdem gefällt mir der Klang weder mit noch ohne Plugin, und ein "Wow, diesen Effekt muss ich haben" Eindruck hinterlässt das Ganze nun nicht.

 

[livingsounds]

VCC - die Vorstellung, dass man nur den Signalpfad einer SSL-Konsole zu emulieren versucht ist schon ziemlich absurd. Die Pulte klingen gut wegen analoger Gates, EQs und Kompressoren, dagegen sind die ganzen Kondensatoren und Operationsverstärker im Signalpfad nur notwendiges Übel. Ich hab in meinem Pult und Outboard alles getan, um das Gegenteil zu erreichen, also die Vorteile analoger Klangbearbeitung zu haben ohne die negative Beeinträchtigung in "Neutralstellung". ..

 

[synthpark]

Voller Rockmix, und dann so subtil eingestellt, daß kaum überhaupt ein Effekt eintritt.
Erinnert mich an die VCC Demos.

das ist nicht zu subtil. Erstmal der Unterschied zwischen Original und dem Rest. Dann fehlt wie gesagt das Mojo in der Emulation an bestimmten Stellen, die aber den Spass an der Musik ausmachen.

 

[tomric]

Ich hab in meinem Pult und Outboard alles getan, um das Gegenteil zu erreichen, also die Vorteile analoger Klangbearbeitung zu haben ohne die negative Beeinträchtigung in "Neutralstellung". ..

Deswegen finde ich diese ganze Vintage-Emulationswelle irgendwie witzig. Wenn man sich anguckt, mit welchen Einschränkungen (Spuranzahl, Aufnahmequalität, Schnittmöglichkeiten, zur Verfügung stehende Geräte und ggf. begrenzte Anzahl davon) früher der Sound gemacht wurde, den man heute auf Biegen und Brechen zu emulieren versucht...

Kann das Geheimnis nicht einfach sein, daß die Jungs auch aufgrund der überschaubaren Möglichkeiten gelernt haben, das Maximum aus dem Kram herauszuholen, während wir uns heute in einem unübersichtlichen Dschungel voller im Endeffekt immer wieder gleicher Plugins und Geräte kaum mehr zurechtfinden und dabei zeitweise geneigt sind, zu viel Zeit mit Vergleichen und Tests auf der Suche nach dem heiligen Gral zu verbringen, statt den Focus auf dem Wesentlichen zu haben ?

 

[sixstringwarrior]

Mir reichen meine Plugins mittlerweile dicke. Das einzige was ich noch gerne hätte wäre eine Drum-Library mit Instant-Metal Sound. Selbst die Toontrack DInger und die Slate Drums muss man wieder überblenden, mixen, lauter machen und verdrehen bis was passendes bei rauskommt. Vor allem die rauschenden Becken bei Toontrack gehen gar nicht.

Aber ich schweife ab ... wollte vermutlich nur zum Ausdruck bringen, dass ich nicht beeindruckt bin

 

[livingsounds]

Ich hab in meinem Pult und Outboard alles getan, um das Gegenteil zu erreichen, also die Vorteile analoger Klangbearbeitung zu haben ohne die negative Beeinträchtigung in "Neutralstellung". ..

Deswegen finde ich diese ganze Vintage-Emulationswelle irgendwie witzig. Wenn man sich anguckt, mit welchen Einschränkungen (Spuranzahl, Aufnahmequalität, Schnittmöglichkeiten, zur Verfügung stehende Geräte und ggf. begrenzte Anzahl davon) früher der Sound gemacht wurde, den man heute auf Biegen und Brechen zu emulieren versucht...

Kann das Geheimnis nicht einfach sein, daß die Jungs auch aufgrund der überschaubaren Möglichkeiten gelernt haben, das Maximum aus dem Kram herauszuholen, während wir uns heute in einem unübersichtlichen Dschungel voller im Endeffekt immer wieder gleicher Plugins und Geräte kaum mehr zurechtfinden und dabei zeitweise geneigt sind, zu viel Zeit mit Vergleichen und Tests auf der Suche nach dem heiligen Gral zu verbringen, statt den Focus auf dem Wesentlichen zu haben ?

Na ja, diese Geräte klingen schon sehr viel besser, nur werden bei der SSL VCC Emulation gerade versucht nur die Nachteile (Signalpfad) statt Vorteile (Bearbeitung) zu kopieren. Das ist so als ob ich mir einen Formel 1 Rennwagen nachbaue, und das Ergebnis hat den gleichen Spritverbrauch aber nicht die Beschleunigung.

