Recording (like) the Beatles

Den ersten Teil, heute schaue ich den zweiten..
Es ist -gottseidank- anders als der Trailer, was ja nur ein Zusammenschnitt der "Happy Moments" war.
Es hat durchaus seine Längen, aber es zeigt das ganze Spektrum ihrer Arbeit zu der Zeit, mit vielen iteressanten Details, die man so nie gesehen hat, man erkennt durchaus die Menschen hinter dem Mythos. Der erste Teil endet quasi mit George's Ausstieg, was auch stimmiger rüberkommt, weil man vorher durchaus die Entwicklung dahin, über Jahre erkennen kann. Es wird greifbarer dadurch, finde ich, sie sind halt eine Band wie viele andere, die Musik liebt, Spaß hat, aber auch Probleme durchläuft, nur dass es eben unter einem viel höheren Druck passiert, weil es die Beatles sind und nicht irgend eine Kapelle vom Land.

Insgesamt finde ich's toll, weil es meine Lieblingsband ausserhalb des Mythos und der künstlichen Medienblase zeigt.
 
Insgesamt finde ich's toll, weil es meine Lieblingsband ausserhalb des Mythos und der künstlichen Medienblase zeigt.

Das ist auch das, was ich interessant fände (hab's noch nicht geguckt, obwohl zumindest temporär Disney+ am Start ist), aber man muss sich schon fragen, inwieweit das wirklich außerhalb von Medienblasen ist. Ich mein, da liefen eben die ganze Zeit Kameras. Und außerdem leben noch 2 der Herren, die das bestimmt abnicken mussten, die werden jetzt auch nicht den Kram durchgewunken haben, auf denen sie total scheiße rüberkommen.
Ich bin mal gespannt.
 
Obwohl ich nie ein grosser Beatles Fan war oder bin, fand ich die 3teilige Doku sehr interessant und spannend.

Zum einen die zwischenmenschlichen Aspekte die durchblitzten. Von den Spannungen bis zum Rumgealber.

Oder Yoko Ono, gegen die ne Klette ja nix ist.....
Dann Glyn Johns an der "ollen Konsole" und unzählige U67 an Amps und Drums (aber nicht für die Vocals!).
Und natürlich das musikalische Talent der Protagonisten. Die waren da noch keine 30 Jahre alt !

Ich fands nen sehr unterhaltsamen Blick in den "Proberaum". Ideal für verregnete Adventswochenenden!
;-)
 
Und außerdem leben noch 2 der Herren, die das bestimmt abnicken mussten,
Jupp, wichtiger Aspekt denke ich. Interessant ist der Blick in deren Arbeitswelt dennoch. Dass die Jungs aber beständig am gemeinsam herum albern waren und sich furchtbar lieb hatten... mä.
So weit mir bekannt kommt von Ringo seit Jahrzehnten öffentlich zum Thema absolut nix außer bla bla bla peace love you my brother blabla und das ist wohl auch das Einzige, was er weiß und denkt.

Btw. weg von der Doku:

Es gibt jetzt eine "Master class" mit Ringo als Drum Lehrer. Man kann also online von ihm persönlich lernen, wie er sein drum spiel begreift, wie seine Herangehensweise ist etc.
Das scheint momentan für ganz viele Weltstars ein Megatrend zu sein.
Nicht nur Musiker, sondern auch zB. viele weltberühmte Schriftsteller bieten ihr Knowhow in online Kursen an.

Hat mich zutiefst verblüfft das.
 
Inzwischen tauchen ja immer mehr Fraktmente auf YT auf. Da lernt man z.B., dass Paule einen persönlichen Pick- Butler hatte (bei etwa 0:15) ...

 
Inzwischen tauchen ja immer mehr Fraktmente auf YT auf. Da lernt man z.B., dass Paule einen persönlichen Pick- Butler hatte (bei etwa 0:15) ...
Das ist, warum ich die neue Doku so mag (nicht die Sache mit dem Pick-Butler speziell).
Man bekommt Einblicke in viele Details des Bandlebens, viele kleine interessante Anekdoten.
Es ist auch sehr gut spürbar, wie sich die Atmosphäre änderte, ob durch den Wechsel von den kalten Twickenham Studios in die Savile Row oder aber als Billy Preston dazu stiess.
Alles in allem eine fast normale Band, die trotz erkennbarer Spannungen immer noch von der Liebe zur Musik angetrieben wird.
Was wäre das doch schön gewesen, wenn sie einfach während ihrer ganzen Karriere immer eine Kamera mit im Studio gehabt hätten.
 
Jupp, wichtiger Aspekt denke ich. Interessant ist der Blick in deren Arbeitswelt dennoch. Dass die Jungs aber beständig am gemeinsam herum albern waren und sich furchtbar lieb hatten... mä.
Nö, kann ich nicht sagen, was ich bisher gesehen habe, zeigt beide Seiten, kleine Nickligkeiten bis zum Streit, gerne herumgealbert (das befreit ungemein, kann ich aus meinen Bandtagen auch so sagen ;) ), aber auch Szenen, die zeigen, dass sie sich eben aus Kindheitstagen kennen, und sich gegenseitig vertrauen.
Es ist wie so oft, komplexer als es gerne dargestellt wird.

