Operngesang

[Astronautenkost]

Der Hund liegt da begraben, dass ich mich mit dem Vorschlag in der ordentlich Unter-300-Klasse (für ein Paar) bewegt habe. Wenn mehr Geld zur Verfügung steht, habe ich schon andere Favoriten genannt ...

EDIT: Aber dann müsstest du ja auch von einigen DPA-Mikros abraten.

 

[heimlichstillleise]

eine Grenze, die hier nie jemand genannt hat und die nix daran ändert, dass das CM3 hier nicht passt, aber lassen wir das. ich denke die Botschaft ist beim TE angekommen.

 

[heimlichstillleise]

zu Deinem Edit noch. DPA verwendet völlig andere Kapseln und völlig andere Speisungen und Elektronik. Die einzige Gemeinsamkeit ist, dass es sich auch um Elektretkapseln handelt. Das ist trotzdem eine komplett andere Baustelle. Also ist Dein Edit einfach nur Blödsinn.

 

[heimlichstillleise]

außerdem habe ich absolut nicht generell von CM3 abgeraten. nur bei dieser Anwendung. wenn es hier um eine Dame die Sopran singt ginge, sähe das schon wieder ganz anders aus.

 

[Astronautenkost]

Vor so viel Kompetenz kapituliere ich ... So so, kein Tenor, aber Sopran ... Man lernt immer dazu! Danke

 

[Ralf_Biermann]

Ich habe ja nun überhaupt keine Ahnung von guter Mikrofonierung, aber folgendes wundert mich etwas: Necnomen hatte geschrieben, dass die Aufnahme zu Hause erfolgen soll und dass ein guter Raum dafür zur Verfügung steht (eventuell müsste man jetzt den guten Raum definieren). Mir ist jetzt nicht ganz klar, weshalb es dann Stereo-Mikrofone sein sollen, auch wenn das Thema bereits angerissen wurde. Mit einem Mikrofon müssten doch auch Aufnahmen gelingen, die besser sind als die Links zu den Samples, die Necnomen als Hörprobe genannt hatte. Oder irre ich mich hier?

Grüße
Ralf

 

[heimlichstillleise]

@andreas. kannst Du mal Deine persönlich Beleidigung hier rauslassen und beim Thema bleiben. Nur weil Du Dich für den einzig wahren Mikrofon Gott hälst und jedem der es hören oder nicht hören will Deine Testseite anpreist, gibt es Erfahrungen in der realen Nutzung von Mikrofonen und ein Tenor ist nun mal weder vom Timbre noch vom Stimmunfang ein Sopran. Und wo ein Sopran in den Höhen und hohen Mitten zum schrill klingen neigt, bei Mikrofonierung und dem ein eher weiches Mikrofon mit leicht abfallenden Höhen, wie das CM3 entgegenkommt, braucht ein Tenor nunmal etwas Kern in genau diesem Bereich. Vor allem, wenn die Stimme eher geschmeidig und weich ist wie hier, steht das besonders gut. Und da kommt nun mal ein Oktava, welches sogar auch eine relativ weiche Membrane hat, aber durch die Beschaltung einen gewissen kernigen Charakter im Mittebereich aufweist entgegen. Wenn es teurer sein darf, dann geht es halt in Richtung Schoeps. Oder auf der weicheren Seite eher in Richtung Josephson. Aber da es ja nicht soooo teuer sein soll. Da ja 2 Gefell 930 als zu teuer angegeben wurden. ist ein Oktava 102 hier eben eine gute Wahl. Ein CM3 eher nicht.

Kann man natürlich trotzdem verwenden und wird was brauchbares aufs Band bekommen. Ist aber nicht so passend.

So und jetzt kannst Du allein weiter stänkern. Deine arrogante Art geht mir nämlich häufiger hier auf den Senkel. Aber Du bist der Mikrofonpabst und darfst jetzt gern weiter Deine Schäfchen von Deinen UMs und CMs und ATs und so weiter überzeugen. Ob es passt oder nicht. Denn schließlich bist Du mit Deinen Test mit Sängerin und Sprecherin der einzig Allwissende und wir werden uns alle vor Dir verneigen, wenn wir endlich auch die richtigen Mikrofone, die Du für uns im Test selektierst verwenden.