Was die "Einschränkungen" angeht - ich arbeite mittlerweile, auch bei der Produktion, fast nur noch mit Hardware, und komme nicht wegen sondern trotz der Einschränkungen zu besseren Ergebnissen, einfach weil das klanglich Ergebnis die aufwiegt. Insofern macht es sehr viel Sinn, die Sound-Vorteile nachzubilden - in der Praxis funktioniert das nur bisher nicht. Slate kommt vermutlich wieder etwas näher dran, aber bis mein Rechner das leisten kann, was die Hardware macht vergehen möglicherweise noch Jahrzehnte, denn der Processing-Bedarf für eine Emulation die die Bezeichnung verdient ist exorbitant. Selbst ein simples aktives Bauteil in allen wesentlichen Einzelheiten in Echtzeit zu simulieren zwingt jeden 8-Core in die Knie. Es gibt Abkürzungen und der reduktionistische Ansatz ist der einzig machbare, aber man sollte sich nicht in die Tasche lügen, dass diese sog. Emulationen mit schöndesignten GUIs dasselbe wären wie echte Schaltkreise oder - wie bei der Bandmaschine - sogar mechanische Bauteile.

 

[human_ray]

Kann das Geheimnis nicht einfach sein, daß die Jungs auch aufgrund der überschaubaren Möglichkeiten gelernt haben, das Maximum aus dem Kram herauszuholen, während wir uns heute in einem unübersichtlichen Dschungel voller im Endeffekt immer wieder gleicher Plugins und Geräte kaum mehr zurechtfinden und dabei zeitweise geneigt sind, zu viel Zeit mit Vergleichen und Tests auf der Suche nach dem heiligen Gral zu verbringen, statt den Focus auf dem Wesentlichen zu haben ?

Ich glaube man muß diese ganzen Vintage/Tape Emulationen als Werkzeuge begreifen die einem eine bestimmte Klangfarbe ohne viel geschraube liefern.
Ansonsten ist es in den meisten Fällen eine Soundverschlechterung. Genau das was man in der Analogwelt durch den Einsatz teuren Komponenten versucht "auszublenden".
Oder anders rum - der Cubase Röhrensimulator klingt nach Cubase Röhrensimulator, Sonnox Inflator nach Sonnox Inflator und VTM nach VTM. Wenn es mir gefällt bau ich es ein. Wenn es zu meiner Musik nicht paßt dann brauche ich es auch nicht. Egal wieviele Leute sagen dass es das ultimative Geilmacher Plugin ist.

VCC - die Vorstellung, dass man nur den Signalpfad einer SSL-Konsole zu emulieren versucht ist schon ziemlich absurd. Die Pulte klingen gut wegen analoger Gates, EQs und Kompressoren, dagegen sind die ganzen Kondensatoren und Operationsverstärker im Signalpfad nur notwendiges Übel. Ich hab in meinem Pult und Outboard alles getan, um das Gegenteil zu erreichen, also die Vorteile analoger Klangbearbeitung zu haben ohne die negative Beeinträchtigung in "Neutralstellung". ..

Naja aber du sagst ja auch das du auf einem analogen Pult arbeitest mit all seinen Nachteilen durch Wartungsaufwand/Strom/Abwärme usw.
Warum also nicht versuchen Aspekte dieses Sounds zu emulieren. (jetzt mal dahingestellt ob es in einer ausreichend guten Qualität möglich ist).

 

[synthpark]

Selbst ein simples aktives Bauteil in allen wesentlichen Einzelheiten in Echtzeit zu simulieren zwingt jeden 8-Core in die Knie. Es gibt Abkürzungen und der reduktionistische Ansatz ist der einzig machbare, aber man sollte sich nicht in die Tasche lügen, dass diese sog. Emulationen mit schöndesignten GUIs dasselbe wären wie echte Schaltkreise oder - wie bei der Bandmaschine - sogar mechanische Bauteile.

naja, das ist jetzt aber uebertrieben . Selbst einen Opamp sollte man mit Spice Modellen in Echtzeit emulieren koennen. Dafuer reicht die Processing Power aus. Man muss halt genuegend ueberabtasten. Die komplexen Transistormodelle sind seit langem bekannt.

 

[livingsounds]

naja, das ist jetzt aber uebertrieben . Selbst einen Opamp sollte man mit Spice Modellen in Echtzeit emulieren koennen. Dafuer reicht die Processing Power aus. Man muss halt genuegend ueberabtasten. Die komplexen Transistormodelle sind seit langem bekannt.

Spice Modelle emulieren in der Regel generische Op Amps. Da kannst Du in der Praxis schöne Überraschungen erleben. Ne, wenn man wirklich exakt simuliert, also in der vollen notwendigen Bandbreite- und Tiefe ist der Aufwand massiv.