So weit mir bekannt kommt von Ringo seit Jahrzehnten öffentlich zum Thema absolut nix außer bla bla bla peace love you my brother blabla und das ist wohl auch das Einzige, was er weiß und denkt.
Stimmt nicht, Ringo hat sich zuletzt zu den Get Back Sessions mehrfach geäußert.

Es gibt jetzt eine "Master class" mit Ringo als Drum Lehrer. Man kann also online von ihm persönlich lernen, wie er sein drum spiel begreift, wie seine Herangehensweise ist etc.
Das scheint momentan für ganz viele Weltstars ein Megatrend zu sein.
Nicht nur Musiker, sondern auch zB. viele weltberühmte Schriftsteller bieten ihr Knowhow in online Kursen an.

Hat mich zutiefst verblüfft das.
Ich habe innerlich ein "YES" gemacht :)
Denn was interessiert mich die hundertausendeste Paradiddle und Flams Show, interessant ist zumindenstens für mich, wie geht der Musiker da an sein Spiel zum Song heran?
Das finde ich klasse, dass da mal jetzt zum Thema wird :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach, zum Thema Ringo. Ich finde diesen Auftritt (am Schlagzeug) von ihm echt klasse. Ich glaube, dass ist ein super netter, sensibler Typ.

 
Ach, zum Thema Ringo. Ich finde diesen Auftritt (am Schlagzeug) von ihm echt klasse. Ich glaube, dass ist ein super netter, sensibler Typ.



Dieser Link hatte es vor vielen Monaten in meine Link-Favoriten geschafft.
Ringo ist eben auch sehr witzig, und kommt auch sehr bodenständig rüber.

Diesen Link zeige ich immer gerne Drummer, wenn ich möchte, dass es swingy tight gespielt werden soll.
Allerdings bekommen das Drummer heute nicht mehr hin, liegt einfach daran, dass Ringo und Co. mit swing Größen groß geworden sind (man höre mal die ersten Rock n Roll Sachen an, das klingt mehr nach Swing als nach 4/4 Beat).

Wunderbar finde ich in einem Video wenn Grohl und Co. die Drumpattern von Ringo anspielen, das klingt in vielen Fällen eher nach nix ;)



Übrigens auch Charlie Watts spielte einen Backbeat sehr überzeugend und eben swingy siehe The Last Time Live bei Ed Sullivan
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach, zum Thema Ringo. Ich finde diesen Auftritt (am Schlagzeug) von ihm echt klasse. Ich glaube, dass ist ein super netter, sensibler Typ.
Gerade geguckt. Absolut ja. Wer hat ja diese Dinge mehrfach erklärt und, tja, da kommt eben viel zusammen. Genial bleibt sein Spiel auf jeden Fall.
 
Diesen Link zeige ich immer gerne Drummer, wenn ich möchte, dass es swingy tight gespielt werden soll.
Allerdings bekommen das Drummer heute nicht mehr hin, liegt einfach daran, dass Ringo und Co. mit swing Größen groß geworden sind (man höre mal die ersten Rock n Roll Sachen an, das klingt mehr nach Swing als nach 4/4 Beat).
... it's that sloppy swampy, falling down the stairs kind of sound .. :smil451c7211b9e19::headbang::headbang:
 
Ich bin auch gerade dabei, auf Disney+ zu gucken. Derzeit komme ich am Stück immer nur so 2-3 Tage von deren Schedule, da die andere Seite der Couch dann spätestens protestiert. "Zu anstrengend", obwohl selbst quasi fast native speaker - zwar nicht Scouse, aber Manc ;)
Ein wenig kann ich es nachvollziehen, es ist zwar einigermaßen gut zu verstehen, aber das viele Durcheinander-Reden strapaziert schon stark die Konzentration. Ich verliere da auch immer mal den Faden, wer jetzt was zu welchem Nebenthema gesagt hat.
Trotz eingeschalteten englischen Untertiteln, aber das nützt bei der Menge und Geschwindigkeit des sprachlichen Outputs nicht so viel.

Ich finde uns immer wieder in Diskussionen um Paul. Die "andere Couchseite" ;) findet ihn zu dominierend und unterdrückend.
Das kann ich persönlich nicht so ganz nachvollziehen, aber das liegt wahrscheinlich daran, dass man das kennt, wenn man selbst in Bandgefügen steckt.
Ich sehe es eher so, dass er halt zu allen Dingen viele Gedanken und Meinungen hat und das einfach loswerden muss. Da ist halt konstanter Input, so viel kreative Energie steckt in dem Kerl. Gar nicht unbedingt zwingend, es dann genauso umzusetzen.

Ist schon alles sehr spannend, wenn auch etwas anstrengend durch den Fakt, dass man deutlich einen inneren Kreis spürt, der sich seit Jahren kennt und natürlich eine ganz andere Sprache spricht als die Leute drumherum.
Auch klasse, den jünglichen Glyn Johns zu sehen :)

Und was ich auch so dachte, wie die Musik doch plötzlich aufging und die Jungs viel mehr beflügelt hat, als dann nach ein paar Tagen endlich amtlicher Sound da war. Vorher war es ein wenig besseres Amateurniveau, musikalisch gesehen.
 