 

[whitealbum]

Bei einer ausgebildeten Stimme gerade im klassischen Fach ist ein neutrales Mikro mit präziser Abbildung derer die richtige Wahl.

Preislich von unten nach oben:

1. Haun MBP603/KA200N
Nierenkapsel die eine leichte breitbandige Anhebung im Hochmitten/Hochtonbereich hat, die aber sehr gefällig kommt.
Das Schöne daran, man kann sich die gleiche Kapsel auch vollkommen glatt im Frequenzgang wünschen und bekommen, natürlich ohne Aufpreis. Einfach bei Haun (mbho.de) anrufen.
Erstaunlich gute Auflösung, klingt bei Stimmen richtig gut.

2. Gefell M930
Sehr präzises Mikro bildet das ab was da ist, moderner offener Klang in den Höhen.
Wenn Du in Deiner Stimme leichte Härten hast, dann wäre das folgende die bessere Wahl.

3. Gefell MT71s
M7-Kapsel, die Stimmen liebt. So einfach ist das
Ein extrem tolles Mikro, was präzise ist aber zu dem auch sehr natürlich abbildet, ohne zu hart oder zu weich zu klingen.

Ehrlich gesagt, würde ich da unten drunter bei Deiner Stimme nicht gehen.

Anmerkung zum CM3:
Das ist ein gelungenes presigünstiges Mikro was auch bei Gesang, vor allem ausgebildetem Gesang gut kommt.
Ich bin selbst Tenor und war überrascht wie gut es an meiner Stimme klingt, neutral im oberen Frequenzbereich, macht sich gut.
Nur wenn es um Präzision, Dynamik u.a. geht, muss es den oben genannten Mikros weichen.

Also, ganz klar für Deine Stimme, unter den oben genannten drei Mikros würde ich erst gar nicht anfangen.

 

[Astronautenkost]

@heimlich Warum immer so bollerig. Ich habe meine Aussagen doch eingeordnet. Verstehe auch nicht so ganz Deine Aussagen zu Freifeld und Druckgradienten. Ich bin auch kein Papst, wie Du mich bezeichnest, so sehe ich mich nicht und ich habe auch keine Schäfchen, ich bemühe mich nur um pragmatische Lösungen für pragmatische Aufgaben. Da muss man nicht so zwichengrätschen, zumal ich meine CM3-Aussage eingeordnet hatte. Ich kenne die Oktavas nicht aus der eigenen Praxis. Auch nicht die Josephson. In den Preisklassen würde ich z.Z. andere Mikros bevorzugen. Meine Tests haben auch keinen Absolutheitsanspruch, sie sind Tipps für Künstler und Anwender. Wenn Du sie nicht magst, ist mir das egal, ich glaube aber für andere sind die Sound Beispiele ganz praktisch. Du musst das nicht lesen, zumal ich die Tests nur sehr spärlich verlinke.

Und jetzt Peace und ich ziehe mich zurück. Whitealbum hat ja netterweise eine detailierte Rückehr zum Thread gefunden.

 

[m4d3raIn]

Ich benutze die CM3 auch immer als Solistenstütze... gut und günstig...und oftmals braucht man da viele gleiche Mikrofone

 

[Rolleum]

Da passt aber das 102er deutlich besser zur Stimme, denke ich.

Das 011 von Oktavs ist übrigens auch extrem genial für einen solchen Aufbau im AB. Nicht von der Optik täuschen lassen. Das ist kein Handmikrofon. Hat einfach etwas weniger Charakter als das 102er ist dafür in der Nachbearbeitung fast unschlagbar.

