PlugIn, um in der Mitte Platz zu schaffen

[SilentWarrior]

EQ ist permanent und dynamisch/Sidechain, greift halt dann, wenn es wirklich nötig wird, eine durchaus erwünschte Dichte/Frequenzüberschneidung überschreitet.

Schon klar, aber was ist den in der Mitte? Kick, Snare, Bass, Stimme und dann?
Sonst wird ja in der Mitte nichts wirklich laut gemischt. Für mich wäre z.B. der Trackspacer eher etwas für die Kombi Orgel und Gitarre oder Kick und Bassdrum, aber der TE möchte ja für die Stimme platz schaffen das finde ich bisschen komisch. Wir pannen ja sonst alles ziemlich aus der Mitte raus.
Er ist sicherlich ein Solo Modus Mischer. Das wird es sein.

 

[Gast92251]

Nein! Nur "mono". Wenn du mittels m/s....

Na klar - und genau das war auch mein Gedanke hierbei.... (...)

 

[Cerberus]

Ich bin kein Freund von Ducking in diesem Zusammenhang. Das ist etwas für Faule, oder Beginner.
Der "Profi" nutzt den EQ um dort Platz zu schaffen, wo sich der Gesang breit macht. Dazu braucht man keine zusätzlichen Sachen.
Sauberes EQing ist das A und O und macht nicht selten den signifikanten Unterschied. Und bitte nichts mit M/S und solche Dinge.
Ich habe nichts dagegen, wenn man mal mit zB. Neutron schaut, wo sich da was überlagernd ins Gehege kommt, wenn man es so noch nicht hört, aber dann bitte sauberes EQing (auch dynamisch), gutes Arrangement, gutes Panning, Lautstärken, Automation usw., alles andere ist eher Pfusch

 

[Gel Mitglieder 58746]

Das Problem ist viele Wege führen ans Ziel. Und für jeden dieser Wege gibt es "Werkzeuge" Vocals sind wie ich finde eine sehr Dynamische Angelegenheit. Da gebe ich Cerberus zu 100 % recht das sauberes EQing schon vieles ausmacht. Aber ich würde an seinem Text "gutes Arrangement" deutlich hervorheben. Nichts macht mehr Platz als das Arrangement selbst sauber auf zu bauen!
Ich halte es für essentiell wichtig sich zu entscheiden: Will man Instrumente oder Vocal im Focus haben? Das ist mit eine der schwersten Entscheidungen überhaupt. Und da beginnen oft schon die Probleme zb. weil man Kick und Bass als Fokus nonstop "in the face" haben will. Also kämpfen Vocals Instrumente Bass und Kick andauernd um ihre Vorherrschaft. Und dann fängt man an Kompromisse ein zu gehen. Um zu "zwingen" wo sonst nichts mehr geht.

Die genannten Methoden sind durchaus gültig. Aber ich versuche mal das Augenmerk auf FILTER zu legen. Ein LoP Filter kann, richtig eingesetzt nicht nur für den Spannungsbogen genutzt werden - sondern auch um Platz zu schaffen. Anders als ein EQ auch wenn durchaus EQs für her genommen werden können.

Eine weitere Option wäre über Delay eine Mini Verschiebung zwischen L&R zu erzeugen. Was dann aber die Stimme aus der Mitte nimmt. Etwas Panning dazu und man hat eine Stimme die interessant klingt. Breiter ist und evtl. mit anderen Instrumenten kollidiert. Muss aber nicht. OB das gewünscht ist sei dahin gestellt.

Man kann auch versuchen durch Enhancer die Stimme zu sättigen. Damit rückt sie mehr nach vorne aber das ändert auch nichts wenn Instrumente gegen die Stimme ankämpfen.

Nicht zu vergessen auch Vocalist Prozessoren welche schon von Hause aus oft das Signal bearbeiten. Damit es im Mix später "leichter" ein zu passen ist. Ob aber das dann gefällt sei auch mal dahin gestellt.

Es gibt auch MultiFX zb. von Lexicon und TC welche durch die Hardware gesprochen werden. Das kann auch sehr geil klingen. Und sich durch die Effekt Bearbeitung einpassen.

Es führen so viele Wege ans Ziel...

 

[jet2]

meinem verständnis nach sollte man beim mixen mit gängigen tools wie volume, panning, eq und kompressor schauen, daß das frequenz- und stereospektrum stimmt und dabei nicht nachträglich noch extra eine midside-bearbeitung einsetzen müssen.

für das nachmastern eines nicht ganz gelungenen mixes könnte ich mir allerdings vorstellen, daß so ein tool mehr sinn machen könnte.
bin bisher noch nicht auf die idee gekommen, das beim mastering einzusetzen, hab mir aber vorgenommen, es mal zu versuchen.

 

[Gel Mitglieder 58746]

MS Bearbeitung kann (muss nicht) sich positiv auswirken. Gerade wenn wie beim Bx digital zum einen ein stereo widener als auch ein mono maker dabei ist. Das kann helfen eine grössere breite zu erreichen. Ohne dabei im mid bereich probleme zu bekommen. Sicherlich sind viele Plugins klanglich heute schon "voll ausgerüstet" und man muss nicht erst so tricksen un flächen oder so im mix breiter zu bekommen. Doch wenn man es mal braucht ist es nützlich. So lässt sich zb. Der bass in der mitte etwas eqen und die bassline kick etz. Kollidieren dann weniger. Man hat aber den bass in den seiten noch drin. Solch tricks sind nicht unüblich aber sie setzen ein mindestmaß an know how voraus. Insb. Wenn es realistische panoramas werden sollen. Breite dünnt nämlich gerne auch aus.

Letztlich - wenns passt.. kräht niemand danach was man eingesetzt hat. Erlaubt ist alles das funktioniert.

 

[MountainKing]

Ich denke auch, es versteht sich von selbst, dass zunächst mit dem EQ ein ordentlicher Mix zustande gebracht werden sollte. Solche Tools, wie hier vorgeschlagen, können DANN helfen, vielleicht noch ein bisschen mehr herauszuholen. Mir würde es nicht einfallen, sowas einzusetzen, ohne vorher mit dem EQ entsprechend schon sortiert zu haben.

 

[] Peter:H []

Ich würde dir gerne Meldaproduction MSpectralDynamics ans Herz legen.
https://www.meldaproduction.com/MSpectralDynamics

Das ist ein Dynamics-Processorder der sehr feingranular auf Basis von FFT arbeitet.
Die Dynamic-Bearbeitung funktioniert tatsächlich pro FFT-Band. Und Du kannst MSpectralDynamics auch im Side-Chain Modus betreiben.
Anwendungsszenaroi: Side-Chain Signal ist deine Stimme, mit der Du den "Everything Else" Bus ducken kannst. Und auch im Side-Chain Modus funktioniert das auf einzelnen FFT-Bändern. Sprich wenn deine Stimme im FFT-Band 500-510 Hz (nur was ausgedacht) einen Peak hat, dann wird das FFT-Band 500-510 Hz im bearbeiteten Bus dem entsprechend geduckt.