Auch klasse, den jünglichen Glyn Johns zu sehen :)

Vor allem auch den milchbübigen Michael Lindsey-Hoggs mit Hang zum Orson Welles Wahn.
Orson Welles Genius erreicht Michael natürlich nicht.
Orson Welles war übrigens auch sein biologischer Vater, wenn man Jugendbilder von Orson sieht, weiß man das es so ist.

Ich habe ja noch nicht viel gesehen von Get Back (bin noch im Twickenham Part), ich lasse mir Zeit, auch mit deutschen Untertiteln ist das anstrengend.

Interessant fand ich, dass sie lange brauchten, um ein stringentes Arrangement zu Don't Let Me Down zu finden.
Dabei ist es so einfach, wenn man das Ergebnis kennt :-D

Die antwortende Backing Vocal Linie die von Paul vorgeschlagen wird, fand ich vom Fleck weg schlecht, der Einzigste der das auch sagt, ist George, fand ich interessant, und Paul lässt nicht locker.
Ein anderer Vorschlag von Paule war dagegen sofort genial, das Beckenpattern für Don'T Let Me Down, das passt sofort, wird aber gleich wieder vergessen für eine Weile ;)

Paul wirkt auf mich in den ersten 30 Minuten dominant, aber auch etwas berechnend, Showman.
Da sind für mich Ringo, George und John authentischer.
George wirkt auf mich konzentriert, ehrlich, und auch etwas hadernd das seine Sachen nicht gleich wahrgenommen werden.
All Must Things Pass ist bspw. deutlich besser ausgearbeitet, als die Paul/John Sachen zu einem frühen Zeitpunkt.

John wirkt auf mich wie nicht so recht da, verlässt sich gern schlafwandlerisch auf Pauls musikalische Eingebungen.
Dafür gefiel mir das spontane dritte Mann Theme von John, der das sehr treffend gespielt hatte.

Bisher ist es ein deutlich genauerer Einblick in die Get Back Sessions, und auch wirklich interessant, aber ich ertappe mich dabei, wie ich mir zu mir selbst sage, wie nerdig das eigentlich ist ;)

Insgesamt werde ich mir das in weitere 30-45 minütigen Häppchen anschauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke ich erfreue mich als alter Beatlesfan weiterhin lieber an den End-Ergebnissen dieser Aufnahme-Sessions.
Wenn ich euch hier so lese, klingt mir das irgendwie etwas zu anstrengend, - abgesehen davon habe ich auch keinen Zutritt ins digitale Disney-Land.
 
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Mein Update zum Get Back - Filmfortschritt :)

Es erweist sich für mich als sehr gut, in 45 -60 minütigen Parts zu schauen.
Ich habe gemerkt, ich muss in the mood dafür sein.

Die Miniserie Get Back ist weniger Film mit einer Erzählung, neudeutsch Narrativ, als mehr eine lange Zusammenfassung der Ereignisse die letztlich zu einem Konzert auf dem Dach führten.

Ich bin noch im ersten Part der Get Back Miniserie, und es ist ein sehr interessanter Einblick
- in das Zusammenspiel der Bandmates,
- wie enstehen Songs?, es zieht sich manchmal gewaltig, wenn man nicht an einem Strang zieht bzw. sich gegenseitig motiviert
- wer bringt sich wie ein?
- George hat mich bisher vollkommen überrascht, und zwar in jeder Hinsicht positiv, hat gute Ideen,
- Paul ist der Motor, bis hierher hatte ich schon den Eindruck gewonnen, dass er manmchmal zu viel sinniert und zu theoretisch ist bzgl. Herangehensweise an Songs etc, ABER: es ist ein toller Musiker mit unglaublich schnellen und guten Ideen!
- John ist immer noch sehr zurückhaltend, quasi fast gar nicht da, der hat einfach andere Interessen, seine Ideen zur Ausgestaltung des möglichen Auftrittsortes sind richtig gut, und man merkt, das macht ihm Spass
er sagt nicht viel, aber wenn, ist es oft sehr passend aber auch wirklich witzig
- Ringo ist sehr still, und spielt oft auf den Punkt, und zwar sofort

Ich weiß nicht wie es weitergeht, aber Peter Jackson hat eine unglaublich gute Austarierung gefunden, wann sollte man weiter draufbleiben, wann blendet man auch wieder aus.
Was man jetzt schon weiß, die ursprüngliche Erzählung von Let It Be passt so nicht zusammen, hier kommt man den realen Ereignissen deutlich näher.

Heute war eine sehr gute Stunde Get Back Schauen, freue mich auf weitere Stunden :)
 
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Was man jetzt schon weiß, die ursprüngliche Erzählung von Let It Be passt so nicht zusammen
Was meinst Du da konkret? Ich hab noch nicht geguckt, aber der Tipp es zu splitten ist schon mal gebongt!
 

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