@heimlichstillundleise

Die Kapsel des MK105 ist mit der MK102 identisch. Lediglich der Elektronikaufbau ist etwas aufwendiger, aber dennoch trafolos. Von daher ist hier das MK105 die bessere Wahl, u.a. weil der Mikrofonkorb besser und aufwendiger gebaut ist. Ich hab ja selbst ein MK102, wobei ich dieses gerne bald mal mit dem M930 von Gefell vergleichen will.

Was whitealbum genannt hat, ist sicher sinnvoll, aber eben nicht ganz billig. Die LowBudget Variante wäre m.E. die mit den beiden Oktava MK105 als Matched pair. Übrigens kann man auch bei Oktava Online 14 Tage umtauschen, falls die Ware nicht gefällt. Das sind schon professionelle Mikros, mit denen man sehr gut arbeiten kann.

Die Line Audio wären mir etwas rauschig, wenn es denn mal leiser Gesang werden sollte. Ein Freund hat sie, sind schon sehr gut, aber eben nicht bei leisen Schallquellen. Die Hauns sind eine absolute Top-Empfehlung, aber es gibt noch ein günstigeres Modell:

Die Haun MBNM 440 sind als matched pair für um die 550€ zu haben. Hab sie selbst gehört gegen meine KM184 von Neumann am Konzertflügel. Auf Augenhöhe, lediglich im Baß etwas schlanker und nicht so hifi. Vielleicht ist das wirklich der beste low budget Tipp. Klar, kam ja auch von mir

http://mbho.de/t2.htm

http://mbho.de/pdf/mbnm440_mbnm410.pdf

Die MBHO 603 sind modular aufgebaut, man kann also die Kapseln beliebig tauschen. Aber demnach auch deutlich teurer, als die MBNM440.

PS: Rauschabstand bei den 440 ist mit 7dB gerade ein dB mehr als KM184 und ein exzellenter Wert.

 

[heimlichstillleise]

@Rolleum. Der aufwändigere Korb beim 105er ist eigentlich eher ein Nachteil, aber das eigentliche Problem ist die etwas übertriebene Frische in den Höhen. Also freu Dich, dass Du ein 102er besitzt. Der Korb ist absolut genial. Und die Beschaltung und der dadurch glattere Frequenzgang für Klassik deutlich geeigneter. Ein sehr unterschätztes Mikrofon. Manchmal vielleicht ein wenig zu vorlaut, aber gerade in Anbetracht des Preises sehr solide.

 

[Rolleum]

@Rolleum. Der aufwändigere Korb beim 105er ist eigentlich eher ein Nachteil, aber das eigentliche Problem ist die etwas übertriebene Frische in den Höhen. Also freu Dich, dass Du ein 102er besitzt. Der Korb ist absolut genial. Und die Beschaltung und der dadurch glattere Frequenzgang für Klassik deutlich geeigneter. Ein sehr unterschätztes Mikrofon. Manchmal vielleicht ein wenig zu vorlaut, aber gerade in Anbetracht des Preises sehr solide.

Hmm.... schwierig zu sagen. Es gab mal einen tread vom Teebaum damals im S&R Forum mit dem Titel "Wie klingt das Oktava MK105 wirklich" (Dan Suter hat das gemacht, nachdem Andreas Hau in der S&R das 105 nicht ganz so rosig geschildert hatte, er aber anscheinend ein gutes Modell hatte ) Es hat im Shootout andere Mics rausgehauen, und Teebaum, alias Dan Suter , ist da sehr penibel, da er u.a. auch selbst Mics baut. Durchaus möglich, daß die Kapsel Deines 105ers doch was an Schärfe hatte, und das 102 nicht so aggro ist. Serienstreuung ist bei Oktava leider ein Thema. Wer weiß. Ich teste mal bei nä.Gel. das M930 gegen das 102, was schon öfters sehr gute Dienste geleistet hat. Ja, in der Tat ein sehr unterschätztes Mic.

 

[TomSofa]

Hatte die CM3 vor Alt und Sopran im Konzertfoyer der Oper Leipzig, die Kombi ist bei gutem Raum nicht so schlecht. Kommt aber auch auf das Repertoire an (bei mir Brahms, Mozart). Neue Musik würde ich evtl. mit anderen Mikrofonen machen.

 

[whitealbum]

@Necnomen

Ich habe mir Deine Tenorstimme nochmal auf meiner Studioabhöre angehört.
Eine tolle Stimme und vor allem auch Stimmfarbe.
Rund klingend und nur in den höchsten Tönen hohes A bis C eine leichte Veränderung der Stimmfarbe (bei "Maria" zu hören, das ist wohl bei sehr vielen Tenören so, bis auf Pavarotti in den jungen Jahren, der klang in allen Registern gleich, phänomenal).
Allerdings muss man auch sagen, das Carreras (eigentlich für mich ein hoher Bariton) da oben deutlich angestrengter singt - zumindestens seit 1994.

Also wenn ich mir Deine schöne Stimme anhöre, da würde ich echt nochmal überlegen in was besseres zu investieren. Denn gerade bei einem solchen Niveau willst Du bestimmt nicht nur Deine Stimme excellent übertragen haben, sondern Du willst ggf. auch mit den Aufnahmen an Deiner Stimme weiterarbeiten.
Dies geht in meinen Ohren nur mit richtig guten Mikros die präzise und natürlich darstellen.
In Deinem Falle also nochmal klar die Empfehlung das Gefell MT71s auszutesten.
Microttechgefell leiht ihre Mikros kostenfrei für 14 Tage aus (lediglich Rücktransport muss bezahlt werden). Einfach die netten Vertriebsassistetntinnen fragen

Ich selbst habe das UM92.1s, die Röhrenvariante, aber gleiche Kapsel.

Die Mikros fördern jede Schwäche aber auch Glanz der Stimme zu Tage.

Wie auch immer, interessant wären Deine Erfahrungen zu hören, egal wie Du Dich entscheidest.

 

[verflixte13]

Denn gerade bei einem solchen Niveau willst Du bestimmt nicht nur Deine Stimme excellent übertragen haben, sondern Du willst ggf. auch mit den Aufnahmen an Deiner Stimme weiterarbeiten.

... an diesem " du willst ggf. " ... da würde ich ansetzen.
was, warum, wozu willst du eigentlich deine stimme recorden?

denn unter umständen könnte der tipp von @Locis, mit dem H4n,
genau der passende sein.

du schreibst es soll alles im homestudio aufgenommen werden
und du verfügst --> "selbstverständlich über gute räume."
wie kann man sich das vorstellen? ... besteht dieses homestudio
schon oder ist es geplant? ... was ist für dich ein guter raum?

*will sagen --> keiner von uns kann es wissen, wie gut deine
räume wirklich sind und demnach kann man nur spekulieren ...
und wenn eine "opern-stimme" wirklich dermaßen von einem "natürlichen" raum
getragen wird, dann ist dieser raum, neben der stimme, meiner meinung nach -->
ein mitbestimmendes hauptelement für die auswahl des richtigen/passenden mics.

du hast doch schon einige erfahrungen mit dem recorden
deiner stimme gemacht ... (aufnahmen hast du ja hinterlegt)
fragen dazu:

1. welche mics wurden denn da, in welchen räumen, verwendet?
2. welchen eindruck/meinung hast du denn selbst dazu?
3. gab es denn keinen tontechniker bei diesen live-aufnahmen,
der dir aus seiner erfahrung heraus helfen/raten konnte?

mein tipp:
versuche möglichst viele mikrofone, innerhalb deines budget,
selbst "in deinen eigenen räumen" anzutesten ... nehme auch
einige mics dazu, die über deinem budget liegen, damit du eine
ahnung davon bekommst, was "eventuell" höherpreisig möglich "wäre" ...
es MUSS dann ja nicht wirklich nötig sein!

das alles würde ich mit einem händler meines/und seines vertrauens
abwickeln ... alles andere halte ich für trockenschwimmereien. LG